Hi,
Du hast ja das Rad noch relativ neu. Die Euphorie, die man besonders auf den ersten Kilometern mit dem Liegerad hat, sorgt dafür, dass man mitunter so stürmisch anfährt, dass erst ein paar hundert Meter später das Vorderrad wieder den Boden berührt. In der Zeit hat der meist vorn montierte Tacho natürlich keine Strecke zählen können. Vom Fronttriebler kenne ich das Phänomen noch genau umgekehrt: Da werden eher mehr Kilometer aufgezeichnet, wenn das Vorderrad beim Ampelsprint etliche hundert Meter weit durchdreht.
Danke Martin, das ist DIE Erklärung, ich habe den Sensor tatsächlich am Vorderrad!
Leider erklärt sie nicht den Unterschied zwischen den beiden Routern
Ich habe mal zwei GPS-Apps mitlaufen laufen lassen. Alle haben auf meiner kurzen Teststrecke (extra ohne Brücken und hohe Häuser für besten GPS-Empfang) stets die gleiche Geschwindigkeit angezeigt wie der CatEye und waren sich auch am Ende bei der Gesamtstrecke mehr oder weniger einig (Abweichung weniger als 1%). Ich denke also genau wie
@RaptoRacer, dass der Fahrradcomputer richtig eingestellt ist und die gemessene Strecke halbwegs hinhaut. Zumindest mit der Computermessung bin ich jetzt also zufrieden.
Interessant ist noch der Unterschied zwischen OsmAnd und Brouter. Ich habe heute mal ein bisschen gespielt und versucht eine Beispielroute zu finden aus der nicht hervorgeht wo ich wohne
Gefällestrecken und evtl. auch Abstecher in Wohngebiete scheinen tatsächlich einen Einfluss zu haben (bei 15 km Elberadweg sind sie sich einig). Hier eine ca. 5 km lange Route einmal in
BRouter (5,2 km) sowie im Anhang die Track-Datei aus OsmAnd (5,7 km), falls es sich jemand näher anschauen möchte - der Unterschied beträgt ca. 500 m, also ca. 10 %. Ich habe versucht, die Wegpunkte möglichst an die gleichen Stellen zu setzen (nur per Augenmaß). Wenn ich den BRouter-Track in OsmAnd lade, werden daraus sogar 5,9 km
Zum Importieren in BRouter bin ich grade irgendwie zu blöd
Wir machen jetzt ein Suchspiel: Wer findet die 500m Unterschied in den Routen?
Ich vermute neben Kartenungenauigkeiten einen mathematischen Effekt: je mehr Wegpunkte die Software setzt, umso länger wird die durch Aufaddieren der Wegpunktabstände ermittelte Strecke. Je weniger Wegpunkte, desto kürzer. Analog zum Problem der
Küstenlänge
Interessanter Artikel, danke! Leuchtet irgendwie ein, eine Kurve (im 3D-Raum, also auch Gefälle) muss ja zum Messen irgendwie in gerade Abschnitte aufgeteilt werden, woraus sich je nach Auflösung Unterschiede ergeben könnten. Die aktuelle These ist also, dass die Router vor allem am Berg leicht unterschiedlich rechnen/messen und dazu noch kleine Unterschiede z.B. durch ungenaue Wegpunktsetzung kommen. Aber ob das reicht?
(Ich weiß dass kommerzielle Kartendaten für Navigationsanwendungen die Länge einzelner Segmente ("Strecke zwischen zwei Kreuzungen") enthalten, die Routingsoftware muss da also nichts mehr selber messen oder rechnen. Ist sicherlich ein Performance-Ding, umgeht aber auch dieses Küstenlinienproblem. Gibt es diese Information auch in den OSM-Daten?)
Wenn ich das richtig verstehe, hast du erst später die gefahrene Route nachgezeichnet. Dabei könnten schon Abweichungen durch das Routing-Programm entstanden sein (vielleicht nur kleine Details, die auf den ersten Blick nicht auffallen, sich aber in der Summe zusammenläppern).
Für einen besseren Test schlage ich vor, du zeichnest einmal in BRouter eine Route, exportierst diese als GPX-Datei, lädst diese in OsmAnd mittels der Funktion "Track folgen" und fährst dann exakt diese Route nach.
Genau, ich habe die Strecke hinterher nachgezeichnet. Und ja, in OsmAnd ist es tatsächlich manchmal nicht leicht, ihn tatsächlich auf "meine" Route zu zwingen
Das mit dem "Abfahren" werde ich die Tage mal probieren, am besten mit meiner Beispielroute oben!
Viele Grüße,
Aardjon