Geliebtes Eisenschwein

Das war absolut nicht negativ gemeint, ich wollte damit nur auf satirische Weise ausdrücken, wie das Rad wohl auf einen eingefleischten Langliegerfan wirkt.

Ich habe das vermutet, aber die Satire war dem nackten Text nicht ohne weiteres anzusehen.

Witzigerweise habe ich mir gerade http://infobull.hpv.org/6ADTH7/HPV_Chronik_25_Jahre.pdf angeschaut, in der für das Jahr 1997 die von mir o.g. Veranstaltung aufgeführt ist, auf der ich mit meinem Presto nebst Anhänger Bambino war, auf dem Anhänger der Tanarorahmen. Und davon ist dort tatsächlich ein Bild vorhanden, auf dem auch ich (inkognito, da von hinten) zu sehen bin.
 
Ich war letzte Woche in Münster bei 123Rad, Straßburger Weg.
Da stehen doch tatsächlich 3 gut erhalteme Peer Gynts im Schaufenster, eins mit Federung. Falls jemand Interesse hat..
Gruß Krischan
 
Ich dachte das Peer Gynt ist immer gefedert - zumindest hinten mit einem Elastomer-Puffer :confused:
Richtig. Radius hat danach als preiswertere und einfachere Variante das Troll, später umbenannt in Dino, nachgeschoben. Dürften welche gewesen sein. Fahren sich bis auf die Federung und ursprünglich einfachere Komponenten genauso gut. Wer hochwertige Komponenten herumliegen hat und sie dahinein verbaut, dürfte auch nichts falsch machen. Und wer Lenkerhörnchen an den ursprünglichen Stablenker baut, hat die gleiche entspannte Handhaltung.
 
Oder es sind doch Peer Gynt und ich hab in dem Gemöhle nicht genau genug auf die Federung geachtet... Vorne stand Peer Gynt auf dem Rahmen.
Zwei rote, ein silbernes.
Gruß Krischan
 
Der nächste Schritt ist vollzogen, ich habe dem Peer Gynt einen Nabendynamo verpasst, Typ Shutter Precision PV-8 mit 36 Loch, in silber, dreifach gekreuzt eingespeicht. Der ist zwar eigentlich für größere Räder gedacht, aber ich habe auf meinem Arbeitsweg eine lange Steigung, an der meine Geschwindigkeit immer ziemlich herunterhungert. Daher ist es mir lieber, wenn er schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten Strom liefert. Etwas polfühlig ist er, aber das sollte im Fahrbetrieb ebenso wenig zu spüren sein wie bei meinen VM.
Kommentar des Händlers: "Wie kommt es, dass diese alte Felge noch so gut dran ist?" Daraufhin habe ich ihm erst einmal erklärt, dass das Vorderrad bei Langliegern nur ganz wenig Gewicht und Bremsleistung zu übernehmen hat und das - wie hier im Forum gelernt - als "Einrad mit Stützausleger" bezeichnet. Reaktion meines Gegenübers: Verständnisvolles Grinsen.
Jetzt heißt es natürlich, die ganze liebevoll aufgebaute Verkabelung vom AXA HR vorsichtig herunterzunehmen und sie am Dino anzubauen, sowie dem PG eine neue Verkabelung zu gönnen.
Danach kommt eine neue Antriebsgruppe.

aDSCF8822.jpg aDSCF8823.jpg
 
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An Nady kann man sich gewöhnen..fehlt mir am Flux auch noch.
 
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Ich habe ja jetzt 3 PG bei mir stehen und gerade geprüft, ob die Rahmen zwischen den Größenangaben S, M und L wirklich unterschiedlich lang sind.
Ergebnis: Das total unterrostete Ostsee-PG und das supergepflegte vom letzten Jahr haben eine Oberrohrlänge zwischen der Rückseite des Steuerrohrs und dem vorderen Widerlager des Gummipuffers hinten von 1070 mm, das gestern erworbene von 1120 mm. Also eine Differenz von 50 mm, das ist schon sichtbar und wohl auch im Verstellbereich des Sitzes fühlbar.
Außerdem nehme ich gerade meine Neuerwerbung gründlicher in Augenschein und stelle fest, dass das PG offensichtlich auch mit Seilzugbremsen, also nicht nur mit Hydraulikbremsen von Magura, ausgeliefert wurde: Am Unterrohr finden sich Anlöter für die Enden von Bowdenzughüllen und dazwischen verlaufen frei die Bremszug"seelen", die gemäß dem noch vorhandenen Gegenhalter am oberen Steuerkopflager im Ursprungszustand V-Brakes betätigten.
Ach ja: Das neue PG hat auch schon einen Namen: "Oswald", weil es wie der spätmittelalterliche Minnesänger Oswald von Wolkenstein seine Kampfspuren mit Würde trägt. :giggle:
 
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Ich habe ja jetzt 3 PG bei mir stehen
Und ich dachte immer, n=n+1 bezieht sich auf verschiedene Radtypen...
und gerade geprüft, ob die Rahmen zwischen den Größenangaben S, M und L wirklich unterschiedlich lang sind.
Ergebnis: Das total unterrostete Ostsee-PG und das supergepflegte vom letzten Jahr haben eine Oberrohrlänge zwischen der Rückseite des Steuerrohrs und dem vorderen Widerlager des Gummipuffers hinten von 1070 mm, das gestern erworbene von 1120 mm. Also eine Differenz von 50 mm, das ist schon sichtbar und wohl auch im Verstellbereich des Sitzes fühlbar.
Hmm. Bei der Hornet gab's ja auch drei verschiedene Rahmengrößen. M und L unterschieden sich - zumindest bei der Hornet II - nur in der Länge des Hauptrahmenrohrs, bei Größe S war auch der Radstand ein paar cm kürzer.
Am Unterrohr finden sich Anlöter für die Enden von Bowdenzughüllen und dazwischen verlaufen frei die Bremszug"seelen", die gemäß dem noch vorhandenen Gegenhalter am oberen Steuerkopflager im Ursprungszustand V-Brakes betätigten.
Gab's zu PG-Zeiten echt schon V-Brakes? Oder meintest Du den üblichen Gegenhalter für Cantis?
Haben deine anderen Peer Gynts am Rahmen Röhrchen für die Magura-Leitungen? Die Leitungen für Magura-Felgenbremsen wurden oft auch in den Hüllenanschlägen befestigt., dafür gab's extra Plastikklammern, die sich mit einer Art Spreizdübel in den Anschlägen festklemmen ließen.
 
Hallo,
habe selber mehrere Peer Gynts, ja es gab die V-Brake Variante, wahrscheinlich in der früheren Ausführung, wahlweise als Aufpreis dann mit Maguras.
Auf den alten Rahmen steht nur Peer Gynt, auf den neuerer Peer Gynt II (die sind alle
mit Maguras)
 
Danke, @Iron Horse ! Das genannte hat keine römische 2 hinter dem Namen, außerdem den Schriftzug in Blockschrift, dazu fehlt das kleine Schild mit der Fertigungsnummer am Lenkkopf, das mein rostiges Ostsee-PG und mein Dino haben. Die beiden haben auch den deutlich zierlicheren Schriftzug am Oberrohr.
 
Der Rahmen ist bei den größeren PGs übrigens auch höher. Auf meinem Dino und dem letztjährigen PG sitze ich wunderbar mit horizontalen Oberschenkeln, wenn das Rad steht, an dem neuen, größeren PG schneidet die Vorderkante des Sitzes dann etwas in deren Rückseite und ich muss leicht nach vorne rutschen.
 
Und das PG hat heute bei einer gemeinsamen Sonntagsausfahrt des hiesigen lockeren Liegeradstammtisches seine Feuerprobe bestanden, nachdem ich vorgestern Abend noch die Kettenlänge optimiert habe. Es läuft so, wie ich das will: Entspannt, leicht und leise.
Zugleich habe ich das Gefühl, als ob der originale Elastomerpuffer nach der langen Standzeit etwas verhärtet war und erst wieder auf einigen Feldwegen "aufgeweckt" werden musste, kann das sein? Jedenfalls ist er sehr effektiv.
Mensch, was macht das alte Gerätchen für einen Spaß!
 
der originale Elastomerpuffer nach der langen Standzeit etwas verhärtet war
Nach meinen Erfahrungen mit Elastomerpuffern am Flux lässt der sich nicht mehr wecken, sondern wird bei harter Beanspruchung eher zerbröseln. Ich würd' mir einen neuen gönnen. Teuer sind sie ja wirklich nicht.
C.
 
Ich habe diesen Beitrag aus dem Verschenkthread für das blaue Peer Gynt gelöst, ich hoffe, dass es in Ordnung ist:

Die Größe 438 war mir bis jetzt unbekannt. Aber die minimale differenz von 2mm in der Höhe zu 440 sollte je nach Felgentyp die Kompatibilität nicht ausschließen...
Es gibt bei Schwalbe "echte" 438-er Decken, auf die hätte ich im Notfall zurückgegriffen. Wenn die Nachfrage nach 440-ern erhalten bleibt, sichert das allerdings hoffentlich die Versorgung durch Nachproduktion. Die Vorderreifen bei Langliegern verschleißen sehr langsam, weil nur wenig Gewicht draufliegt. Ich habe trotz eifriger Nutzung mehr Decken wegen Versprödung als wegen Abnutzung ersetzt.
 
Die Geschichte ist wohl noch nicht zu Ende. Mein PG hat mir im Sommer viel Freude gemacht und ich freue mich auf die kommende Saison (im Winter bin ich inzwischen meist zu Fuß unterwegs), aber es reizt mich, das Gerätchen mit dem Sitz mit der hochgezogenen Lehne sowie mit dem Lenker des Fateba L2 zu versehen. Der nächste logische Schritt war also heute Abend, in Winterthur anzurufen, wo ich auch sofort Markus Hänni in seiner freundlichen und fachkundigen Art am Telefon hatte. Mein Hinweis, dass ich schon vor (knapp) 30 Jahren dort einen langen Zzipper erworben hätte, sorgte für ein unüberhörbares Schmunzeln am anderen Ende der Leitung.
Markus wies mich auf die möglichen Inkompatibilitäten zwischen Radius und Fateba hin, die hauptsächlich in einem dickeren Oberrohr des Radius sowie längeren Sitzstreben des Fateba bestehen, meinte aber, dass das keine unlösbaren Probleme darstelle. Auf meinen Hinweis, dass ich gerne die originalen Magura HS-33 an meinem PG behalten würde, meinte er, dass sie früher liebend gerne die HS-77 verbaut hätten, diese aber inzwischen nicht mehr in Produktion seien. Also suche ich jetzt auch noch einen Satz gebrauchter HS-77.... :giggle:
Markus versprach mir jedenfalls, nach der Verfügbarkeit von Einzelkomponenten zu recherchieren und mich dann zu benachrichtigen.
Es ist ein sicherlich irrationales Projekt, da es inzwischen bessere, schnellere usw... Reiselieger gibt, aber was soll man tun, wenn man sich einen Jahrzehnte lang gehegten Traum vom perfekten Langlieger erfüllen will?
Ich halte Euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

Viele Grüße, Martin
 
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Kleines Update:
Ich habe den Durchmesser des Oberrohrs meines PG gemessen und kam auf 32 mm, das Fateba hat laut Markus Hänni 28,6 mm, ist als 3,4 mm "dünner". Dann bei Fateba angerufen und das mitgeteilt. Der immer freundliche Markus überlegte einen Moment und meinte dann, dass man dazu wohl komplett neue Befestigungsblöcke fräsen müsste und das mit den Befestigungsschrauben könnte auch heikel werden, da die Sitzlast im Wesentlichen über diese Blöcke abgetragen wird. Also am besten Besichtigung vor Ort. Aber aktuell sei das nicht nur wg. Corona schwierig, sondern, weil wie bei wohl allen Fahrradläden aktuell bei Fateba absolut volles Haus ist. Alle wollen Radfahren. Eigentlich eine gute Sache.
Wir sind dann erst einmal so verblieben, dass ich, sobald es die Epidemielage zulässt, mit meinem PG direkt bei Fateba aufschlage und wir vor Ort eine Durchmessung und ggf. Anpassung durchführen. So beginnt man Anfang März mit seiner Urlaubsplanung.
Und mir fiel im Rückblick auf das Gespräch auf, dass ich sofort wieder in mein während des Studiums angeeigneten leicht "angeschweizertes" bedächtiges Tempo samt es bitzli kehliger Sprachmelodie verfiel... :LOL:

Viele Grüße, Martin
 
Okay, zur Erklärung. Die Längenunterschiede sind
ca105 cm bei dem kurzen Rahmen, die haben meistens auch ein 26 Zoll Hinterrad.
Dann ca 120 cm und 135 cm Rahmenlänge.
Habe ich gerade nochmal nachgemessen, nicht das ich hier dumm Zeug schreibe.
So, jetzt gehe ich arbeiten, euch allen einen schönen Tag

Gruß Rainer
Hallo Rainer,
das sind präzise Angaben, die ich bisher nirgends gefunden habe. Danke dafür! Ich werde meine Liegen nachher in der Werkstatt messen.
Du brauchst übrigens keine Sorge zu haben, dass ich Dir zuvorkomme: Ich habe mein altes Dino sowie das "neue" Peer Gynt, die ich mit viel Liebe wieder aufgebaut habe und die ich als Fahr- und nicht als Stehräder verwende. Aus Deinen Angaben entnehme ich, dass Du die Geräte auch etwas gründlicher kennst, also greif zu!
Wenn überhaupt, dann suche ich noch eine Leitra oder ein weiteres, möglichst originales spätes Alleweder A2 zum Wiederaufbau.

Viele Grüße, Martin
 
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