Garmin Varia für,s gute Gefühl?

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Ich frage mich,weil das Teil ja sehr beliebt ist,was ihr euch davon erhofft. Auf das Verhalten von hinten hat man doch keinen Einfluss.Habt ihr dadurch schon eine Situation durch ausweichen entschärft,oder einen sonstigen Vorteil konkret festgestellt? Beschriebene Beispiele aus dem Alltag würden mich freuen.
 
Ich habe das Ding seit gut zwei Jahren und möchte es nicht mehr missen. Bezeichnend ist, dass man damit im Rennradverein zunächst belächelt wurde - es mittlerweile aber fast alle dort haben, auch die konservativsten Gewichtsfanatiker :LOL:
Am meisten schätze ich es, wenn ich auf wenig befahrenen Landstraßen unterwegs und ziemlich „im Tunnel“ bin. Das Piepsen eines ankommenden Fahrzeugs mahnt mich dann zur Obacht. Klar, kann ich damit das Verhalten des von hinten kommenden Verkehrs nicht beeinflussen, aber ich bin reaktionsbereit, wenn mich ein Idiot mit 50 cm Abstand / 80 km/h überholt und erschrecke mich nicht und verreisse dabei wohlmöglich das Steuer. Im VM fühle ich mich mit der Kombination von Rückspiegel und Varia sehr wohl.
 
Gleiches bri mir. Oft habe ich das Blinken gar nicht an sondern lasse mich nur vom Radar warmen, dass etwas von hinten kommt. Man hat ja auch die Möglichkeit ihn nach seinem Gusto zu konfigurieren.
 
Nutze das Ding auch am Rennrad. War auch mal skeptisch, ob man das braucht/möchte/es hilfreich ist. Aber grade auf Landstraßen, die an den Rändern angefressen sind, etwas weiter mittig auf der Spur fahren zu können, und auch bei starkem Wind leise (Elektro)Autos rechtzeitig zu bemerken um weiter an die Seite zu fahren - das hat schon was :)
 
leise (Elektro)Autos
Die Reifen sind lauter als der Motor. Gaaanz langsam in der Stadt beim Ausparken ist das E Auto leiser. Ne,im Verkehr schalte ich nicht so ab als das mich etwas überraschen könnte was von hinten kommt. Auch nicht in den langweiligen Pinienwäldern zwischen Bordeaux und Pyrenäen,die kilometerlang geradeaus gehen.
@jostein auf andere aufmerksam machen mit blinken,daran zweifel ich nicht. Nicht anders bin ich auch unterwegs,ohne es zu übertreiben und ganzjährig als Weihnachtsbaum rum zu fahren.
Aber ich kacke nicht so ab,als das ich von etwas erschreckt werden kann im Verkehr. Es kann ja noch etwas von der Seite und vorne kommen,in einer Kurve stehen. Ich habe mich halt von Anfang an gefragt,was von einem Radar erwartet wird. Und entschieden,nö, dafür bin ich im Verkehr noch immer zu aufmerksam,als das mich etwas wie ein Auto von hinten überraschen kann. Aber wenn man sich damit besser fühlt,.... Ich würde es eher als kontraproduktiv ansehen. Wer nicht auf hinten aufpasst ist womöglich auf vorne auch nicht aufmerksam genug. Tunnel und dergleichen finde ich eh fahrlässig.
 
Na wenn du immer und jederzeit ohne Fehler weißt, ob, in welcher Entfernung und mit welcher Geschwindigkeit ein Auto kommt und es dich mental auch nicht belastet, da selbst perfekt drauf zu achten, dann wird dir das Teil wohl nichts bringen.
Ich habe mir noch kein Radar angeschafft, sehe aber durchaus ein Stück weit Potential dafür. Auf einer längeren Fahrt ist mein (ADHS- und Autismus-)Gehirn durchaus ziemlich angestrengt von Navigation plus Zeitmanagement und Körpermanagement, Verkehr, Umgebung und allem anderen wie meinen eigenen Gedanken. Gerade wenn es dann nach Stunden auf der Straße irgendwann dunkel wird, ist es vielleicht auch mal wichtiger, die Fahrbahn auf Schäden und den Straßenrand auf Tiere zu scannen, als den Blick ständig im Rückspiegel zu haben.
Ras Radar hat eine Chance, auftauchende Autos früher zu erkennen, besonders wenn das Auto straßengrau ist und von der hinter einem untergehenden Sonne verschluckt wird und vor einem gerade etwas anderes den Blick auf sich zieht. Und gerade wenn das Auto schnell näher kommt, möchte man das möglichst sofort genau so gewahr werden.
Wie sehr man das Verhalten des sich nähernden Fahrzeuges nicht beeinflussen kann, ist streitbar. Schon ein paar Mal habe ich die Idee gelesen, bei Dunkelheit Schlangenlinien zu fahren, damit die Person hinter einem von der Bewegung aufmerksam gemacht wird und die Entfernung besser einschätzen kann. Ein einzelnes, verhältnismäßig schwaches Fahrradrücklicht (oder erst recht zwei eng stehende Velomobil-Rücklichter) könnten ja auch für ein weit entferntes Auto gehalten werden.
Wenn man gerade auf Gegenverkehr oder eine Kurve, Kuppe, Kreuzung zufährt, könnte man etwas "vom Gas gehen" wollen, damit der zu erwartene Überholvorgang noch weit vorher abgeschlossen wird. Hat man selbst vor, gleich abzubiegen, kann man das schon etwas früher ankündigen, damit ein geradeaus weiter fahrendes Auto von einem Überholvorgang noch absehen kann und/oder man kann selbst nochmal eben voll reintreten, um schon vorher abgebogen zu sein. Und auch, wenn man nur das sich nähernde Auto etwas länger und genauer beobachten kann, kann man mal einen Eindruck bekommen, ob man wahrgenommen wurde und gegebenenfalls ganz an den Fahrbahnrand oder notfalls komplett von der Fahrbahn runter fahren. Das wäre natürlich eine Situation, von der wir nicht ausgehen wollen, die aber möglich wäre und auch schon beschrieben wurde. Auch wenn vor einem ein Hindernis wie z.B. ein Straßenschaden umfahren werden will, kann man mit dem Wissen um einen bevorstehenden Überholvorgang schon frühzeitig die geplante Linie erkennbar machen oder die Linie entsprechend wählen. (Auch wieder kann man vielleicht die Geschwindigkeit etwas variieren, damit der Überholvorgang nicht gerade am Hindernis passiert.) Während des Überholvorganges plötzlich Ausweichbewegungen fahren ist nicht zu empfehlen und kurzfristig doch nicht ausweichen können kann unbequem werden.

Auch wenn ein blinkendes Rücklicht am Fahrrad in Deutschland verboten ist (Was auch vernünftige Gründe hat.), halte ich ein gezieltes, kurzes Blinken bei Annäherung nicht für verkehrt. Man könnte die Variante mit Blinkfunktion vielleicht am Helm tragen (Wohlmöglich behindert das aber die Radar-Funktion.) oder je nach Montagesituation, z.B. an der Kopfstütze / oberem Ende der Sitzschale, kann man das Licht ein paar Mal kurz mit der Hand verdecken. Ähnliches mache ich auch mit dem Frontscheinwerfer am Lenker, um entgegenkommende Autos ans Abblenden zu erinnern. Auch ein Bremslicht mit Schalter am Bremsgriff könnte man aufblitzen lassen, indem man den Hebel nur so weit zieht, dass der Schalter auslöst, aber nicht die eigentliche Bremse merklich arbeitet.
 
Ich habe kein Radar, überlege aber gelegentlich, da ich seit einigen Monaten einen Radcomputer habe, der mit dem Radar arbeiten kann.
Auf einer Ausfahrt habe ich das Radar eines Liegeradlers "getestet": mich zurückfallen lassen, wieder ranfahren und das Radar hat mich (im Milan) sehr zuverlässig erkannt. Die Erfassungsreichweite wird mit 150m angegeben - das kommt hin, vllt. sogar etwas mehr.

Was hält mich vom Kauf ab?
150m entspricht gerade mal drei Leitpfosten. Wenn ich sehe, wie wenig Zeit vergeht, bis Autos mich da eingeholt haben ... hm ... das ist nicht viel für "Ich registriere das Signal vom Radar - ich reagiere - der Autofahrer sieht das - der Autofahrer reagiert". Lohnt sich das?
Befestigung: eins der wenigen Entlüftungslöcher am Milan würde ich ungern opfern; irgendwo außen anbauen ist aber auch blöd.

Also bleib ich erstmal beim Überlegen ...

Edit:
Für meinen Bremslichtschalter habe ich einen kleinen Taster parallel angeklemmt. Damit kann ich prima Zeichen nach hinten geben, ohne den Bremshebel ziehen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So manches mal bin ich ohne Varia doch von überholendem Verkehr überrascht, und das verhindert das Varia zuverlässig.

Dennoch finde ich ärgerlich, dass die deutsche Version genau keine Verhaltensänderung der Rückleuchte bei von hinten herannahendem Verkehr bietet.

Ich will ja kein Dauergeblinke, und halte das auch für zu Recht unzulässig, aber wenigstens möchte ich doch bei herannahendem Verkehr einen Wechsel auf maximal zulässige Lichtintensität, und bei besonders schnellem und dichten auffahren möchte ich ein Pulsieren, ggf. mit zunehmender Frequenz je schnelller und dichter.
Das wäre kein "An-Aus-An-..."-Blinken und daher m.M.n. auch nicht illegal. Wenn die Autoindustrie mit ihren lächerlichen Lauflichtblinkern durchkommt, bei denen es nur um Spielerei geht, dann finde ich meinen Wunsch, der der Sicherheit dienen soll, nur legitim.
 
Ich will ja kein Dauergeblinke, und halte das auch für zu Recht unzulässig, aber wenigstens möchte ich doch bei herannahendem Verkehr einen Wechsel auf maximal zulässige Lichtintensität, und bei besonders schnellem und dichten auffahren möchte ich ein Pulsieren, ggf. mit zunehmender Frequenz je schnelller und dichter.
Ich meine, es gibt so eine halbdokumentierte "Programmierfunktion" fürs Varia, mit dem sich alles mögliche machen lässt. War glaube ich auch mal hier im Forum verlinkt.
Kurze Suche führt hier hin: https://radlausick.de/technik/garmin-radar/
 
...aber wenigstens möchte ich doch bei herannahendem Verkehr einen Wechsel auf maximal zulässige Lichtintensität, und bei besonders schnellem und dichten auffahren möchte ich ein Pulsieren, ggf. mit zunehmender Frequenz je schnelller und dichter.
Und wie differenziert so ein Ding zwischen schnellem Fahrrad und Auto? Kriege ich dann auch eine Blink- und Blendgranate ab beim überholen.
Die Rücklichter sind inzwischen so hell, dass ich geblendet bin bevor ich einen anderen Radfahrer überhole. Insbesondere die Rennradfraktion fällt mit Blengranaten inzwischen regelmässig auf.
 
Und wie differenziert so ein Ding zwischen schnellem Fahrrad und Auto?
Es differenziert nicht zwischen Fahrzeugarten, aber wie angedeutet, kann es je nach Entfernung und Annäherungsrate unterschiedlich reagieren.
Wenn Du also mit hoher Relativgeschwinddigkeit bis sehr dicht herankommst, dann musst Du evtl. kurzzeitig damit leben, dass es dich optisch anplärrt, bis du vorbei bist.
 
Wenn Du also mit hoher Relativgeschwinddigkeit bis sehr dicht herankommst, dann musst Du evtl. kurzzeitig damit leben, dass es dich optisch anplärrt, bis du vorbei bist.
Du musst dann damit leben dass ich dich über den Haufen fahre, weil ich dank deiner Blendgranat nichts mehr sehe.
 
Ich hatte schon mehrere Situationen mit tiefstehender Sonne oder Reflexionen bei Regen in denen ich so gut wie nichts gesehen habe und das Radar mir die Info gegeben hat wie weit bzw. dicht das Fahrzeug hinter mir ist. Sehr nützlich ist es das man leicht erkennt, ob das Fahrzeug hinter einem mit gleicher Geschwindigkeit fährt oder zügig aufholt. Man wird informiert wieviel Fahrzeuge sich nähern.
Ich muss auf meinem Arbeitsweg vom (linksseitigen) Radweg auf eine Bundesstraße wechseln. Das Radar gibt mir dabei eine zusätzliche Sicherheit.
Ein Bekannter meinte unlängst zu mir, nachdem er mich morgens ein paar mal mit dem PKW überholt hatte, ich müsse nicht extra blinken (internationale Version) er würde mich auch so gut sehen... Das zeigt mir, das PKW-Fahrer sich gesehen fühlen und u.U. vorsichtiger agieren.
 
Du musst dann damit leben dass ich dich über den Haufen fahre, weil ich dank deiner Blendgranat nichts mehr sehe.
Die Bremslichter von KFZ sind meiner Erfahrung nach deutlich heller. Siehst Du da auch nichts mehr? :unsure:
Das stört mich sogar manchmal als PKW-Fahrer an Ampeln, wenn da einer vor mir auf der Bremse steht.
Ich hatte schon mehrere Situationen mit tiefstehender Sonne oder Reflexionen bei Regen in denen ich so gut wie nichts gesehen habe und das Radar mir die Info gegeben hat wie weit bzw. dicht das Fahrzeug hinter mir ist.
Ich bin auch kurz davor, das mal zu probieren mit dem Varia.
Was mich davon noch abgehalten hat, ist diese bastelige Ansteck-Lösung, also dass man es immer nachladen, aktivieren, anstecken abstecken muss und nicht einfach feste am Bordnetz hängend verbaut hat.

Für die reine Info (also ohne Rücklicht) gibt es ja noch eine passive Variante.
Wobei das als Rücklicht natürlich auch wieder etwas Redundanz bietet - dafür hatte ich sonst das Lupine Rotlicht. Nur mit deutlich längerer Akkuzeit.
 
Der Pelotonmodus der internationalen Variante ist super! Vor ein paar Jahren bei HH-B, es war schlechte Sicht, und ich habe als Spätstarter das Feld von hinten gesehen. Trotz Beleuchtung hat man den Großteil der VM erst total spät gesehen, VM mit Radar im Pelotonmodus erkannte man deutlich früher. Und ich möchte keine Blinkdiskussion aufmachen, aber: Ich hatte schon mehrere Kontrollen durch die Polizeit, da hatte ich das Radar immer mit Blinker an. Sie haben die Beleuchtung explizit gelobt. Es gab noch nie Probleme mit dem Blinkmodus.
 
Akkuleistung ist im Alltag kein Problem. Man wird bei niedrigem Akkustand gewarnt. Ich muss ca. 1x wöchentlich laden ca. 6 Betriebsstunden (geschätzt) und wenn es tatsächlich ausfällt ist es eigentlich auch kein Problem, da es "nur" zusätzlich leuchtet und informiert.

Peletonmodus ist nicht auf hellster Stufe dauerleuchtend und blinkend bei Fahrzeugannäherung.
- fahr ich immer .
 
Zuletzt bearbeitet:
blinkend bei Fahrzeigannäherung.
Mehr pulsierend, also geht nie ganz aus, oder? Dann kenne ich das.
Erhöht die Aufmerksamkeit, ist aber nicht wirklich störend oder "Blendgranate" für mich. Sieht man immer öfter.

Da habe ich schon schlimmeres gesehen (z. B. Dauerblinkende Dinger, die auch komplett an/aus sind beim Blinken).
Da versuche ich immer schnell dran vorbei zu kommen.
 
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