Fußweg mit Radfahrer frei und ein paar allgemeine Gedanken

Anhabst du das als Fußgänger auch so? Du weißt ja jetzt wie gefährlich Zufuß gehen ist.

Jep, ich habe eine. Und eine Forderungsausfallversicherung in der Haftpflicht, da ja leider eine Privat-Haftpflicht in Deutschland nicht vorgeschrieben ist. Man lernt ja aus Erfahrung...
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Meiner Erfahrung nach hören es etwa drei Viertel der Überholten nicht wenn geklingelt wird. Und wenn, dann fangen sie an wie aufgescheuchte Hühner konfus durch die gerade eben noch freie Fahrlinie zu laufen. Die linken nach rechts und die rechten nach links. Gerne auch mehrmals. Klingeln ist nach meiner Erfahrung kontraproduktiv.

Wenn ich auf Wegen unterwegs bin wo Fussgänger Vorrang haben schleich ich solange hinterher bis sie es von selber merken. Bei Frontalbegegnung mit schlurfenden Smombies halt ich an komplett an und hoffe. Ihre Sichtweite ist selten weiter als einen halben Meter. Selbstredend dass ich solche Wege nur nehme wenn es absolut nicht anders geht.

Viele sind wirklich etwas schwerhörig, speziell wenn sie im Gespräch vertieft sind. Den "aufgescheuchten Hühnern" beugt man am besten vor, indem man nicht erst kurz vorher klingelt, sondern schon deutlich vorher. Das gibt auch den Hundebesitzern die Gelegenheit, ihren Hund bei Fuß zu holen, bevor man mit dem Rad in der Leine hängt. ;-)
 
optischer Trennung für Fußgänger und Radfahrer
Besser ein Geländer. Das Bedürfnis nebeneinander zu gehen ist grösser als das Unrechtsbewusstsein.

Elberadweg auf Fussweg? Die spinnen doch.
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klingeln machst Du ja eh, aber hören tun sie es erst beim fünften mal

Für mich bedeutet das: Fussweg: abbremsen und hinterherschleichen (geht natürlich nur mit mehr als 2 Rädern) bin ja nur zu Gast. Wirtschaftsweg oder sonstiger Weg ohne Sonderrechte für Fussgänger: Lücke anpeilen, schauen dass links und rechts eine Schrittweite Platz ist, bremsbereit machen, Botanik als Ausweichstrecke in Erwägung ziehen, höchste Aufmerksamkeit, hoffen das dich keiner hört (Hühnereffekt) und durch. Geht nur wenn keine Kinder dabei sind (Erwachsene sind träger) und keiner zeigt wie gross der Fisch war den er gefangen haben will.

Wer meint er sei allein auf der Welt und könne den Weg selbstherrlich alleine beanspruchen hat kein Recht auf Rücksicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ein bot ist irgendwas Technisches. Der Threadersteller offensichtlich ein Mensch.
Praktisch gesehen macht es in diesem Fall aber keinen Unterschied bei der Frage, ob sich die Mühe einer Reaktion lohnt.
Das ist ungefähr wie mit der berühmten Wand zu reden.
So ganz allgemein schadet es nicht, sich zu überlegen ob man wirklich sofort über jedes Stöckchen springen will.

"nurheute" hat sich den Namen wohl bewusst gewählt und war seit Erstellen des Postings auch nicht mehr im Forum angemeldet.
Sein/ihr Interesse an den Reaktionen der Leser hier scheint entsprechend gegen Null zu gehen. Er/sie wollte einfach nur etwas loswerden. Ist ja auch OK. Wer dennoch drauf reagieren will - auch OK.
Für mich persönlich habe ich da eine klare Position: wer mir nicht zuhören will braucht auch kein Gespräch mit mir anzufangen.
Der Namen "Nurheute" entspringt ein bisschen meiner Einfallslosigkeit, aber auch der Tatsache, dass ich diesem Forum nicht dauerhaft folgen werde, da ich einem Velomobil aktuell (noch) nichts abgewinnen kann und allgemein nur in Ausnahmefällen Zeit für längere Online-Kommentare habe. Ich fahre übrigens ein stinknormales Trekking-Rad, da ich (unter anderem) aufgrund des höheren Gewichts weder ein Elektro-Fahrrad noch ein Velomobil über die hier häufiger quer über den Forstwegen liegenden Baumstämme heben kann...
Trotzdem interessieren mich prinzipiell die Reaktionen und die meisten sind ja zum Glück auch eher konstruktiv...
 
Die Fast-Unfälle waren mehrmals im Zusammenhang mit Überholmanövern von Autofahrern oder Motorrädern, die nicht unmittelbar hinter dem Velomobil waren und dieses fast von der Straße gekegelt hätten beim Einscheren. Einmal war eine Gruppe Rennradler involviert, von denen einige beim Überholen des Velomobils fast in den Gegenverkehr gefahren wären beim Ausweichen. Einmal hat ein Fahrzeug eine Quasi-Vollbremsung hinter dem Velomobil hingelegt (wahrscheinlich zu spät gesehen?), sodass mehrere dahinter fahrende Fahrzeuge fast hinten auf gefahren wären. Sah fast aus wie ein Zugunglück...
Mich wundert die Häufigkeit. Das ist nicht zufällig eine Gegend, in der auch hinter LKW oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen gern mal aus 3. oder 4. Position blind vor Kurven überholt wird? :whistle:
Hier in München hat es nach meinem Herzug neun Jahre gedauert, bis das erste Mal der PKW an zweiter Position hinter mir rausgezogen ist, allerdings fahre ich kein VM, sondern meistens einen einspurigen Tieflieger. Kurz danach ist es gleich nochmal passiert - mit einer hohen Tourenliege, auf der ich ungefähr so hoch bin wie ein Rennradfahrer, nur einen Tick breiter. Ungefähr genauso lange hats gedauert, bis ich eine andere liegeradspezifische Gefahrenkonstellation erlebt habe: Ich auf dem Radweg neben einem zweispurigen Stau in meiner Richtung, und vor mir tut sich nicht nur eine Lücke auf, sondern es rauscht auch sofort ein PKW aus dem Gegenverkehr durch in die Supermarkteinfahrt.
Im Vergleich mit den üblichen Gefahrensituationen für Radfahrer (Rechtsabbieger, Geschwindigkeit unterschätzt, etc.) ist das für mich ungefähr so relevant wie ein Sechser im Lotto. Aber Du siehst das offenbar öfter, das bringt mich ins Grübeln.

Ich fahre übrigens ein stinknormales Trekking-Rad, da ich (unter anderem) aufgrund des höheren Gewichts weder ein Elektro-Fahrrad noch ein Velomobil über die hier häufiger quer über den Forstwegen liegenden Baumstämme heben kann...
Forstwege mit Baumstämmen? Sind für Velomobile das falsche Terrain. Je nachdem, wie viele Räder es haben soll, schau dir dafür lieber ein Azub Max, ein ICE Fullfat oder ein Bambuk-Quad an. :)
 
das mag man aber auch nicht über Baumstämme heben.

reicht es natürlich, wenn der erste klingelt und nicht alle 20 Nachfolgenden auch noch... ;-)
oh das passiert leider oft, man fährt zu fünft hintereinander, kompletter Weg aber von Fußgängern blockiert. erster klingelt und wird widerwillig durchgelassen, und die Lücke wird ohne umschauen sofort wieder dicht gemacht.
Aber wir haben ja Geduld ;)
 
das mag man aber auch nicht über Baumstämme heben.
Stimmt. Aber über kleinere vielleicht drüberfahren. :)

oh das passiert leider oft, man fährt zu fünft hintereinander, kompletter Weg aber von Fußgängern blockiert. erster klingelt und wird widerwillig durchgelassen, und die Lücke wird ohne umschauen sofort wieder dicht gemacht.
Eigentlich kann man nur auf Fahrbahnen so zuverlässig mit den Reaktionen von Fußgängern und anderen Radfahrern rechnen, dass man zügig fahren kann. An diversen Straßen in München klappt es auch auf Radwegen mit Fußgängern ganz gut, meist dort, wo viele Radfahrer unterwegs sind.
Spätestens wenn Touristen im Spiel sind (ich arbeite in der Nähe des Deutschen Museums...), muss man aber auf alles gefasst sein.
 
Trotzdem interessieren mich prinzipiell die Reaktionen und die meisten sind ja zum Glück auch eher konstruktiv...
Ja, deshalb ist es auch schön, das Du doch wieder reinschaust. Dann passen die konstruktiven Beiträge ja wieder.
Als Liegeradler wird man halt doch öfters mit irgendwelchen vermeintlich gut gemeinten kritischen Bemerkungen und Fragen konfrontiert. Da werden dann die üblichen Vorurteile rausgehauen, ohne aber wirklich Interesse an der anderen, unserer Sichtweise zu haben. Wenn ich merke, das der Andere es ernst meint mit dem Erfahrungsaustausch, dann investiere ich gerne Zeit und Mühe, biete auch schon Mal ganz ernsthaft einen Termin zur Probefahrt an.
Standard ist aber eher die Nummer mit "Ist das nicht gefährlich, weil so niedrig, sieht man gar nicht und da und da ist doch vor ein paar Jahren der soundso mit seinem Liegerad zu Tode gekommen weil man den auch nicht gesehen hat. Kann man da nicht auch so ein Fähnchen dran machen, also das wäre doch bestimmt viel besser!" Und damit ist das Thema dann von der anderen Seite aus auch eigentlich schon erschöpfend behandelt worden.
Erklärt vielleicht etwas meine Skepsis.
 
insgesamt dürfte auch die Wahrnehmung (was ein böser Fussgänger ist und was nicht) verschieden sein..

Beispiel:
ich fahre jetzt seit 7 Jahren täglich 2mal über die Reichsbrücke (fast täglich, manchmal nehm ich auch eine andere Brücke)

ich schätze also ca. 3000mal mit Fahrrad die Brücke überquert (mit Velomobil/LIegerad/TRike/Rennrad/MTB/mit anhänger), und ein paar mal joggend

der RAdweg ist zwar durch eine Linie vom GEhweg getrennt...
aber: die Fussgänger müssen den Radweg an 2 Zugängen zur U-Bahn die in der Brücke fährt kreuzen,
umgekehrt müssen die Radfahrer an 3 STellen den Fußweg kreuzen je nachdem wo sie abfahren
wenns regnet gehen die Fussgänger gern am RAdweg weil überdacht

ich kann mich an keinen Vorfall der irgendwie so nennenswert gewesen wäre, dass ich mich daran erinnern könnte erinnern..

ja, manchmal kommt einem ein RAdfahrer auf der eigenen Spur entgegen, weil der gerade einen anderen überholt und wohl nicht damit rechnet dass ich mit 40 unterwegs bin
meist ist platz am Fussweg, zieh ich halt mal kurz rüber...
umgekehrt, wenn ich überholen will, bergauf und Schwung hab, und seh es kommt jemand entgegen: wenn da am Fussweg platz ist, na dann zieh ich halt mal rüber
das geht seit jahren und 1000nden Fahrten ohne Klingel völlig reibungslos...

so, aber jetzt:
irgendwie hab ich es jetzt geschafft, einen meiner Arbeitskollegen auch mal zum Radln zu bewegen...
er wohn 7km von der Arbeit weg, und ist in vielen Jahren nie auf die Idee gekommen es mal zu probieren, mit dem RAd in die Arbeit..
ich als "Vorbild" - jetzt macht ers auch...

in diesem Jahr ist er ca. 12-15 mal gefahren bis jetzt ;)
(ja, nicht öfter weil: es müssen ja Bedinungen erfüllt sein:
es darf nicht zu kalt sein und nicht zu warm,
die Sonne darf nicht zu früh aufgehen (Weil dann zu warm), und nicht zu spät (weil dann zu finster),
es darf kein Wind gehen, und es darf natürlich nicht nass sein..
es darf aber auch nicht ausschauen, als ob es nass werden könnte,
könnte die MÖGLICHKEIT bestehen, dass man die nächsten TAge mal nen Schnupfen kriegt, gehts auch nicht
usw. usf... also es gibt scheinbar SEHR SEHR viele Gründe, warum man nicht mit dem Radl fahren kann ;) ;) )

wie auch immer: fast jedesmal wenn er mit dem Rad kommt, die gleiche Brücke...
erzählt er danach Geschichten...
er klingelt und die laufen trotzdem weiter...
die gestörten mit den "Hurchaln" in den Ohrwaschln,
die japanischen Touristen und und und

es gibt jedesmal was negatives zu berichten...
er hat bei seinen 12 FAhrten über die Brücke deutlich mehr negatives erlebt ("trotz klingeln"), als ich in 7 Jahren bei über 3000 FAhrten

was mich ein wenig stört ist, dass dann den Kollegen jedesmal erzählt wird, wie schrecklich die Fahrt war, das einem ständig Leute vors Radl springen, wie gefährlich...

genau aufgrund solcher negativ-Propaganda hat eine ehemalige ARbeitskollegin jahrelang das RAdfahren in Wien nicht versucht, weil sie "immer gehört hat, dass es so gefährlich wäre"


wie auch immer.. ich glaube ich schweife ab...
jedenfalls: leute empfinden scheinbar erlebte Situationen völlig verschieden..
für den einen ists schon ein riesen Problem, wenn ein Fussgänger einen Fuss auf den RAdweg setzt...
anderen ist sowas völlig egal
 
Radfahrer sind aufgrund ihrer notwendigen Mindestgeschwindigkeit (die über der eines durchschnittlichen Fussgängers liegt) und schlechten Manövrierfähigkeit gegenüber allseits beweglichen Fussgängern die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Für Radfahrer bedeuten langsam fahren und anhalten einen instabilen, schwer beherrschbaren Zustand, während das für Fussgänger der sicherste Zustand überhaupt ist.

Das kann man so nicht verallgemeinern. Auf dem Up kann ich ohne Probleme, wenn ich ansatzweise vorausschauend fahre, nahezu anhalten und Fußgängern die Vorfahrt gewähren, ohne absteigen zu müssen. Komplett auf der Stelle stehen ist auf den Füßen natürlich sehr viel einfacher als auf dem Rad, aber sehr sehr sehr langsam fahren ist mit einem Up eigentlich kein Problem (und mit dem Trike sowieso nicht).
 
Hallo,

die meisten Beiträge sind schlicht OT, denn in der Überschrift steht klar "Fußweg mit Radfahrer frei". Das heißt nichts anderes, dass maximal Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Wer schneller fährt, ist kein Bot, sondern schlicht ein Butt .

Darum sollten Radfahrer sollten nie auf Fusswegen fahren. Man müsste "Radfahrer frei" umbenennen in "Kinder und Beeinträchtigte geduldet".

Ausgerechnet die Unsicheren sollen da fahren, wo mit unsicheren und unvorhersehbaren Aktionen der Fußgänger gerechnet werden muss?
Ich habe noch nie verstanden, warum es Senioren zum Radeln auf die Gehwege zieht, es passiert doch genug. Kinder können ja oft wenigstens fallen, ohne sich stark zu verletzten, aber Senioren erholen sich oft nicht mehr von ihrem Oberschenkelhalsbruch.

aber sehr sehr sehr langsam fahren ist mit einem Up eigentlich kein Problem

5 km/h sind auch mit dem Ostrad Presto kein Problem, will man es noch langsamer, ist Schieben bequemer.

Gruß, Klaus
 
oh das passiert leider oft, man fährt zu fünft hintereinander, kompletter Weg aber von Fußgängern blockiert. erster klingelt und wird widerwillig durchgelassen, und die Lücke wird ohne umschauen sofort wieder dicht gemacht.
Aber wir haben ja Geduld ;)
Ganz lustig ist es innerorts, wenn der in beide Richtungen für Radfahrer freigegebene Gehweg dann, weil vermeintlich so breit ist, für Lieferdienste als Parkplatz genutzt wird.
 
jedenfalls: leute empfinden scheinbar erlebte Situationen völlig verschieden..
für den einen ists schon ein riesen Problem, wenn ein Fussgänger einen Fuss auf den RAdweg setzt...
anderen ist sowas völlig egal

Vielleicht hat das was mit der Erfahrung zu tun bzw. wieviele bewegliche Objekte Dein Gehirn gleichzeitig beobachten und mögliche Bewegungen und Intentionen in Betracht ziehen kann (und das nebenbei, ohne konzentrierte Anstrengung). Der erfahrene und vorausschauende Radfahrer rechnet einfach damit, dass nicht jeder Fußgänger immer konzentriert alle passierenden Radfahrer auf dem Schirm hat und passt automatisch seine Geschwindigkeit an und umfährt Fußgänger einfach großzügig (also nicht umfahren, sondern drumherumfahren). Wenn man aber wenig Raderfahrung hat, dann kann ich mir vorstellen, dass man viel leichter gestresst oder überfordert ist von Fußgängern, die sich nicht so verhalten wie man es gerne möchte.
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5 km/h sind auch mit dem Ostrad Presto kein Problem, will man es noch langsamer, ist Schieben bequemer.

ich dachte eher an 0,5 km/h (beim Up)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich rufe gerne laut "Klingeling", vor allem bei mehr. Personen nebeneinander. Bisher habe ich quasi nur in sich umdrehende, lächelnde Geischter geschaut, die dann gerne Platz gemacht haben. Das hat bisher fast immer gereicht und alle lächeln, Kinder rufen gerne "klingeling" zurück.
 
Das ist denen egal! "Hauptsache kein Auto".....hat mir mal eine "Torkelradlerin" gesagt.
Tatsächlich ist dies aus meiner Wahrnehmung die Mehrheitsmeinung der Gelegenheits- und Sontagsradler, die auch in der Bevölkerung die Mehrheit darstellen.
Sie sind es oft gleichzeitig auch, die Werktags die "Straßenradler" bedrängen, anhupen oder einfach nur hochtourig hinter dem Radler auf der Straße herfahren und sich denke: "Da ist doch ein Radweg"!
Das Denken die so laut, dass man es spüren kann. Man braucht dann schon ein dickes Fell um das auszuhalten.
 
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