Für totale Anfänger : Erlebnisse von Schaltnix und sein Alpha 7 / Perlen vor die Säue 7.2

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Liebe Velomobilanfänger,

dieses Thema ist für diejenigen gedacht, die totale Anfänger sind und von Fahrradtechnik keine Ahnung haben und trotzdem Velomobil fahren wollen.

Werde hier also hin und wieder meine Erlebnisse zum Besten geben in der Hoffnung, dass ihr von meinen Missgeschicken profitiert ( ich fühle mich ein bisschen wie Inspekteur Clouseau ) , dazu mehr in einem späteren Bericht.

Ich schreibe hier von der Leber weg, es ist also nicht besonders effektiv oder alles in Tabellen oder Listen zusammengefasst.

Einiges / zu Anfang ist natürlich Wiederholung, habe ich hier schon an anderen Stellen geschrieben. - Vielleicht sollte es auch in die Plauderecke verlegt werden? Was meinst Du Reinhard?

Bericht 1 :

I. Ausgangslage :


II. Motivation : ( eher ein persönlicher Erlebnis-Bericht, nicht so zielführend )


III. Erste Tipps


IV. Erster Fahrbericht


V. ( Meine ) Alpha-Ausstattung mit ein paar Kommentaren zur Sinnhaftigkeit.



I. Ausgangslage :

Ein paar harte/weiche Fakten :

Fahrer :

57 Jahre alt,
180cm groß,
Schuhgröße 46,
Masse : 80kg ( circa...??),
Innenbeinlänge circa 85.5cm ( Buch in den Schritt nach oben gedrückt und dann von Boden bis Oberkante Buch gemessen ) ==> Sitzzwerg,
Schulterbreite 43,5cm

Zustand :
(wieder) völlig untrainiert - circa 100 Watt pro Stunde im Schnitt möglich
Anti-Techniker ohne räumliches Vorstellungsvermögen.
Weitere Einschränkungen: Ich habe leider nicht sooo viel Zeit, so dass ich mein VM nur 2-5 mal die Woche
mehr oder minder kurze Zeit bewegen kann. Aber wenn, habe ich große Freude daran! :)



II: Motivation / Zielsetzung für den Velomobilkauf

Dient nur als Hintergrundinformation :
Bis vor 12 Jahren Rennrad gefahren, musste dann gesundheitlich bedingt aufhören ( 2-Radfahren, Schwimmen, Laufen etc. nicht mehr möglich - Gleichgewichtssinn ist kaputt ) , Trikefahren möglich, war mir aber 1. nicht so sicher, da tief und subjektiv eher unauffällig, zudem wollte ich 2. zumindest ähnlich schnell wie mit meinem UP wie früher unterwegs sein - Trike fiel also auch aus.

Dann habe ich im Netz folgende zwei Beiträge gefunden :

"Umweltfreundlich: SAT.1-Reporterin testet Velomobil „Milan“ :

und

"Helge und sein Fahrrad der Zukunft" :

Ich war in jeglicher Hinsicht schwer beeindruckt

Daraufhin war für mich klar : Das könnte es sein.. also hab ich mich nach Händlern umgesehen.


Ich war zuerst bei Henning in Ottersberg : Super nett, super kompetent, hat sich Zeit genommen und mir jede Tipps gegeben.
Zu der Probefahrt : Henning hat mich begleitet : bin mit Haube gefahren, wir waren/ ich war total langsam - für hiesige Trainierte -
( so ein Schnitt von circa 30km/h - etwa gut 45 Minuten, ich war total fertig, aber ja kein Wunder in meinem Trainingszustand ):


Meine Eindrücke : Ich kann Henning als Händler absolut empfehlen: Er hat sich Zeit genommen, wirkte auf mich ganz klar kompetent und sehr erfahren
mit vielen kleinen super-Lösungen, die er im Laufe der Zeit für den Milan selbst entwickelt hat!


Zudem hatte ich nach der Probefahrt den Eindruck, dass das mit dem Velomobilfahren für mich geht, man ähnlich schnell wie mit dem Up unterwegs ist, auf der Flachen noch schneller, bei langen Strecken bergauf dafür etwas langsamer und es Spass macht, von daher war ich begeistert.


Zudem habe ich aber auch einige negative Dinge bemerkt, was den damals aktuellen Milan SL für mein Fahrerprofil betraf :

1. Ich glaube, ich war etwas zu groß / dick für den Milan SL, vor allem stiess ich mit den Knien oben am Chassis an. Ebenso unten mit meinen Hacken -
Ich fuhr, glaube ich, 150mm - Kurbeln, eventuell 155er.
Im nachhinein lag das Anstossen wohl auch an meiner Trittechnik, die sich sicherlich noch etwas ändern kann..
Zudem auch wichtig : Ich habe Montainbikeschuhe getragen - die fallen deutlich größer als reinrassige Rennradschuhe aus..

2. Ich hatte im nach hinein gesehen etwas mehr Schwierigkeiten mit der Tillerlenkung, aber das ist auch eine Sache der Gewöhnung / des Trainings.


Henning sagte mir, dass man die Einstellungsprobleme gut in den Griff bekommt, was ich mittlerweile / heute auch so vermuten würde.

Zwischendurch-Fazit : Falls jemand bei den Probefahrten mit den Knien oben anstösst :
Hinterfragt, ob ihr durch leichte Anpassung an der Trittechnik dieses Problem erledigen könnt, ansonsten probiert andere Schuhe : Falls ihr sie bekommt und einen halbwegs schlanken Fuss habt : Giro Prolight Techlace : Der war gut 1,5cm kürzer als meine Montainbike-Schuhe!! ( außerdem war die Masse nahe bei Null Kg, sehr gute Passform..)
Zudem benutze ich Speedplay-Pedale : Damit kommt man noch etwas tiefer relativ zur Pedalachse und das hilft vielleicht auch etwas, wenn man lange Knie/Beine hat.

Ich war also kurz davor mir bei Henning einen Milan SL zu bestellen als ich zufällig bemerkte, dass es noch andere Modelle gibt und da bin ich auf das Alpha 7 gestossen und damit auch auf Velomobile-Nord. Ich dachte mir, dass ich vielleicht doch nochmal eine zweite Probefahrt mit einem anderen Modell machen sollte, bevor ich circa 12000 Euro investiere. Habe also bei Kid Karacho einen Termin gemacht um das Alpha Probe zu fahren.

Ergebnis : Das Alpha lag mir sehr gut.. Die Sitzposition - etwas aufrechter als im Milan - , die Panzerlenkung mit Armstützen, hatte als Untrainierter auch das Gefühl mehr Kraft übertragen zu können, vor allem wirkte das A7 im Antritt recht spritzig... Das Alpha wirkte auf mich subjektiv auch leiser.

Dann kamen noch die Wartungsvorteile ( sprich Wartungsluke vorne ) und Details in der Verarbeitung noch dazu, die mich ansprachen.

Zudem schien mir zu dem damaligen Zeitpunkt - Juli 2020 - die Qualität des Milans in der Fertigung suboptimal... Aber da wird sich ja nun voraussichtlich mit dem MK7 einiges ändern!

Jedenfalls entschloss ich mich dazu bei Velomobile-Nord ein Alpha zu bestellen.

III. Erste Tipps :

Tipp 1: NIEMALS zu Anfang ohne Weiteres das Velomobil rückwärts rollen lassen :
Ich habe mir gleich zu Anfang fast das ganze Schaltwerk zerstört, habe hin und wieder das Velomobil aus Versehen etwas zurückbewegt,
ohne es hochzuheben -
Kid Karacho hat mich davor extra gewarnt - Dann passierte es als ich den Sitz einsetzen wollte:

Dabei bewegte ich das VM etwas - ein paar Zentimeter (!) hin und her. Die Kette sprang vom vorderen Kettenblatt ab und hinten
verdrehten sich die Kettenglieder in der Nähe des Schaltwerks um satte 360 Grad, verbogen sich also total…
Da ich werkzeugtechnisch noch nicht (gut) ausgestattet bin und auch keine Ahnung hatte, was
bei der Aktion noch so verbogen oder kaputt gegangen ist, fuhr ich nochmal zu Velomobile-Nord.
Kid Karacho hatte das Problem ruckzuck erkannt und gelöst ( 10 Kettenglieder ausgetauscht ) .


Tipp 2 : Speziell beim Alpha : Sitz einsetzen. Eigentlich eine supereinfache Sache, denkt man so.. Für mich natürlich nicht:
Der Sitz lässt sich einfach einsetzen, wenn man die Wartungsluke öffnet, so dass man von dort mit den Händen den Sitz unter einem großem Winkel so um die
90 Grad zum Boden geneigt besser einsetzen bzw. reindrücken kann, ich hatte es vergeblich unter einem recht spitzen Winkel probiert.
Natürlich hatte Kid Karacho mir das auch gezeigt, ich habe aber leider nicht auf die kleinen Details geachtet. :(





Tipp 3 : Beim Transport meines A7 auf meinem Autodachträger habe ich wohl etwas im Bremsbackenbereich verbogen, jedenfalls lief beim Montieren der Vorderräder
links das Laufrad nicht ganz frei : Da hilft feines Schmirgelpapier, so 240er Körnung :
Ein paar mal über die Bremsbacken gehen und leicht den Belag abschleifen..


Tipp 4 : Beim Anfahren, vor allem an Berg eher immer runterschalten und so anhalten, dass man einen Hebel
Hat, also ein Pedal oben ist, das Pedalpaar sollte also NICHT parallel zum Boden sein, da man ja
gerade zu Anfang das Kettenblatt (KB) nicht rückwärts bewegen soll, damit sich die Kette nicht
vom KB abrollt. Wenn das Pedalpaar parallel zum Boden ist, hat man keinen Hebel zum Anfahren!!
Da macht man keine gute Figur! :)

Tipp 5 : Da ich wie gesagt keine Ahnung von der Technik habe, habe ich mir erstmal ein paar Videos zur Funktionsweise der SRAM AXS und eines Schaltwerks
angeschaut. Folgende kann ich empfehlen :


SRAM Eagle AXS :


Schaltwerke :

A)

B)

C) Velomobile-Nord : https://youtu.be/1YjrKiA8Zwo


Tipp 6 : Ich empfehle unbedingt das Handbuch für den DF / Alpha von @Fritz :
Dort gibt es sehr viele praktische Tipps. Einige davon setzen etwas Mut zum Basteln und ein gewisses Grundverständnis und Mitdenken voraus,
aber das soll ja eeh nicht schaden! :)




IV. Kurzer Fahreindruck nach der ersten Probefahrt


Heute ( Mittwoch ) war die erste Probefahrt ( noch ohne Tacho / Leistungsmesser ) :


Dauer : Circa 45Minuten, Schnitt etwa 25km/h, war sicher aber auch mal über 40km/h schnell.

Modus : Ohne Haube, ohne Hosen

Kurs : Wohnsiedlung + außerhalb bzw. außerorts, leichte Steigungen bis circa 4%. Der Strassenbelag war mittelmässig, in der Siedlung gab es jede Menge „Brems-Huppel“

Fazit : Es fährt sich einfach wunderbar. Die Steuerung, der Antritt, die Übersicht, die Schaltung, das Verhalten beim Geradeauslaufen und in den Kurven. Ich bin die Bremshuppel mit recht hoher Geschwindigkeit rauf und runtergefahren. ( also so um die 30km/h ) gefühlt.. alles kein Problem, habe nicht aufgesetzt. Die Steuerung wirkt sehr präzise. Die Federung ist super. Dazu auch mehr nach weiteren Fahrten.


Die Abstufung der Schaltung empfand auf der kurzen Fahrt völlig ausreichend. Ein zweites Kettenblatt vermisse ich zum jetzigen Zeitpunkt
nicht. Die Bremsen sind wirklich super, vom Ansprechverhalten / Dosierung als auch von der Leistung her. Nun war ich aber noch nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und bin auch nicht in Notsituationen geraten. Und leider habe ich keinen wirklichen Vergleich. Ich habe aber ein paar mal schärfer gebremst. Es fühlte sich sehr effektiv und sicher an. Mehr dazu natürlich auch nach weiteren Fahrten.


V. ( Meine ) Alpha-Ausstattung mit ein paar Kommentaren zur Sinnhaftigkeit.


Der Vollständigkeithalber (nochmal) die Ausstattung.

Es liest sich wirklich wie Perlen vor die Säue, vieles braucht man nicht wirklich. Ich habe zu manchen Austtattungsdetails etwas geschrieben, warum ich es gewählt habe.

Modell : 7.2

Panzersteuerung
: Für mich als Anfänger DIE Steuerung, gerade in Verbindung mit den

Armstützen aus CFK mit Trinkflaschenaufnahme : Superleicht und praktisch.

Rangieröse : Extrem nützlich, um das A7 auch mal bequem rückwärts zu manövrieren.

Sitz : Größe M

Hier gibt es wohl für ANDERE Größen sehr gute Einstellmöglichkeiten und Weiterentwicklungen von Daniel Fenn in Sachen Ergonomie. Mir passt aber nur M.

Reifen :

Tubeless : Sollen etwas länger halten - wegen der Dichtmilch- als Reifen mit Schlauch und sind zudem etwas schneller. Daher meine Entscheidung.
Dafür ist das Wechseln schwieriger! Es soll aber möglich sein!

Vorne Schwalbe pro One,
Hinten GP 5000

Luftdruck : Circa 7 Bar

Schaltung :
SRAM AXS Eagle XX1, elektrisch 12-fach
Es schaltet sich einfach super. Zudem hat man das Problem mit zusätzlichen Bautenzügen nicht, da die Signalübertragung zum Schaltwerk drahtlos verläuft.

Kassette :
Kleines Ritzel 11 Zähne,
größtes Ritzel 52 Zähne,
12 Gänge

Kettenblatt :

66z DF Spezial Lochkreis 110mm
Leichtbaukettenblatt mit Narrow/ Wide Zahnanordnung, sehr verschleißarm und leicht. Dies schien mir der beste Kompromiss - Im Flachen denke ich - für mich - mit etwas Training ok, sonst empfehle ich für den Anfänger, wenn er im hügeligeren Terrain unterwegs ist, eher eine etwas kleinere Übersetzung. Wenn man von einer 100er Kadenz ( 100 Kurbel-Umdrehungen pro Minute ) ausgeht, würde dies eine Endgeschwindigkeit von circa 80,4km/h entsprechen.

( Nebenrechnung : Maximale Übersetzung ist 66 / 11 = 6,
Reifenumfang U ist bei angenommenen Durchmesser von 28 Zoll = 28*2.54cm = 71.12cm. Damit also U=71,12cm * 3,14 = 223,3cm = 2,233m.
Eine Kurbelumdrehung ergibt also, dass sich das Hinterrad und damit das Velomobil um 6 * 2,233m = 13,4m vorwärtsbewegt.
100 Umdrehungen pro Minute ==> 6000 Umdrehungen pro Stunde ==>
6000*13,4m pro Stunde = 80400m pro Stunde = 80,4km/h )

Das ist viel viel viel mehr als ich leisten kann. Für passionierte Bergabfahrer heisst das aber auch, dass man bei sehr steilen Passagen um die 90-100km/h nicht mehr
gut mittreten kann.

Federbeinkonsolen/ Anlenkplatten Leichtbau, Aluminium eloxiert
Sehr widerstandsfähig und leicht, mit integrierter Bowdenzugklemmung, ist standardmässig beim 7.2 dabei.

Vorderes ( blaues ) Kettenumlenkzahnrad statt Rolle : Ist etwas lauter, soll aber etwas effizienter sein… was die Geräuschentwicklung angeht wurde hier im Forum ja schon viel berichtet ( Siehe z.B. Axel-H ), Berichte von mir folgen dazu.

Frontlicht :
Lupine SL AF : Fernbedienbar mit bis zu 1200 Lumen inkl. Fernlichtfunktion
Die ist wirklich wirklich hell…

Spiegel :
Zefal : Links + rechts - das sind die kleinen rechteckigen Spiegel:
Etwas klein, aber meiner Meinung nach völlig ausreichend.

Kurbellänge 155er

Farbe : Signalgelb ( alles, auch Haube ), Wartungsluke hinten rechts und vorne/
oben sowie Laufradabdeckungen : Sichtcarbon : Maximale
Sichtbarkeit, auch wegen großer Kontraste. Gelb = hell,
da die nächsten Jahre durchaus mit viel Sonne zu rechnen ist - Vermeidung von Hitzestau.

Kopfpolster : Ich finde es sehr nützlich sich hin und wieder mit dem Kopf hinten anlehnen zu können, um die Nackenmuskulatur etwas zu entlasten.


Visier "Doppelvisier Antibeschlag" :
Doppelvisier zum besseren Schutz vor Beschlagen - bin Brillenträger und da ist es jedes bischen Beschlagen zusätzlich nervig/gefährlich - werde berichten.

SP Connect Wedge Case :
Kleine Tasche vor dem Tretlagermast inkl. Montage : z.B. für Handy


Magnethaubenhalterung :
Habe ich gewählt, da ich es sehr praktisch finde, die Haube vorne einfach abzulegen : Man hat dann kann durchaus immer noch einen guten Blick nach vorne, natürlich mit Einschränkung. Dazu werde ich aber auch noch berichten.

Alpha 7 Laufrad hinten :
DT Swiss XR331 (584) Sapim CX Ray : Das ist rein Psycho.


Laufrad 20" Alpha 7 Highend Plus 90 inkl. Radscheiben :
Das ist auch rein Psycho. Allerdings sind da wohl auch echte gute Trommelbremsen ( 90er ) mit Kühlung und Pipapo dabei. Die bremsen echt gut!!

Lupine Rotlicht inkl. DualLock : Dies habe ich genommen, da ich gerne eine Art Bremslicht haben wollte.
Man kann dort auch einen Dauerblinkmodus wählen, natürlich verboten..

Alpha7 Schaumdeckel inkl. Kappe :

So ein Schaumdeckel stellt einen guten Regenschutz dar und ist zudem ein Kompromiss zwischen Fahren mit Haube und ohne Haube.
Mit Haube fahren hat einige Nachteile : Die Sicht ist doch deutlich eingeschränkter und zudem sind Probleme mit Beschlagen der Scheibe
etwas erhöht. Meine Vermutung : Die Aerodynamik ist mit Schaumdeckel spürbar besser als ohne, falls ich mal über 40km/h schnell fahren sollte.

Ventisit Sitzmatte :
Habe ich gewählt, da mir der direkte Kontakt mit dem Carbon-Sitz für längere Fahrten etwas hart erschien, zudem befürchete ich, dass man darauf
etwas zu sehr hin und her rutschen kann… Letzteres ist aber wohl nicht wirklich so… Vielleicht kann jemand aus dem Forum was dazu sagen?

Für mich zählte der offensichtliche Sitzkomfort.

Tacho+Leistungsmesseranzeige :
Garmin 1030 Plus Bundle. Das Luxuspaket : Ich bevorzuge eine große, deutliche und farbige Anzeige, mit vielen Infomöglichkeiten, Verbindungsoptionen..
Hier gibt es aber bestimmt auch günstigere Möglichkeiten.

Abdeckungsplane :
Ich habe diese von Dendrocopos ( aus Schweden ) bezogen : Ich finde die Abdeckung sitzt perfekt, scheint sehrreissfest zu sein, extrem leicht, extrem kleines Packvolumen, mit Rangierösen, aber leider auch extrem teuer, im Handbuch von Fritz gibt es u.a. deutlich günstigere ( aber auch schwerere ) Alternativen.

Bugbox von Kid Karacho : Für eine gute Belüftung mit eingebautem Fliegenfänger. Scheint gut zu funktionieren!! Meine Empfehlung.

Soweit erstmal der erste Teil. Bin erstmal im Urlaub ( ohne Velomobil ). :)

Gute Fahrt und bleibt gesund,

Schaltnix.
 
Schöner Bericht, @Schaltnix und herzlichen Glüwunsch sowie allzeit gute Fahrt! Aber wir wollen noch Bilder sehen ;).
Einmal mit Alles bitte und ohne Erfahrung - könnte der Titel lauten. Du wirst dich einfahren, deine Erfahrungen machen und sicherlich auch deine Leistung steigern können, großen Spaß haben obendrein. Eins kannst Du nicht mehr: Mit dem nächsten VM eine Schippe drauflegen, mehr geht ja nicht. Es sei denn Deine Bestellung für das After Seven läufto_O:cool: ?
 
Treten Velomobilisten wirklich bei 100 kmh noch mit?
Das Fahren mit über 100 Km/h ist ja nun auch kein Alltag. Dieser Faden bildet das ganz gut ab. Mag sein, dass einige noch mittreten. Mir geht es dann vor allem um Ruhe im Fahrzeug und da ist treten nicht die beste Unterstützung. Ende OT von meiner Seite.
 
Ein Fahrrad nicht rückwärts schieben können und eine Freilaufkettenschaltung nicht rückwärts treten können...
Soll das so? Da müsste ich ja ganz neu radfahren lernen...
Falls das normal ist: Wie kommt sowas? Konstruktive Mängel mit Totalausfallfolgen kann ich mir bei Daniel nicht vorstellen. Sagen Ingeneure nicht, wenn was kaputt gehen kann, geht es irgendwann kaputt?
Rätselnde Grüße, Krischan
 
Dabei bewegte ich das VM etwas - ein paar Zentimeter (!) hin und her. Die Kette sprang vom vorderen Kettenblatt ab und hinten
verdrehten sich die Kettenglieder in der Nähe des Schaltwerks um satte 360 Grad, verbogen sich also total…
Da ich werkzeugtechnisch noch nicht (gut) ausgestattet bin und auch keine Ahnung hatte, was
bei der Aktion noch so verbogen oder kaputt gegangen ist, fuhr ich nochmal zu Velomobile-Nord.
Kid Karacho hatte das Problem ruckzuck erkannt und gelöst ( 10 Kettenglieder ausgetauscht ) .

Ähämmmm...... das Fahrzeug hätte ich so nicht abgenommen und frage mich wie man das so einem Kunden übergeben kann. Das man die Kette vorwärts wie rückwärts bewegen kann ohne das sie sich dabei im schlimmsten Fall wie hier noch selbst zerstört, ist selbstverständlich und Teil der Alltagstauglichkeit. Ich muß ein VM herum rollen können und Pedale richtig stellen zum Einklicken und zum losfahren. Das sind Dinge die mal im Alltag alle Nase lang tut ohne darüber nachzudenken, da darf nichts kaputt gehen.

An alle VM Interessierten die das hier unbedarft lesen: Das geht anders und ist nicht Velomobil systemimmanent!

Wenn ich hier als möglicher Neuling das lesen würde, kann ich nur denken: "Den Scheiß könnt ihr behalten" und das muß auch nicht so sein. Sollte das ein Spezifika dieses Schaltwerks sein, würde es bei mir rausfliegen (dabei bin ich ein Fan des elektronischen Schaltens).

Vielleicht kann @Kid Karacho das mal erklären?
 
@Schaltnix da hast Du ja richtig in die Vollen gegriffen bei der Ausstattung ;)
Ich bin mit meinen 60x11-52 in den allermeisten Fällen ausreichend bedient. Hier hat's allerdings auch in der Regel ein paar hm mehr als bei euch im Flachland. Ich bräucht eher ein zusätzliches kleineres Kettenblatt als noch ein größeres...

Spannend finde ich die Aussage zum Rückwärts-Treten. Ich habe nur das Standard-Kettenblatt aus Rumänien (und auch das Eagle AXS Schaltwerk) und wirklich noch nie Probleme damit gehabt. Das scheint wirklich eine Eigenschaft der (noch nicht eingefahrenen) Spezial-Kettenblätter zu sein, wenn ich so die Berichte in anderen Fäden mit beobachte. Aber aus dem, was dort geschrieben wird, gibt sich das ja wohl mit der Zeit. Oder es hängt an anderer Stelle.
Ich hab eher Probleme beim Rückwärts-Rollen und Mittreten, dass ich die Füße dann anders halte und mit der Fußspitze anecke.

Ventisit Sitzmatte :
Habe ich gewählt, da mir der direkte Kontakt mit dem Carbon-Sitz für längere Fahrten etwas hart erschien, zudem befürchete ich, dass man darauf
etwas zu sehr hin und her rutschen kann… Letzteres ist aber wohl nicht wirklich so… Vielleicht kann jemand aus dem Forum was dazu sagen?
Ich habe genau den anderen Weg gewählt, erst mal ohne fahren und schauen wie es geht. Und mir persönlich passt der M-Sitz auch sehr gut, ich hab keine Probleme mit rutschen oder mangelndem Komfort. Das wird aber auch alles eine persönliche Frage bleiben, dem/der Einen passt es, dem/der anderen nicht. Jeder (verlängerte) Rücken ist da halt anders. Da hilft nur, das selbst zu erfahren. Und ruhig mal ein paar hundert km Zeit geben und auch mal ne längere Tour fahren, um entsprechende Eindrücke zu sammeln.
 
Herzlichen Glückwunsch zu dem High-End Velomobil und allzeit gute Fahrt.

Das mit dem Herunterfallen der Kette beim rückwärtstreten war doch hier kürzlich schon irgendwo thematisiert und liegt angeblich an den nicht eingefahrenen DD-Kettenblatt (narrow, wide) vorne?
 
Das geht anders und ist nicht Velomobil systemimmanent!
erst mal den Puls beruhigen:)
@Kid Karacho ist für seine Fürsorglichkeit an den Fahrzeugen bekannt. Die Narrow Wide Kettenblätter von Daniel sind leider auch dafür bekannt, dass man sie ein paar hundert Km einfahren muss. Von den Kettenabwürden haben hier schon viele erfahrene Fahrer*innen berichtet. Einige so genvert, dass sie das Blatt wieder ausgebaut haben. Ich fahre es selber auch, kann nichts dergleichen berichten - Glück gehabt:giggle:. Wenn man die Kiste dann noch weiter bewegt und die Kette verklemmt, kann es schon mal rappeln im Karton. Vielleicht kann @Kid Karacho dazu kurz etwas schreiben.
 
Meine Frage an @Schaltnix :
wo bist du beim Milan mit den Knien angestoßen?
Es gibt ja 3 Deckel mit verschiedenen Größen und deine Maße sind jetzt nicht so besonders...

Mit MTB Schuhen und deiner Schuhgröße im SL ist wirklich Problematisch.
 
das Fahrzeug hätte ich so nicht abgenommen und frage mich wie man das so einem Kunden übergeben kann

Vielleicht kann @Kid Karacho dazu kurz etwas schreiben.

Das Problem ist ganz einfach zu erläutern.
Gang hinten war nicht richtig eingelegt, was schnell passiert bei der AXS da man ohne Kraftaufwand, nur durch einen Klick am Controller, den Gang beinahe geräuschlos wechseln kann.
Liegt die Kette auf Position X, das Schaltwerk aber auf Grund des ungewollten Schaltvorgangs, bei nicht drehender Kette, auf einen anderen Gang und man bewegt das Fahrzeug rückwärts, kann man sich gut vorstellen was bei der Hebelkraft mit Schaltwerk und Kette passiert.
Die Kette hatte einen 90 Grad Knick.
Das Schaltwerk blieb unbeschädigt.

Alle Kunden bekommen diese Infos, dass darauf zu achten ist bereits bei der Probefahrt.
Im speziellen hier noch einmal bei Übergabe inkl dem Hinweis dass die Kette beim rückwärts schieben/ kurbeln vom Kettenblatt laufen kann. Das erledigt sich in der Regel nach wenigen hundert Kilometern.
Alle Velomobile werden ausgiebig getestet in allergrößter Akribie und zwar so wie ich es mir selber wünschen würde als Kunde.
Niemals würde ich ein Velomobil im unfahrbaren Zustand rausgeben.
 
Die Narrow Wide Kettenblätter von Daniel sind leider auch dafür bekannt, dass man sie ein paar hundert Km einfahren muss.

Danke @HoSe, das hatte ich nicht gelesen, ich habe die Alpha Fäden nicht im Detail verfolgt. Wieder was gelernt (y)

Einige so genvert, dass sie das Blatt wieder ausgebaut haben

Das hätte ich vermutlich auch sehr schnell gemacht oder vermutlich nach dem Hinweis darauf gar nicht erst genommen :LOL:. Es ist halt unglücklich wenn das nicht erwähnt wird das es Sonderkettenblätter sind, die besonderer Zuwendung brauchen. Es gibt ja auch Idiotensichere Kettenblätter für Menschen wie mich, die von Tag 1 funktionieren.
 
Alle Velomobile werden ausgiebig getestet in allergrößter Akribie und zwar so wie ich es mir selber wünschen würde als Kunde.
Niemals würde ich ein Velomobil im unfahrbaren Zustand rausgeben.

Das hatte ich auch genauso vermutet und war etwas verwundert, bitte verstehe meinen ursprünglichen Beitrag nicht als Kritik an dir, ich war etwas übereilig/verwirrt/verwundert und entschuldige mich hiermit.
 
entschuldige mich hiermit
Kein Problem :) Kleine Ursache seeehr große Wirkung.
Es war eigentlich eine ganz banale Sache die bei Drehschaltgriffen, Triggern, oder Rapidfire nicht so schnell passiert.
Der AXS Controller sitzt rechts am Lenkstock. Die Bedienknöpge ragen nach innen. Man kommt sehr schnell dagegen beim aussteigen und das Schaltwerk setzt sich unhörbar in Bewegung.
 
Passiert übrigens bei Montage am Tiller (Bedien-Element rechts und Schalter zeigt nach unten) auch teilweise beim Einsteigen, Schalten mit dem Knie ;)
Leider gibt es keine Möglichkeit, auf die Schnelle zu kontrollieren, welcher Gang tatsächlich hinten eingelegt ist vs. welcher per Bedieneinheit festgelegt wurde. Die Gang-Anzeige selbst ist ja im Garmin möglich.
Hilft nur, nicht immer gleich mit maximaler Power anzufahren und sobald es kracht ganz vorsichtig gegenzuschalten.
 
Spannend finde ich die Aussage zum Rückwärts-Treten. Ich habe nur das Standard-Kettenblatt aus Rumänien (und auch das Eagle AXS Schaltwerk) und wirklich noch nie Probleme damit gehabt
Geht mir auch so....noch NIE Probleme bei rückwärts treten und schieben gehabt....
Der Sitz lässt sich einfach einsetzen, wenn man die Wartungsluke öffnet,
das muss doch auch ohne Luke öffnen sehr sehr einfach gehen....also ich hab die noch NIE deswegen aufgemacht... ansonsten....
super Bericht sehr interessant zu lesen und herzlichen Glückwunsch zum toll ausgestatteten Alpha....viel Spass und Unfallfreie Kilometer damit....
 
Bei meiner Überführungsfahrt ca 60km ist mir auch die Kette 5 mal abgesprungen, meistens beim anfahren. Also nur vorne von der Kettenleitrolle. Seit dem ist das aber nicht mehr passiert.
 
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