AW: Fragen zum Garmin Vista Hcx+OpenStreetMap
also doch ein schönes Spielzeug - kann man ne Menge mit machen. Aber für Spielzeug ist mir der Preis echt zu hart! Ich werd mir das Geld erstmal sparen.
Hat den jemand schonmal die Garmin-Karten ausprobiert und kann was über die Qualität sagen?
Hi,
also Spielzeug ist jetzt etwas unfair!
Ich zb habe mir den Vista HCX geholt um bei Brevets nicht immer auf Karte und Zettel zu schauen. Ich kann ganz simpel die Strecke mit Autorouting abfahren. Ok ich hätte noch Anforderungen an das Gerät, aber die Grundfunktionen(Position Orten, Von A nach B bringen, Track aufzeichnen, etc) funktionieren gut.
Als Fussgänger würde ich dem Gerät wohl ne Eins geben.
Als Autofahrer würde ich dem Gerät ne Vier geben, das liegt aber nicht daran das das Routing so schlecht ist, sondern das die anderen Autonavis deutlich mehr Komfort fürs Auto bieten(ich benutzte Das Gerät übrigens im Auto).
Als Radfahrer kommt es deutlich auf deine Anforderungen an:
Als Straßenfahrer(ich) würde ich dem Gerät ne 2 geben. Als Radwegfahrer wirst du aber ein Problem haben weil Radwege (zumindest in der normalen GarminKarte City Navigator NT) nicht explizit verzeichnet sind. In Holland kann das recht übel sein, weil Radwege und Straßen nicht immer zusammen gehören. Dagegen sind zB Wald- und unbefestige Wege drin.
Das Ganze ist aber kein Problem des Gerätes sondern des Kartenmaterials!!!
In Deutschland und Holland werden von den KartenFirmen halt keine Radwege erfasst und somit hast du sich nicht auf den Karten.
Mit OSM mag das anders sein, weil die Karten ja von verschiedenen Personen eingegeben werden.
Zu dem Routing, das ja hier kontrovers diskutiert wird:
Das Gerät hat mehrere Einstellungs- und Optimerungsmöglichkeiten für verschiedene Anwendungsbereiche. Das dies dann nicht so einfach ist wie bei einem AutoNavi sollte einleuchten. Wer diese Einstellung nicht nutzt muss sich auch nicht wundern wenn seltsame Wege rauskommen.
Auf dem PC kann man das ganz gut in der MapSource Software ausprobieren. Die Ergebnisse sind dann auf das Gerät übertragbar!
Dann ist natürlich da noch das OptimierungsPotential deiner Wege.
Andreas hat das dir ja schon versucht zu erklären.
Weil ein Gerät halt nur so schlau ist wie es programmiert wurde und deinen eigenen anforderungen nur bedingt kennt, kann es nicht alles herausholen.
Ich erläutere dir das an einem Beispiel:
Ich möchte von Ratingen-Lintorf nach Duisburg zum Hbf.
Als schneller Radfahrer bevorzuge ich die Straße, demnach sind unbefestigte Wege ausgeklammert, weil man da halt nicht schnell vorwärts kommt: Ergebnis knapp 15,9km:
( Link
http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=Kalkumer+Str.%2FL139&daddr=Mercatorstra%C3%9Fe&hl=de&geocode=FeJHDwMd1DFoAA%3BFU3CEAMdM1lnAA&mra=ls&dirflg=h&sll=51.430735,6.775947&sspn=0.00994,0.019312&ie=UTF8&z=12 )
Als Ortsansässiger weiss ich aber, dass wenn ich 300m unbefestigten Weg in Kauf nehme, 3,5 Kilometer sparen kann:
http://maps.google.de/maps?f=d&sour...51.377138,6.818047&spn=0.079612,0.154495&z=13
Diese 300m nehme ich selbst als schneller Radfahrer gerne in Kauf, weil ich dadurch 8-10minuten und zig Ampeln spare.
Aber wie bringt man das einem Navi bei?
Wenn ich auf die Fussgänger Option gehe, oder unbefestigte Wege mit reinnehme, dann fahre ich dauernd über Waldwege, aber das will ich ja nicht... Hier ist halt noch Gehirnschmalz gefragt....
Mit so einem Kompromiss werden denke ich auch die Navis in 10Jahren noch Probleme haben....
Tschö
René