Frage zu Trommelbremsen

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Fan-Quadro-Bike

Ich möchte ein Quad Bike bauen. Beim suchen von gebrauchten Kompletträdern mit Trommelbremse bin ich bei Rollstuhlrädern fündig geworden.
Jetzt habe ich gelesen Rollstuhlbremsen haben oft 50 mm und es gibt Bremsen mit 70mm und 90mm. Meine Fragen sind auf was bezieht sich diese Maßangabe
Länge des Seilzug-Bremshebels ? oder Durchmesser der Ankerplatte? oder Durchmesser der Bremstrommel ? Und meine 2. Frage oft lese ich das man 70mm Bremsen auf 90mm umrüsten kann, welche Komponenten werden da benötigt und kann man auch eine 50mm Bremse auf 90mm umrüsten?
Ich bin Neu im Forum und es ist auch mein erstes Fahrradprojekt. Momentan bin ich dabei mein Bike am CAD zu projektieren. Handwerklich erfahren bin ich als gelernter Kfz Mechaniker so das ich mir den Bau eines Quad Bikes nach dem Vorbild von Pony4 zutraue. Für Eure Antworten bedanke ich mich im voraus.
 
oder Durchmesser der Bremstrommel ?
Das wird es wohl sein. (Also vielleicht bezieht sich die Größenangabe nicht tatsächlich darauf, aber es wird mindestejs abhängig sein.)
oft lese ich das man 70mm Bremsen auf 90mm umrüsten kann
Naja, man wird eher ein Fahrzeug umrüsten können, indem man die komplette Bremse austauscht und dafür das Rad neu einspeicht. Dann brauchst du keine fertigen Räder kaufen. ;)
 
Damit wird denn innen durchmesser von der Nabenhulse gemeint. Wenn mann grossere Trommel will heisst das Naben(Hulse) tauschen, das bedeutet dann auch neu ein speichen mit kurzere Speichen. Auch die Ankerplatten und Achsdimensionen sind nicht alle gleich. Bei Rollstuhl wird 12mm genutzt, aber auch 1/2 inch was 12mm und ein wenig extra ist. Bei Rohlstuhl wird auch noch ein Quick release mechanismus genutzt, ein Kugelchen mit ein Federchen. Uberhalb Schritt geschwindigkeit wurde ich das nicht Trauen.

Hier die daten von denn 90er
https://www.sturmey-archer.com/files/catalog/files/184/SPECIFICATIONS - SIDE DRUM BRAKE HUBS.pdf

Die achslange geht teilweise in die Nabe, das uberstehende ende geht dann in/durch das Federbein und wird von die andere seite geborgt.

Die 70er und 90er trommelbremsen sind ziemlich ahnlich, gleiche achslange und diameter. Wegen die geringfugig andere Ankerplatte muss mann beim umbau neben die andere Laufrader und Ankerplatte nur das befestigungsblech was die Ankerplatte hält geringfugig andern. Das geht um 2-3 mm oder so ahnlich. So ein Blech an zu passen, das ist Handwerklich sehr einfach.

Trommelbremsen von 50 mm wurde ich nicht trauen um im Strassenverkehr ein Fahrzeug mit erhebliches Gewicht und oder Geschwindigkeitspotential ab zu bremsen. Die sind eher dazu da das eine 60 kilo dame ihren 80 kilo Partner im Rollstuhl bei schrittgeschwindigkeit und leichter Hanglage bremsen kann. Das ist eben eine andere anforderung als ein 120 kilo gefahrt was mit 60 Berg runter kommt, wahrend die Ampel unten auf Rot schaltet.
 
Danke für die ausführliche Antwort. Ja ich bin auch der Meinung das eine 50mm Trommelbremse nicht ausreicht - deshalb auch meine Frage mit welchem Aufwand man die Umrüsten kann. Das Problem ist eben auch der Preis. Solche Rollstuhlräder bekommt man relativ günstig aber man kann eben Online nicht erkennen was für eine Bremstrommel verbaut ist. Werde mal in ein Sänitätshaus gehen und mir das mal vor Ort mit einer Schieblehre ausmessen.
 
Rollstuhlräder haben unter Umständen seltene Felgendurchmesser, was die Reifenauswahl stark einschränkt.
Das wird dich vielleicht mehr nerven, als Du dadurch sparen kannst.

Werde mal in ein Sänitätshaus gehen...
.... und dann eventuell feststellen, daß man sich dort mit Fahrradgrössen überhaupt nicht auskennt.
Ich hab das mal probiert.
 
die haben wirklich exotische Maße, also eigentlich zu fast 100% eine Größe: ETRTO 540, das läuft auch noch unter 24 Zoll...
Und Trommelbremsen an Rollstühlen müssen nicht viel bremsen können, von daher logisch, dass da keine groß dimensionierten
Trommelbremsen verbaut sind...
Bei Kinder-Rollstühlen ists interessanterweise ETRTO 451, die Größe kennen manche LR-Fahrer gut : )
 
Rolliräder ohne Trommelbremsen habe ich am Anhänger.
Dort ist mir aber wegen des geringen Gewichts der Rollwiderstand recht egal. (< 20 kg pro Rad)
 
Genau. 650A hatte ich mal an einem alten Rennrad. Reifen 26 x 1 3/8. Brrrrr. Superselten. Zum Glück hat man mir das Rad um 1997 geklaut... :LOL:
 
Wie gängig 650A / 590 mm war, weiß ich auch nicht. Damals hab ich mich noch nicht für ETRTO Bezeichnungen interessiert. Wir haben hier noch ein Kettler 3-Gang aus den 80ern rumstehen. Ganz selten war es wohl nicht. 650B / 584 mm war aber glaub ich gängiger (wieso auch immer man auf die Idee kam zwei Felgenmaße zu erfinden mit nur 3 mm Unterschied im Radius).

Zum Glück hat man mir das Rad um 1997 geklaut...
Heutzutage würde man eine 584er Felge nehmen und zum hippen Gravel-Retro-Rennrad umbauen.
 
Gibt es für Trommelbremsen eine Möglichkeit, die Rückstellkraft des Federarms zu erhöhen?
Vergleichbar wie bei V-Bremsen wo es am Nocken verschiedene Positionslöcher für die Feder gibt.

Oder heißt die (einzige) Möglichkeit auseinander bauen, säubern und neu fetten?
 
Säubern ist prinzipiell erstmal immer gut. Die Feder lässt sich nicht anders einbauen und die Stärke auch nicht erhöhen.
 
Wenn der Verschleiß der Beläge schon vorangeschritten ist, kannste "da boot - second life" verwenden. Die haben wir auch mittlerweile da.
 
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