Frage an die Knicklenker-Fahrer

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Servus,

nach 2 Jahren Liegeradabstinenz muss jetzt wieder ein Lieger her.
Bisher bin ich nur ein Flux S900 gefahren.
Jetzt würde mich evtl. ein Knicklenker reizen.
Ich habe hier schon einige Threads zum Thema gelesen und mir auch schon einige YT-Videos angesehen. Bei letzteren fällt mir aber auf, dass die Fahrbarkeit und Wendigkeit immer nur auf leeren Straßen und großen leeren Parkplätzen demonstriert wird.
Wie ist das denn nun, wie sinnvoll ist denn so ein Knicklenker, wenn man sich auch mal in den Münchner Stadtverkehr stürzt?
 
Wie ist das denn nun, wie sinnvoll ist denn so ein Knicklenker, wenn man sich auch mal in den Münchner Stadtverkehr stürzt?
@Gasi kann damit aufm Vorderrad fahren. So wäre es sogar möglich vor einer Kreuzung über parkende Fahrzeuge hinwegzusehen. :whistle:

Ne, m.E. wird aus einem Flevo/MBB kein streetfighter was abrupte Richtungsänderungen und Drifteinlagen betrifft, denn die Beine hängen ja mit an der Lenkung. Mit etwas Übung kann man als Normalbegabter auch ganz normal fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit entsprechender Übung durchaus machbar.
1) Aber es braucht (nicht so wenig) Übung
Hast Du die Geduld dazu?
2) Um im Stadtverkehr flott unterwegs zu sein, ist ein Lieger sowieso im Nachteil.
Du siehst um jedes Eck erst später rum als am Up und musst daher an allen Kreuzungen mehr bremsen.
Specials wie Trial Stop, etc... am Lieger? Für mich nicht... Am Up aber durchaus.

Wenn beides nicht stört, ist's durchaus eine Möglichkeit.

Gruß, Harald

PS:
Wenn Dein Avatar Bild Deinem Alter entspricht, läuft das Lernen üblicherweise langsamer.
Mit einigen Wochen Üben solltest Du also rechnen.
Für ordentliche Fahrpraxis dann entsprechend länger.
 
Mit etwas Übung kann man als Normalbegabter auch ganz normal fahren.
Hast Du Arascas Thread schon durch? Da wird alles Wesentliche abgehandelt. Falls Du noch nie auf nem Knicky gesessen hast, empfehle ich Dir für den Erstversuch das Fahrschulmodell 3.0 von Johannes @seilsteiger.
Mindestens 15 Leute haben auf der letzten Spezi beim Workshop ihre Runden erfolgreich gedreht und ihr Großhirn überlistet.
Nach meiner persönlichen Einschätzung wird Dir dieser Einstieg gut 1000km Eingewöhnungsweg ersparen, weil Du diese anfängliche Ohgottdasklapptjaniefrustration nicht als kaum abzuarbeitende Welle vor Dir herschieben wirst.
Wenn Du ernsthaft einsteigen willst und regelmäßig Alltagsstrecken zurücklegst, schaff Dir gleich einen 28" Racer an.
Zum Spielen, Gondeln, Lernen und Spaß haben reicht ein Flevobike, zum effizienten Radfahren nimm nen Racer.
Guten Start als Flevonaut wünscht
Krischan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist mein Weg zur Arbeit (in Wien , noch mit dem zu kleinen Sitz):

Der Felvo Racer ist mein Alltagsrad geworden. Er ist wendig , man hat eine gute Übersicht (mit Spiegel) und ist flott.
Wenn Du die Geduld aufbringst , ihn fahren zu lernen , ist er sehr gut für die Stadt geeignet.
Trial Stop, etc... am Lieger?
Geht. Allerdings kann ich den nur im City-Mode.

Lg
Gandalf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vor ziemlich genau 2 Jahren Python fahren gelernt.

Das Lernen war das größte Abenteuer seit langem - ich habe mir dabei zuschauen können, wie ich täglich Fortschritte mache.
Dabei habe ich ganz beinhart jeden Tag mindestens 10-15 Minuten auf dem Hof trainiert.
Von 1-2 m "fahren" bis zum Crash, bis dann mehrere Meter, ein ganzer Kreis, mehrere Kreise, dann geradeaus, dann andersrum Kreise usw. gingen.
Es hat bei mir (bin Mitte 40) einen Monat(!) gedauert, bis ich mich vom Hof gewagt und ein paar Stücke im Wohngebiet und einsamere Waldwege gefahren bin.
Noch 1-2 Monate, bis ich mich wirklich auf die Straße gewagt habe.

Im Verkehr fühle ich mich nicht wohl. Zu tief, zu wenig Übersicht, träge.
Auf Radrouten, Waldwegen, Trassen-Radwegen ist es super. Man hat die Hände frei, fährt mittlerweile entspannt.

Die Erfahrung möchte ich nicht missen. Und es ist wirklich ein kleiner, überschaubarer Kreis von Radlern die, Liegerad fahren und davon nur ein kleiner Kreis, die Knicklenker fahren - also kann man schon etwas stolz sein, wenn man es gelernt hat.
Jetzt hat es mich allerdings zu schnelleren Gefährten verschlagen und seit wenigen Monaten fahre ich Velomobil.
Das Python ist aber noch da - ich bin diesen Sommer teilweise damit multimodal gependelt und werde es nächsten Sommer ggf. auch wieder machen. Ein Velomobil passt leider nicht in die Bahn.

Es ist ein Abenteuer. Wenn es Dich reizt und Du die Kohle und den Mut hast - mache es!

Gruß, Christian
 
Ich mache Videos natürlich nur auf freien Flächen, weil der Straßenverkehr keine Spielfläche ist, um das maximal Mögliche zu zeigen. Außerdem kann da das Filmen von zu vielen Dingen gestört werden.
Das Flevobike finde ich ein geniales Stadtrad, wenn man nicht gerade zu viel grobes und glattes Pflaster hat. Das ist bei Nässe extrem anspruchsvoll. Auch wenn die Stadt viele steile Anstiege hat, wird es schwieriger. Aber rein von der Übersicht, der Wendigkeit und der Federung (Radwege...) her ist es wirklich gut geeignet. Warum ich es trotzdem nicht im Alltag fahre? Kindermitnahme ist ein Problem, wenn man sie nicht immer in den Hänger pferchen will.

Gruß,
Martin
 
Das perfekte Stadtrad ist für mich mein Brompton. Extrem wendig, und immer dabei. Knicklenker habe ich in der Stadt gelernt (Freiberg, Sachsen) und ich finde es nicht soo geeignet - nicht besser nicht schlechter als eine "normale" Liege. Das herantasten an die Kreuzungen nervt. Kopfsteinpflaster nervt. Dann eher ein Dreirad, das wenigstens stehen bleibt wenn man steht..... und mit dem man langsam aber super entspannt fahren kann (bei mir ein HiTrike und ein Velomobil). Am besten ein UP....

Aber Knicklenker ist für den Kopf gut, für den Rücken, und gaanz super für die Kondition! 400 km FlevoRacer entsprechen glaube ich 3000 km VM...… jedenfalls wenn man es noch nicht so gut kann. Und es macht Spaß.

Ganz genial ist mein Airbike Pickup - Lastenknickie.... ist das alltägliche Hof-und Koppel-Lastenmuli bei mir im Sommer. Und das würde ich auch in der Stadt fahren, alleine schon wegen des einfachen Reinwerfen von Einkaufsgut etc.... aber ich lebe auf dem Land.

Airbike fährt sich einfacher als FlevoRacer!! Wenn Du eins findest, nimm es. Sind selten.
 
Freiberg, Sachsen
Ist natürlich schwierig, weil ;)

wenn man nicht gerade zu viel grobes und glattes Pflaster hat. Das ist bei Nässe extrem anspruchsvoll
Airbike fährt sich einfacher als FlevoRacer!!
Was deswegen leider auch nicht jeder lernen kann :(, aber es hält mich nicht davon ab, ständig zu überlegen, ob ein Flevo-Trike als
nicht das passende wäre (y)
 
Das Lernen war das größte Abenteuer seit langem - ich habe mir dabei zuschauen können, wie ich täglich Fortschritte mache.
Dabei habe ich ganz beinhart jeden Tag mindestens 10-15 Minuten auf dem Hof trainiert.
Von 1-2 meter "fahren" bis zum Crash, bis dann mehrere Meter, ein ganzer Kreis, mehrere Kreise, dann geradeaus, dann andersrum Kreise usw. gingen.
Es hat bei mir (bin Mitte 40) einen Monat(!) gedauert, bis ich mich vom Hof gewagt und ein paar Stücke im Wohngebiet und einsamere Waldwege gefahren bin.
Noch 1-2 Monate, bis ich mich wirklich auf die Straße gewagt habe.

Ist ungefähr bei mir auch so verlaufen.
Auf dem Schulhof ein paar Meter fahren dauert 2 Tage. Dann Kreise, Dann zum Hof und zurück...
Nach 1Monat auf Straße mit wenig Verkehr und ab 2Monat auch mit Verkehr.
Nach ca 2-3 Monaten war 100m freihändig fahren drin.

Kann man alles machen, aber das Flevo war nicht meins. Eine normale Liege finde ich agiler.
Ich würde nur zum Vorankommen ein Flevo ohne Frontfederung nehmen.
Beim zügigen Anfahren hat sich der Gummipuffer (Hab extra schon härtere Puffer gekauft) immer zusammengezogen , dadurch ist das VR auch auf Trockener Fläche durchgerutscht.

@bernie_r :Grundsätzlich ist das aber möglich was du vorhast.
 
Wie ist das denn nun, wie sinnvoll ist denn so ein Knicklenker,
Ich kenn nur drei Leute, die Knicklenker so beherrschen, daß ich ihnen echten Stadtverkehr wie sowas zutraue:
Die meisten machen doch immer wieder Schlenker größer 10 cm mit dem Rad, um das Gleichgewicht zu halten. Beim Knicklenker sind das gleich 30 cm und mehr vorne an den Pedalen, das wird im Cityverkehr knapp.
Da ist wie @ulibarbara schreibt ein Klappi Trumpf.

Gruß,

Tim
 
Dann will ich quasi als Newbie auch mal ein paar Tackte Loswerden.

Ich intressierte mich auch für ein Liegerad und bin dann über das Flevoracer gestolpert.
Nach einigen Threads und Videos entschied ich mich aus dem Bauch heraus für den Flevoracer.
Meine Idee war "Wenn du eh Liegeradfahrenlernen musst, dann kann das bischen mehr nicht schaden"
Zusätzlich hat die "Gesamtbelastung", also Kopf und Körper, dazu beigetragen mich dafür zu entscheiden.
Aber auch der Kostenpunkt spielte eine kleine Rolle.
Somit hatte ich dann am Do 19.9 mein vorgefertigtes Flevo in der Garage und konnte bereits abends die ersten Fahrversuche unternehmen.
Freitags ein bißchen mehr üben und Samstagmorgens bin ich dann schon zum Bäcker Brötchen holen gefahren.
Zwar sehr wackelig mit absetztern aber es klappte.
Den Hauptverkehr hab ich meistens gemieden und bin über Bürgersteige / Radwege gefahren bzw über Zebrastreifen gegangen.
Am Montag 23.9 bin ich dann schon meine 10 km (Einfach) zur Arbeit damit gefahren. Dies klappte dann auch sehr gut.

und so ging es Tag für Tag weiter. Pendeln auf die Arbeit und Abends dann bischen rumfahren mit meiner großen. So erlernte ich dann auch nach und nach das Kurvenfahren und Freihändigfahren.
Mittlerweile habe ich knapp 850 KM geschafft, Fahre meistens Freihändig und bereue eigentlich nur das ich es jetzt etwas langsamer angehen muss damit ich mir die Knie nicht kaputt mache.
 
Im Sommer habe ich mir (57 Jahre, bisher ausschließlich Aufrechtradler mit 5000 bis 6000 km pro Jahr) ein Flevobike auf ibeh geschossen, in einem Anfall von Abenteuerlust und Neugier. Das war ziemlich abgerockt, hat aber nach einer Stunde Schrauben und ein paar Ersatzeilen (Klemmbokje etc.) gereicht, um abends und am Wochenende auf dem Supermarktparkplatz gegenüber die ersten Meter zu fahren. Nach ungefähr 15 Stunden habe ich mir an einigen Sonntagen ein Carsharing-Auto gebucht und bin mit dem Flevo in ein Gewerbegebiet ohne Verkehr gefahren. Dort habe ich, auch mal mit ein paar Wochen Pause, rund 100 km abgekurbelt und denke jetzt daran, mal in den echten Dortmunder Straßenverkehr zu starten. Inzwischen ist das Flevo auch durchrenoviert und StVO-gerecht ausgestattet:
Ich fahre, nach ein paar hundert Metern Wiedergewöhnung, wahrscheinlich nicht viel unsicherer als mancher Altersgenosse auf dem Hollandrad. Aber halt nicht so routiniert wie mit dem Reisepanzer, mit dem ich auch mit dem Bob Yak hintendran lange Strecken freihändig fahren kann. Das ist ein geistiges Hindernis auf dem Weg in den Straßenverkehr.
Bei den letzten Runden im Gewerbegebiet gab es schon viele "Eh, das ist echt geil!"-Momente. Nur wenn es regnet - dann werden zuerst die Stellen nass, die beim Upright fast immer trocken bleiben. :giggle:
 
echten Stadtverkehr wie sowas zutraue:
Wobei ich da nirgends die Notwendigkeit gesehen habe, sich neben die Autos zu mogeln, wo es richtig eng war. Davon ab kenne ich genügend Leute, die sich schon mit einem ganz gewöhnlichen Rad nicht in so einen Verkehr wagen würden, das ist also nicht unbedingt der Maßstab.

Gruß,
Martin, der sich in der Lage fühlt, einer Deiner drei Kandidaten zu sein ;)
 
Am Montag 23.9 bin ich dann schon meine 10 km (Einfach) zur Arbeit damit gefahren
Naturtalent, selten, Glückwunsch :)
Nach
sind Deine Kniemuskeln stark genug. Wenn Du jetzt noch Beschwerden oder Missempfindungen in den Kniegelenken hast, schieb Dein Tretlager weiter vor. Je länger Du fährst, desto feiner kannst Du den Abstand justieren. Erst wenn die Achillessehnen schmerzen, ist der Abstand zu groß.

Und, @bernie_r , was meinste?
Flevo oder nicht Flevo??
https://www.marktplaats.nl/a/fietse...f711f4f2da7bf44992eedf8334965&previousPage=lr Der Sitz muss geändert werden, entweder die Position oder die Schale. Ansonsten: Zuschlagen ;)

Gruß Krischan
 
Naturtalent, selten, Glückwunsch :)
Danke. Es war aber eher ein Hinwackeln und Krampfhaft vorwärtskommen. Aber ich hab es fast heile geschafft. Gab nur ein paar blaue Flecken vom Sturz auf nasser Fahrbahn.

Nach sind Deine Kniemuskeln stark genug. Wenn Du jetzt noch Beschwerden oder Missempfindungen in den Kniegelenken hast, schieb Dein Tretlager weiter vor. Je länger Du fährst, desto feiner kannst Du den Abstand justieren. Erst wenn die Achillessehnen schmerzen, ist der Abstand zu groß.

Das glaube ich auch das die das mittlerweile abkönnen. Aber es sind eher die Kniegelenke selber die mir Schmerzen bereiten. Grade wenn ich dann so einen Anspruchsvollen Tag wie gestern habe mit vielen Bergaufpassagen. Vermutlich bin ich aber auch mit meinen 100Kg und Gepäck einfach zu dick :D :D
 
Da bin ich beim Lesen hier ja mal gespannt, wie "doof" ich mich anstelle, wenn erst mal ein Holz-MBB hier steht. :giggle: 2 Räder bin ich ja eher aufrecht gewohnt, komme aber dann doch rel. schnell wieder mit "normalen" Liegern zurecht.
 
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