Flux SMax, die ersten 1000km

So, hier nach längerer Zeit mal wieder was neues.
Nach 12.500km und zwei Winterhalbjahren war dann jetzt doch mal ein Wechsel der Kette und eine Aufarbeitung des Antriebes notwendig.
Neben der neuen Kette habe ich Kettenblatt und Rohloff Ritzel gedreht, die alte Kette hatte sich ganz schön eingearbeitet.
Da ich schon in der Ecke dabei war, habe ich analog zu Dietmar @oDKo die original Flux Plasterolle (die nicht wirklich schlecht ist so lange die O-Ringe intakt sind) gegen die 21 Zähne Ginkgo Rolle getauscht. Die war noch von der verunfallten Speedmachine übrig.
Das sieht jetzt so aus und fährt sich auch sehr gut:
20170306_193029.jpg

Das Leertrumkettenrohr muss ich noch ersetzen, die Kette hat sich im Bereich der stärksten Umlenkung über der Gabelkrone leider schon durchgearbeitet. Nach einer Vierteldrehung tut es momentan noch seinen Dienst.

Thema Bremsbelagverschleiss, das Flux frisst am Vorderrad deutlich weniger Bremsbeläge.
Die von der Speedmachine übernommenen ersten Beläge sind auf dem Flux vorne und hinten noch 4400km gelaufen. Mit der Speedmachine Laufleistung macht das 6000km für die vorderen und 11.200km für die hinteren Beläge.
Vorne musste ich bei Flux Kilometerstand 11.300 erneut die Beläge wechseln, Laufleistung somit knapp 7000km. Das habe ich mit der SpM nie geschafft.
Zur Erinnerung: Ich fahre BB7 mit original Sinterbelägen.

Ein Foto zum Autotransport bin ich noch schuldig, das SMax passt exakt so gerade eben auf den Thule OutRide Träger, das S900 prima auf den ProRide (das SMax ist dafür zu groß):
20160715_145302.jpg

to be continued,
Thomas
 
Pünktlich nach Urlaubsende verlangt das Flüxchen nach ein wenig Zuneigung.
Bei Kilometerstand 16.600 fängt die Schaltung an zu streiken, 'Igelbildung' an beiden Schaltzügen in der Rohloff Schaltbox:confused:

Naja, kein Problem, die habe ich doch schon ein zwei Mal gewechselt, zuletzt als ich die Speedmachine (R.I.P.) vor über zwei Jahren auf Tiller umgebaut habe. Da habe ich auch den neuen Schaltgriff montiert, welcher den Innenzugwechsel etwas vereinfacht.

Der Schaltgriff war auch gar kein Problem nachdem ich erstmal nach Münster zu @eisenherz musste, um neue Schaltinnenzüge zu besorgen.
Ich habe zwar an der Speedmachine immer normale Schaltzüge verwendet, aber Jörg versichert glaubhaft, dass die dünneren Rohloffzüge besser schalten.

Die Probleme begannen mit/beim Öffnen der Schaltbox. Erstmal saßen die Torx Schrauben des Deckels so fest, dass ich eine davon trotz Torxkopf fast gekillt hätte. Naja, man sollte auch besser vorher den Dreck aus dem Schraubenkopf entfernen, dann packt das Werkzeug besser:rolleyes:
Überhaupt Dreck...
Nach Öffnen der Schaltbox lächelte mich das Chaos an.
So Schaltzugigel sind ja per se kein schöner Anblick, aber so komplett in Fett, Fett, Fett und Dreck eingepackt, das ist:censored:
Ausserdem waren gerade meine Einmal-Handschuhe alle und die Läden hatten schon geschlossen. Zum Glück habe ich noch Handwaschpaste...(y)
Dann eben mit blanken Händen, Bremsenreiniger und Ballistol als Pflegekomponente:ROFLMAO:

Ein elendes Gefrickel war die Demontage. Schaltzugreste aus der Zugtrommelklemmung pulen hätte eine Pinzette benötigt, die kleinste Zange + Feinmechanikerschraubendreher reichten so gerade.
Dann war eine Endkappe im Zugeinsteller komplett festgegammelt. Zangeneinsatz zerstörte nur das herausstehende Ende. Letztlich lassen sich die Reste nur mit kleinem Schraubendreher+Hammer im Schraubstock heraustreiben.

Zu Glück ist alles heile geblieben(y)

Die Montage war dann kein Problem mehr, wenn, ja wenn ich nach Ablängen und Klemmmontage der Züge in der Seiltrommel nicht hätte feststellen müssen, dass ich (mal wieder!) die Zugeinsteller vergessen habe:mad:

Warum passiert mir das jedes Mal? Weil ich im Rohloff Handbuch nachschauen muss, wie lang die Züge abgelängt werden müssen und welcher Zug in welche Trommelöffnung muss. Und da fehlt (wohl für mich) der Hinweis auf die Zugeinsteller.

Also mussten die Züge wieder aus der Klemmung raus, Zugeinsteller drauf und die schon gequetschten Züge wieder in die Trommel fummeln und neu klemmen.
Komischerweise war das Aufwickeln der Züge auf die Trommel dann ein Kinderspiel, da hab ich mir auch schon einen bei abgebrochen.
Evt. ist das mit den dünneren Rohloffzügen tatsächlich einfacher...

Dann habe ich noch schnell am Hinterrad die Bremsbeläge gewechselt, die waren komplett fertig bis auf die Trägerplatte runter (rattert schön:D).
Laufleistung der Beläge: 12.100km, da kann man nicht meckern.

Die Pedale waren nach fast 70.000km an Speedmachine und Flux auch durch und wurden ebenfalls noch ersetzt.

Montag geht es somit wieder gut gerüstet zurück auf die Pendelstrecke zur Arbeit...

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum passiert mir das jedes Mal?
Hi Thomas,

weil die Züge nicht häufig genug kaputt gehen um sich das merken zu können:p?

Klingt ein bischen nach meinen eigenen "eben mal kurz ______ austauschen, geht ja schnell":whistle:
BTW: dass 12 mM mit einem Paar Beläge gehen muss Du bei Gelegenheit mal Christiane erklären...
...bis dahin habe ich ihre Scheibenbremsen zu Teufelszeug erklärt, das ich nicht anfasse:D.

Gruß
Christoph
 
dass 12 mM mit einem Paar Beläge gehen
Ich liege erst bei 8000 am GrassHopper, aber bei der aktuellen Belagsdicke gehe ich davon aus, dass ich auch die 12 erreiche.
(Kürzestes Intervall bei BB7 war bis jetzt die Vorderradbremse vom A10 mit ca. 6500 km - da benutze ich aber auch die vordere Bremse zu 90%.)
C.
 
Heute habe ich mich gefreut, dass die Rohloff einen runden Kilometergeburtstag feiern durfte.
70.000km ohne Zicken zuverlässig in Speedmachine (R.I.P. nach 52.446km) und Flux (17.566km) gelaufen. Nur nach dem Speedmachine Totalschaden war sie beim Service und hat dort neue Lager bekommen. Die Felge ist auch noch original Erstausstattung von der Speedmachine.

Leider währte die Freude ob dieses Jubiläums nur bis zur Heimfahrt, irgendwie stand auf einmal das Kettenblatt am Flux leicht schiefo_O
Die Ursache war schnell klar:
20170920_175957.jpg

Mist.
Mail an @eisenherz zwecks Ersatzteilbesorgung ist schon raus.
Jetzt darf ich erstmal mit dem ZOX pendeln, doof ohne Gepäckträger.

Thomas
 
So schaut das bei einem Flux C500 nach ca. 7 Jahren aus:
Sicher keine "Tretsau", aber eifrig genutzt.
Wurde auf Kulanz erstattet, soviel zur Ehre von FLUX!

upload_2017-9-22_13-41-29.jpeg
 
... ein kleines Schwesterchen ...

Anhang anzeigen 104253

...

wenn die beiden so nebeneinander stehen, sieht es so aus, als wären die Rahmen annähernd gleich lang, vielleicht 5cm größerer Radstand. Kannst Du das bestätigen ?

Anders gefragt: wenn mir das S900 von der Beinlange gut passt, kann ich das SMax passend für mich einstellen ohne Einschränkungen bei der Wendigkeit ?

welche maximale Reifenbreite würde Deiner Schätzung (besser Messung ;)) nach in den Hinterbau passen ?
 
Glaube ich jetzt nicht
Korrekt, die Hinterbauten sind unterschiedlich, der SMax Hinterbau ist 1cm länger und etwa 2cm höher.
Hier das Ergebnis meinder Vergleichsmessung:

Hinterbau:
Oberes Rohr 'Sitzstrebe': S900: 345mm / SMax: 375mm
Oberes Rohr 'Sitzrohr': 215/215
Unteres Rohr 'Kettenstrebe': 420/430

Rahmen:
Radstand (ausgefedert, S900 mit Starrgabel, SMax mit Federgabel):
1150/1210 (im ersten Beitrag hatte ich 1200 angegeben)

Sitzvorderkante-Steuerrohr:
245/285

Steuerrohr-Rahmenende Oberkante:
300/330

Sitzvorderkante-Rahmenende Oberkante:
585/660

Was die mögliche Reifenbreite angeht, momentan ist ein 53mm breites Schutzblech montiert.
Die Schwingenstreben beginnen mit einer Breite von etwa 55mm, auf Höhe der Schutzblechkanten sind es 61mm.
Auf dem allerersten Bild des Fadens sind Marathon Winter 47/559 montiert, der im echten Leben eine Breite von 45mm hat. Ich würde sagen, da ist mindestens Luft bis zu echten 50mm, wenn nicht mehr.

Anders gefragt: wenn mir das S900 von der Beinlange gut passt, kann ich das SMax passend für mich einstellen ohne Einschränkungen bei der Wendigkeit ?
Das ist die entscheidende Frage denke ich. Der Ausleger müsste für dich am SMax über 7cm weiter rein als am S900. Wenn du da so viel Luft hast könnte es gehen, das SMax baut mit Federgabel höher über dem VR als das S900.
Ich denke nicht, dass man am SMax die Kurbelfreiheit verlieren kann, fersenfrei habe ich das VR auch nicht.

Thomas - Kilometerstand SMax 20.415 km, so langsam sind die Buchsen der Federgabel hinüber
 
so langsam sind die Buchsen der Federgabel hinüber
Hui, schon wieder zwei Jahre rum, die Gabel ist nicht besser geworden...
Zwischenzeitliche Bemühungen eine Stahl Starrgabel zu bekommen waren nicht sehr erfolgreich, zumal wir (@eisenherz und ich) dachten, dass es sich um eine Gabel mit 1'' Schaft handelt:unsure:
Das stimmt aber gar nicht, es handelt sich doch um eine 1 1/8'':X3:
Der Versuch, eine 1 1/8'' Stahl Starrgabel für 559er Räder mit Federgabelgeometrie und Scheibenbremsaufnahme zu bekommen erwies sich dennoch als nicht einfach.
Von Flux gibt es nur die Gabel, welche auch im S Comp 26 verbaut ist, diese baut nicht hoch genug, maximal ein 35er Reifen würde passen und ein noch kürzerer Dämpfer für den Hinterbau wäre vermutlich auch fällig. Nein das wäre keine Alternative.

Dann hatte Jörg seinen Unfall und wir haben das Thema nicht weiter verfolgt.

Die Federgabel war aber nun nach diesem Winter endgültig nicht mehr wirklich schön fahrbar, das S Max hat nun über 40.000km auf dem Tacho.
Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und dann erstmal die olle Gabel vermessen:
Die Federgabel hat eine Einbauhöhe von 455mm bei einem max. Federweg von ca. 60mm. Wenn man von ca. 25-30% SAG ausgeht, hat die Gabel im Betrieb also ca. 437-440mm Einbauhöhe.
Dazu passte dann auf dem Papier ganz gut eine 29'' Gabel mit 425mm Einbauhöhe.
Die habe ich Jörg dann mal bestellen lassen, matt schwarz lackiert. Ein freundlicher Mitforist mit Zugang zu entsprechenden Arbeitsgeräten hat dann neben dem Ablängen des Gabelschaftes jenen auch noch mit einem Schlitz für die Fluxige Lenkerschaftklemmung versehen.

Neu neben alt:
IMG_20200328_141216.jpg
Nun ging das Geschraube los:
IMG_20200328_154934.jpg IMG_20200328_162453.jpg IMG_20200328_174557.jpg
Für die Schutzblechbefestigung habe ich eine Problem Solvers Fender Flute verwendet, ich finde das eine pragmatische Lösung.
Fertig:
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Heute habe ich eine erste richtige Testfahrt über ein paar Kilometer gemacht, was soll ich sagen, das Ding fährt jetzt genau so, wie ich mir das von Anfang an vorgestellt hatte.
Die alten Steuerlager, von denen ich dachte sie wären hinüber, verhalten sich total unauffällig, da ist es auch egal, dass ich bei Jörg irgendwie Lager in der falschen Größe mitgenommen hatte... Scheinen noch gut zu sein.

Mittlerweile gibt es auch noch ein weiteres Flux-Mitglied in der Garage, meine Tochter hat sich ein gebrauchtes (quasi neuwertiges) Jan Cordes S Comp 26 in Komplettausstattung angelacht.

Jetzt machen wir hier Immunsystemstärkungstouren im Geschwader mit S Max, S 900 und S Comp 26(y)
IMG_20200331_182410.jpg

Thomas
 
Hallo Thomas,
herzlichen Dank Dir für Deine ausführlichen Berichte über Deinen und Eure Fluxe! Das ist schon sehr hilfreich, wenn man wie ich selbst vor der Entscheidung für ein neues Liegerad steht. Aus gesundheitlichen Gründen (schmerzfreies Fahen auf dem Aufrecht- oder Rennrad war nicht mehr möglich) habe ich mir vor ein paar Monaten sehr spontan einen gut 20 Jahre alten Challenge Focus günstig gekauft, zum Ausprobieren und zur "Umschulung", was trotz meiner 77 Jahre dank der niedrigen Fallhöhe beim Lieger recht gut geklappt hat, und fahre nun wieder schmerzfrei durch Stadt und Land. Das Auto wurde aus Überzeugung und ohne Not vor zwei Jahren abgeschafft.
Aber mein Focus wiegt in Grundausstattung (20"/26"-Laufräder, Federgabel, UDK-Lenker, 3N72-Nabendynamo-Licht, 1x10-Gang-Kettenschaltung, Schutzblechen, Klickpedalen und Gepäckträgern für vier Taschen hinter und unter dem Sitz 24,3 kg. Das Gewicht habe ich mit einer elektronischen Personenwaage ermittelt, indem ich nacheinander die Gewichtsanteile von Vorder- und Hinterrad (14,8+10,5 kg) gemessen habe. Der Fehler durch die Schrägstellung durch die Höhe der Waage (ca 4 cm) ist dabei vernachlässigbar, er liegt in der Größenordnung von 100 g, der Anzeigegenauigkeit der Waage.
Ich beschreibe das hier so ausführlich, weil ich sehr daran interessiert bin, von Dir realistische Angaben zu den Gewichten Eurer Fluxe, insbesondere zu dem des S Comp26 zu bekommen. Dieses Rad ist nämlich in der Endrunde meiner Recherchen gelandet zusammen mit einem Nazca Pioneer, den es zur Zeit als umfangreichen Rahmenkit zu günstigen 995,- € zu kaufen gibt. Das S-Comp26 wiegt nach Herstellerangabe ab 13,9 kg, der Pioneer 18 kg. Auch von letzterem hoffe ich, einen real gemessenenen Vergleichswert zu bekommen.
Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du in absehbarer Zeit das Gewicht des Rades Deiner Tochter messen könntest!

Mit freundlichem Gruß aus Lübeck! Heiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heiner @HeiSchu!
Das S-Comp26 wiegt nach Herstellerangabe ab 13,9 kg
Das kommt wohl hin, ich habe hier nur eine billige Personenwaage, der ich eine Genauigkeit von bestenfalls +/-500gr zutraue.
Danach wiegt das S-Comp meiner Tochter etwa 15,5kg in Komplettausstattung. Und da ist wirklich alles dran:
  • Komplette Lichtausstattung mit Alfine Nabendynamo
  • Schutzbleche
  • Rack-4 Gepäckträger
  • Seitenständer
Ansonsten die Standardausstattung, wie sie vor einigen Jahren aktuell war
  • SRAM X9 3x9
  • 32-Loch Scheibenbremslaufräder, DD Speichen
  • Avid BB7 Scheibenbremsen
  • Schwalbe Durano Reifen 28mm
Das entspricht der aktuellen Komplettausstattung, nur die Kopfstütze fehlt bei meiner Tochter noch. Heutzutage gibts natürlich eine 10fach Schaltung und am Rad meiner Tochter ist noch der alte gerade Lenker verbaut.

Insgesamt kein Leichtbau, aber gute solide Komponenten.
Gruß,
Thomas
 
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