Flug-Kohle: Bacchetta CT 2.0

Ja, darauf hatte ich mich schon seeeehr lange gefreut. Die WM. 2019 war toll, 2020 war nix, 2021 hat irgendwie nicht gepaßt. Aber 2022! Das muß einfach sein. Und habe im September 21 schon einen Urlaubsschein ausgefüllt.

Nach den Boring Roads (D) mit dem VM und dem Kirmeskurs in Lozen (BE) mit dem Trike mal wieder eine aufwändigere Dreitagesveranstaltung. Und weil ich den Asphalt von Nandax noch gut (nicht als gut!!!) in Erinnerung hatte, habe ich mich dieses Mal für breitere Reifen entschieden. Was hier viele User schlecht verstehen konnten. Is´ mit auch Latte, aber wer gerne mit ungefederten Dackelschneidern und hohen Drücken mit 80 auf französischen Buckelpisten unterwegs ist, kann mir ja sein "Wie-fühle-ich-mich-dabei-noch-wohl"-Geheimrezept dafür verraten.

Donnerstag früh: Abreise. 680 km. VM auf Dach, Trike im Kofferraum. Autobahn. Warm. Es gibt Schöneres.

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Campingplatz für lau? Gibt es da. Weil der von mir gebuchte Platz erst ab Freitag geöffnet war.

Dann mal eben mit dem Trike zum Centre Sportif nach Bellecin. Boaaaaa!!!!

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Aber auf den 6 Kilometern sind hin und dann auch retour sind leider mal eben 140 Höhenmeter zu vernichten und geben einen kleinen Einblick in die Denke derer, die sich die Strecke für das Bergrennen ausgedacht haben.

Das Wasser ist lau und so sind wir direkt mal rein in den Teich. Nach einem Tag im Auto und dann einer kleinen Spritztour auf dem Trike herrlich!

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Noch an diesem Abend geht @Hannovelo erneut auf Tour und fährt die Sprintstrecke ab. Und schimpft danach auf den Asphalt.

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INTERMEZZO: Für die Damen im Forum ein Bild von unserem kleinen französischen Aufpasser:

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Steile Strassen gibt es da... Mannometer, ich bin mehrfach fast hinten aus den Latschen gerutscht:

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Ja, das Bergrennen. Ein Durchgang, dann die gemeinsame Abfahrt, dann Durchgang II. Warum auch immer, wenn es nur Durchgang II in die Wertung schafft. Und nicht der beste Run. Oder beide. Ich habe mich in der hinteren Hälfte platziert und fand, eine Belohnung wäre nun angemessen: schwimmen gehen. Meine Uhr lobt mich für meine erste Aktion "Freiwasserschwimmen". Super. Danke. Schwimm´ doch mal selbst!!! Sogar Rad fahren könnte dir mal gut tun! (Zähnefletschsmiley).

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Als Kontrastprogramm folgte dann eine Pizza ("Pizzeria Fifi") und ich war froh, das es sich dabei nicht um den o.g. Hund gehandelt hat. Sondern um eine echt leckere Mafiatorte.
Danach nochmal Kontrastprogramm: Ab in die Heia, denn der Sprint findet morgens statt!

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Samstag ist Sprinttag.

Nach gefühlten Ewigkeiten in der schon morgens brüllheißen Sonne habe ich dann erstmal für den 200m-Sprint mit fliegendem Start die heiße Phase (LOL!) verpaßt. Plötzlich war der Beginn der Transponderstrecke da und ich hatte irgendwie noch nicht richtig beschleunigt. Selbst schuld. Tunnelblick. Schulterzucksmiley.

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Die 1000 Meter gingen schon besser. Mein Startbuddy ist besser gestartet und lag schnell 1 Länge vor mir. Dann habe sich meine Beine selbständig gemacht und ich habe ihn locker überholt, um die letzten 200 m immer den Rückspiegel im Blick zu haben. Hoffentlich bin ich nicht schon zu platt und der überholt mich noch? Nee, ich konnte den Vorsprung ins Ziel retten.

Abends haben wir noch jemanden "im Dorf" getroffen und uns dank der lustigen Bedienung im Café de Paris noch die Kante gegeben. Nicht die schlaueste Aktion vor einem 100 km langen Rennen am Folgetag, aber mit leichten Lücken durchaus lustig. Skianzug und Mütze mit Elefantenrüssel nachts bei noch fast 30°C? Gibt es echt nur da!

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PS.: Gutes Bier!!!
 
Der Tag des 100 km Rennens. Wieder früh aufstehen. Wieder fertig machen. Wieder im Dorf ein belegtes Baguette kaufen und im Tabak-Laden einen starken Kaffee im Micro-Pappbecher.

Apropos Pappbecher. Diese Franzosen... Bis darauf, nicht mehr als eine Sprache sprechen zu wollen, sind sie alle supernett, hilfsbereit, freundlich, neugierig und freigiebig. Aber von Nachhaltigkeit haben die noch gar nix gehört. Welch eine Menge Müll. Plastikflaschen, Plastikfolien, Plastiktüten. Plastik-Irgendwas-ohne-Sinn, gerne in Folienverpackung.
Es gab Stellen an der Autobahn, bei denen sich Gras und Folie den Platz ca. 1:1 geteilt haben. Welch eine Müllmenge. Brrrrr.

OK, zurück zum Thema. Rauf auf´s Trike, über die ganze lange Strasse über Moutonne nach Beffia. Und dann mal eben den halben Kurs des Criteriums entlang. 9,77 km, 117 Höhenmeter. Kommste an, biste platt. Wie jetzt, Rennen? Habe ich doch gerade schon !?!

Boah, dieses Publikum. Überall standen Zuschauer und Leute vom Orgateam mit orangenen Shirts in der Hitze und verteilten kleine Plastik-Wassertrinkflaschen. Und machten Stimmung ("Allez!") und irgendwas mit "Duration" oder so. Super. Mein Lieblingszuschauer war der kleine Junge im Dorf, der mich immer mit der Gartenbrause erfrischt hat. Merci bien!!!

Tja, irgendwann glockt die Kuhglocke und das Rennen ist rum. Erledigt. Beendet. Wie ich. Und dann muß man sich bewegen um Jetons und Gutscheine zu kaufen. Für Pommes und Getränke. Mannometer. Erstmal rein in den Schatten und etwas recreation.

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Die Preisverleihung war dann noch etwas fordernd, gab es doch jede Menge Kategorien und Gewinner und natürlich Sonne. Irgendwann bin sogar ich zur Bühne gebeten worden. Ich dachte schon, meine Ohren währen noch irgendwo auf der Strecke. Ich? Echt? Ja. Man hat Goodies von den Sponsoren verlost. Und dabei ist mein Name gefallen. Echt, das hat mich gefreut!

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Is´ nich´ meins, das Rad. Lag da nur so rum. Wie ich kurz davor auch. Können Einspurer müde werden? Achja, da war ja noch was. Ich muß ja noch über´n Berg, die halbe Criteriumsstrecke fahren um dann noch die Sprintstrecke zu fahren und dann erst wieder am Zelt zu stehen. 9,05 km, 111 Ha-Emmchen. Aber gaaaanz piano ging das auch. Hat halt nur gedauert...

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Montag: Aufbruch. Tja, da sind ´mer wieder. Rein in die Tretmühle. Bis irgendwann mal. Au revoir.

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Hier sehen sie Turnvater Jahn auf seinem treuen Gaul Rosinante. Good gaul for sure!

Impression von der Rückreise: scheint ein Begleitfahrzeug der TdF gewesen zu sein:

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Morgen ist das Rennen in Aldenhoven mit eingetragenen 55 Startern. Ein paar können doch nicht, ein paar werden sich erst morgen anmelden. Abgesehen von einer gruseligen Wettervorhersage bin ich hin- und hergerissen zwischen Trike und VM.

Für das VM spricht, endlich mal zu gucken was so geht. Ohne Haube, da mit vorgeschriebenen Helm.

Oder mit dem Trike. Damit bin ich schon in einem Rennen der Saison gefahren und könnte ein paar wichtige Punkte holen, da ich eh´ schon auf dem letzten Platz bin.

Von den 55 Startern sind nur 14 schon auf der BeND-Liste. 15 "Neue" wären dabei. Das bedeutet, daß ich selbst als Schlechtester der Gruppierung auf Platz 30 aufrücken könnte. Auf der Gesamt-Punkteliste könnte ich also auch als VM-Fahrer noch was reissen.

Bei den SB bin ich allerdings mit 20 Punkten Rückstand auf Platz 3 (von 3...). Und dank der lustigen Liste auf Droplimits momentan bei den FF auf Platz 30...

Entweder ein "mir doch egal, Hauptsache Spass!" oder ein klar kalkulierter Platz in der Klasse SB/TR?

VM könnte also ganz lustig werden... :giggle: Und in Hinblick auf das Wetter auch trockener...
 
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