flevofan-alles übers flevobike

Kann mich bitte jemand aufklären, welche Vorteile ein flevobike gegenüber ein "normales" Liegerad hat?

Ich kenne mich mit vielen Liegerädern aus. Ich hatte aber noch nie ein Flevobike.

Ich weiß nur, dass man damit freihändig fahren kann.
Videos habe ich auch schon viele gesehen.

Wie sieht es mit der Spurtreue aus, wenn man schnell oder stark in die Pedale tritt?
 
Vorteil des Flevos ist seine Einfachheit bzgl. der Konstruktion: Kurze Kette, einfache Federung, halbwegs kompakt, halbwegs flott, freihändig fahrbar. Durch die einfache Konstruktion gibt es etliche Abwandlungen des Konzepts, was die Sache noch interessanter macht.
Nachteile: Fahren will gelernt sein, Vorderrad dreht bergauf oder auf losem Grund durch, durch die Lenkung mit den Beinen verreißt man dann auch mal die Lenkung.
Spurtreue ist gut, solange das Rad nicht unerwartet durchdreht. Heißt: Ich kann es auch bei 30 auf Asphalt noch gezielt durchdrehen lassen, wenn ich es will. Das beeinflusst das Fahren dann kaum. Fährt man dagegen von 0 los, tritt knackig rein und dann liegt da Split oder so, den man nicht beachtet, dann kann das schon einen ordentlichen Schlenker geben.
Bezüglich des Fahrverhaltens gibt es schon eine ganze Menge unkompliziertere Räder, Flevo muss man schon wollen. Aber außer bei Schnee und Eis finde ich es völlig alltagstauglich (auch wenn ich im Alltag aufrecht fahre, weil ich damit die Kinder einfacher von A nach B kriege).

Gruß,
Martin
 
Vorteil:
Sehr wendig
freihändig fahrbar
im Grunde sehr intuitiv zu fahren (wer schon Radfahren kann, muss es aber komplett neu lernen)
Teilbar für Transport

Nachteil:
noch schwerer (es gibt m.W. keine kommerziellen leichten Flevos - aber es gibt superleichte schnelle MBBs)
schwierig zu schieben
Tendenz zu Traktionsproblemen bei losem Untergrund

Das ist die Meinung einer Anfängerin, die sich diese Fragen selbst vor nicht allzu langer Zeit gestellt hat. Die Profis können sicher mehr beitragen.


Der Treteinfluss auf die Lenkung ist beim Flevo null (aus geometrischen Gründen: Die Lenkachse sitzt unterm Hintern, d.h. durchs Treten ergibt sich keine seitliche Kraft aufs Vorderrad), beim Airbike ein bisschen (bei meinem. da ist die Achse etwas weiter vorne und steiler). Das war am Anfang ungewohnt. Weil das AirbikeTrike aber gutmütiger fährt als der FlevoRacer, nehme ich das gerne in Kauf.
 
Flevo fahren.....
Man muss es einfach machen.
Bei mir war die bildliche Vorstellung
gegeben, dass ich es einfach lernen wollte.

Cool ist die Wendigkeit, sprich Kurvenfahrt.
Freihändigkeit ist auch nicht zu verachten.
Man kann so schön vor sich hin träumen.
 
Kann mich bitte jemand aufklären, welche Vorteile ein flevobike gegenüber ein "normales" Liegerad hat?(…..)
Moin moin!
FLEVOBIKE fahren ist nicht einfach nur Fahrradfahren, es ist ein Lebensstil;)
Im Ernst: Beim Fahren eines FLEVOs arbeiten nicht nur die Beine sondern der gesamte Körper, vor allem auch der Rücken, beteiligen sich daran, dieses spezielle Fahrrad auszubalancieren und in der Spur zu halten. Diese ungewohnten Abläufe scheinen auch dem Hirn gut zu tun, jedenfalls sind etwaige Müdigkeiten bei mir bereits nach einer kurzen Fahrt auf meinem FLEVOBIKE wie weggeblasen. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht: Unsere FLEVOBIKEs
Inzwischen "mache" ich zwar die allermeisten Kilometer mit meinem GEKKO, das FLEVOfahren ist aber, wie ich finde, zwischendurch das ideale Kontrastprogramm zum Triken...
Flevonautische Grüße aus Münster,
HeinzH.
 
Zuletzt bearbeitet:
ichhatte auch mal ein Flevo, fand es sehr schön zu fahren, aber man muss es erst lernen. Es hat bei mir knapp 2 Wochen gedauert bis ich es fahren konnte. Ichhabe es verkauft, weil es mir ab 50 kmh zu gefährlich wurde. Man lenkt mit dem ganzen Körper und kann daher schwer ad hoc reagieren, auf Schlaglöcher z.B.
 
schwierig zu schieben

Könnte ich so nicht bestätigen. Ich nehm's mit einer Hand oben am Sitz.

FLEVOBIKE fahren ist nicht einfach nur Fahrradfahren, es ist ein Lebensstil;)

Ja, insgesamt ist es eine Mischung aus Yoga, schwebender Teppich und Bierbank.


Ich kann es auch bei 30 auf Asphalt noch gezielt durchdrehen lassen, wenn ich es will.

Ich seh schon: Ich muß unbedingt mehr Spinat essen.

bergauf
 
Ich muß unbedingt mehr Spinat essen.
Nee, ganz sicher nicht, sondern mit Klick und zackiger Kombination aus Druck und Zug und gleichzeitig das Vorderteil hochreißen. Wird bei 30 km/h auch kein meterlanger Burnout, sondern eher ein kurzes Durchrutschen. Also keine Sorge :)

Gruß,
Martin
 
Etwas seitlich, damit die Beine nicht im Weg sind...
Gut analysiert. Alternativ kann man auch noch coolere Jonglier-Skills haben und über den Beinen jonglieren. Wenn man gut ist, geht's dann sogar wieder mit dem Treten :)

Gruß,
Martin, das Video schon fast vergessen habend
 
Spurtreue ist gut, solange das Rad nicht unerwartet durchdreht. Heißt: Ich kann es auch bei 30 auf Asphalt noch gezielt durchdrehen lassen, wenn ich es will. Das beeinflusst das Fahren dann kaum. Fährt man dagegen von 0 los, tritt knackig rein und dann liegt da Split oder so, den man nicht beachtet, dann kann das schon einen ordentlichen Schlenker geben.

mein Knicklenker ist auf lockerem Boden (neuer absolut professionnel angelegter unbefestigter Radweg, aber nicht genug verdichtet) fast unbrauchbar. Das erklärt auch:

Aber außer bei Schnee und Eis finde ich es völlig alltagstauglich (auch wenn ich im Alltag aufrecht fahre, weil ich damit die Kinder einfacher von A nach B kriege).

ich nehme an, dass man mit dem Lenker am herkömmlichen Liegerad mehr gegensteuert als mit der Ganzörperlenkung (denn es handelt sich überwiegend darum: Der Grasshopper lässt sich analog zum Knicklenker fahren, nur...
...man muss den Lenker festhalten, was man üblicherweise nicht derart steif macht, weil er ja zum Lenken da ist!

Bezüglich des Fahrverhaltens gibt es schon eine ganze Menge unkompliziertere Räder, Flevo muss man schon wollen.

Am Grasshopper habe ich einen ganz fiesen und unverdienten Sturz erlitten, weil ein Tannenzapfen den Lenker verdrehte, Sache, die ich am Flevo vernachlässigen konnte: Hindernisse machten ihm wenig aus, ganz anders als beim gelenkten Liegerad! So hielt ich am Anfang den Lenker am Grasshopper nicht "konsequent" genug fest...

Am Knicklenker sind wie schon oben notiert schwammige Böden, wellige aber auch, wenn die Welle schräg verläuft, und enge Rechtskurven (90’ oder noch schlimmer, wo man die Kurve nicht, nicht schneiden, sondern erweitern kann! Beispielsweise an vielen Wirtschaftwegen, wo der Mais die Sicht rechts einige Wochen lang behindert! Auch spielt eine Rolle, dass man am Knicklenker eher "steif nach vorn" und so gut wie gar nicht rückwärts guckt) problematisch. Fü mich gibt es da nur die Lösung, richtig voll abbremsen, Lenker greifen, (halb) aufstehen und mit dem Flevo hängend in der Luft mich selber um 90’ drehen, das geht am schnellsten und sichersten (zumal an Kreuzungen sehr, sehr oft die Anbindung der Beläge schlampig ausgeführt wird, und solche schräge Wellen, gesehen im Kurvenverlauf, erzeugt... Man nimmt sie beim geradeaus fahren kaum war, es sei den man muss Vorfahrt gewähren, und hat danach Mühe anzufahren, aber beim engen Abbiegen sind sie voll da. Auch die perversen Löcher rechts im alten Belag an Kreuzungskurven! Dadurch die Wahl, schräge Welle oder Loch und nichts dazwischen)...

Beim alten Flevo (er hatte Antriebsteile für Rennrad, 6 Ritzel, je nur 1 Z mehr als der vorheriger größer, also nur 5 Z für das ganze Ritzelpacket) rutscht man gern im Anstieg durch und kann damit keine wirklichen Anstiege bewältigen, zumal die Balance untertourig schwerer zu halten ist, je nach Belag unten, wo mit dem Grasshopper die gleichen Anstiege wie am Trekkingrad gangbar sind...

Was erstaunlich gut ist, ist die Bremsung am Flevo mit 2 Bremsen (alte Synchronbremse + alte Trommelbremse) allein am Vorderrad!

Schieben, eher no problem, solange kein Gepäck (ich fragte mich, ob man nicht vorn, wo der Trittlager ist, nicht einen bequemen Griff anbringen sollte, um dann rückwärts zu schieben, und damit das Gepäck wie auf einer Gartenkarre mit schieben!

Tragen ist einfach schrecklich (schwer anzufassen und überhaupt schwer). Leider sind die Bahnhöfe der Bahn an den Grenzübergängen (vorige Woche in Kaldenkirchen vor Venlo, die hohe Treppe endet mit einer halben Stufe unten, mit dem sperrigen Rad in der Hand sieht man nichts, keine Warnfarbenmarkierung, ist man darauf total unvorbereitet und verdreht sich den Fuss und stürzt (leicht zu vermeiden: in Breyel ein-/aussteigen, man muss es aber wissen! Und nicht nur da! An der rechten Rhein-Ufer ist das gleiche der ganzen Linie entlang!) aus moderner Sicht menschenunwürdig ausgestattet. Da ist der Grasshopper faltbar mit Tragriemen doch viel komfortabler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten