Flevo Racer und Reifengrößen

Ich wusste gar nicht, dass das Rücktrittthema so komplex ist. Bin schon Jahrzehnte kein Fahrrad mehr mit Rücktritt gefahren.
Um zum Thema zurückzukommen: Wenn der Rahmen keine Scheibenbremsenaufnahmen hat und man auf 26 Zoll umrüsten will, ist es wohl am sinnvollsten, die V-brake-Aufnahmen versetzen zu lassen...
Oder man fährt weiterhin mit 28er Rädern und dünnen Reifen und legt beim Gummipuffer so viele Unterlegscheiben unter, bis es nicht mehr am Gepäckträger schleift.

Ich habe noch eine Racer-Hinterradgabel mit Scheibenbremsenaufnahmen in weiß rumliegen. Kann die vielleicht weiterhelfen?

Christian
 
Was spricht gegen Trommelbremsen? Wenn man nicht gerade mit viel Gepäck lange Abfahrten fahren muss, halte ich das Thema Überhitzung für vernachlässigbar. Und man hat eine weitgehend wartungsfreie Bremse.

Bleibt nur die Frage, wie man den Bremsarm am Rahmen fixiert, die mitgelieferten Schellen für Rohre helfen ja nicht. Man könnte eine kräftige Schlauchschelle nehmen. Nicht schön, aber praktikabel.
 
Die Schlauchschelle muss den Bremsarm doch nur am Rahmen fixieren, soll heißen, vom Wegrutschen hindern? Wenn ich mir anschaue, wie dünn das Blech von Schellen für Rücktrittbremsen ist, hätte ich keine Bedenken gehabt. Schlauchschellen halten aus meiner Sicht viel aus, nur elegant ist anders. Lasse mich aber gerne belehren, bevor ichs versuche.

Es gibt ja einige Flevo-Bikes mit Trommelbremse. Wie befestigen die den Bremsarm?
 
Die Schelle steht unter Zug d.h. der Arm dreht vom Rahmen weg.
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Langer Hebelarm zum Reifen, kurzer Hebelarm zur Schelle übersetzt die am Reifen auftretende Kraft um ca. das 5-fache.

Beim Flevo wäre der Rücktritt am Vorderrad, also hohe Last bei einer Vollbremsung. (Viel mehr als beim Hinterrad am UP.)

Nehmen wir so mal 800 N am Reifen/Boden an, wären wir bei 4 kN (= 400 kg...) an der Schelle.
Mir wären auch 1 kN für eine Schlauchschelle zu viel, vor allem, wenn ich mich gelegentlich darauf verlasse, dass meine Bremse funktioniert.

Und abgesehen von der Schelle: Die Rücktrittnabe selbst ist auch nicht für diese Kräfte gebaut. Siehe Beitrag 21 etwas weiter oben.

Gruß, Harald
 
Es gibt ja einige Flevo-Bikes mit Trommelbremse. Wie befestigen die den Bremsarm?

So:

flevo-tr-brems.jpg


Letztendlich mit einer Schlauchschelle. Das schwarze Kunststoffteil hält vielleicht auch ein kleines bischen, aber im wesentlichen hat es eine Aussparung (innenseite, nicht zu sehen), in die der Hebel der Trommelbremse genau hineinpaßt. Dadurch kann ich das Hinterrad demontieren, ohne die Schlauchschelle zu lösen. Das ist extrem praktisch.

Das Bild ist von April 2012! Seit knapp 5 Jahren und ca. 15000km ist das jetzt so. Natürlich unter sehr günstigen Bedingungen, also 20"-Rädchen und hinten.

Ich habe mich durch das filigrane Metallbändchen an einer Sachs-S7-Rücktrittnabe inspirieren lassen. Viel solider ist die auch nicht. Auch bei Vorderradgabeln von 28"-Hollandrädern mit Trommelbremse sind nur ganz unscheinbare Blechbügelchen angeschweißt. Oder irre ich da?

bergauf
 
Ganz einfach:
Ein Stückchen 4 mm Blech und mit der Flex einen Schlitz reingeschnitten.
Ich denke, da brauche ich nicht nach einem Bildchen kramen?

Gruß, Harald
 
Ich hatte die Ausfallenden des Ursprungsrahmens verwendet

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Gar nicht so schwer mit dem Foto;)
Gruß Krischan
 
Hallo,
ich hänge mich an diesen alten Faden dran. Habe meinem Flevo Racer stabile Laufräder mit 20 mm Felgenmaulweite spendiert und dazu 37er Reifen aufgezogen. An der oberen "Gabelbrücke", also dem Ankerblech, habe ich ca 2 mm weggefeilt. Würde ungern noch mehr wegnehmen. Was meint Ihr, wie sehr schwäche ich damit die Stabilität?
Gruß, Jan
IMG_5341.klein.JPG

IMG_5342.klein.JPG
 
Gar nicht.
Da du schon fast am Loch bist, kannst du gerade weiter bis zur Lochleibung. Also bis das erste Loch gerade weg ist.
Da muss man sich keine Gedanken machen.
 
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