Flevo Racer fahren lernen

AW: Flevo Racer fahren lernen

Hi Thomas,

klingt gut, viel Spaß. Allein als Liegeradler unter Aufrechtradlern fände ich auch ganz spannend, so von den Reaktionen her oder welche Situationen da so entstehen. Berichte mal!

Als ich mit dem Flevo im Regionalzug zur WM nach Leer gefahren bin, wollte der Schaffner (um Platz für noch mehr Fahrräder zu schaffen), dass ich mein Gepäck vom Fahrrad abnehme. Ich hatte außer meinen Lowridern unterm Sitz noch Ortlieb-Säcke hinten am Sitz festgeschnürt (die ich nun nicht unbedingt umständlich abtüdeln wollte). Irgendwie hat der Schaffner erst nicht recht begriffen, dass ich durch das Abnehmen des Gepäcks gar keinen Platz für andere freigegeben hätte, weil die Sachen ja alle unterm oder hinterm Sitz verschwinden, d.h. der Sitz nimmt ja weiterhin den Platz weg (Breite des Liegerads).

Es liegen halt schon manchmal Welten zwischen Aufrecht- und Liegerädern.

Olaf
 
AW: Flevo Racer fahren lernen

Und nun noch mal ein Update: Ich habe vorgestern die 5000km vollgemacht. Als ich auf dem Racer die ersten 200, 300km auf der Uhr hatte, habe ich so ganz vorsichtig mal auf 3000km im Jahr 1 der Flevo-Zeitrechung spekuliert. Als die dann recht schnell erreicht waren, habe ich den guten Vorsatz auf 4000km erhöht. Nachdem das auch durchaus zügig in greifbare Nähe rückte, hatte ich ganz vorsichtig 5000km angepeilt, war mir aber nicht sicher, ob die Zeit vor einem Wintereinbruch noch reichen würde.

Also: Es hat geklappt! Da ich wenig freie Zeit habe (viel Arbeit mit 2x 60km Arbeitsweg am Tag, jedes zweite WE meinen Sohn), habe ich das Radfahren in den Arbeitsweg eingebaut: Statt 3 Stunden in der Bahn sind's dann 6 Stunden Radfahren (d.h. ich habe die 3 Stunden Bahnfahrt in Radfahren umgemünzt). Somit kommen natürlich einige Kilometer zusammen (ich würde mal schätzen, dass ich gute 3500km auf dem Arbeitsweg geradelt bin). Allerdings sind diese Rad-Tage dann auch recht lang und bei miesem Wetter habe ich mir das nicht angetan. Jetzt in den letzten Wochen war es dann doch eher der Ehrgeiz, schließlich waren von den 6 Stunden Radfahren mind. 4 Stunden im Dunkeln. Ohne die wundervollen Sonnenaufgänge wäre das schon ziemlich öde gewesen.

Es ist immer noch dabei geblieben: Ich bin, seit ich flevorisiert bin, nur zweimal auf einem meiner UPs zum Bahnhof geradelt und zurück, fahre viel, viel lieber Flevo und das in so ziemlich jedem Verkehr: Mein Arbeitsweg führt durch Lüneburg, Winsen und rund 17km durch Harburg und Hamburg, der Rest ist Landstraße oder kleine Straßen, die nur für Anlieger offen sind, d.h. von Null-Verkehr bis Millionenmetropole geht alles.

Somit gehe ich jetzt vermutlich in die Winterpause (also zumindest, was die längeren Strecken angeht), suche noch in Ruhe nach einem Mittel gegen kalte Füße (Neo-Überschuhe? MTB-Winterschuhe? mal sehen), werde mir demnächst mal eine neue Kette gönnen und was man sonst noch so macht im Winter. Und ich bin nach wie vor happy mit meinem Flevo-Racer.

Olaf
 
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Guude Olaf,
schön mal wieder von dir zu lesen.

Ich bin letzte Woche witterungsbedingt auf mein Alu Trecking Rad mit Spikes umgestiegen.
Dem Flevo- Racer mit seinem Stahlrahmen möchte ich das Streusalz nicht zumuten, obwohl ich nach 2 Tagen Treckingrad fahren
kurz darüber nachgedacht habe die Laufräder mit den Spikes ins Flevo einzubauen.

Vorgestern war es trocken und so habe ich dann doch den Flevo - Racer für den Weg zur Arbeit genommen. Das Teil macht Süchtig! :)

5000 Km mit dem Flevo - Racer WOW das ist eine stolze Leistung.
Nach diesen vielen Km fährt das Flevo bestimmmt alleine.
Mein Tacho vom Flevo - Racer steht momentan auf 2399 Km ( in 13 Monaten gefahren ).

LG Thomas
 
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AW: Flevo Racer fahren lernen

Hi,

würde ich auch jederzeit unterschreiben: Hoher Suchtfaktor. Mit bald 2500km bist Du ja auch kein Anfänger mehr. Irgendwann tut sich das nicht mehr sooo viel. Man wird vielleicht noch etwas besser in seinen Reaktionen, wenn's mal brenzlig wird. Habe mich aber trotzdem vor einigen Wochen mit 25-30km/h hingelegt, aufgerissene Hand, angeritztes Knie, sonst nix.

Nach meinem Gefühl verschiebt sich noch das Geschwindigkeitslimit langsam nach oben (also die Geschwindigkeit, bei der man sich noch wohlfühlt, und die Geschwindigkeit, die man sich gerade noch zutraut). Ich hatte ja Anfangs mal etwas geschrieben, dass ich bei 25km/h lieber die Bremse ziehe (und später waren's dann 30km/h), jetzt sind es gute 40km/h (und bei guten 30km/h radel ich sehr entspannt und freihändig), mein Maximum lag bisher bei knapp über 50km/h (da ging's sanft bergab und schön geradeaus, da konnte ich gar nicht anders... :)). Da ist vermutlich auch noch Luft nach oben, wenn ich so Harald höre:

Top Speed ist so ca. 60 gewesen

Aber eigentlich genieße ich das Radeln an sich, heizen auf Vmax ist da nicht so meins, eher gleichmäßiges, sanftes Gleiten. :)

Olaf
 
Damnke
Danke für den Link, mir wäre er aber zu langatmig...

Auf Parkplatz Losfahren, Notstopp - Losfahren, Schrräääglage, Notstopp - Hei, jetzt waren's ja echte 7 Meter, Notstopp, etc...........
Ich halte die Praxis für viel wichtiger als das Nachlesen. Das kommt schon mit der Zeit und ein jeder lernt halt ein wenig anders...

Viel Spaß dabei, Harald
 
Meine Bremsen verstellen sich laufend, wohl wegen den Bautenzügen, die sich beim Lenken verziehen. Oder auch weil sie relativ nahe am Sitz entlanggehen (Berührung am Bein). Ansonsten, Berg runterrollen geht echt super. Beim Treten versuche ich mich am Gefühl des Rollen`s zu orientieren; ist das sinnvoll?
Beim Treten merke ich den Eigensinn vom Flevo. Aber ich werde es schon zähmen, so wie einen Ikran (Avatar) zähme
Dahingleiten geht so, aber dem Vogel zu sagen wo es hingeht ist schon schwierig ^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe gerade mein Flevo an einen Renter verliehen, der zuerst ein Cruzbike kaufen wollte.

Aber ich bin auf der Messe mt dem Cruzebike gefahren und hatte trotz großer Knicklenkererfahung meine Probleme.
Dafür konnten Unerfahrene sofort ein paar Meter fahren.
Ich fand es offengesagt gar nicht toll, weil die Lenkung auf Kniehöhe ist aber das Knie nur ein Scharniergelenk ist.

Ich bin echt gespannt, ob der gute Mann das mit dem Flevo noch Durchzieht?!
 
Eigensinn vom Flevo. Aber ich werde es schon zähmen, so wie einen Ikran (Avatar) zähme
Net so schlecht der Vergleich zum Film:
Am Anfang benimmt ma si wia da letzte Depp,
dann kommt ma Schritt fia Schritt langsam drauf wia's geht
und am Schluss hang ma si (im Film mit dem dicken wurligen Datenkabel) die direkte Verbindung zum Nervensystem dran und fahrt einfach.
Viel Spaß in Phase 2!
Harald
 
Meine Bremsen verstellen sich laufend, wohl wegen den Bautenzügen, die sich beim Lenken verziehen.
An meinem Flevobike habe ich Ähnliches mit dem Schaltzug beobachten können. Ursächlich ist wohl, dass die Züge vom Brems-/Schaltgriff kommend frei hängen und dann etwas herumschlenkern können. Und die Einstellschrauben verstellen sich dann halt gern nach drinnen, weil ja Druck drauf ist, während nach der Gegenrichtung nur die Zugendhülle in der Einstellschraube dreht. Bei gewöhnlichen Rädern gibt es von den Bedienelementen her wenig Bewegung der Bowdenzüge.

Gruß,
Martin
 
Hallo,

An meinem Flevobike habe ich Ähnliches mit dem Schaltzug beobachten können.

interessant. Ich nicht... und fahre am Racer 10fach... Allerdings sprach @voessli von Zugführung am Sitz, da tippe ich eher auf Hinterrad?

Der Lenker ist doch fest mit dem Vorderteil verbunden, d.h. es wird das gesamte Teil mit Schalt- und Bremshebel, Bowdenzug und Vorderradbremse und Schaltwerk als eins geschwenkt. Bei jedem Up ist da mehr Verwindung (Lenker gegen Rahmen) für Schaltwerk und Hinterradbremse.

Ich habe auf gute Hüllen (Jagwire) geachtet und die Züge zum Vorderrad halt direkt nach 'nem großen Bogen am Vorderteil mit Kabelbindern verlegt. Der Bremszug nach hinten ist einmal genau unter dem Sitz am Rahmen fixiert.

Bei mir würde mich ein solches Problem wundern: Die Einstellschrauben der Bremsen sind bei meinen Avid-Bremsgriffen gekontert, die der Schaltzüge (auf Shimano umgerüstete SRAM-Drehgriffe) haben eine Rasterung. Das Problem ist also m.M.n. (evtl. halt bei entsprechendem Material) keines bzw. lösbar.

arasca
 
Danke erstmal für die Antworten. Werd's beherzigen. Ich hab zumindest mal wieder richtig Muskelkater. Aber grundsätzlich; die YT Filme über Flevobikes wirken viel souveräner als die von den Racern. Der Racer scheint instabiler zu sein. Was sind also eigentlich die Vorzüge eines Racers ??

Ich erwäge eigentlich mir ein FB zuzulegen. Vlt. ist ja der Racer nur für erfahrende FB-Fahrer geeignet
 
Filme über Flevobikes wirken viel souveräner als die von den Racern
Hi voessli,

Mach Dir mal keine Sorgen, das braucht ein wenig Zeit.
Du wirst mit dem am besten Fahren, mit dem Du am meisten Training hast.

Habe selbst kein kleines, würde aber erwarten, dass das mehr an den Fahrern als den Rädern liegt.
Eigentlich sollte der Racer durch den höheren Schwerpunkt etwas leichter in der Balance zu halten sein.
(Er kippt etwas langsamer als ein Radl mit niedrigem Schwerpunkt.)
Ich glaube aber nicht, dass dieser Faktor entscheidend wird.

Das kleine braucht weniger Platz, wenn Du's mal wo transportieren willst, wohl auch etwas weniger Gewicht, Frontfederung, etc...
Der Racer hat wegen der höheren Sitzposition die bessere Übersicht, ist weniger Empfindlich auf Unebenheiten, etc...
Wohl alles wie bei anderen Liegerädern auch.

Gruß, Harald

PS:
Ach Ja, ein Frontwheelie ist mit dem Racer bei radikalem Bremseneinsatz möglich.
Beim kleinen wohl kaum.
 
Schöner Ausdruck! Hab's zwar schon zweimal ungewollt hingekriegt, aber noch keinen Namen dafür gekannt.
Was sind also eigentlich die Vorzüge eines Racers
Racer fahren ist nicht schwerer zu lernen. Ich finde den racer schneller, obwohl er schwerer ist. Auf gutem Belag läuft er wunderbar, aber bei schlechtem vermisse ich die Federung vorne. Ich fahre mit dem Flevo Bike durch die Stadt und den Wald, und mit dem Racer lange Überlandstrecken.
liebe Gr.
Christian
Ps. Ich fahre gar keine Aufrechtfahräder mehr. Ist mir zu gefährlich.
 
Ach Ja, ein Frontwheelie ist mit dem Racer bei radikalem Bremseneinsatz möglich.
Beim kleinen wohl kaum.
Bei entsprechenden Bremsen geht das sogar mit dem kleinen Racer(tje), allerdings eher nicht mit Urlaubsgepäck auf dem Gepäckträger ;)
Aber grundsätzlich; die YT Filme über Flevobikes wirken viel souveräner als die von den Racern.
Die zu lenkende Masse beim Bike ist geringer, das macht die Lenkung halt doch etwas feinfühliger. Auch ist der Sitz meist etwas steiler und das Tretlager etwas niedriger. Alles Faktoren, die die Kontrolle über das Rad begünstigen. Davon ab gibt's auf YT generell nur wenige Racer-Videos, meine ich. Also ist auch die Chance auf gute Videos geringer...

Gruß,
Martin
 
Ok, bevor ich das Bike wieder bei Ebay einstellen wollte, habe ich es heute nochmal versucht.

Es gibt evtl. eine 2-stufige Methode, mit der das Fahren am schnellsten gelernt wird

1.

Im Eingangsbeitrag stehen 3 Links (die Links funktionieren übrigens nicht mehr). In einem wird die Methode im Flur vorgestellt (glaub von Ingmar). Dabei stützt man sich mit beiden Armen an der Wand ab. Ich habe das 3 mal im Abstand von 4 Tagen gemacht. Und zwar achtete ich darauf, permanent Druck auf das Padal auszuüben: Tretkurbel hochstellen, eine bissl vor und zurück pendeln (treten) und dann nach vorne, und immer gleichmäßig Druck geben bis der Fuß ganz vorn ist. Mit jedem Fuß abwechselnd und etwa 'ne halbe Stunde üben. Danach war ich schon ziemlich erschöpft.
Man bekommt so ein Gefühl für die Beinposition und das Treten.

2.

Das Rollen und Lenken

Dafür bracht man eine abschüssige Bahn, möglichst steil und min. 30 Meter. " D.h. sitze aufrecht (nicht angelehnt), schleife die Füße auf dem Boden ". Solange üben bis man runter kommt.

Nun zum Lenken. Man merkt schnell, dass es nicht reicht am Lenker zu ziehen - der Körper muß mitlenken. Sobald man eine kontrollierte Schlangenlinie beherrscht gehts ans Fahren.

Glücklicherweise geht der Abhang bei uns in eine ebene Strecke über. Ich trete also wie ich es schon geübt habe und lenke mit den Armen und dem Körper wie beim Rollen. Und siehe da: ich fahre gleich 100 Meter.



So werde ich das Bike erstmal nicht verkaufen. Übrigens der Verkäufer gab an, damit "nur" 100 Kilometer gefahren zu sein. Tatsächlich war an der SRam und der silberglänzenden Kette kein einziges Staubkörnchen dran :D
 
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