Flevo Racer fahren lernen

Am Liegerad wird dies aber ungleich schwieriger. Dabei ist's dann gar nicht mehr so wichtig, ob's ein Knicklenker oder ein normal gelenktes ist.
Klares jein: Beim Liegerad kommt's schon auch sehr auf die Geometrie an. Die Flevos haben einen sehr flachen Lenkwinkel und ein relativ schweres Vorderteil. Das kann man nicht beliebig schnell bewegen, was aber immer mehr nötig wird, je langsamer man wird:

Alternativ kann man versuchen, mit Antrieb und Bremse zu balancieren, aber auch da wird's schwierig, sobald man doch mal die Richtung ändern muss (ab 1:33 oder 4:23):

Gruß,
Martin
 
Hi Martin,

mein Grenzfall für "langsam" ist der Trial Stop. Den sehe ich auf einem Liegerad nicht wirklich...
Dass ein Flevo ultralangsam noch schwieriger ist als andere Liegeräder, lasse ich durchaus gerne gelten.
Gasis "enge Kurven Video" könnte man in den Vergleich auch noch aufnehmen...

LG, Harald
 
Mal ein kleines Update. Heute war ein guter Flevo Tag für mich, bin aufgestiegen, einfach losgefahren und es lief wie am Schnürchen :)

Hatte gestern einen Tag Zwangspause weil ein Reifen Platt aber kein Flickzeug vor Ort war und vorgestern war es noch viel wackliger. Das spricht für die Theorie, dass man Flevo Fahren im Schlaf lernt...

Freihändig geht es noch nicht aber die Hände liegen nur noch locker auf dem Lenker.

Ein Stück dieser Drainagematte aus dem Bausektor konnte ich im Lieblingsradladen vor Ort kriegen und werde mir demnächst eine Sitzauflage daraus schnitzen. Der Ladenbesitzer hat mir auch die Speichen des Hinterrades noch schnell justiert, das Laufrad hatte vorher beim Fahren immer seltsame Geräusche gemacht. Sein Kommentar zu dem kleinen Laufrädchen war "Für die paar Speichen müssen wir keinen Werkstatttermin machen" — top Service würde ich sagen und die Geräsche sind auch weg (y)

Beste Grüße,
Henning
 
Hatte gestern einen Tag Zwangspause weil ein Reifen Platt aber kein Flickzeug vor Ort war und vorgestern war es noch viel wackliger. Das spricht für die Theorie, dass man Flevo Fahren im Schlaf lernt...
Diese Erfahrung durfte ich auch schon machen. Das maximiert immer meine Vorfreude aufs nächste Mal.
Zur Zeit steht mein Racer in zwei Hälften in meiner Wohnung. Ich musste eine längere Kette montieren damit ich es größer stellen konnte und hab dann die Tretlagerschale nachgezogen, die drehte sich immer raus.
Jetzt hab ich auch noch eine Felge mit Nabendynamo und das Vorderlicht aus meinem "alten" Aufrechtrad eingebaut.
Auf dem Rad fühl ich mich nicht mehr wohl, das kann weg... :)
Hoffentlich hab ich bald wieder Zeit zum fahren...

Liebe Grüße, Marco
 
So, heute mal die erste, echte Radtour mit dem Flevobike gemacht. War nur eine kleine 12 km Runde aber immerhin :)

Es hat alles ganz gut geklappt, nur die Kette ist mehrfach abgesprungen. Habe mal gemessen, gerechnet und die Bolzen der Kette gezählt. Rechnerisch komme ich auf 128,8 Bolzen, also aufgerundet 130 Stück. Die Kette hat momentan 138 verbaut, könnte also etwas gekürzt werden.

Übersetzung könnte noch berggängiger sein, allerdings habe ich auch so schon das Problem, dass das Vorderrad am Berg durchdreht. Auf den Waldwegen die ich heute gefahren bin hatte ich das mit der verbauten Straßenbereifung erwartet, es passiert aber auch auf Asphalt... Als Fahranfänger bringt mich ein Durchdrehender Reifen natürlich aus dem Konzept und die Füße dann aus Reflex auf den Boden. Anfahren am Berg gehört momentan auch noch nicht zu meinen Stärken, dann wurde halt kurz geschoben bis nach oben.

Habt ihr da eine besondere Fahrtechnik wie z.B. Oberkörper anheben und nach vorne lehnen um mehr Gewicht auf das Vorderrad bekomme oder so?

Es war aber trotz abspringender Kette und den Problemchen am Berg ein schönes Ründchen! Auch das einigermaßen präzise Umfahren von Hindernissen klappt mittlerweile gut und die insgesamt 6 Stellen an denen ich über in den Asphalt eingelassene Eisenbahnschienen musste haben mich zum Glück nicht zum Fall gebracht (y)

Beste Grüße,
Henning
 
Hi Henning,
Kette kürzen ist natürlich naheliegend, wenn sie zu lang ist.
Oberkörper ohne Kontakt zum Sitz macht die Sache schwieriger. Sinnvoller wäre den Sitz steiler zu stellen, wenn Du das für Deine Strecken brauchst.
Und nicht zuletzt: Der Tretlagerausleger eines Flevos ist verhältnismäßig weich. Für allem bei Fahrern mit langen Beinen diegt und verdreht's den schon spürbar. Das könnte auch ein Grund (einer von mehreren) für eine abspringende Kette sein.
Gruß, Harald
PS: Die schwierigste Phase hast Du anscheinend hinter Dir. Weiterhin viel Spaß beim Sammeln von km und Übung!
 
Sehr schön. Das klingt doch Super.

Leider habe ich kein Rezept gegen durchdrehende vorderräder ausser vllt einen höheren Gang zu probieren.
Die Herausforderung auf losen Unterggrund habe ich auch noch nicht gemeistert (Aber versucht)

Aber auch Bergauf mit weichem (Gras/ Waldweg) und losen (Schotter) untergrund habe ich gehörig Probleme, so das ich dann doch lieber schiebe (besonders auf Schotter fallen macht keinen Spass)

Zum Glück sind die Deiche und Berge (Hügel) hier nicht ganz so hoch :D

Gruss Micha

PS. Viel Erfolg weiterhin beim Trainieren. Das liest sich super
 
Habt ihr da eine besondere Fahrtechnik
Erstmal die Kette nicht kürzen - wie willst Du sonst Masse aufs Antriebsrad bekommen? ;)
Ernsthaft: Rund treten, kurze Gänge helfen da (ja, ich weiß, dass das auch noch eine Baustelle ist) und Klickpedale. Es Ist tatsächlich eine Gewohnheitssache, dass man dann schon weiß, wann es durchdrehen wird und dann entsprechend vermeidend tritt. Wenn es richtig anspruchsvoll steil wird, ist bei mir auch nix mehr mit freihändig, dann ist der ganze Körper dabei und die Hände stabilisieren und geben Halt. Und last but not least helfen griffige Reifen natürlich auch ein bisschen weiter. Besonders wenn es feucht wird, sind die Unterschiede durchaus spürbar.
Nach vorne lehnen geht nicht wirklich, man kann nur auf Reisen darauf achten, dass man das schwere Gepäck - so man hat - auf den Träger unterm Sitz hängt. Das bringt ordentlich was.

Gruß,
Martin, ausgeschilderte 19% (laut BRouter sind das nur maximal 15%) mit'm Flevobike gehen
 
Erstmal die Kette nicht kürzen - wie willst Du sonst Masse aufs Antriebsrad bekommen?
Den Einwand muss ich gelten lassen :)

Dann muss ich wohl erst mal noch viel mehr Flevo fahren damit die Waden dicker und schwerer werden um den Gewichtsverlust durch die kürzere Kette auszugleichen!

Es liegt irgendwie an der bergigen Region hier, die Radwege sind oft unbefestigt und hügelig. Die flacheren Strecken sind stark mit Autos befahren und die meide ich momentan noch.

Es klappt aber mittlerweile so gut, dass ich das mit den Klickpedalen sogar schon ausprobieren würde. Dazu muss ich sagen, dass ich außer auf meinem Trial Bike immer mit Klickies fahre, also sehr daran gewöhnt bin.

Runder treten ist auf jeden Fall auch noch etwas an den ich arbeiten muss. Der Bewegungsablauf ist halt anders als auf dem Upright und nach der kurzen Zeit noch nicht verinnerlicht. Ich denke, dass das unrunde Treten auch ein Grund dafür ist, dass es mit dem freihändig Fahren noch nicht klappt. Die Hände am Lenker beruhigen mein Gewackel ;)

Es wird aber weiterhin jeden Tag besser und macht richtig gute Laune!

Vielen Dank nochmal für all die guten Tipps und beste Grüße,
Henning
 
Sehr schön. Du siehst es geht vorran.
Wie Krischan schon schrieb. Mit dem freihädig fahren hilft es die Hände einfach nur locker auf den Lecker zu legen.
Wenn es noch zu starke zupack Reflexe sind, leg einfach die Fäuste drauf.
Gut Ding will weile haben.
Mir hat auch geholfen mehrfach die gleiche Strecke zu fahren. Irgendwann hat man sie verinnerlicht und fährt ruhiger. Da legen sie die Hände ganz alleine auf den Bauch.

Bei unbekannten Strecken bin ich auch eher unruhig und hab die Hände am Lenker. Meine Alte Hausstrecke fahre ich mittlerweile fast komplett ohne anfassen. (wenn das Schalten und Bremsen nicht wäre)

Viel Erfolg weiterhin.
Toi Toi Toi
 
und immer wieder mal die Kontrolle abgeben, das Rad richtet sich vorne immer wieder auf...
 
Hallo nochmal nach längerer Zeit und der in unserer Region zwischenzeitlichen Winterpause rund um Ostern.

Wollte nur kurz berichten, dass es weiterhin immer besser klappt mit dem Flevo und ich mittlerweile einfach jederzeit aufsteigen und losfahren kann :)

Gester hatte ich doppelt Premiere: das erste mal über 25 km am Stück und dummerweise auch ein erster Sturz.

Ich war wohl etwas übermütig und deshalb recht flott (knapp 40) auf leichter Gefällstrecke unterwegs als es passiert ist:
Kette abgesprungen, ins Trudeln geraten, dumme Entscheidung getroffen die Füße auf den Boden zu bringen (Was hatte ich da vor? Wollte ich im liegen 40 laufen? ), in die Fahrbahnabtrennung zur Bushaltestelle geraten und dann in die Ausbuchtung der Bushaltestelle geflogen...

Sah bestimmt spektakulär aus aber keine Angst, dem Rad ist nichts passiert, weil ich ja darunter lag!
Mir ist außer ein paar Schürfwunden und einer kleinen Zerrung in der rechten Wade auch nichts passiert. Naja das Trikot hat jetzt Löcher und ein Handschuh sieht etwas zerfleddert aus. Jetzt weiß ich aber mal wieder warum ich nie ohne Handschuhe fahre!

Da ich nur mit kleinen Blessuren und intaktem Rad da stand bin ich die geplante Runde auch noch fröhlich zu Ende gefahren. Nur eine Teilstrecke bei der ich bergab über eine viel befahrene Landstraße gemusst hätte habe ich gegen eine längere aber weniger steile durch den Wald getauscht. Da wollte ich mein Glück nicht noch ein zweites Mal heraus fordern.

Flevo fahren macht auf jeden Fall weiterhin gute Laune und man lernt bei jeder Fahrt etwas neues wie z.B., dass man die Füße besser auf den Pedalen lässt bis das Rad steht, nachdem die Kette abgesprungen ist :)
Beste Grüße,
Henning
 
Moin moin,

ich melde mich als Flevo-Neuling aus der Region Hannover.
Meistens komme ich nur am Wochenende zur nächsten Fahrlernstunde.

Ein positiver Faktor war der Wechsel auf den zweiten Parkplatz in der Nachbarschaft, der ein leichtes Gefälle aufweist, so dass bei den Roll- und Tastversuche die Schwerkraft unterstützend dazukam.
So komme ich zur Zeit auf Roll- und Radellängen zwischen 0.5 und 25 Meter.

Beim Schieben zum und vom Parkplatz hadere ich noch mit dem Bestreben des Vorderrades, selbstverstärkend zur Seite abzukippen.
Wird das mit höheren Fahrgeschwindigkeiten besser, wenn die Kreiselkräfte stabilisierend hinzukommen?

Viele Grüße,
Marc
 
Wird das mit höheren Fahrgeschwindigkeiten besser, wenn die Kreiselkräfte stabilisierend hinzukom
nein. Naja, manchmal ein bisschen...
Nimm die hohe Rahmenstellung und das Tretlager hängend. Lass Dich schieben, tritt dabei rückwärts, Hände auf dem Bauch gefaltet. (ich schreibs in meine Signatur :) )
Vorderrades, selbstverstärkend zur Seite abzukippen
Kein Dämpfergummi?
Gruß Krischan
 
Hallo Krischan,
heute auf 50 Meter in kurviger Fahrt gesteigert!
Der höhere Gang als Empfehlugn aus diesem Thread hat dazu beigetragen. Ich war vorher mental ausgerichtet, dass ein schnellerer runder Tritt im niedrigen Gang stabilisierender wirken würde: Der hohe Gang hat auch mir beim Beruhigen geholfen.

Die hochgestellte Position des Sitzes hatte ich aus diesem Thread schon aufgegriffen, nachdem mein allererster Start in der als sicherer gefühlten tiefen Position sich deutlich unsicher angefühlt hatte.

Auf meiner Liste für die nächsten Versuche stehen damit:
- Zum Fahrgefühl entwickeln: Schieben lassen (schon aufgenommen und noch nicht umgesetzt: Ich konnte bislang meine Frau noch nicht dafür aquirieren)
- Für die Fahrposition: Tretlager auf hängend umbauen (Danke für diesen Tipp)
- Zum besseren Schieben das Dämpergummi/den Diabolo gegen die schon besorgte härtere Version austauschen

Ich wünsche einen guten Start in die Woche,
Marc
 
Moin moin Susi,

nee, Berge haben wir hier nicht, nur Wind :)
Aber ein paar Hügel.
Und weiter gen Norden gibt's noch so etwas wie Deiche.

Alles bei mir in Laufnähe ist flach, und mein gewünschter Flevofahrlernentfaltungsplatzbedarf fühlt sich noch nicht wohl auf einem schmalen Fahrradweg oder neben anderen Verkehrsteilnehmer...

Einen schönen Feiertag wünscht
Marc
 
@MarcImNorden , ich habe größten Respekt vor den Flevo? Oder Knicki-Fahrern. Werde am WE mal schauen ob ich mit einem einspurigen Liegerad überhaupt klar komme. Viel Erfolg beim Üben und ich wünsche dir und allen hier, ebenfalls einen schönen Feiertag, Marc
 
Es ist machbar, sogar als blutiger direkt in die liegeradscene einsteiger.

In diesem Sinne allen ein gutes Knicken ;)
Wobei ich ja jetzt auch der Knickyscene fremdgehe mit sonem geschlossenen Gefährt :D aber an dem Speed und Komfort kommt keiner ran
 
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