Flevo Racer fahren lernen

Nach dem Video wollte ich jetzt fast raus zum Üben, da fiel mir erst die Frage ein, dann kam ich drauf, dass das Racertje vorn zu lang ist und wohl aufsetzen wird, bevor ich überm Schwerpunkt bin.
Kannst Du eigentlich Einrad fahren? Falls nicht, dürftest Du das nach der Vorlage wohl auch im Nu hinbekommen.
Mit dem Racertje geht es nicht, dieses sitzt sofort auf.
Einrad konnte ich noch nie fahren, nicht mal ansatzweise.
steigst Du direkt auf. Hast Du den Eindruck, dass dies für den Anfang einfacher oder komplexer ist als in den Frontwheelie zu bremsen und dann weiterzufahren?
Es ist am Anfang leichter mit dem hochgestellten Fahrrad direkt auf einem Rad anzufahren.
Erstens kann man viel mehr Versuche pro Minute machen und zweitens lernt man dadurch auch schneller, wo der Umkehrpunkt liegt.

Es ist wichtig, dass die Schwinge irgendwie am Baumeln gehindert wird, sonst geht's nicht.
Ich habe sie mit einem Kabelbinder am Gepäckträge fixiert. Sie ist Belastet absolut freigängig, aber beim Abheben bleit si mit dem Kabelbinder auf unterster Position.
 
Einrad konnte ich noch nie fahren, nicht mal ansatzweise.
Dies ist auch nicht schwieriger, es braucht halt wiederum Zeit um diese Dynamik zu lernen.

Es ist wichtig, dass die Schwinge irgendwie am Baumeln gehindert wird, sonst geht's nicht.
Ich habe sie mit einem Kabelbinder am Gepäckträge fixiert. Sie ist Belastet absolut freigängig, aber beim Abheben bleit si mit dem Kabelbinder auf unterster Position.
Ich habe Dich kaum verstanden, weil bei meinem Racer die Schwinge fix am Gummidämpfer dran ist.
Man erkennt aber dann doch im Video, dass Dein Flevo die Höhenverstellung hat und daher eine Fixierung braucht.
Unbenannt.jpg

Gruß, Harald
 
Bei meinen Rädern geht sich's leider nicht aus. Das Kettenblatt würde den Boden auffräsen...

Am Flevo Racer ist der Rahmen nach vorne etwas verlängert.
Beim Airbike ist die Geometrie noch original, passt aber für diesen Trick auch nicht.

Gruß, Harald
 
Hallo zusammen ich wollte Eure Betrachtungen über Kunststücke auf dem flevo Racer mal mit einer profanen Frage unterbrechen. Ich bin eher der sportliche Analphabet habe mir trotzdem ein Flevo gekauft (gebraucht). Jetzt probiere ich seit einem 3/4 Jahr rum mit mittlerem Erfolg. Also habe ich auch den Verdacht, dass an dem Bock was nicht stimmt. Jedenfalls ist mir aufgefallen dass ich mit dem linken Oberschenkel immer an den Rahmen stoße. Außerdem fährt der Flevo immer nach Links. Aufgefallen ist es mir erst nachdem ich den Lenkungsdämpfer mal gewechselt hatte. Hat jemand eine Idee woran das liegt?
 
Hat jemand eine Idee woran das liegt?
Eine verzogene Hinterradschwinge wäre sehr plausibel.
Das hatte ich mehrmals und es lässt sich auch ganz leicht wieder richten.

Du erkennst es am einfachsten, wenn Du jemand das Radl gerade halten lässt und 5-10 m nach hinten gehst.
Wenn nun das Hinterrad deckungsgleich in der selben Ebene mit dem Vorderrad steht ist alles gerade.
Wenn es aber im Vergleich zum Vorderrad in eine Richtung weggekippt ist (bei gerader Lenkerstellung) musst Du die Schwinge zurückbiegen.

Das Zurückbiegen geht am Einfachsten, indem eine Person das Vorderteil hält und der Andere mit roher Gewalt das Hinterrad in die passende Richtung verdreht.
Klingt brutal, geht aber da die Schwinge so weich ist, dass die Gewalt nicht soooo groß wird.

Gruß, Harald
 
Ok hatte mir doch gedacht, dass es so was schon mal gab. Ich weis als Anfänger halt nicht was meine Blödheit ist, und wann es an der Technik liegt. Ich gehe mal checken.
 
Habe jetzt ein paar versuche gemacht:

1) Das Hinterrad schräg ein gebaut, mal nach links, mal nach rechts. Also so, dass die eine Seite der Achse im Ausfallende richtig tief drin sass, die andere Seite hatte ich etwas vorgezogen. Ohne irgend ein Ergebnis.
2) Ich habe dann den Diabolo ausgebaut und bin ohne gefahren. Ging fast besser als mit dem Teil. Aber das Anstoßen des linken Oberschenkels am Rahmen ist geblieben.

Als nächstes will ich mal versuchen einseitige Gewichte dran zu hängen.

Ach so: Ich habe keine Sitzauflage. kann das was bedeuten?

OTH
 
Ich hatte etwas anderes gemeint. Verkippt um eine in Längsrichtung liegende gedachte Linie. Nicht ein schlecht eingebautes Rad.

OK, auf so eine Idee wäre ich gar nicht gekommen. Checke ich die Tage.

Habe heute erst mal einen anderen Diabolo eingebaut. Der hatte kürzere Schraubenden und war etwas steifer. Wusste nicht, dass ich den hatte. Schieben ohne Diabolo ist blöd, und ich schiebe mein Flevo leider immer noch regelmäßig :-(

Gibt es eigentlich keine besseren Hinterradschwingen für die Flevos. Da ist doch alles so stabil, aber die Hinterradschwinge ist ja eher eine Weichei. Ich bin mir sicher, dass die auch schuld an vielen Problemen beim Flevo-Fahren ist.

OTH
 
Ja, aber er hat mit seinem Versuch diesen Einfluss jetzt einschätzen können.
Und wie ich festgestellt, das es kaum bis nichts ausmacht, selbst wenns sehr schlimm aussieht.
 
Ja, das Flevo ist nicht wirklich steif gebaut. (Der Antrieb ist steif, wenn die Kette nah an der Strebe läuft.) Dies ist aber auch nicht notwendig und würde nur das Gewicht erhöhen ohne das Rad wirklich zu verbessern.

Was die Fahrbarkeit anbelangt, findet man größte Problem üblicherweise nicht unter dem Sitz, sondern darauf. Es braucht einfach 'ne Weile, bis man Gefühl dafür entwickelt, wie man mit den Beinen lenkt. Dies lernt der eine schneller, der andere langsamer.

Dies braucht aber nicht abzuschrecken. Schließlich hat jeder von uns zum Gehen lernen auch viele Monate Training gebraucht.Ein wenig Hartnäckigkeit vorausgesetzt, kann's jeder lernen und das Flevo ist gut alltagstauglich.

Viel Spaß beim Üben,

Harald
 
ohne das Rad wirklich zu verbessern
Naja, wenn die Hinterradschwinge steifer wäre, würde die Bremsscheibe seltener an den Belägen anlaufen. Ansonsten gebe ich Dir recht. Ich hab schon die krummsten Flevos gesehen und sie fuhren halt einfach. Das heißt nicht, dass ein gerades Flevo nicht eleganter aussieht :)

Gruß,
Martin
 
Ich hab schon die krummsten Flevos gesehen und sie fuhren halt einfach. Das heißt nicht, dass ein gerades Flevo nicht eleganter aussieht :)
Kein Nachteil, der nicht auch einen Vorteil hat:
Als ich kapiert habe, dass die Schwinge so weich ist, dass sie sich immer wieder (unsanftes Umsetzen beim Parken o.Ä. ?) von selbst verbiegt (tordiert), habe ich die Hemmungen verloren und biege sie gleich mit eingebautem Rad wieder retour. Diese Form von "Fahrwerk richten" ist in 1 Minute erledigt.

Wann, wie oft war das notwendig?
So wie's @Jeradachs beschrieben hat: Wenn ein Knie vorne offensichtlich beginnt am Rahmen zu streifen und es so wiederholt auftritt, dass es nicht an einem "schlecht aufgestiegen" (bzw. schlecht hingelegt?) liegt.

Gruß, Harald
 
Also, ich bin ein motorischer Legastheniker, sonst würde ich nach 9 Monaten Flevo-Versuchen sicherlich auch schon mal ein paar gute Kurven hinbekommen. Andererseits ist das Rad nun wirklich verglichen mit einem aufrechten Bike eine Herausforderung. Und bei aller Liebe glaube ich nie und nimmer, dass das System wirklich ausentwickelt ist. dafür hat die konventionelle Fahrrad Technik einfach ein paar Jahrzehnte mehr Vorsprung. Ich bin mir sicher, dass Geometrie und Bauart so viel Potential haben, dass sich ein Flevo genauso einfach lernen lässt wie ein normaler Kurzlieger …

Übrigens habe ich heute gemerkt, dass ich nicht mittig auf dem Radl sitze. Das ist leider im Stehen kaum zu erkennen, aber als ich mich mal getraut habe, nicht nur starr auf den Horizont zu sehen, sondern mir mal den Winkel zwischen Beinen und Vorbau angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass ich vielleicht einen Zentimeter nach rechts versetzt bin. Eine Ursache habe ich nicht gefunden. Aber eine Erklärung für ein ständiges nach links kippen wäre das doch schon.

Oder?
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So wie's @Jeradachs beschrieben hat: Wenn ein Knie vorne offensichtlich beginnt am Rahmen zu streifen und es so wiederholt auftritt, dass es nicht an einem "schlecht aufgestiegen" (bzw. schlecht hingelegt?) liegt.

Hallo Harald,

Also alle Versuche haben nichts gebracht, wenn ich mit dem linken Bein nach vorne durchgetreten bin, dann sind zwischen 0 und 5mm Platz zwischen Knie und Rahmen, Rechts ca 5 cm. und das bei jeder Umdrehung. Ich kann zwar noch kaum Kurven fahren, aber 2km gerade aus gehen schon. Das lästige ist wirklich, dass mein Reflex beim Berühren des Knies am Ramen ein wegzucken ist. Und folglich schwankt dann der Bock...

Das Rad hat X-Beine, also wenn man längs peilt dann steht das Hinterrad nicht deckungsgleich mit dem Vorderrad, sondern oben ca. 1/2 cm zur Seite raus. in der Längsrichtung ist aber eine gerade Linie zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

selbst aussermittig aufgestiegen ist natürlich eine weitere Möglichkeit.

Oben 0,5 cm aus der Sollposition kommt mir gar nicht viel vor. Du kannst es aber mal zurückbiegen und wirst dabei normalerweise keinen Schaden anrichten.
(Natürlich in eigener Verantwortung, ich hab Dein Radl ja nicht gesehen. Ein Irrtum oder Missverständnis sollte jetzt aber eigentlich nicht mehr drin sein...)

2 km Fahren klappt, Kurven aber nicht:
Da hast Du offensichtlich schon gut gelernt, wie man ein Flevo grundsätzlich in Balance hält. Vermutlich hast Du Dir aber genauso gut angewöhnt Kurven schon im Ansatz wieder abzubrechen! Das wieder aus dem eigenen Verhalten rauszubekommen ist ein Thema für sich...
In ähnlicher Weise schwierig ist es auf dem Einrad zu lernen Pirouetten zu fahren. Da muss man dann bewußt über den Punkt drüber, wo man es normalerweise schon lagen wieder aus der Kurve einfangen würde. Eine lange Geschichte, bis man dies endlich aus dem Kopf rausbringt und eine neue Bewegung lernen kann.

Schau mal, ob Du in Deiner Umgebung vielleicht jemand treffen kannst, der auch einen Knicklenker fährt.

Gruß, Harald
 
Ich bin Flevobike-Newbie, auf nicht mehr ganz jung, und bin in ca. drei Monaten damit zurecht gekommen.

Es hört sich an, als ob mit dem Rad etwas nicht in Ordnung ist. Lass mal jemanden darauf fahren, der das kann.

Was Kurven angeht: ich bin immer wieder erstaunt, dass man nicht auf dem Boden landet, sondern das Rad richtet sich wie von Geisterhand wieder auf.
 
Was die Kurven angeht habe ich erst mal keine Not . Es sind genug lange gerade Strecken da. Nur das das Ding ständig nach links kippt und fährt.
Ich Rutsche mich vor dem Start schon im Sitz zurecht. Wenn ich optisch Mittig sitze, drückt der Sitz links.

Ich denke ich muss die Sitzschale noch mal untersuchen.

Oth

PS: gelberblitz ich hab’s nicht so mit den Geistern. Ich verlasse mich eher auf Vorsichtiges herantasten. Dauert dann eben etwas länger. Gut wenn Du das schneller hinbekommst. Die guten Geistet hatten mich nämlich bei drei Kurvenfahrten schon mal verlassen. Das tat weh.
 
ich bin immer wieder erstaunt, dass man nicht auf dem Boden landet, sondern das Rad richtet sich wie von Geisterhand wieder auf.
hab’s nicht so mit den Geistern.
Was @GelberBlitz meint , daß das Rad seeeehr Gutmütig ist. Im Extremfall brauchst Du die ganze Strasse , oder hast extreme Schräglage. Trotzdem bin ich mit meinem Knicklenker nie gestürzt , da das Rad durch sein Eigenlenkverhalten , sich selbst stabilisiert.

Zum Kurvenfahren muß man nämlich die sehr starke Schräglage bei geringer Geschwindigkeit , nervlich wegstecken und trotzdem weiterfahren.

Lg
Gandalf

Ps.: Aus der Kurve kommt man leichter , in dem man beschleunigt.
 
Ps.: Aus der Kurve kommt man leichter , in dem man beschleunigt.
Und umgekehrt: Die Schräglage von Kurven läßt sich auch ganz gut mit (sehr dezentem) Bremseneinsatz regeln.
Eine ordentliche Kurve muss sowieso meist ein wenig angebremst werden --> das kann man dann gleich verwenden um damit auch die Schräglage einzustellen.

Das klappt aber (für mich) nicht wirklich analytisch, sondern nur durch oftmaliges Ausprobieren und Automatisieren des Ablaufs.
 
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