Flevo Racer fahren lernen

Inzwischen kann ich auf dem Vorderrad fahren.
An diesen Drängelgitter zum Beispiel bremse ich davor so stark ab, dass sich das Flevo aufstellt.
In dem Moment wo es droht überzukippen muss man die Bremse loslassen und sich durch Bremsen und Beschleunigen in der Balace halten.
Mit etwas Übung schafft man es dann sogar zu lenken wie auf einem Einrad.
So umkurve ich dann das Drängelgitter.
Danach wieder etwas Fahrt aufnehmen und erst dann wieder aufs Hinterrad kippen lassen.
Um den Aufschlag und das Reinplumsen in den Sitz zu vermeiden muss man nur noch kurz vor dem Aufschlag stark bremsen(darum der Schwung), damit das Aufstellmoment die Geschwindigkeit aus dem nach Hintenkippen rausnimmt.

Und schon ist man durch das Drägelgitter ohne abzusteigen.
Wichtig ist dabei ist nur, dass man keine schweren oder losen Sachen auf dem Gepäckträger hat.
Nach ein paar mal geht das so smooth, dass man nicht mehr von Aufschlagen sprechen kann.

Ich mach vielleicht mal bei Gelegenheit ein Video.
Aber im Grunde kann das jeder intuitiv nachmachen.

Wow!
Coole Idee und wie Du's beschreibst für mich auch gut nachvollziehbar.
Beim Video dann bitte lächeln und mit der freien Hand ins staunende Publikum winken...

Schönes WE, Harald
 
Inzwischen kann ich auf dem Vorderrad fahren.
[...]
Aber im Grunde kann das jeder intuitiv nachmachen.
Wow, nicht schlecht. Man sollte sicherlich noch einmal erwähnen, dass dies eine Eigenschaft ist, die wohl am besten mit einem normalen Flevoracer geht. Beim Flevobike kommt die Vorderradfederung deutlich erschwerend dazu (ist ja nicht so, dass ich solche Gedanken nicht auch schon gehabt hätte ;)) und mein Racertje (Racer mit 20"-Rädchen) ist so flach, dass man sehr viel Schwung, kein Gepäck und guten Belag braucht, um das Hinterrad überhaupt hoch zu bekommen. Das noch zu erstellende Video würde ich also sehr, sehr gern sehen! :)

Gruß,
Martin
 
Ich habe es probiert, klappt aber nicht mit meinem Flevo-Racer.
Dazu braucht es wohl `ne gut dosierbare Scheibenbremse vorne.

LG Tom
 
Ich habe es probiert, klappt aber nicht mit meinem Flevo-Racer.
Dazu braucht es wohl `ne gut dosierbare Scheibenbremse vorne.

LG Tom

Ausreichend Bremsleistung brauchts Du um in den Front-Wheelie zu kommen.

Ab dann liegt das Problem aber nicht mehr am Rad, sondern mehr auf dem Rad.

Viel Spaß beim Üben, Harald
 
Ich hab heute meinen 2. fahrversuch auf dem selbstgebauten racer hinter mir.
Mein sohn hat nach ein paar anläufen ca. 100 m geschaft. (Geübter motorradfahrer).
Bei mir war nach lägnstens 50 m ende.
Ich glaube ich halte den lenker zu krampfhaft fest.
 

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Ich hab heute meinen 2. fahrversuch auf dem selbstgebauten racer hinter mir.
Mein sohn hat nach ein paar anläufen ca. 100 m geschaft. (Geübter motorradfahrer).
Bei mir war nach lägnstens 50 m ende.
Ich glaube ich halte den lenker zu krampfhaft fest.

Aus meiner Sicht habt Ihr damit beide die schwierigste Phase hinter Euch.
In diesem Stil am großen Parkplatz weiter üben und nach ein paar Tagen wird's deutlich besser.

Ich selbst hatte in dieser Phase einige mehr oder weniger spaktakuläre Notbremsungen, wenn ich doch noch gekippt bin.
Eine gute Vorderbremse hilft, dass man bei Bedarf auch wirklich rasch zum Stehen kommt.

Gruß, Harald
 
Hier ein paar Tips von einem, der selbst erst vor ein paar Wochen Flevo fahren gelernt hat.

- Nicht an den Lenker klammern. Zumindest bei mir schadet das mehr als daß es hilft. Lenker locker greifen und ihn eher benutzen, um das Rad gerade zu halten als zum eigentlichen Lenken.
- Blick und Fokus nach vorne. Schau da hin, wo du hinfahren willst. Ich habe am Anfang öfter versucht nach unten zu schauen um zu sehen, was die Hände tun. Aber das endete meist im Desaster. Auch seitliches Schauen ist nicht einfach. Teils braucht man es im Straßenverkehr. Aber zum Lernen ist es nicht hilfreich.
- Kein "Wiegetritt". Ein Flevo kann man mit den Füßen lenken. Bei zu kräftigem Antritt tut man das automatisch, auch wenn man gar nicht lenken will. Möglichst gleichmäßig treten ohne zu viel Druck auf den Pedalen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es sich im hohen Gang einfacher fährt. Zu hohe Trittfrequenz bringt Unruhe rein.
- Wenn das Rad seitlich ausbricht, mußt du nicht unbedingt eine Notbremsung hinlegen. Falls Platz vorhanden ist einfach mal weitertreten ohne gegenzusteuern. Erstaunlicherweise fängt sich das Rad oft von selbst wieder.

Bei mir kamen die Lernerfolge schubweise. Irgendwann hats Klick gemacht und dann funktionierte wieder irgendwas, was vorher unmöglich erschien. So geschehen mit einfach fahren, Kurven fahren, Anfahren, freihändig fahren und noch ein paar mehr Sachen. Laß dich also nicht entmutigen, wenn es mal eine Weile nicht voran geht. Irgendwann kommt dann der Sprung.

Und wenn du einen Sohn hast, der Motorrad fährt, dann schließe ich daraus, daß du nicht mehr der Jüngste bist. Rechne damit, daß deine Lernkurve im Alter flacher wird. Laß dich also nicht frustrieren, wenn dein Sohn oder sonst jemand, der deutlich jünger ist als du, das schneller lernt (da ich selbst ein alter Sack bin, weiß ich wovon ich spreche).
 
Danke für die tips!
Ich geb nicht auf.
Mein sohn ist übrigends 29 jahre alt und ich 54 .
Ich hab mir erst gestern den "diabolo" gummi bestellt der bis jetzt noch nicht eingebaut ist.
Bringt der eine erleichterung beimlernen? Da giebts verschiedene meinungen.
 
Ich hab mir erst gestern den "diabolo" gummi bestellt der bis jetzt noch nicht eingebaut ist.
Bringt der eine erleichterung beimlernen? Da giebts verschiedene meinungen.

Keine Ahnung. Bei mir ist so ein Gummiteil drin. Bin noch nie ohne Gummi oder mit einem anderen Gummi gefahren (jetzt bitte keine schlüpfrigen Kommentare). Insofern weiß ich nicht, welchen Einfluß das Ding aufs Fahrverhalten hat.
 
Der Diabolo-Gummi dient in erster Linie dazu, dass man das Radl schieben kann ohne mit beiden Händen hinzugreifen.

Manche Fahrer gewöhnen sich auch einen Fahrstil an, bei dem Sie bei ganz langsamen Tempo das Rad so weit einschlagen, bis der Gummi fast wie ein harter Anschlag den Einschlagwinkel begrenzt.
Mit dieser Methode kann man dann sehr enge langsame Kurven fahren. Allerdings wird der Gummi dann sehr stark belastet und hält nicht allzu lange...

Gruß, Harald

PS:
Dein Flevo wird Dir ja bald ganz genau erzähllen, was es mit oder ohne Diabolo Gummi tut...
 
Allerdings wird der Gummi dann sehr stark belastet und hält nicht allzu lange...
Ich würde nicht von mir behaupten, den Diabolo immer schonend behandelt zu haben, aber ich habe in meiner nun schon 17-jährigen Flevo-Karriere noch keinen Diabolo entzweit. Insofern verweise ich hier noch einmal auf den Unterschied zwischen früherem Originalteil und heutigen Ersatzteilen.

Gruß,
Martin, dessen Papa noch ein paar originale Diabolos lagert und das hoffentlich noch lange tun kann...
 
Ich hab noch hinterradfederung und gummi eingebaut. Morgen weitere probefahrten..
 

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Ich hätte auch noch einen Tipp:
Lasst Euch schieben.
Füße einklicken, hinten anlehnen, Hände auf dem Bauch falten, lächeln, nach vorne schauen.
Der Schieber hält mit beiden Händen oben am Sitz fest und stützt so wenig wie möglich, aber entschlossen gegen Umfallen. Wie bei der Stützstange, als man seinen Kindern das Radeln beibrachte.
Mein Sohn (20) konnte nach 20 min selber auf dem Parkplatz rumfahren, mein Kumpel (42) nach einer Stunde.
Ich hab sie immer mal ein Stück geschoben, dann haben sie mitgetreten, dann selbst versucht und wieder von vorne.
Sich beim Geschoben werden vertrauensvoll Zurücklehnen kommt der zu erwerbenden Navigationsfahigkeit sehr nahe. Das Kleinhirn kann den Neokortex von seiner Wahrnehmung überzeugen und der kann Synapsen wachsen lassen:)
Viel Erfolg, Krischan.
 
Das mit dem festhalten haben wir auch fuer den anfang praktiziert.
Das grosste problem hab ich noch beim anfahren. Da schwaenzelt das flevo oft noch unkontrolliert.
So ca. 2 km am stueck sind aber kein grosses problem mehr.
Am meisten lernt man meiner meinung nach, wie schon haeufig beschrieben auf einem leeren parkplatz.
Hattet ihr auch am anfang das problem das rechts bzw. Linkskurven unterschiedlich sicher funktionieren?
 
Hattet ihr auch am anfang das problem das rechts bzw. Linkskurven unterschiedlich sicher funktionieren?

Jeder Mensch hat eine Schokoladenseite. Deshalb gehen auch Kurven in die eine Richtung besser als in die andere Richtung. Rechtshänder bevorzugen meist Linkskurven, Linkshänder eher Rechtskurven. Da gibts einen recht simplen Test: stell dich genau hinter jemanden, fordere ihn auf sich umzudrehen und achte darauf, in welcher Richtung er sich dreht. Natürlich darf derjenige vorher nicht wissen, worum es dabei geht. Ist Standardprozedere bei Sportarten, bei denen es auf die Drehrichtung ankommt. Z.B. Schrauben beim Turnen, Pirouetten beim Eiskunstlauf oder auch beim Einradfahren.
 
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