Fertigungsmethoden Velocar

9 Tonnen pro Quadratmeter klingt gewaltig, bedeutet aber 900 millibar unterdruck
Soweit richtig. Wichtig wäre, sich darüber bewusst zu sein, dass das Vakuum selbst "Nichts" ist und damit auch keine Kräfte ausübt.

Nicht das Vacuum saugt, sondern der umgebende Luftdruck drückt. Und der drückt (je nach Wetterlage) mit ungefähr maximal 1000 mbar.
Das heißt, ein "Vakuum" von 900 mbar Unterdruck oder 9 Tonnen pro Quadratmeter sind schon 90 % des maximal Erreichbaren von 1000 mbar, d.h. von den maximalen 10 Tonnen pro m2.
 
Der Anfang ist gemacht - BTW, schöne Projekte von @bienebello!


Yesterday! Great minds think alike :giggle:

Wasn't there a crazy English guy who did a vélomobile shell for his trike? And I think glossy magazine paper has better dimensional properties than newspaper.
 
Yeah I had the idea from his blog. Im not sure if the magazin paper will work, because it isn't that absorbent like news paper. But maybe thicker paper will be an option. Then you can take less layers. I used news paper because it was theyre and I wonna try it. So I don't want to buy paper. ;)
 
Soweit richtig. Wichtig wäre, sich darüber bewusst zu sein, dass das Vakuum selbst "Nichts" ist und damit auch keine Kräfte ausübt.

Nicht das Vacuum saugt, sondern der umgebende Luftdruck drückt. Und der drückt (je nach Wetterlage) mit ungefähr maximal 1000 mbar.
Das heißt, ein "Vakuum" von 900 mbar Unterdruck oder 9 Tonnen pro Quadratmeter sind schon 90 % des maximal Erreichbaren von 1000 mbar, d.h. von den maximalen 10 Tonnen pro m2
Korrekt, höherer Druck ist dann nur noch durch Erhöhung des Umgebungsdrucks möglich, in einem Druckbehälter (Autoklav).

Bei den Herstellern von Vakuumpresse wird halt immer die Einheit t/m² gewählt, während auf dem Leimfläschchen ganz unschuldig 0,3-0,5 N/mm² steht. Was mindestens 300000N/mm² bzw. 30,6 t/m² bedeutet. Mit der Zahl im Hinterkopf ist es immer witzig zu sehen wenn Leute bei einer flächigen Verleimung in die Mitte der Platte, die Sie mit Schraubzwingen nicht erreichen, einen "schweren" Ziegelstein legen um den Druck aufzubringen.
Beim Holzbau kommt natürlich hinzu, dass unterschiedliche Hölzer sich unterschiedlich gut verleimen lassen und eine optimale Verleimung bei einem Holz welches die Festigkeit der Fuge gar nicht erreicht nicht notwendig ist.
Der zweite Punkt den ich angesprochen hatte war die Geometrie der Bauteile. Man muss erstens sicherstellen das die Luft überall entweichen kann auch wenn an manchen Stellen schon Pressdruck aufgebaut ist, deshalb ist der Formbau nicht so trivial. (Zum Thema einfache Betonform). Und zweitens kann es eben passieren, dass das Werkstück bereits an manchen Stellen durch den Unterdruck fixiert ist und sich dann verspannt und nicht mehr in die Form legen lässt. Die beheizbaren zweiteiligen Formen aus dem industriellen Möbelbau sind deshalb in der Regel stark segmentiert und bauen den Druck von innen nach außen auf.
Nichtsdestotrotz ist Vakkumverleimung eine tolle Möglichkeit, und ja mir ist bewußt dass es darum in diesem Faden gar nicht explizit geht.
 
Habe hier durch Zufall gerade eine defekte Aerobed-Luftmatratze mit elektrischer Pumpe, die in beide Richtung pumpen kann.
Vielleicht ist das ja eine Basis für eine einfache Tiefziehkiste...
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Keine Idee, aber wir werden ja sehen, ob es funktioniert.
Für die Thibraplatten braucht es nur wenig Druck, nach meinen bisherigen Versuchen.
Für das Curv-Material wird es vermutlich nicht reichen.
Schön finde ich jedenfalls, das man mit der gleichen Pumpe das abgekühlte Werkstück auch mit Luftdruck aus der Form lösen kann.

Was würdet Ihr denn zur Erwärmung nutzen?

Hier mal eine Anleitung für eine Tiefziehbox:
Die nutzen Heizstrahler und Staubsauger...

Hier kann man übrigens mal sehen, wie Miles Kingsbury es beim Bubble and Squeak gemacht hat:
Allerdings haben Sie die Haube ohne Form geblasen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist das ja eine Basis für eine einfache Tiefziehkiste...
Die habe ich schon für eine andere Anwendung getestet.
Ich fürchte, alle Luftmatratzen-Pumpen sind für das was du vor hast, nicht brauchbar.

Für das Verfahren musst du die Luft am besten schlagartig aus der Form bekommen, sonst kühlt das Material unterschiedlich schnell ab und du hasst verschiedene Stärken im Werkstück.
Diese Pumpen schaffen 1m³ vielleicht in 3 Minuten, das ist für so eine große Form viel zu wenig.

Gruß Jörg
 
wäre eine Lösung oben mit einem Heißluftfön “Nachzuheizen“
Den Heißlustfön würde ich auf keinen Fall nehmen.
Der Grad zwischen "kann man noch mit arbeiten" und "Material tropft" ist schmal und Kunststoff leitet Wärme schlecht bis gar nicht.

Da ist der Vorschlag von @Felix besser.
Mit Wärmestrahlern bekommt man die Temperatur relativ gleichmäsig ins Material und kann die Temp auch besser mit einem IR-Termometer kontrollieren.

Gruß Jörg
 
Ok, die Pumpe wird erstmal eingelagert, für meinen Prototyp baue ich mit Thibraplatten von Hand mit Heißluft über die „Mixed-Material“-Urform gezogen.
Die muss dann nur ca. 70 Grad vertragen.

Die Hauben vorne und hinten („Motor“- und Kofferraumhaube) sind aus 3 mm Hartschaum, nur leicht bombiert. Das geht auch ohne Form.
 
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Für "schlagartige" Entleerung müsste da halt ein vakuumtank dazwischen, bei dem man nur noch das Ventil öffnen muss. Wird gewerblich auch so gemacht.
 
Hier kann man lernen, eine dünne Fläche (der Tür) auszusteifen:
E3C3B84F-3D40-499A-AE8C-132B56F4DD83.jpeg

Hier das selbe Prinzip mit Ymte:
E8C2264D-A0F2-4661-B99E-8281E9EAFB5D.jpeg

Für die obere Kante der Tür gibt’s eine Verstärkung durch Einarbeitung einer Wabenplatte:
248AFAF3-CA1D-48B0-BAB2-57C5207492FF.jpeg
Der Hintergrund ist übrigens eine Thibra-Platte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfehle auch mal auf die Wisil seite die projecten liste durch zu kucken, die haben schon sehr viel versucht;



Was ich mich erinnnern kan ist das die nicht slagartig sondern kontroliert denn unter/uber druck aufbauen und damit sogar die verformung ein bisschen steuern können. Mit eine signifikante ausfallquote ist vermutlich zu rechnen. Eine halbe stunde sollte es aber auch nicht dauern vermutlich.

Bei auto's gibt es ja auch sehr viele modele mit diesen zierstreifen etwa mittig auf die tur. Das verringt schaden beim aussteigen, die kleine form änderung macht die platte auch steifer.

Grusse, Jeroen
 
Bin nicht ganz sicher ob das jetzt hier der richtige Faden für Frontscheiben ist (gibt ja ein ganzes Knäuel davon) deshalb mal hier ein bisschen Input. Letztens kam hier so ein komisches Dreirad aus der Türkei rein gehoppelt . Der hat Versicherungskennzeichen also 45er Zulassung. Ich will nicht das Fabrikat diskutieren weil das meiner Meinung nach auch völlig "indiskutabel" ist. Es geht mir um die Frontscheibe die aus Glas war deshalb hier ein paar Bilder. Vielleicht hilft es ja jemandem.

20210515_184317.jpg
 

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