Soweit richtig. Wichtig wäre, sich darüber bewusst zu sein, dass das Vakuum selbst "Nichts" ist und damit auch keine Kräfte ausübt.
Nicht das Vacuum saugt, sondern der umgebende Luftdruck drückt. Und der drückt (je nach Wetterlage) mit ungefähr maximal 1000 mbar.
Das heißt, ein "Vakuum" von 900 mbar Unterdruck oder 9 Tonnen pro Quadratmeter sind schon 90 % des maximal Erreichbaren von 1000 mbar, d.h. von den maximalen 10 Tonnen pro m2
Korrekt, höherer Druck ist dann nur noch durch Erhöhung des Umgebungsdrucks möglich, in einem Druckbehälter (Autoklav).
Bei den Herstellern von Vakuumpresse wird halt immer die Einheit t/m² gewählt, während auf dem Leimfläschchen ganz unschuldig 0,3-0,5 N/mm² steht. Was mindestens 300000N/mm² bzw. 30,6 t/m² bedeutet. Mit der Zahl im Hinterkopf ist es immer witzig zu sehen wenn Leute bei einer flächigen Verleimung in die Mitte der Platte, die Sie mit Schraubzwingen nicht erreichen, einen "schweren" Ziegelstein legen um den Druck aufzubringen.
Beim Holzbau kommt natürlich hinzu, dass unterschiedliche Hölzer sich unterschiedlich gut verleimen lassen und eine optimale Verleimung bei einem Holz welches die Festigkeit der Fuge gar nicht erreicht nicht notwendig ist.
Der zweite Punkt den ich angesprochen hatte war die Geometrie der Bauteile. Man muss erstens sicherstellen das die Luft überall entweichen kann auch wenn an manchen Stellen schon Pressdruck aufgebaut ist, deshalb ist der Formbau nicht so trivial. (Zum Thema einfache Betonform). Und zweitens kann es eben passieren, dass das Werkstück bereits an manchen Stellen durch den Unterdruck fixiert ist und sich dann verspannt und nicht mehr in die Form legen lässt. Die beheizbaren zweiteiligen Formen aus dem industriellen Möbelbau sind deshalb in der Regel stark segmentiert und bauen den Druck von innen nach außen auf.
Nichtsdestotrotz ist Vakkumverleimung eine tolle Möglichkeit, und ja mir ist bewußt dass es darum in diesem Faden gar nicht explizit geht.