Felgenschweißnaht

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Hallo,

also ich habe kein Glück mit meinen Felgen (s.
https://www.velomobilforum.de/forum...-zoll-felgen-mit-vl-6-5-mm-und-32-loch.54972/
)
Habe jetzt Paare günstig gekauft, beim ersten Paar war die Schweißnaht versetzt, so dass es eine scharfe Stufe von etwa einem halben mm gibt am Umfang, also da wo der Mantel aufliegt.

Fragen:

Wie soll man das ordentlich zentrieren?
Reibt sich der Mantel an der Stelle kaputt?
Läuft das Rad unrund?

Beim zweitem Paar kann man durch die Schweißnaht durchschauen, die Felgen sind nur an den Flanken verschweißt. Um die komplette Hohlkammer ist eine winziger Lichtspalt zu erkennen. Dabei soll doch gerade Hohlkammer für extra Stabilität sorgen, oder?

Fragen:
Würdet ihr so etwas einspiechen bei einer Felgenbremse (die Flanken werden dünner)?
Bin ich zu anspruchsvoll?
Welche Felgen von den beiden würdet Ihr verwenden?

Danke und Grüße

Guppy0
 
Vorweg: Das klingt nach gestecktem, nicht nach geschweißtem Stoß.
beim ersten Paar war die Schweißnaht versetzt, so dass es eine scharfe Stufe von etwa einem halben mm gibt am Umfang, also da wo der Mantel aufliegt. [...]
Wie soll man das ordentlich zentrieren?
Reibt sich der Mantel an der Stelle kaputt?
Du kannst die Kanten anschleifen oder mit dem Messer etwas abschaben, dann sollte das für den Reifen OK sein. Im Bereich der Schulter, wo der Schlauch mit der Felge in Kontakt kommen kann, finde ich das noch wichtiger. Schau dir aber auch die Außenseite an. Ist die Flanke überdreht, dann hast Du da zwar keine Stufe, aber die Flanke ist auf der einen Seite des Stoßes relativ dünn und hält bei Felgenbremse weniger lange. Ist die Flanke nicht überdreht, gibt's da beim Bremsen immer einen Ruck.
0,5mm Versatz finde ich schon ziemlich viel. Aber endgültig beurteilen kann man das erst im eingespeichten und gespannten Zustand, denn der Stoß bewegt sich beim Spannen noch etwas.
Beim zweitem Paar kann man durch die Schweißnaht durchschauen, die Felgen sind nur an den Flanken verschweißt. Um die komplette Hohlkammer ist eine winziger Lichtspalt zu erkennen. Dabei soll doch gerade Hohlkammer für extra Stabilität sorgen, oder?
Wahrscheinlich hat deine Felge drei Kammern, eine große Hohlkammer und seitlich in den Schultern noch zwei kleinere, und in diesen kleineren Kammern stecken zwei Stifte, mit denen die Felge zusammengesteckt ist. Daher kann sie sich zumindest nicht verdrehen. Dass die Hohlkammer da unterbrochen ist, macht normalerweise nichts. Auch dieser Spalt kann sich durch das Spannen und Zentrieren nochmal ändern (meistens schließen), deswegen solltest Du auch da mit einer Beurteilung warten, bis das Rad gespannt und zentriert ist.

Wahrscheinlich würde ich zu der Felge ohne seitlichen Versatz greifen und hoffen, dass da beim Spannen kein Versatz neu entsteht. Aber ich hatte auch schon eine Felge, die ungespannt im Stoß verdreht war (unten ca. 0,2mm in die eine Richtung versetzt, oben 0,5mm in die andere), aber eingespeicht fast perfekt aussah.
 
Eine schlechte gesteckte Stahlfelge in Handarbeit zu 'entschärfen' ist äußerst mühsam, und selten vollständig möglich.
Der Reifen wird zwar vermutlich wenig unter dem Felgenstoß leiden, wenn immer mit ausreichend Druck gefahren. Ich verwende trotzdem Felgen, die nicht abgedreht sind, nur mit Scheibenbremsen. Der Ärger über die miese Felge kommt sonst bei jedem Bremsvorgang wieder hoch.
 
hast Du sowas schon mal gesehen?
Nein, habe ich nicht. Völlig richtig, @chrischan! Nur "Felge" hätte genügt. Der Verkäufer (Versand) meinte bei der Reklamation noch: "Kann man trotzdem verwenden. Die (Alu-)Felge wird von den Bremsgummis glattgeschliffen..". Fahren kann man mit sowas schon, aber nach der ersten lehrreichen Begegnung sollte ein solcher Ring (egal, ob schlecht gesteckt oder schlecht geschweißt) zur Frustvermeidung den Zentrierständer nur aus der Ferne sehen dürfen. Dabei war es weniger Geiz als 'Nicht-damit-gerechnet-haben'. Schlimm genug. Alles, was der lokale Händler nicht bereithält, kommt jetzt von Cordes oder Ginkgo (nichts gegen andere, kenn' ich nur nicht) . Auch die Preise für komplette Laufräder sind m.E. in Ordnung.
Meinung zu "welche Felge nehmen?" Auf jeden Fall, wie @Fanfan: Felge ohne seitlichen Versatz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die (Alu-)Felge wird von den Bremsgummis glattgeschliffen..
:ROFLMAO::mad:
Ich hatte mal den ungünstigen Fall, daß ich mir mit Mühe 451er 36Lochfelgen besorgt hatte, die leider auch einen Stoßversatz hatte/haben. Ich habe versucht das mit der Feile, bzw. mit einem Schaber anzugleichen, aber es tut trotzdem einen Schlag und ist einfach Mist.
Alles, was der lokale Händler nicht bereithält, kommt jetzt von Cordes oder Ginkgo (nichts gegen andere, kenn' ich nur nicht) .
wenn der Versand-Service von Friedrichs Nachfolgern so weiter besteht, dann ist Pedalkraft auch eine gute Anlaufstelle und immer noch der einzige Dealer für diese praktischen Brillenspiegel.

Gruß
Felix
 
Ich verwende trotzdem Felgen, die nicht abgedreht sind, nur mit Scheibenbremsen. Der Ärger über die miese Felge kommt sonst bei jedem Bremsvorgang wieder hoch.
Das kann dir auch bei überdrehten Flanken passieren.
Bei "günstigen" Felgen (siehe Ausgangsbeitrag) halte ich eine sauber ausgeführte und gesicherte Steckverbindung für ein wichtigeres Qualitätsmerkmal. Wenn sich der Stoß noch bewegt, sorgt die überdrehte Flanke nur dafür, dass die Kante am Stoß etwas sauberer und schärfer ist. Bei meinen DA16 z.B. ist der Versatz nicht mehr als 1/10mm und nur mit dem Fingernagel, aber nicht beim Bremsen zu spüren; bei den Originalfelgen vom MTB meines Sohns war es mehr, und das war anfangs auch in den Bremsen spürbar.

Man kann nicht überdrehte Felgen übrigens auch im fertig gespannten Rad selber überschleifen. Schleifpapier auf die Bremsgummis kleben und ein Stück mit leicht gezogener Bremse fahren. Allerdings sollten die Bremsgummis eben (z.B. neu) und sauber auf die Flanke ausgerichtet sein, damit man gleichmäßig abträgt.
 
Wenn sich der Stoß noch bewegt, sorgt die überdrehte Flanke nur dafür....
Nichts wirklich wissend, stelle ich mir vor, daß eine Felge zum Überdrehen näherungsweise in die Idealgestalt gespannt oder geklemmt wird. Wie stark kann ein durch Nachspannen erzeugter Versatz (erfahrungsgemäß) dann noch sein?
Man kann auch Felgen mit symmetrischem Stoß erwischen, verursacht durch eine lineare Zunahme der Breite (Fertigungsfehler) über den Umfang.
Im Vorderrad kann man durch die Wahl der Drehrichtung die Stoßkante nachlaufen lassen und dadurch die Schläge abmildern.
 
Im Vorderrad kann man durch die Wahl der Drehrichtung die Stoßkante nachlaufen lassen und dadurch die Schläge abmildern.
Aber nur auf einer Seite, auf der anderen dann entsprechend vorlaufend. Ist ja nicht so, dass die Enden des Felgenstoßes unterschiedlich groß sind, sondern gleich groß und seitlich versetzt.
 
Ist ja nicht so, dass die Enden des Felgenstoßes unterschiedlich groß sind...
Doch, genau so isch es. Beim einzigen jemals nur nach dem Preis gekauften Rad, Modell "Darf auch mal nachts am Bahnhof abgestellt bleiben".
Fertigungstoleranzen müsste man recherchieren, mit der Schieblehre war's aber leicht meßbar.
Es gab anfangs auch noch einen weiteren Grund für's Hoppeln: einen um wenige cm zu langen Schlauch im Vorderrad. Hab's nicht geglaubt, als ich es gesehen haben.
 
Wie stark kann ein durch Nachspannen erzeugter Versatz (erfahrungsgemäß) dann noch sein?
Wie schon geschrieben: Ich halte diesen Punkt unter günstigen Felgen für ein Qualitätsmerkmal, einfach weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass der Stoß sich bei verschiedenen Modellen/Marken verschieden stark bewegt hat.
Ich hatte bisher einige Alex DA16 und drei Kinlin-Felgen eingespeicht, bei denen der Versatz unauffällig oder nicht vorhanden war, und andere Felgen (am Frogbike meines Sohns, unbekannte Marke, und einige ältere Alesa bzw. Rigida X-Plorer), bei denen sich der Stoß teilweise so stark bewegt hat, dass es spürbar war bzw. in einem Fall anfangs ziemlich störte.
Man kann auch Felgen mit symmetrischem Stoß erwischen, verursacht durch eine lineare Zunahme der Breite (Fertigungsfehler) über den Umfang.
Eine lineare Zunahme über den Umfang kenne ich noch nicht, aber dass es am Stoß geringfügig breiter ist, das schon.
 
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