Federrate M5 Speedliner blackglide

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20181115_144251.jpg so bin ich auf die federrate gekommen:
lbs= Fahrergewicht in kilo X 115 X Federweg in Milimete dividiert durch Dämpfer Hub in Milimeter dividiert durch Dämpferhub in Milimeter

lbs = 135 x 115 x 60 dividiert durch 38 dividiert durch 38 = 645 lbs

also hab ich in das m5 speedliner blackglide einen dämpfer von dnm mit 125 mm einbaulänge und mit einer federlänge von 60mm die vorsorglich 200 lbs mehr hat, also 850 lbs eingebaut.
dieser federt aber schon leicht ein wenn ich nur drauf sitze und federt zu stark ein wenn der dämpfer am höchstmöglichsten aufhängungspunkt, so das der sitz flacher wird, am rahmen montiert wird.
Und wenn der Dämpfer zu stark einfedert schleift der Gepäckträger am Reifen.

Frage: Soll der Dämpfer ganz leicht einfedern wenn man nur draufsitzt?

Ich habe noch eine passende Feder mit 2500 lbs. Die würde das teil wohl bretthart werden lassen?

Und die Gabel an dem M5 flext ganz schön.
 
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Jede Schwingenkonstruktion reagiert anders. Dass man dafür eine allgemeingültige Berechnungsformel dahernehmen kann, bezweifle ich.
An meiner SPM (ohne Gepäck) z.B. bräuchte ich mindestens eine 450 LBS. Weil ich es aber lieber härter möchte, verwende ich die 550'er. Mit Gepäck jedoch brauche ich eine 1250'er!
An meinem Spirit (ohne Gepäck) brauche ich eine 900'er, mit Gepäck aber auch nur eine 1250'er.
Ich denke, man muss sich herantesten, bis es passt o. den Radherstellerempfehlungen (sofern es welche gibt) folgen.
 
Und wenn der Dämpfer zu stark einfedert schleift der Gepäckträger am Reifen.
Hat der Dämpfer keinen Anschlag? Der sollte wirken , kurz bevor der Reifen irgendwo anstreift.

Frage: Soll der Dämpfer ganz leicht einfedern wenn man nur draufsitzt?
Die Faustregel sagt: Wenn Du drauf sitzt sollte 1/3 des Federweges eingefedert sein (negativer Federweg) , 2/3 sind dann der positive Federweg

Ich sehe keine Berücksichtigung des Hebelweges. Dein Dämpfer sitzt ja auf einem Drittel des Weges.
Das heißt er muß die 3-fache Federrate haben. Um die benötigte Federrate zu bekommen stell eine Personenwaage unter das Hinterrad und setz Dich auf das Rad (In der Stellung wie Du fahren würdest). Das angezeigte Gewicht entspricht der Federrate für 1/3 deines Federweges auf der Hinterradachse.
Der ermittelte Wert x 3 sollte das Richtige für Dich sein.

Lg
Gandalf

Edit: Mir ist bewußt , daß ich den durch den Hebel verringerten Hub nicht in die Berrechnung einfliessen habe lassen. Er ist aber in diesem Fall vernachlässigbar.
 
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also 850 lbs eingebaut.
dieser federt aber schon leicht ein wenn ich nur drauf sitze und federt zu stark ein wenn der dämpfer am höchstmöglichsten aufhängungspunkt, so das der sitz flacher wird, am rahmen montiert wird.
bei meinen 70-75kg war die 1100 lbs Feder zwar straff, aber nicht hüpfballmässig am speed liner, sag Bescheid, wenn ich Dir die 1100'er Feder (125mm Einbaulänge) per Warensendung schicken soll (ich hab zwei). Am Wochenende fahre ich nach Deutschland. Kannst du gratis haben.
 
Um die benötigte Federrate zu bekommen stell eine Personenwaage unter das Hinterrad und setz Dich auf das Rad (In der Stellung wie Du fahren würdest). Das angezeigte Gewicht entspricht der Federrate für 1/3 deines Federweges auf der Hinterradachse.
Der ermittelte Wert x 3 sollte das Richtige für Dich sein.

Das würde bedeuten, dass die Personenwaage bei meinem Spirit mehr als bei meiner SPM anzeigen würde. Tatsächlich? Muss ich mal testen. Interessant ... (y)
 
Ich sehe keine Berücksichtigung des Hebelweges. Dein Dämpfer sitzt ja auf einem Drittel des Weges.
Ich glaube, der Kern der von @GringoLoco verwendeten Formel ist folgender:

Federrate = 2 * Gewicht / Dämpferhub * Hebelverhältnis

Das Hebelverhältnis wird ausgerechnet als Federweg / Dämpferhub. Wenn man in kg und mm rechnet, kommt die Federrate zunächst in kg/mm heraus, und 1 kg/mm sind gut 57 lbs/in und 2*57 sind ungefähr 115.
Die Formel ist für Uprights, wo 60% oder etwas mehr des Gewichts auf dem Hinterrad liegen. Da führt sie ziemlich genau zu deinem Vorschlag, dass die Feder sich beim Draufsetzen um etwa 1/3 des verfügbaren Federwegs zusammendrücken soll. Bei Liegerädern muss man sich die tatsächliche Radlastverteilung anschauen, oder man rechnet gleich mit der gewogenen Radlast und Faktor 175 statt mit dem Gesamtgewicht und Faktor 115.

lbs = 135 x 115 x 60 dividiert durch 38 dividiert durch 38 = 645 lbs
Wie hast Du denn die 38mm und die 60mm bestimmt? Mir kommen zwei Dinge komisch vor:
1) Das Hebelverhältnis der Schwinge liegt sicher nicht bei 3:2, sondern eher bei 3:1, und so müsste auch das Verhältnis Federweg:Dämpferhub sein (Edit: Federweg : Dämpferhub ist gemeint - da war die Smiley-Erkennung etwas übereifrig...)
2) 38mm Hub scheinen mir für den DV-22 in 125mm Länge zu hoch gegriffen. Selbst die 160mm- und 165mm-Varianten haben nur 35mm, und der DV-6 liegt in 115mm/130mm Länge bei 20mm/25mm Hub, da wird die frühere 125mm-Variante vom DV-22 auch nicht drüber liegen.
Die 60mm Federweg könnten aber stimmen, das passt zu einem Dämpferhub von 20mm und einem Hebelverhältnis von 3:1, und viel mehr passt ja auch nicht zwischen Hinterrad und Rücklichtbefestigung. Mit 60mm und 20mm wirft die Formel eine Federrate von 2330 lbs/in aus, und mit 60mm und 25mm immer noch 1490 lbs/in.
 
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In der Realität dürfte das zwischen 20 und 25mm hin kommen, denn mit meinem dv 22 (125mm), 70kg und 1100lbs/inch am Mistral nehme ich das als straffe Federung wahr, wobei allerdings die Rahmen- und Gewichts-Geometrie eine ganz andere ist.
 
Ich glaube, der Kern der von @GringoLoco verwendeten Formel ist folgender:

Federrate = 2 * Gewicht / Dämpferhub * Hebelverhältnis

Das Hebelverhältnis wird ausgerechnet als Federweg / Dämpferhub. Wenn man in kg und mm rechnet, kommt die Federrate zunächst in kg/mm heraus, und 1 kg/mm sind gut 57 lbs/in und 2*57 sind ungefähr 115.
Die Formel ist für Uprights, wo 60% oder etwas mehr des Gewichts auf dem Hinterrad liegen. Da führt sie ziemlich genau zu deinem Vorschlag, dass die Feder sich beim Draufsetzen um etwa 1/3 des verfügbaren Federwegs zusammendrücken soll. Bei Liegerädern muss man sich die tatsächliche Radlastverteilung anschauen, oder man rechnet gleich mit der gewogenen Radlast und Faktor 175 statt mit dem Gesamtgewicht und Faktor 115.


Wie hast Du denn die 38mm und die 60mm bestimmt? Mir kommen zwei Dinge komisch vor:
1) Das Hebelverhältnis der Schwinge liegt sicher nicht bei 3:2, sondern eher bei 3:1, und so müsste auch das Verhältnis Federweg:Dämpferhub sein.
2) 38mm Hub scheinen mir für den DV-22 in 125mm Länge zu hoch gegriffen. Selbst die 160mm- und 165mm-Varianten haben nur 35mm, und der DV-6 liegt in 115mm/130mm Länge bei 20mm/25mm Hub, da wird die frühere 125mm-Variante vom DV-22 auch nicht drüber liegen.
Die 60mm Federweg könnten aber stimmen, das passt zu einem Dämpferhub von 20mm und einem Hebelverhältnis von 3:1, und viel mehr passt ja auch nicht zwischen Hinterrad und Rücklichtbefestigung. Mit 60mm und 20mm wirft die Formel eine Federrate von 2330 lbs/in aus, und mit 60mm und 25mm immer noch 1490 lbs/in.
Vielen Dank für die Erklärung. Demzufolge benötige ich eine Feder mit mindestens 1500 lbs. Werde in den nächsten Tagen die 2500 lbs Feder ausprobieren.
 
Bei Liegerädern muss man sich die tatsächliche Radlastverteilung anschauen, oder man rechnet gleich mit der gewogenen Radlast und Faktor 175 statt mit dem Gesamtgewicht und Faktor 115.
Das stimmt natürlich. Darum sollte er es ja ausmessen um die korrekten Startwerte zu ermitteln.
Um die benötigte Federrate zu bekommen stell eine Personenwaage unter das Hinterrad und setz Dich auf das Rad


Die 60mm Federweg könnten aber stimmen, das passt zu einem Dämpferhub von 20mm und einem Hebelverhältnis von 3:1, und viel mehr passt ja auch nicht zwischen Hinterrad und Rücklichtbefestigung. Mit 60mm und 20mm wirft die Formel eine Federrate von 2330 lbs/in aus, und mit 60mm und 25mm immer noch 1490 lbs/in.
Das wird hinkommen ev. muß @GringoLoco noch prüfen ob der Dämpfer rechtzeitig am Anschlag ist bevor das Hinterrad ansteht.

Lg
Gandalf
 
38 mm ist der Verstellbereich des Dämpfers und 60 mm die Länge der Feder, also der Federweg.
Gehe ich gerade einem Troll auf den Leim? :confused: Naja, für 'ne kurze Erklärung reicht's noch.
Federweg und Dämpferhub sind ausgemessene Unterschiede zwischen den Zuständen "Dämpfer auf Anschlag ausgefedert" und "Dämpfer auf Anschlag eingefedert". Der Dämpferhub ist der Betrag, um den sich die Dämpferlänge ändert, und der Federweg ist der Betrag, um den sich das Hinterrad in senkrechter Richtung bewegt.

Ein guter Näherungswert für den Dämpferhub dürfte die Strecke sein, um die Du den Gummipuffer auf der voll ausgefahrenen Dämpferkolbenstange hoch- und runterschieben kannst; dazu dann noch 2mm addieren, weil der Gummipuffer sich ja auch etwas zusammendrücken lässt.
Den Federweg ohne Helfer auszumessen ist nicht ganz so simpel, das geht nur am fertigen Fahrrad. An deinem Rad bietet es sich an, den Abstand zwischen Hinterrad und Gepäckträger zu messen (bitte senkrecht über der Radachse und senkrecht nach oben, nicht versetzt oder schräg). Zuerst machst Du das bei gut vorgespannter Feder, so dass der Dämpfer klar auf maximale Länge ausgefedert ist. Dann schraubst Du die Vorspannung der Feder so weit wie möglich herunter und drückst außerdem den Gepäckträger runter, so dass der Gummipuffer im Dämpfer deutlich eingeklemmt ist, und misst nochmal. Falls das Zurückschrauben der Vorspannung nicht reicht, kannst Du wahrscheinlich den festen Federteller (in der Einbaulage bei dir also den unteren) aus dem Dämpfer nehmen, dann müsste die Feder weit genug drüberrutschen können.
 
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Vielen Dank an Alle für die ausführlichen Erklärungen und Ratschläge. Obwohl ich ein sehr weites Wissen über Fahrräder habe, weis ich noch nicht so viel über Federsysteme und wie man diese einstellt. Werde mit einer Personenwaage mal messen wieviel Last das HR hat und verschiedene Federn ausprobieren. Die verbaute 850 lbs Feder ist definitiv zu weich für mich.
Dankeschön.
 
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