Federbeinbruch Quest

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hallo zusammen,
Eigentlich habe ich mir den Tag ganz anderst vorgestellt. Sonne satt Temperaturen bis 28°C so wollte ich das Wetter nutzen um mit dem Quest von Karlsruhe nach Strasbourg zu fahren. Nach 52 Km war Schluss, mir ist das Hülse des Federbeines vorne direkt an der Bohrung unten auseinandergebrochen. Hatte schon Jemand exakt dieses Schadbild, ist das normaler Verschleiß oder könnte das auf die "hunderte Drempels" während meiner Francetour mit 20 Kg Gepäck zurückzuführen sein? Das Quest hat ca 41.000 Km runter, BJ 2013, kein Pendeln, stand immer trocken in der Garage und hat zumindest bei mir auch nie Salz abbekommen. Letzte Frage wird mir warscheinlich nur Velomobiel selbst beantworten können, gibts es nur dieses Alurohr einzeln zu kaufen, oder eben komplett.
Update: Soebenfällt mir auf dem Bild auf, dass die Bremsplatte nicht im rechten Winkel zum Federbein steht, gehört das so oder ist dies womöglich sogar einer der Gründe. Wer kann weiterhelfen?
Achja eins muss man natürlich auch erwähnen, mein großer Dank, geht an @utopist der mich aus meiner Misere befreit hatte und mich mit dem Auto abholte. Nocheinmal vielen Dank dafür
(y):)
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Update: Soebenfällt mir auf dem Bild auf, dass die Bremsplatte nicht im rechten Winkel zum Federbein steht, gehört das so oder ist dies womöglich sogar einer der Gründe. Wer kann weiterhelfen?
Das gehört so. Beim Quest-Federbein ist die Achsbohrung nicht 90° zum Federbein, sondern 6° geneigt.

Ich würd das Federbein übrigens nicht reparieren, sondern nach 52tkm beide Federbeine gegen neue austauschen. Hochfestes Alu (ich tippe auf AW 7075) wird unter Belastung mit den Jahren nicht besser...
 
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Ich würd das Federbein übrigens nicht reparieren, sondern nach 52tkm beide Federbeine gegen neue austauschen. Hochfestes Alu (ich tippe auf AW 7075) wird unter Belastung mit den Jahren nicht besser...
Danke für deine Antwort, habe mal Theo zusätzlich angeschrieben und ihn um seine Meinung gebeten. Ich habe vor jeweils nur die Rohre zu tauschen, die anderen Teile sehen stabiler aus
 
Deine Entscheidung.

Ich wollte nur drauf hinweisen das 1) hochfestes Aluminium nicht dauerschwingungsfest ist* und 2) du Haarrisse** im Material ev. von aussen, mit bloßen Auge gar nicht sehen kannst (dafür gibt es div. Prüfverfahren).

Wie gesagt, nach 52tkm ich würd ich kein Risiko eingehen und beide Federbeine austauschen.


*die Frage ist also nicht ob es bricht oder reißt, sondern wann.
**da die Federbeine eloxiert sind, sind sie relativ gut vor Korrosion geschützt. In eventuellen Haarrissen dringt allerdings Feuchtigkeit ein und führt (grad bei hochlegierten/hochfesten Alusorten) gern zu interkristalliner Korrosion (danach sieht mir auch die Bruchstelle aus)
 
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Wie gesagt, nach 52tkm ich würd ich kein Risiko eingehen und beide Federbeine austauschen.
Also dann habe ich ja noch 11.000 Km Zeit, bisher 41T auf der Uhr. Hatte ja vor beide Rohre zu tauschen, da dies die schwächsten Glieder des Federbeines sind. Bin aber mal gespannt, wer sich noch hier alles zu Wort meldet und mit welchen Schadensbilder.
 
Wenn das ein bekannter Schwachpunkt ist, so könnte man dieses Teil doch aus Edelstahl ausführen und auf die paar Gramm hin oder her, schauen Questfahrer eh nicht :whistle:
 
Hatte schon Jemand exakt dieses Schadbild
Ja ich, im DF. Letztes Jahr im Dezember nach 86.000km, HIER dokumentiert. Danach haben sich noch ein, zwei andere mit dem gleichen Schadensbild gemeldet.
gibts es nur dieses Alurohr einzeln zu kaufen
Ja, die gibt es einzeln. Ich habe bei ICB 55,- EUR/Stk. (Achtung, je nach VM gibt es unterschiedliche) bezahlt. Die alten Innereien, Achse und Bremsplatten kannst du weiterverwenden.
Ich würd das Federbein übrigens nicht reparieren, sondern nach 52tkm beide Federbeine gegen neue austauschen.
Reparieren ist absolut KEIN Problem! Aber tausche, wie @Marc sagt, gleich das Rohr des anderen Federbeins mit aus.
Hatte ja vor beide Rohre zu tauschen
Aber das hattest du ja vor...
 
Danke @Guzzi wie ich sehe exakt das gleiche und Sunny werners Einwand mit Wartung bringt ja wenig, denn man zerlegt ja nicht das Federbein in seine Bestandteile. Vor allem beim Quest ist es sehr zeitund arbeitsaufwendig dies zu tun. Übrigens ich bremse für Schienen und auch vor Drempels mache ich langsamer. Schauen wir mal was Theo von VM dazu sagt. Sind die Rohre speziell? 55€ für ein einfaches Alurohr mit Bohrungen ist ja schon wenig happig
 
Sind die Rohre speziell? 55€ für ein einfaches Alurohr mit Bohrungen ist ja schon wenig happig
Man bekommt nicht das Rohr alleine, sondern die Einheit aus Rohr und gefrästen Block (das Rohr ist in dem Block verklebt), in dem die Achse steckt (Der Block) und man die Lenkplatten schraubt (dieser Block ist VM-Modell spezifisch).
 
Somit hat man keine Chance festzustellen, ob es in diesem Bereich Haarrisse gibt.
So sieht's aus... Bei mir hat sich das allerdings langsam bemerkbar gemacht (Ich hatte die Symptome nur falsch gedeutet). Wenn man versucht, das Rad quer zum Fahrzeug zu bewegen, sollte man beginnendes Spiel zwischen Rohr und Block erkennen.
 
Genau kann ich das nicht sagen, ich schätze ca. 1.500km bei mir. Symptome waren: Bremsenruckeln, langsam immer größer werdener Wendekreis.
 
Wenn Du die Bruchstelle mit Bremsenreiniger oder ähnlichem sauberspülst, kann die Geschichte des Bruchs besser beurteilt werden. Vermutlich ist erst die eine Seite gebrochen, hat noch eine Zeit aufeinander gearbeitet und dann ist die andere knappe Hälfte spontan gebrochen.
Bei Alu ist es leider sehr oft so, daß das Bruchverhalten sehr spontan ist; nicht wie bei Stahl, wo der Riss langsam wächst, was oft durch ungewöhnliches Flexen des Bauteils bemerkt wird. Gut, daß es hier zwei voneinander (durch die Achsbohrung) getrennte Stege gibt. Da bricht erst der eine, dann der andere. Mit wieviel Verzögerung? @Guzzi schrieb etwa 1500 km. Ist aber eben nicht sicher, kann auch der nächste Hubbel sein.

Was mir noch auffällt: Wenn die Federbeinhülse in den Achsschenkel eingeklebt wird, dann sollte der Spalt auch bis oben mit Fügekleber aufgefüllt sein, damit auch das Rohstück über der Achsbohrung tragen kann. Auf den Bildern sehe ich da keine Fügemittelreste.

Oooch nee, schon wieder was was am Quest zum Schrauben, nur um es zu prüfen. Naja, dann übe ich halt mal Vorderraddemontage und Federbeinzerlegung...

Gruß vom spargelix
 
Was mir noch auffällt: Wenn die Federbeinhülse in den Achsschenkel eingeklebt wird, dann sollte der Spalt auch bis oben mit Fügekleber aufgefüllt sein, damit auch das Rohstück über der Achsbohrung tragen kann. Auf den Bildern sehe ich da keine Fügemittelreste.
Richtig, da ist nichts von Kleber zu sehen. Wie gesagt warte mal auf die Antwort von Velomobiel.NL...Bin ja heidenfroh das mir das hier passiert ist und nicht irgendwo in Südfrankreich.
 
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