Fahrzeit Auto vs. Fahrrad in der Stadt

Innerstädtisch kommt das Rad gut weg, gegen den Pendlerstrom und raus aus der Stadt ist das Auto kaum zu schlagen.

Ich habe heute das neue Flux S900 abgeholt und mußte quer durch die Stadt – 24km einfach. Da ich mir die Tour am Abend und durch die City mit dem neuen Rad nicht zumuten wollte, habe ich das Auto genommen. Die Strecke habe ich dann mit einem Schnitt von 17km/h zurückgelegt. Mit dem Rad wäre ich wohl genauso schnell gewesen (Ampeln, schlechte Wege etc. pp. eingerechnet), mit den Öffis einschl. Bus und Fußwege auch.

Ich weiß schon, warum mein Auto die City sonst nie sieht.

Den Arbeitsweg Richtung S–H, also gegen den Strom, lege ich mit dem Auto aber gute 30 Min.schneller zurück.
 
Bin heute mal wieder mit dem UP- Pedelec in Bonn City unterwegs gewesen: Freitag Nachmittag = die übliche KFZ- Chaos-Time. Es war mir - bis auf die Abgase - ein Genuss, gemütlich auf dem parallel (und durch Grünstreifen getrennt) zur Fahrbahn verlaufenden und sogar halbwegs brauchbar asphaltieren Radweg am Stau vorbeizufahren. Das macht umsomehr Spass, als dass es einige Ampeln gibt, die ich auf dem Radweg fahrend legal ignorieren darf :).
(Für Insider: das ist der Radweg vom Busbahnhof an der Poppelsdorfer Allee in Richtung Bad Godesberg parallel zur Eisenbahnstrecke.)

Allerdings muss ich zugeben, dass bei +5 Grad & Gegenwind Füße und Fingerspitzen recht kühl wurden...ich will endlich VM fahren!!!!

Rodge
 
Noch unbezahlbarer ist das Gesicht, wenn sich bei 3°C Außentemperatur auf dem Weg ins Büro etwa diese Unterhaltung ergibt:
Frage: "Was ziehen Sie denn bei der Kälte an?"
Antwort: "Diese Jacke hier."
F: "Und darunter?"
A: "Ein dünnes Wollfilz."
F: "Nicht mehr?"
A: "Naja, darunter ist noch eine Schicht ungegerbtes Leder."
F: :confused: "Hä??" :cautious:
A: "Aber um die Wolle auszuziehen bräuchte ich schon einen Rasierer."

Du unterschlägst den Vollwärmeschutz unter'm Leder! Oder ist Dein BMI so niedrig?
:), Harald
 
Ich frage mich auch oft, was die Menschen hinter dem Lenkrad denken, wenn die sehen, wie ich mit dem Rad ganz einfach am Stau vorbei komme.
Ich für meinen Teil denke, dass ich mir den kleinen Vorteil verdient habe und ohne ein schlechtes Gewissen zu haben vorbei ziehen kann.
Was ich aber nicht gut finde ist, wenn der ÖPNV ebenso im Stau feststeckt. Der sollte eigentlich Vorfahrt haben.
Häns
 
Die denken: guck mal da, der arme Kerl muß draußen im Kalten Rad fahren. Naja, kann sich wahrscheinlich kein Auto leisten. Ich dreh mal die Heizung ‘n Tick höher, steck mir ne Kippe an (damit ich den Stummel später gegen vordrängelnde Radler aus dem Fenster werfen kann)...
moment: der drängelt sich vor !!!!! Das geht ja garnicht. Mal schnell gaaanz nach rechts lenken, damit da nicht noch einer vorbeikommt!!!!
 
Habe gestern gemerkt, dass es Zeit ist, die Teichmatte auf dem Flevo durch Evazote zu ersetzen - allerdings schwitze ich dann mehr, weil die Entlüftung nicht mehr so gut funktioniert.

Ich bin auch in Bonn und Region unterwegs, vornehmlich im Berufsverkehr. Der direkte Weg zur Arbeit beträgt knapp 19 km, ist aber im Berufsverkehr mit dem Rad nicht befahrbar: schlechte Luft direkt an der Straße, viele Einmündungen, die mich als Radfahrer trotz Vorfahrt ausbremsen. Im Dunkeln sind die Radwege wegen Blendung durch entgegenkommende Autos gar nicht befahrbar. Und in der Stadt habe ich auf dem Rad schon häufiger mit den Autos im Stau gestanden.

Leider sieht das mit den alternativen Wegen auch nicht so toll aus: zur Zeit fahre ich ca. 24. km Strecke über Feldwege und am Rhein entlang. Obwohl ein Großteil der Wege für Autos verboten ist, kommt es mir langsam vor wie Hase und Igel: egal, wo ich lang fahre - die Autos sind schon da. Mitunter rollt genau so viel Verkehr über Wirtschaftswege wie über die Straßen. Bis hin zum Stau auf Wirtschaftswegen. Dazu kommt häufiges Abbremsen, wegen Autos, Hunden, Treckern... Schnell ist das auch nicht. Die Qualität der Wege ist teils sehr miserabel - ein Grund, weshalb ich mein VM verkauft habe.

Der Radweg am Rhein entlang ist in Bonn in einem sehr schlechten Zustand, und bis auf ein Stück von ca. drei Kilometer viel zu schmal. Die Fahrradstraßen sind im Berufsverkehr für Radfahrer kaum zu benutzen.

Trotz Umweg und häufiger Ausbremsung bin ich im Berufsverkehr mit dem Rad etwa so schnell wie mit dem Auto oder ÖPNV.
 
Ich hab 7 jahre die strecke Nieuwegein-Utrecht gefahren, viel stadverkehr, mit dem fahrrad konnte ich ein teil der strecke ampellos an ein kanal entlangfahren. Mit dem lieger dauerten die 13 km etwa 45 minuten, inclusieve einkauf vom lunch unterwegs.

Wurde mal von eine collega abgehohlt, ich lief aus meine strasse zur die nachst grosseren, und konnte dort bei ihr einsteigen. Da fing die stau schon an, und wir mussten noch 19 km.

Eines tages, bei schneefall ging es einfach nich auf dem lieger. Also ins auto. Beim autobahn auffahren dicke stau und stehendes verkehr. Hab dan die nachste abfahrt einige km weiter genommen, und wieder nach hause. Dauerte 2 stunden!

Die reisezeit mit fahrrad ist fast immer gleich, oder wenigstens ahnlich. Mit Auto ist es vollig ratselhaft wie lange es dauern wird.

Jetzt auf dem land gibt es keinen stau. Mit das velomobil schaf ich die 10 km in etwa 20 minuten, mit auto in 12 minuten.
 
Ich gebe zu, ich habe da in Bonn wirklich Glück mit der Strecke und der Radwegqualität. In anderen Stadtteilen sieht es wirklich nicht so dolle aus.

Den Rhein entlang empfinde ich zumindest außerhalb der “Wochenend & Sonnenschein”- Phasen zumindest mit dem UP als ganz ok - wenn auch oft zu schmal, stimmt. Dort radle ich auch nachher zum “Bonner Bahnhöfchen”, im das ganze VM- Rudel mal zu treffen

Rodge
 
ÖPNV ebenso im Stau feststeckt
Das liegt leider auch daran, dass die Busspur oftmals missbraucht wird, um am Stau vorbeizufahren. Konnte ich direkt selbst bei meinem "Chauffeur" beobachten, auch wenn in dem Fall kein Bus in Sicht war, wenn das 2-3 Autos so machen, kann das schon reichen dass der Bus die Grünphase an der Ampel nicht mehr schafft.

Wenn ich als Radfahrer auf der freigegebenen Busspur am Stau vorbeifahre, muss ich auch ständig damit rechnen, dass plötzlich ein KfZ ausschert, dessen Fahrer die Geduld verloren hat. Oft ohne zu schauen, ob ein Radfahrer kommt. Das hat mir schon die ein oder andere Vollbremsung beschert.

Noch etwas zur Fahrzeit Fahrrad vs. Auto in der Stadt. Das Fahrrad wird ja künstlich durch KfZ-Infrastruktur wie Ampeln aufgehalten. Gäbe es keine KfZ, könnte man im Grunde alle Ampeln abschaffen und das Fahrrad wäre noch viel schneller. Ist natürlich derzeit illusorisch, aber schon bei nur reduzierter KfZ-Anzahl bzw. verringerter Maximalgeschwindigkeit könnte man etliche Ampeln wegfallen lassen. Dass es ohne Ampeln funktioniert, sieht man ja nachts, wenn viele Ampeln abgeschaltet werden.
 
Auf Spiekeroog könntest Du einen Knicklenkerworkshop an der Hermann-Lietz-Schule anbieten.
Du hättest die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Schüler, gefolgt von mittlerer Panik in der Kurverwaltung, wenn 30 Flevos über die Insel düsen.:sneaky:

Gruß
Christoph
 
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