Fahrzeit Auto vs. Fahrrad in der Stadt

... 8 Jahre, die man früher in Rente gehen könnte, um zum Beispiel die Welt zu bereisen. Stattdessen 8 Jahre Sklave der Autoindustrie?

Aufgrund der hohen Mobilität, die Kraftfahrzeuge ermöglichen, durfte ich schon lange vor der Rente die Welt bereisen. Dafür bin ich sehr dankbar. Auf diesen Reisen habe ich für mich gelernt, dass es schlimmere Sklaven-Master gibt als unsere Autoindustrie. Aus meiner Sicht ist ausserdem woanders auch nicht alles schön - auch die Bedingungen zum Radfahren.

Gruß Patrick
 
War Kommentar zur Sockenproblematik. Gelöscht, zwecklos
 
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Das ist wahr! Wenn der Antrieb unterwegs streikt, geht der gesammte Zeitplan den Bach runter!
Damit wir uns richtig verstehen: Ich sehe das Pedelec zumindest im großstädtischen Raum als bedeutend verlässlicher gegenüber KFZ an. Da spielen sehr viele Faktoren rein:
- Stauunabhängigkeit
- 2 unabhängige Antriebe (ggf.)
- bessere Gesundheit des Fahrenden
usw.

Ein direkter Vergleich zwischen unseren Eigenbaukisten und Serienfahrzeugen ist schwierig. Dann müsstest du ein Serienlasti (zB das Armadillo) bei regelmäßiger Durchsicht/Wartung dagegensetzen. Und meines Wissens (zweite Hand zu Komodo in Berlin) sind die bisher weitgehend defektfrei (bis auf die üblichen Verschleissteile).
 
schon lange vor der Rente die Welt bereisen.

Du meinst, Du durftest genau was sehen? Tourismuszentren? 2 Wochen hier und da? Mit Mitteln, die zu einem guten Teil andere mitfinanzieren müssen?

Jeder wie er mag. Ich verstehe nur nicht, warum ich das mitbezahlen muss. Das ist dann Zeit, in der ich nicht mehr machen kann, was ich mag.
 
Unbezahlbar: Der Moment, wenn Du realisierst, dass Du nur einen Socken oder kein Handtuch dabei hast. :X3:
Noch unbezahlbarer ist das Gesicht, wenn sich bei 3°C Außentemperatur auf dem Weg ins Büro etwa diese Unterhaltung ergibt:
Frage: "Was ziehen Sie denn bei der Kälte an?"
Antwort: "Diese Jacke hier."
F: "Und darunter?"
A: "Ein dünnes Wollfilz."
F: "Nicht mehr?"
A: "Naja, darunter ist noch eine Schicht ungegerbtes Leder."
F: :confused: "Hä??" :cautious:
A: "Aber um die Wolle auszuziehen bräuchte ich schon einen Rasierer."
 
Du meinst, Du durftest genau was sehen? Tourismuszentren? 2 Wochen hier und da? Mit Mitteln, die zu einem guten Teil andere mitfinanzieren müssen?

Jeder wie er mag. Ich verstehe nur nicht, warum ich das mitbezahlen muss. Das ist dann Zeit, in der ich nicht mehr machen kann, was ich mag.

Fabriken, Minen und Slums (z.B. in Afrika, Asien und Südamerika) waren auch dabei. Siehst Du dann ja vielleicht auch bald als Rentner? Habe ein paar Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet.
Sorry, die volkswitschaftlichen oder sozialen Zusammenhänge verstehe ich auch nicht - vermutlich aus den gleichen Gründen aus denen ich auch Vieles mitbezahlen muss was ich nicht unbedingt möchte.
 
Derartige Volkswirtschaften verstehe ich recht gut. Stichwort Neokolonialismus. Das Elend dort ist der Überfluss hier.
 
Von meiner Haustüre bis zu meinem Arbeitsplatz und retour (ges.30km) benötige ich mit:
125 ccm Roller ca. 70 min
Auto ca. 90 min
Öffis (Bus und Bim) ca.120 min
Velomobil 120 bis 130 min. incl 12 km Umweg (42km), um dem Verkehr auszuweichen, und incl. 2 mal duschen.
UND: ich treffe ca. 5-10 Auto´s auf 42km auf meiner Fahrbahn (es gibt ca einen km, wo der Radweg einen Meter neben der für Auto gedachten Strasse ist, entlang läuft, da ist natürlich mehr los.)
D.h. bis auf den einen Kilometer, sehe ich keine Autos :)
 
Derartige Volkswirtschaften verstehe ich recht gut. Stichwort Neokolonialismus. Das Elend dort ist der Überfluss hier.

Die Frage war aber ja eine Andere, du verstehst nicht warum Du mit Deinen Steuern den KFZ-Verkehr mitbezahlen musst, andere Steuerzahler dagegen verstehen nicht warum z.B. Radverkehr subventioniert werden sollte ?
 
oder du dir schlaftrunken morgens beim Fahrrad den Socken über den Kopf gezogen hast und das Handtuch anziehen willst...
Was beim Autofahren im Winter auch noch aufhalten kann: draussen geparkt und wieder mal vergessen was auf die Scheiben zu legen am Vortag. Kratz kratz ist einiges an Zeit weg
 
Mit einem Falt-Lasti kann man für längere Strecken auch mal zwischendurch den ÖPNV nehmen...
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...das geht prinzipiell auch als Pedelec
 
Dass wir falsch informiert werden, ändert nichts. Dagegen steht der externe Nutzen des Radverkehres. Und kaum externe Kosten. Unterm Strich bleibt nichts. Die hinterhältigste Form der Lüge ist die Lüge durch Verschweigen.

Beim Kraftverkehr hingegen gibt es keinen externen Nutzen, aber externe Kosten i.H.v. 148 Milliarden jährlich. Das sind aber nur die Positionen, für die es Berechnungsmethoden gibt. Das ist tatsächlich wesentlich mehr. Da kann man dann 45 Milliarden Steuereinnahmen abziehen. Ändert nicht viel.
[DOUBLEPOST=1573824424][/DOUBLEPOST]Wenn man den Aufwand für ein Auto mit einbezieht, ist ein Auto das langsamste aller Verkehrsmittel.
 
@1Hz Das Auto ist für uns Deutsche die Goldene Kuh. Nach dem Krieg ist die komplette Infrastruktur aufs Auto ausgelegt. Es ist flexibel und immer verfügbar. Komfortable und für weitere Strecken stellen weise immer noch das schnellste Mittel um von A nach B zu kommen. Statussymbole usw. Und die Wahrheit interessiert niemanden bzw der Großteil ist bereit den Preis zu zahlen. Ich selber will auch nicht aufs Auto verzichten bzw mache das Rad fahren für mich weil es Spaß macht. Zeitlich gesehen komme ich mit dem Auto am schnellsten zur Arbeit aber mit nicht so viel Spaß

Lg Dirk
 
bzw der Großteil ist bereit den Preis zu zahlen.

Das ist so nicht richtig.

Die Mehrheit kennt den Preis nicht. Mal als vereinfachtes Modell:

Die Kosten eines Kraftfahrzeuges seien drei mal so hoch, wie das, was der Nutzer zahlt. Die Differenz teilte sich auf zwischen dem Nutzer und jemandem, der kein Auto hat.

Fände der nicht-Kraftfahrer das richtig? Ist der wissentlich tatsächlich bereit, den Preis zu zahlen? Ich persönlich kann das für mich mit nein beantworten.

Und was wäre, würde der Kraftfahrer seine bisher bezahlten Kosten, die er ja nur zur Hälfte direkt bezahlt, zur anderen Hälfte unwissentlich indirekt, vollständig direkt bezahlen müssen und daher sowohl über deren tatsächlichen Höhe Bescheid wissen als auch in dieser Höhe direkten Einfluss hätte? Würde er nicht viel eher ein bescheideneres Auto anschaffen oder gar verzichten? Die erzielbare Einsparung wäre dann ja doppelt so hoch.

Und was wäre, müsste dieser Kraftfahrer alle Kosten selber direkt zahlen, er also auch nicht mehr subventioniert würde? Wäre dann seine Motivation zur Vernunft nicht noch größer? Die erzielbare Einsparung wäre jetzt drei mal so hoch.
 
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Mein Weg: Mit dem Auto 69km 90% Autobahn, 45 Minuten, Stau sehr selten (dann 60 Minuten) weil ich antizyklisch fahre. Mit dem Rad (Up) über Landstraßen und Feldwege (= tolle flache Stecke) 78 km, 4 Stunden (21er Schnitt + kleine Pause). Mit der Bahn und dem Bus 2,5 Stunden. Alles one way.

Fahrrad schaffe ich nur 5-10 mal im Jahr (Rad ins Auto, mit dem Rad die schöne Strecke nach Feierabend genießen und morgens dann mit der Bahn zurück zur Arbeit (und zum Auto). Immer dann wenn alles passt (Schönwetterfahrer, zwei hintereinander liegende Bürotage und der innere Schweinehund hat verschlafen).

Velomobil anschaffen um damit 1* wöchentlich hin und zurück zu schaffen, ist ein Gedanke der mich zum Forumsleser gemacht hat. An einen 30er Schnitt glaub ich nach den ersten Probefahrten aber nicht mehr, richtig ausprobieren kann man das ja leider nicht.

Homeoffice geht glücklicherweise auch ab und an.
Hi ich sehe das anders, ich bin nicht besonders trainiert und habe im März bei der Probefahrt im Milan 42 km/ h über 60 min. Ich habe den Milan bestellt und warte und trainiere im Studio Lieferadresse. Mein Ziel ist 37 km in 60 min.
Gruß arne
 
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