Fahrzeit Auto vs. Fahrrad in der Stadt

Bei wenig Verkehr bin ich mit dem Auto (12 km, Landstraße, Innerorts ca. 1/3 zu 2/3) fünf bis zehn Minuten schneller. Bei viel Verkehr gleich es sich an, bzw. wenige Minuten Vorteil fürs Rad. Rechne ich das Klamottengeraffel und Duschen/Waschen fürs Radfahren mit dazu, ist das Rad hoffnungslos unterlegen. Häns
[DOUBLEPOST=1573759351][/DOUBLEPOST]In den meisten Fällen finde ich das Autopendeln sogar entspannender als zu Radeln.
 
In den meisten Fällen finde ich das Autopendeln sogar entspannender als zu Radeln.
Klar, solange man nicht an Anschaffungskosten, Ressourcenverbrauch, Liegeradlertotfahren, Umweltvollscheissen etc. denkt. Auf "Klamottenwechseln bzw Duschen/Waschen" muß man aber dann beim abendlichen Besuch des Fitnesstudios auch verzichten.
 
.... Rechne ich das Klamottengeraffel und Duschen/Waschen fürs Radfahren mit dazu, ist das Rad hoffnungslos unterlegen.
oh, ja, stimmt.... der Punkt fällt mir im Winter ein, wenn ich in der Garage neben dem Auto Regenhose, Regenjacke Neopren-Kondome für die Schuhe, Bankräubermütze und Helm zusammenbaue... ist es nicht lustig, wie schön ich das ausgeblendet habe, als ich gestern meine Fahrzeiten beschrieben habe? So gesehen ist für meinen Arbeitsweg das Auto klar im Vorteil, Öffis auf Platz 2, Fahrrad kostet Zeit. Kann ich also nur mit Gefühlen argumentieren: für mich ist Auto in der Stadt nervtötend und dumm, Öffis nervtötend (nehme ich nur wenn ich krank bin, wie jetzt gerade) und auf dem Fahrrad geht es mir gut.
 
Vergiss den gesundheitlichen Aspekt nicht. Ohne Rad hab ich mal eben 10kg in wenigen Monaten zugenommen.
 
Vergiss den gesundheitlichen Aspekt nicht. Ohne Rad hab ich mal eben 10kg in wenigen Monaten zugenommen.
Du sagst es, dass ist für mich der Hauptgrund Rad zu fahren. Es geht um die Gesundheit. Dann erst kommen die ganzen anderen Sachen. Übrigens, Musik hören und fahren geht mit dem Auto einfach viel besser.
Häns
 
Vergiss den gesundheitlichen Aspekt nicht.
Ein weiteres trauriges Thema, dem ich mich, WEIL ICH HALT RADELN WILL, konsequent verweigere: Luftverschmutzung. Ich habe mir meine Lungen versaut, weil ich in jedem Dreck geradelt bin, weil ich radeln wollte. Berufsbedingt in extrem smogbelasteten Gegenden dieser Welt. Heute würde es mir garantiert besser gehen, wenn ich an der Steigung auf meinem Arbeitsweg flach atmend im stinkenden Auto sässe als schwer atmend neben der Autoschlange hochzukeuchen. Früher in Bangladesch und Pakistan habe ich Witze gerissen, es sei gesünder, auf dem Sofa eine Packung Zigaretten zu rauchen, als 10 km Fahrrad zu fahren. Heute habe ich deftige Schmerzen in der Brust und fahre weiter Fahrrad im Winter unter der Dunstglocke.
Bin aber nicht ganz sicher, ob ich den gesundheitlichen Aspekt gebührend berücksichtige.
 
Klar, solange man nicht an Anschaffungskosten, Ressourcenverbrauch, Liegeradlertotfahren, Umweltvollscheissen etc. denkt. Auf "Klamottenwechseln bzw Duschen/Waschen" muß man aber dann beim abendlichen Besuch des Fitnesstudios auch verzichten.
Ehrlichgesagt radle ich auch nicht mit dem Rad zur Arbeit um die Welt zu verbessern. Das tue ich alleine nur für mich. Und Auto muss sein, wenigstens die nächsten Jahre. Ein bisschen Dreck und Gefährdung macht doch niemanden was aus.
Häns
 
Der für mich entscheidende Faktor ist die Verlässlichkeit des (E-)Rades

Das ist wahr! Wenn der Antrieb unterwegs streikt, geht der gesammte Zeitplan den Bach runter! Und Abends muss man sehen, wie man die Mühle wieder zum Laufen bringt. Oder man ein zweites Fahrzeug parat. Ich habe ein E-Trike und ein E-Lasti.

Und Fahrräder sind leider nicht so zuverlässig, wie Autos, das muss man wohl doch zugeben.
Ich hatte am Auto meinen letzten Platten irgendwann Ende der 80'er!
Aber es ist schon wirklich wahr, wenn man die Kosten, die alleine durch den Besitz des Autos entstehen in Arbeitszeit umrechnet.......
Mein Sharan hatte mich damals ca. 2000 Euro im Jahr gekostet. Nur Ein kleiner Kundendienst, Versicherung, Steuer und realer Wertverlust (Kaufpreis minus erzeilter Wiederverkauf geteilt duch die Jahre in meinem Besitz). Da war er noch keinen Meter gefahren!
Für die 2000 Öcken pro Jahr könnte ich mir fast schon bei jedem Plattfuß ein neues Trekkingrad kaufen!

Und meine chronische Bronchitis macht mir, seitdem ich auch im Winter radle auch fast keine Probleme mehr. Vorher war ich jeden Winter wenigstens einmal für zwei Wochen außer Gefecht deswegen.

Übrigens, Musik hören und fahren geht mit dem Auto einfach viel besser.

Das sehe ich auch so. Unter anderem deswegen genieße ich es, wenn ich mal längere Fahrten auch mal mit dem Auto machen kann.
Beim Fahrradfahren mag ich einfach keine Musik hören. Fänd ich unpassend und störend.
 
ch habe mir meine Lungen versaut, weil ich in jedem Dreck geradelt bin, weil ich radeln wollte. Berufsbedingt in extrem smogbelasteten Gegenden dieser Welt.

Naja. Zu der Zeit dürften die Autos noch keine Filter gehabt haben. Die Schadstoffkonzentration ist dann in Autos bis zu 10 mal so hoch. Mit heutigen Filtern, sofern verbaut, dürfte das besser sein. Wenn man die Fenster geschlossen hält und die Filter regelmäßig tauscht.
[DOUBLEPOST=1573771552][/DOUBLEPOST]
oh, ja, stimmt.... der Punkt fällt mir im Winter ein, wenn ich in der Garage neben dem Auto Regenhose, Regenjacke Neopren-Kondome für die Schuhe, Bankräubermütze und Helm zusammenbaue

Das ist aber zum Teil auch eine Frage der Eigenorganisation und der Kleidung. Und wenn man den Preiunterschied zwischen Fahrrad und Auto oder von mir aus auch Fahrradfuhrpark und Auto betrachtet, dann ist keine Kleidung zu teuer.
 
Bankräubermütze
probier mal ein Velomobil, das ist mit den aktuellen Temperaturen super. Vor dem Einsteigen zieh ich noch schnell die Jeans aus, steig ein und fahre los. Wenn ich Lust auf schnell fahren habe, zieh ich an der nächsten Ampel oder Steigung TShirt und Pulli aus und leg ihn neben mich. Wenn man langsam fährt, lässt mans halt an. heute mit 112 W 35 kmh Schnitt auch mit Stadt und Verkehr.
 
Vielleicht noch eine kleine Überlegung hierzu:

Ein Kompaktwagen kostet monatlich über 400 €. Der PS-Durchschnitt bei Neuwagen liegt bei über 150, was also schon drüber liegt. Aber nehmen wir die 400. Sagen wir vom 25ten bis 65ten Lebensjahr, also 40 Jahre. Macht grob 200.000 €. Aus versteuertem und sozialversicherungspflichtigem Einkommen. Also eigentlich 300.000, aber egal. Zinsen auch egal. Bei 2000 € monatlich als Rente wären das 100 Monate oder 8 Jahre, die man früher in Rente gehen könnte, um zum Beispiel die Welt zu bereisen. Stattdessen 8 Jahre Sklave der Autoindustrie? Mir würden auch 1.000 € im Monat als Rente reichen, um mit Fahrrad die Welt zu bereisen. 16 Jahre lang ;-)

Ach ne, Auto ist ja Freiheit. So wie Arbeit frei macht.
 
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So wies aussieht müssen wir auch noch den dicken Elon durchfüttern. Mit noch viel mehr Armut.
Ich hau bald ab, will nicht mehr in einem "Autoland"(o-ton Tageschau) leben.
 
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Wenn man da jetzt noch die externalisierten Kosten mit einbezieht, die eher höher liegen, als das, was Kraftfahrer direkt für's Auto zahlen, wird es richtig lustig. Zumal die ja nicht nur von den Kraftfahrern bezahlt werden. Mithin ist jeder ein Teil seines Lebens Sklave der Autoindustrie. Und nein, das kann man nicht wieder reinfahren.
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will nicht mehr in einem "Autoland"(o-ton Tageschau) leben.
Hm. Da gibt es aber nicht viele Alternativen ;-)
 
Vorteil für's Radeln: Ich fahre los wann ich möchte, ohne an den Stau denken zu müssen. In diesem Sinne geht's jetzt bei mir los.
Häns
 
Bei uns ist gerade der Kandidat, der die Innenstadt von Autos befreien will, zum Bürgermeister gewählt worden...
 
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