Fahrradwohnwagen - Hinweise und praktische Erfahrung

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Ich habe ein wenig den Gockl und auch die Suchfunktion hier genutzt und schon einige Dinge für mich zusammengetragen. Das Angebot ist riesig und 2anfassen" ist kaum möglich, da es wohl nur eine sehr kleine Marktnische ist. Was ich suche ist ein leichter(!) Anhänger für zwei(!) Personen. Da bin ich auf den "B-Turtle" gestoßen (siehe auch https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/faltcaravan-fuer-fahrraeder.67610/post-1489204). Gibt es dazu Alternativen?

Warum interessiert mich das so dringend? Früher waren wir immer mit dem Zelt unterwegs - eigentlich ideal. Aber mit zunehmendem Alter macht mir das immer mehr Probleme, meine 2 kaputten Bandscheiben sind da zusätzlich ein Hindernis. Deswegen waren wir in den letzten 3 Jahren ohne Zelt unterwegs. Da eine Unterkunft zu finden ist gar nicht so einfach. Selbst bett&bike-Gasthäuser lehnen Anfragen für 1 Nacht immer wieder mal ab. Damit ist eine vorgesehene Tour schwer umsetzbar und alles vorab zu planen kann zwar Spaß machen, aber die Flexibilität unterwegs geht dann verloren.

Meine liebe Frau und ich sind zu zweit unterwegs und gewohnt einen Hänger zu ziehen, wir haben sogar 2 und nutzen sie regelmäßig zum Einkaufen. Im Urlaub bekommen wir unser gesamtes Gepäck auch ohne Hänger in die Satteltaschen, deshalb war "Hänger" nie ein Thema für den Urlaub. Wenn wir nun um flexibel an jeder Stelle übernachten zu können einen (1!) Hänger mitnehmen, dann sollte dieser möglichst kompakt sein, weitere 2 Meter hinter dem 2 Meter langen Liegerad ist nicht so unser Ding. Und jedes eingesparte Kilogramm ist mir ein wenig Aufwand beim Auf- und Abbau und im Rahmen des verfügbaren Budgets auch ein paar Euro wert. Als Einsparmöglichkeit haben wir ja nur das geringe Gewicht der Satteltaschen.

Da einer unserer Alltags-Hänger sich seinem Lebensende nähert und der verfügbare Platz bei Nichtbenutzung begrenzt ist, sollte der Fahrradwohnwagen auch zum Einkaufen geeignet sein, was bedeutet, dass wir auch Getreide und/oder Mehl bei Regen nach Hause transportieren können.

Wenn jemand von euch irgendwelche interessanten Hinweise und Links für mich hat, wäre ich dankbar. Vielleicht käme auch ein Selbstbau in Frage, wenn es eine geeignete Hängerbasis gibt. Ich befürchte aber, dass ich damit kein minimales Gewicht erzielen kann.
 
Ein komfortableres Zelt,mit einer besseren Matratze,Liege,löst das Problem besser als ein schwerer Wohnwagenanhänger.
 
Ein komfortableres Zelt,mit einer besseren Matratze,Liege,löst das Problem besser als ein schwerer Wohnwagenanhänger.
Dazu 1 Frage und 1 Anmerkung:
  • Hast du eine Empfehlung für eine Matratze? Sie muss ja auch auf dem Fahrrad transportierbar sein, meine 4 cm dünne Thermarest mögen meine Bandscheibenleider nicht auf üblichen Zeltplatzboden.
  • Es bleibt dabei, dass ich auf Höhe 0 schlafe und das Aufstehen für mich nicht optimal ist.
 
Hast du eine Empfehlung
Ne,aber es gibt einerseits Feldbetten,die Klappbar sind und andererseits sehr dicke aufblasbare Matratzen. Alles in allem mit Sicherheit kompakter und leichter als ein Wohnwagen,der ja noch keine bequeme Matratze beinhaltet. Für die dicken hohen Matratzen braucht man noch eine Pumpe für Boote,oder etwas elektrisches.
 
Ich glaube du sprichst von einem ~50 kg Wohnwagen, mein heutiger Hänger bringt auch schon 12 kg auf die Wage, mein Zelt von 2009 wiegt 3 kg (für 2 Personen), der Turtle soll 29 kg wiegen. Wir sprechen also nicht von 15 vs. 50, sondern von 15 vs. 30 - ok, das sind immer noch zusätzliche 15 kg, die sich am Berg bemerkbar machen. Aber 15 kg einsparen und dafür die Bandscheiben etwas mehr strapazieren? Aber ich schaue mal nach eine Matratze, die klein genug ist, um in den Hänger zu passen und trotzdem komfortabel zum schlafen...

Dennoch gibt es vielleicht noch andere Hinwesie...
 
The wooden widget foldavan zum selberbauen vielleicht gibt es auch einen verkauf ich habe den Plan , den hat ein freund von @anotherkiwi gemacht und der ist wirklich zu zweit benützbar zum schlafen also 1 m breite eventuell geht da noch mehr.Hedenfalls kamm man ihn zum fahren und zum lagern weniger breit machen find ich genial.
zu kaufen gibt es den Scaut aber das wird dannn ordentlich schwer.
 
@schlafrad : hier wurde nach einem Anhänger / Fahrradwohnwagen gefragt, da sind Feldbetten, aufblasbare Matratzen etc. offtopic. Bleibt entweder beim Thema oder halte Dich raus!
 
Der Einwurf mit der Luftmatraze ist berechtigt. Auch der Schlafkomfort im B-Turtle ist nur so gut wie die Luftmatraze, die drin liegt. Beim zelten bin ich nach Jahren auf dem Boden in die Hängematte gewechselt. Das hilft dir auf den meisten Campingplätzen nicht weiter. Für alle Bodenschlafaktionen habe ich einen Therm-a-Rest Neo-Air Klon vom US Outdoorladen R.E.I.. Eine isolierende Luftmatraze, entweder vo Therm-a-Rest oder Exped könnte da die Lösung sein, egal ob Du auf dem Boden oder auf einem Brett im Radwohnwagen liegst. Auch im Radwohnwagen musst Du aus dem Wohnwagen "krabbeln". Es ist immer noch ein Zelt, nur hochgebockt. Ihr müsst für euch testen, ob ein Aufblaszelt von Decathlon, Heimplanet oder Karsten-Tenten mit Stehhöhe , gute Luftmatten (keine selbständig Aufblasenden) plus passender Anhänger besser oder schlechter als ein Turtle ist. Hier gilt wie beim Trike oder VM: Testen, ausleihen und Probefahren.
 
Hallöchen,
ich mein das ist jetzt kein wirkliches Hexenwerk.

5 Kilo hin oder her, egal, versuchs.

Ein Anhänger, sowas, oder 5x teuerer der , hinten ne Klappe montieren (das du bei aufgebautem Zelt noch an dein Zeug kommst)
Ein passendes Brett drauf, Buchensperrholz, 8-10mm wür ich versuchen, mittig ein Scharnierband, mit Ösen oder Löchern zum Zeltboden aufspannen,
Ein Zelt nach Gusto, musst halt ausprobieren, eine (selbsaufblasende) Matte.

Anhänger, 100€-680€, Zelt, 150€ vielleicht, Holz & Teile, nen Fuffi, da ist dann noch mächtig Luft bis 2999€

Und wenns dann doch zu schwer ist, dann bleibst du halt bei dem ersten schönen Platz länger stehen...
Gruß Volker
 

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Der B-turtle kann so einiges von dem das Du dir wünscht er ist ein Radanhänger wenn man den Zeltteil abnimmt -also einkaufen.
Du hast Stehhöhe darin und da musst Du nicht raus krabbeln und die Liege ist eher weit oben aber Luftmatratze brauchst Du extra noch
denn die Liegefläche ist hart so wie ein Standuppaddelboard . Für zwei Personen ist richtig viel Platz zum schlafen .es ist aber im Gegensatz zu festen Wohnwagen ein Zelt zum Aufbau empfiehlt sich eine elektrische Pumpe und wenn es regnet beim Abbau kommt die bekannte Nachsorge.
B-Turtle kann man mieten und das würde ich auch empfehlen.
Als ich da drin stand war ich begeistert aber für eine Reise mit täglichen ab und Aufbau finde ich für mich etwas mit festerer Struktur besser geeignet.
 
Hallo,

guck mal in diesen Kanal auf YouTube. Die beiden waren am Anfang mit dem B-Turtle unterwegs und haben auch ein Video über den Anhänger gemacht. Im Laufe der Reise hat aber u.a. der Anhänger sie aber im Stich gelassen...

Grüße ~ Ursel
 
Wenn jemand von euch irgendwelche interessanten Hinweise
Vor ein paar Jahren war die Bremer Liegeradgruppe hier in der Region unterwegs, da war ein Klapphänger bei den konnte der Fahrer fix zum Bett umbauen, ich meine mit Zeltdach drüber bin mir aber nicht sicher.

Selber finde ich die Idee interessant und könnte mir so etwas auch vorstellen.

Kann uns @berbr da helfen und kennt den Namen?

Matratze bzw. Luftmatratze, wir nutzen von Exped eine mit ca. 7 cm, wichtig ist das die nie zu stramm aufgeblasen wird dann steht die dem Komfort einer normalen kaum nach.
 
Aktuell sehe ich für uns folgende Alternativen - nur damit diejenigen, die hier mitlesen, sehen, wohin meine Gedanken gehen.
  • B-Turtle - kann man immerhin auch mal ausprobieren
  • foldavan - Selbstbau, aber Seitenwind muss bedacht werden
  • emmadillo - interessantes Konzept, aber nur für eine Person und außerdem gar nicht verfügbar und aktuell noch zu schwer. Kein Zelt, aber dennoch genauso dicht!?
  • Selbstbau à la @davoika - kann man ja auch für 2 Personen realisieren
Nachdem ich unseren Bulli erfolgreich zum Wohnmobil umgebaut habe, sollte ich mich mal an den Fahrradwohnwagen wagen. Ganz entscheidend ist wirklich das Gewicht, 50 bis 80 kg hinterher ziehen geht gar nicht! Ab einem gewissen Gewicht und Steigung ist e-Unterstützung angesagt, und davon will ich weiterhin so wenig wie möglich. Auf den Touren der letzten Jahre kam ich mit einer Ladung mindestens 600 km weit, im Durchschnitt musste ich alle 1000 km laden. Das war mit 14 kg Gepäck. Die Satteltaschen sind nicht das große Gewicht, ohne gewogen zu haben behaupte ich mal maximal 3 kg Tara, also bleiben 11 kg. Mit einem 29 kg Hänger ist das dann das 4-fache.
 
Wo seht ihr 50 Kilo? Sind da 2 Bierträger dabei?
Also, der Anhänger 10 kg.
Das Gepäck, 14-17 Kilo.
Zelt & Matte , 5 Kilo.
Die Holzplatten, 2-3 Kilo, also irgendwo 30 Kilo.
Und wenn’s eben dahingeht und keine Terminjagt ist, sollte das gehen.

Ich lese nix vom Ziel, soll’s eben sein, einem Fluss folgen oder durchs hügelige Land?

Ja gut, am Berg musst zur Not halt mal schieben, aber dahinter geht’s wieder bergab.

Leih dir nen Fahrrad Anhänger, pack 20, 25 Kilo rein, mach ne Tagestour, dann hast du nen Wert und siehst, ob du soviel ziehen kannst / willst.
Und dann kannst du kaufen oder basteln, oder doch was anderes planen.

So würd ich.
 
Dann fallen Fahrradwohnwagen weg.

Es gibt hauptsächlich zwei Selbstbauarten. Einmal eher als niedriger 'Schlafwagen', so wie zB. von Youtuber Paul Elkins vorgebaut. Oder wie in Deutschland mehr gebräuchlich etwas höher zum drinnen sitzen. Beide können bei unerfahrenen Bastlern locker über fünfzig kg Leergewicht landen.

Aber der Rekord-Leichtgewichte - jetzt nicht solche mit nur Zelt drauf, welche ich nicht als Fahrradwohnwagen bezeichnen würde - liegt bei 18kg Leergewicht bei der Schlafwagenform, und bei 23kg zum Sitzen. Mit Solarstromversorgung immer noch unter 30kg. Letzterer zB. aus selbstaussteifenden und isolierenden XPS gebaut.

Aber ja, die meisten kommerziellen Angebote und Selbstbauten fallen dann weg. Was nicht heist das es nicht auch ein paar Unerschütterliche gibt, welche selbst ohne Pedelec nur mit Biobike an die hundert kg Reisegewicht ziehen.

Wieder andere bauen sich im Anhänger zwei zusätzliche Nabenmotoren ein, und lassen sich schieben.

Hier noch die beiden Rekorde auf dem FWA Treffen letztes Jahr, 18kg:

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28kg inklusive Solarpanel und Batterie:

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Zusätzliches Reisegepäck wird natürlich auch oft unterschätzt. Ich war mit rund zwanzig kg im Rucksack zur Weltreise unterweges.
 
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