Fahrradwerkstatt von null auf € 2000,-. Was muss, was soll, was kann: Eurer "Radschlag" bitte!

Amateur- Werkstatt! Und hier lernen Kinder Reifenflicken
Ah - Kompressor, Winkelschleifer und Tischbohrmaschine sind gestrichen :whistle: ...
Braucht man ne Blindnietzange zum reparieren von Schutzblechen?
Ich habe das teilweise mit M4 Schräubchen gemacht - überhaupt ist es gut diverse (viele!) M4, M5, M6 Schrauben, Muttern (gerne auch selbstsichernd) und Scheiben (für Schutzbleche grosse Scheiben!) bereit zu haben, braucht man immer mal - für Ständer z.B. auch grössere Schrauben.

Und ja, dann vor allem die Basics - gute Schraubendreher und Schlüsselsätze, und die ganzen Sonderwerkzeuge eben für die Montage und das einstellen von Lagern, Montage und Demontage von Lagern, Ritzeln etc.
Hat man diese Werkzeuge nicht kann man eben nicht mal ein Tretlager oder Ritzelpaket austauschen oder ein simples Vorderradlager einstellen, das kann einem schon den Tag verderben...
 
Moin,
Braucht man ne Blindnietzange zum reparieren von Schutzblechen?
Schutzbleche mit Rissen "heften" durch Verstärkungsblech ist eine ökologische Idee, bedingt jedoch, das Blech in Form zu bringen und zu entgraten / bohren. Für Deine mobile Selbsthilfewerkstatt als ökologischer Ansatz nutzbar. (y)

Wenn Blindnietzange, dann für wenige € Aufpreis direkt eine Blindniet- und Blindnietmutternzange mit Dornen bis M6, besser M8.
Ist überall dort hilfreich, wo sich Blindnietmuttern (Flaschenhalter, Ösen, Verkleidungsteile, Lampenhalter, dies und das) lösen (nachziehen) oder ersetzt werden. Im Liegeradbereich häufiger als im Uprightbereich.

BSA-Fräswerkzeug mit Planfräsern ist nützlich, sofern hauptsächlich BSA-Kundenräder, allerdings sehr teuer (Cyclus Tools ..), gleiches gilt für Steuersatzfräser. Bei 2000,00 € Gesamtbudget = nein.

Sinnvoll wird es, falls Schweißgerät, Metallbearbeitungswerkzeug und die Möglichkeit, bspw. Alu-Tretausleger selbst zu fertigen, irgendwann als Upgrade hinzukommen. Für ~1 bis 2 Kundenräder pro Jahr, deren BSA-Lagerhülse nachgeschnitten / plangefräst werden müssen, sind 15,00 - 20,00 € für einmal Nachschneiden bei einer größeren Fahrradwerkstatt sinnvoll investiert, statt Dir selbst ein Werkzeug im mittleren dreistelligen Bereich hinzustellen.

Vorteil der Cyclus Tools Schneidwerkzeuge: Sehr flexibel und modular. Auch, um andere Lagertypen einzupressen (Liegeradbereich), um Parallelität sicherzustellen.

.. Know How und Werkzeug (auslesegeräte?) für Pedeles dürfe wichtig sein.
Mit 2000,00 € Budget bzgl. Kinder an das Thema heranführen ist dafür wenig Spielraum. Evtl. ein Bafang Programmieradapter für niedrigen zweistelligen Betrag.

Ne Packung Einmalhandschuhe kann auch nicht schaden für kurze ichhabsonstohnediebrutaldreckertehändedanach Momente..
Im Sinne des ökologischen Ansatzes empfehle ich Baumwollhandschuhe, waschbar und der Dreck bleibt - egal, wie verschmoddert sie außen aussehen - zu 99% draußen. Robuster, kein Schwitzen drin..
Günstig, robust..

Freundliche Grüße
Wolf
 
Achtung, bevor das hier abgleitet:
Amateur- Werkstatt! Und hier lernen Kinder Reifenflicken (und nicht Globalwegwerfgesellschaft)
...
.... der Akkuschrauber liegt für solche besonderen Fälle in der riesigen Metallwerkstatt nebenan...
Es soll halt ein Werkstattwagen/ Werkbankdingens sein, mit dem man kleine Gruppen zum Fahrradinstandsetzen beschäftigen kann und auch sein Rad selber wieder flott bekommt. Ohne dass man sich von überall den relevanten Kram zusammensuchen muss.

Danke, mit dieser Definition wird's klar.
In diesem Fall würde ich durchaus (je nachdem wer's zahlt) das Budget bewußt unterschreiten und weniger ausgeben.

Und es klingt danach, dass Du eine Dose Lack in Rosa, mit Glitzereffekt brauchst.
Nein, nicht für die Kinder!
Die brauchst Du zum Anmalen des Werkzeugs, damit es nicht aus Versehen an anderer Stelle gebraucht und dann dort vergessen wird...
Das funktioniert am Einfachsten, wenn die Farbe so peinlich ist, dass das keiner in seinem Werkzeug haben will.
 
Ja, rosa Glitzer ist super :LOL:
Aber im Ernst: Fahrrad anmalen kann ein großer Wunsch sein, also völlige Demontage, Aufkleber runter, anschleifen, lackieren, Remontage (nach Austausch kaputter Teile).
Dann kommt dem Fahrradhalter relativ große Bedeutung zu. In der Halle, einem alten Stall, gibt es mehrere Steinsäulen, vielleicht lässt sich da was anschrauben.
Hm, aber Höhenverstellung? Der richtige Suchbegriff ist alles:
Screenshot_20200329-094924.png

Diese Halteklaue gefällt mir viel besser, weil der untere Teil fix ist. Das ist bei dem "xtream"- Halter ätzend...
Screenshot_20200329-095429.png


Ich muss aus Euren Vorschlägen eine Liste machen, dor hölpt gonnix...
Gruß Krischan
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha, eine Schulwerkstatt also.
Dann kannst du alles, was Rahmenwerkzeug angeht zunächst weglassen. Lieber ein Satz Ring/Gabelschküssel in vernünftiger Qualität mehr, diverse Schraubkranz/Kassettenabzieher , ein Hakenschlüssel verstellbar, Rollgabelschlüssel in robust, verstellbare Stirnlochschlüssel Kettennieter in gut (mit wechselspitze)
Und nicht zu Unterschätzen: eine kleine befüllbare Fettpresse, damit der Feststoffanteil im Schmierstoff nicht zunimmt
 
Im Sinne des ökologischen Ansatzes empfehle ich Baumwollhandschuhe, waschbar und der Dreck bleibt - egal, wie verschmoddert sie außen aussehen - zu 99% draußen. Robuster, kein Schwitzen drin..
Jetzt gehen wir ins Detail :p ... das "unökologische" daran ist dass das Öl durch das Waschen ins Abwasser kommt...
Für die "ganz dreckigen" Arbeiten an der Kette z.B. gibt es diese Baumwollhandschuhe die in so einer Kunststoffmasse getaucht und dadurch (im Neuzustand) wasserdicht sind, meist gelb, im Idealfall mit ungetauchtem Handrücken gegen das schwitzen.
Da kann man den Dreck dann mit einem Lappen abwischen - und sie ggf. von Zeit zu Zeit mal waschen, sonst am besten mit einer Wäscheklammer zum trocknen hinhängen wenn man sie länger anhatte.
Für die weniger schmutzigen Arbeiten kann man dann immer noch die Baumwollhandschuhe tragen - oder diese "dünn gummierten" aber nicht wasserdichten hochelastischen Arbeitshandschuhe aus recht dünnem Kunstfasermaterial, mit denen arbeite ich gerne, robust, aber noch recht "feinfühlig".
In denen schwitzt man auch nicht!
Und waschen kann man die auch - vielleicht nicht gerade als Kochwäsche...
Beispiel:
 
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Und je nachdem wie alt die Schüler sind, die jugendfreie Version eines kleinen Bier.
Die perfekte Zeiteinheit zum Ablüften der Vulkanisierflüssigkeit ist ein „Zäpfle“ wie im Schwarzwald bekannt ist
 
@Suedhesse : Stimmt, bei richtig dreckigen Arbeiten nutze ich sie einfach so lange, bis sie verschlissen sind und/oder mehrere Tage allen Dreck von den Händen ferngehalten haben, anschließend Entsorgung oder Nutzung als Reinigungslappen (umgedreht => Dreck drin => als Wischtuch verwendbar).

Entgegen Einweghandschuhen lassen sie sich mit Rissen weiternutzen (kein Spannen => Weiterreißen) und jederzeit aus-/anziehen, kein Schwitzen. Das sorgt für erhöhte Nutzzeiten.

Bei moderat verschmutzten Handschuhen => Kochwäsche. Arbeitskleidung wird dreckig und gewaschen, kann die Jacken deshalb auch nicht wöchentlich entsorgen. :D

@runwithdog : Da kann ich Dir aktuell nicht folgen bzgl. Bezugsnahme. Edit: Hat sich geklärt. (y)

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kommt dem Fahrradhalter relativ große Bedeutung zu. In der Halle, einem alten Stall, gibt es mehrere Steinsäulen, vielleicht lässt sich da was anschrauben.
Ein Fahrradlift (oder mehrere) zur Deckenmontage reicht zum Lackieren. Kostet so ca. EU 15 und ist nicht im Weg, wenn er grad nicht gebraucht wird.
 
Frag doch mal bei der Jugendfahrradwerkstatt „Radau" (in Bramsche ;-) nach was sie ausgesucht haben. Die haben sich wohl Ende letzten Jahres gerade für ca. 700€ einen Werkstattwagen mit Werkzeug geleistet...
...das müsste doch bei Dir ums Eck sein.
 
Überlege dir ein gutes Ordnungssystem, das auch die schnelle und einfache Kontrolle am Ende des Tages ermöglicht.
Werkzeug würde ich eher wenig und gut kaufen, Kinder und Jugendliche brauchen Handwerksqualität, alles andere machen sie kaputt.
Unbedingt auch eine Zange zum Öffnen von Ketten mit rein.
Auf keinen Fall eine fertige 50 Euro Bike Werkzeigkiste, da ist zu viel Schrott drin.
Inbusschlüsselsätze qualitativ hochwertig kaufen sonst sind die gleich vermurkst.
Ein Schraubenset m5 m6 , reicht für die meisten Sachen.
Steuerlager stellst du mit 2 Stück 32er Gabel ein, nicht mit der Rohrzange.
Kurbelabzieher macht Sinn, paar verschiedene tretlagerwerkzeuge, paar Nüsse für Kassetten und centerlock,
Schraubkranz Werkzeug
Montageständer eher hochwertig 3 bis 4. Die parktool gibt's immer mal wieder günstig, so ca 100 Eu.
Flicken würde ich nur noch selbstklebend verwenden, das vulkanisierzeug ist doch am Ende immer eingetrocknet wenn man es braucht....
Viele viele viele Reifenheber in verschiedenen Längen.
Fett, etc nur in kleinen Gebinden. Das ist zwar unökologisch und teuer, wenn du nicht daneben stehst, machen sie dir aber eine 50gramm Tube genau so schnell leer wie die 1kg kartusche in der fettpresse....
Kupferpaste
 
Anhang anzeigen 200324

Diese Halteklaue gefällt mir viel besser, weil der untere Teil fix ist.
Die taugt aber leider nix. Überhaupt nix (ich kenne diese Klaue von einem Budget-Dreibein-Montageständer von Rose). Klemmen ist supernervig damit, der Rahmen (speziell wenn etwas dickere Rohre) arbeitet sich beim Schrauben am Rad heimlich aus der Klemme raus, etc. etc.. Das gibt Absturz- und bei Kindern auch Verletzungsgefahr. Da bist Du bei Parktools, Feedbacksports, Contec oder anderen renommierten Herstellern besser aufgehoben. Gerade für öffentliche Kurse mit Kindern empfiehlt sich in meinen Augen ein Ständer, der Robust ist und mit dem es Spass macht zu arbeiten. Fest verschraubt hat hier gegenüber Dreibein auf jeden Fall Vorteile, auch wenn natürlich Flexibilität verloren geht (sollte die Werkstatt nicht auf Rollen sein)?
 
Schlüssel für Naben ..https://www.bike-components.de/de/werkstatt/allgemeine-werkzeuge/ring-maulschluessel/
 
Ich habe 2 Jahre mit Kumpel eine Flüchtlingswerkstatt geleitet. Bis uns war die Aufgabe Spendenräder fahrbereit zu machen. Wir haben am Anfang ca. 1000€ bekommen. Die Räder wurden für 20€ Spende abgegeben.

Wir kamen in der Flüchtlingswerkstatt mit relativ wenig Werkzeug aus.
Spendenanfrage hat uns manches alte Spezialwerkzeug beschert.
Man kann bei einem Radhändler fragen ob er das Projekt unterstützen will. Wir haben so Ersatzteile zu Großhandelspreisen bekommen. Da kann man sich auch Mal Spezialwerkzeug ausleihen. Uns hat eine gut ausgestattete Schulwerkstatt unterstützt.
Wir haben am Anfang erst in Verschleißmaterial investiert.

Schaltzug/Bremszüge und Aussenhüllen im Großpack.
Bremsbeläge V-brake im 25er Pack, Canti und Rest in Kleinmengen.
Je 10 Scheinwerfer, Rücklicht, Birnen, Kabelschuhe, Doppelkabel,
Flicken
Klingel
Reifen in üblichen Größen. (Internethändler haben immer wieder Sonderangebote für 5-10€ für Vorjahresmodelle)
Schrumpschlauch
Lochband biegbar
Kappelbinder und Gewebeband

Zentrierständer ist sinnvoll.
Knippex Seitenschneider
Knippexzangenschlüssel groß bis 40mm für Steuersatz zum Gegenhalten.
Guten Kettenmieter
Schraubstock um Schraubkränze abzuziehen.
Hyperglide Werkzeug in gut
Krimpzange
Kurbelabzieher 4kant Isis kombi
Nietzange
Gasbrennerfeuerzeug ersetzt Heißluftföhn.
Wir hatten einen festen Ort und haben die Räder hochgezogen. Die Seilwinden dazu gibt's jedes Jahr günstig bei Aldi/Lidl.

Ansonsten finde ich es sinnvoll praktische Sachen zu zeigen.
Schutzbleche verlängern mit alten Reifen und Nietzange.
Zeigen dass man Ketten im Wechsel fahren kann. Gerade Kettenblätter drehen kann.
Risse im Schutzblech und Kettenschutz mit Lochblech einfach reparieren kann.
Für Licht besser Doppelkabel verlegt und nicht über Masse geht. Und aussen nicht schön aber viel schneller geht.
Festsitzende Kassetten nach Zerstörung des Kunststoffring zwischen den Ritzel ganz einfach los bekommt.
Schnitte im Reifen auch mal Unterfüttert werden können. Alte Karkasse hilft da.
Warum man Speichen nach spannt.
Man Löcher in sprödem Kunststoff besser schmilzt wie bohrt. Alte Speiche und der Gasbrenner funktioniert da toll.
Einstellen Konuslager.
 
Wenn auch an altere fahrrader rum geschraubt wird, wurde ich noch die grosse schlussel fur lenklager 32 und 36 glaub ich, anschaffen. Und eine menge kurze und etwas langere edelstahl bolzen als ersatzteil m5, m6,. Fur gepacktrager, schutzbleche, lampen usw.

Ersatz zuge und hullen, da wurde ich zu werkstatt packungen greifen. Auch bremsklotze fur vbrakes und cantis wurde ich haben wollen.

Kettennieter, kettenschloss ofner/schlieser

Grusse, Jeroen
 
Man kann bei einem Radhändler fragen ob er das Projekt unterstützen will. Wir haben so Ersatzteile zu Großhandelspreisen bekommen. Da kann man sich auch Mal Spezialwerkzeug ausleihen.

Das halte ich für eine sehr gute Idee - nicht nur wegen des Ausleihens von Werkzeug sondern auch als Know-How-Eskalationsmöglichkeit und vor allem wegen "support your local Dealer", was gerade aktuell eine sehr empfehlenswerte Sache ist (vorausgesetzt es gibt einen, der zugänglich ist). Auf jeden Fall deutlich besser, als alles per Versandhandel zu kaufen.
 
Amateur- Werkstatt! Und hier lernen Kinder Reifenflicken (und nicht Globalwegwerfgesellschaft)

Gibt doch einige Projekte mit Erfahrung in der Hinsicht. Da würde ich mal nachfragen und nicht unbedingt in einem hochspezialisierten Nischensegment...

zB garage10.org oder die diversen Selbsthilfewerkstätten, zB vom adfc-berlin.de (letztere machen auch Reifenflickkurse...). Oder bei den mobilen gewerblichen Schraubern, wobei die wiederum eine andere Ausrichtung haben.
 
kommt bei uns leider nur sehr bedingt infrage, der eine ist ne eBikeapotheke, der andere enorm unfreundlich...
Wenn wir uns auf drei, vier Versände beschränken könne, weine ich auch nicht ;)

Das ist natürlich doof. Noch ein Gedanke zum konzeptionellen Angang: Es gibt Zeug, das kauft man einmal und dann hält das "für immer". Da sollte man dann nicht das Billigste kaufen sondern was erwiesen Taugliches (und bei Dingen, die ständig genutzt werden, lieber eine Nummer zu hochwertig als das Risiko einzugehen zu billig gekauft zu haben). Schon allein, weil man sich sonst jahrelang jeden Tag drüber ärgert und entweder damit leben muss oder eben zwei mal kaufen, weil man initial zu geizig war (was dann am Ende teurer ist). Dazu gehören mE z.B. Montageständer. Zumal die eben durchaus auch sicherheitsrelevant sind, gerade wenn Kinder im Spiel sind.

Die Gefahr für einen auch engagierten Hobbyisten ist, dass er das wirkliche Profizeug gar nicht kennt und von daher eine suboptimale Auswahl trifft. Bei Montageständern findet man Parktools ja z.B. durchaus in Werkstätten, wenn es aber spezieller wird von den Anforderungen gibt es z.B. noch weitere Anbieter, die weniger bekannt sind. Exemplarisch:

https://vartools.com/en/repair-stands.php
(eine Händlerseite mit Abbildungen hier: https://www.radolino.de/Fahrrad-Werkzeuge/Montagestaender)
 
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