"Fahrradstraße ist ein Flop"

@Klaus d.L.
bei hamburgize.de abgebildet ist das nördlichste Ende, dort ist der Radweg bereits wieder mit dem Fußweg zusammengetroffen. Weiter südlich führt der Radweg "allein", also ohne direkt die Straße oder den Gehweg zu begleiten, zwischen Straße und Alsterufer entlang. Und genau da kann man über "gut zu fahren" halt streiten: Mit dem Trike macht der Weg schlicht keinen Spaß, zu viele Schlaglöcher, Baumwurzeln und Touristen. Mit einem wendigen Up und wenn man als Alltagsradler alle Löcher und Wurzeln kennt, sieht das vielleicht anders aus.
In jedem Fall hatte er dringend eine Renovierung nötig, die die Stadt sich so wohl gespart hat.
edit: Wenn dein jemand den jetzt gesperrten Teil mit anderen Radwegen in Hamburg vergleicht, kann ich ihn übrigens verstehen: Aus der Perspektive it es einer der besseren!
 
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Hallo,

der Radweg kann dennoch nicht gemeint sein, denn die Benutzung dieses Weges ist ja offenbar noch zulässig. Laut Luftbild führt ein breiter Weg direkt an der Alster entlang, vielleicht war der gemeint. Es handelt sich übrigens um jemanden, der lieber mitten auf der Fahrbahn als auf einem benutzungspflichtigen Bordsteinradweg fährt.

Gruß, Klaus
 
Wie gesagt: Dort wo er auf dem Bild gezeigt wird ist er bereits wieder mit dem Gehweg vereint. Ob er dort noch benutzt werden darf oder nicht weiss ich nicht. Ich bin erst einmal dort langgefahren und Hamburg-typisch ist nicht besonders gut erkennbar wann eine Sorte Weg aufhört und die andere anfängt.
Gemeint ist der Teil weiter südlich, wo der Radweg zwischen Strasse und Fußweg liegt, getrennt von beiden durch relativ viel grün.
Der breite Weg direkt an der Alster ist der Fußweg, dort war Radfahren schon immer verboten (auch wenn es viele trotzdem machen, die Oberfläche dort ist tatsächlich besser).
Fahrradstrasse Harvestehuder Weg.png
 
Hallo,

ich dachte, Fahrradstraßen seien erst 1997 in die StVO aufgenommen worden, können also nicht lange davor benutzungspflichtig gewesen sein. Abgesehen davon: Was bitte soll man denn bei einer Fahrradstraße pflichtgemäß benutzen? Die besteht doch nur aus Fahrbahn, Gehwegen und ggf. Parkplätzen und Begleitgrün. Ja, sie ist benutzungspflichtig für Radler, die älter als 9 Jahre sind, in dem Sinne, dass das Radeln auf dem Gehweg verboten ist.

Gruß, Klaus
 
Abgesehen davon: Was bitte soll man denn bei einer Fahrradstraße pflichtgemäß benutzen?
Die Fahrbahn? Jeder der ein Fahrrad besitzt muss die nächstgelegene Fahrradstraße auf und ab fahren? Das wäre die einzige logische Möglichkeit die mir einfällt, aber das muss echt vor meiner Zeit gewesen sein!
 
Vielleicht sollten wir generell mal erörtern wie man "pflichtgemäß" Fahrrad fährt? Da scheint ja offensichtlich Klärungsbedarf zu bestehen. ;)
 
So lange Menschen schlafen müssen ist eine Pflicht irgendwo Rad zu fahren nicht möglich, da gibts nichts zu erörtern.

Man kann höchstens verbieten irgendwo zu fahren, z.B. auf einer Fahrbahn neben einem benutzungspflichtigen Radweg. Das Wort "Benutzungspflicht" passt da eigentlich nicht, im Prinzip ist das blaue Schild für Radfahrer ein Benutzungsverbot, nämlich für die Fahrbahn (Für alle anderen auch, allerdings für den Radweg).

Bei einer Fahrradstraße ist die Fahrbahn für Radfahrer gedacht, auf Gehwegen darf man eh nicht fahren, worauf sollte sich ein Benutzungsverbot beziehen?
 
Hallo,

So lange Menschen schlafen müssen ist eine Pflicht irgendwo Rad zu fahren nicht möglich, da gibts nichts zu erörtern.

Da fällt mir doch glatt der alte Witz ein: Zwei Paare auf Tandems nebeneinander auf der Fahrradstraße, sagt die eine Stokerin zu der anderen: Mein Herbert kennt die Strecke wie im Schlaf, nicht wahr, Herbert? ...
Herbert? ...
HERBERT!!!!

Gruß, Klaus - o.k., der Witz ist geringfügig angepasst.
 
Jetzt hat auch die Stadt Mönchengladbach eine Fahrradstraße. Die Situation ist so, dass man beim Befahren von Autofahrern drangsaliert wird. Die nutzen diesen Weg gerne als Alternative zu einer Straßenverbindung, wo die "Grüne Welle" erst ab 61,5 km/h funktioniert und einer anderen, die vor kurzem auf 30 km/h runtergeregelt wurde. Alle drei laufen parallel zwischen den Hauptzentren Gladbach und Rheydt, der ehemals eigenständigen Stadt. Die drei Straßen liegen jeweils ca. 100 m auseinander, die Fahrradstraße in der Mitte. Das Mittwochs Anzeigenblättchen titelte dazu: Angst auf der Blauen Route.

http://www1.wi-paper.de/book/read/id/00024B9F7B141DB6

Mir hatte ein freundlicher Zeitgenosse Prügel angeboten und ein ärgerlicher Taxifahrer klärte mich auf, daß diese Fahrradstraße illegal wäre. Er meinte wohl den Artikel, in dem zu lesen war, dass die blauen Streifen am Rand und die übergroße Abbildung von Zeichen 237 am Anfang der Fahrbahn vom landesverkehrsministerium bemängelt wurden. Bis jetzt habe ich noch keine Reaktion wie etwa Verkehrskontrollen oder ähnliches mitbekommen. Leider läuft da auch eine Buslinie entlang so dass man keine Sperrpfosten aufstellen kann. Das Problem wird also weiterbestehen und der Bürgermeister erhebt stattdessen lieber verdiente Bürger in den Ritterstand.
 
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Und solche Sperrpfosten wirken wunder.. Wenn sich rumspricht das da schon 2-3 Leute ihre Autos reif für die Presse gefahren haben, hat sich das erledigt mit Bedrängen.
Ich wette 50€ das diejenigen, die sich sonst immer über "Rüpelradler" aufregen, genau die sind, die deren Rechte auf der Fahrradstraße mit Füßen treten...
 
Also ich weiss nicht wo ihr lebt, aber in Karlsruhe gibts schon lange Fahrradstrassen und nicht nur eine. Kann im Prinzip nur pos. berichten, was die Blechdosen betrifft. Auf solch einer Strasse gönne ich mir auch den Luxus auch mal mehr richtung Mitte versetzt zu fahren, wenn ich meine das ein Überholvorgang zu gefährlich werden könnte.
 
Der ADFC arbeitet hier an einem durchgängigen Fahrradstraßennetz, super Sache!
 
Auf solch einer Strasse gönne ich mir auch den Luxus auch mal mehr richtung Mitte versetzt zu fahren, wenn ich meine das ein Überholvorgang zu gefährlich werden könnte.
Das mache ich immer so (, wenn ich meine, dass ein Überholvorgang zu gefährlich werden könnte). Fahrradstraßen können die Situation bei starkem Fahrradverkehr entspannen, aber dein Argument ist eigentlich keines.
 
Fahrradstraßen können die Situation bei starkem Fahrradverkehr entspannen, aber dein Argument ist eigentlich keines.
Vlt ein wenig unglücklich ausgedrückt. Meinte man kann in solchen Strassen auch mittig entspannt fahren ohne befürchten zu müssen von der Strasse gehupt zu werden
 
Hallo,

Meinte man kann in solchen Strassen auch mittig entspannt fahren ohne befürchten zu müssen von der Strasse gehupt zu werden

1. Zum "von der Straße gehupt werden" gehören immer zwei, einer, der hupt, ein anderer, der die Flucht ergreift und die Fahrbahn oder sogar die Straße verlässt. Damit mich einer von der Fahrbahn bekommt, muss er schon zu drastischeren Mitteln als Schallzeichen greifen.
2. Für die Auslösung der Aggression des Kraftfahrers, die sich im Hupen äußert, ist einzig und alleine die Anwesenheit des Radfahrers im vom Kraftfahrer beanspruchten Raum erforderlich. Ob dieser sich völlig korrekt verhält oder welche Widmung die Straße hat, spielt absolut keine Rolle. Eine Fahrradstraße stärkt vielleicht Deine Argumentation vor Gericht (nach Eskalation oder Übereifer der Exekutive) - wenn überhaupt.

Gruß, Klaus
 
Karlsruhe ist eine geplante Stadt, erbaut 1715ff, und von Durlach bis zum Rhein runter verläuft meist ein Radweg an der Straße und/oder eine parallel laufende verkehrsberuhigte Straße, die Option, den Schlossgarten zu queren nicht zu vergessen. Da mags Niggeligkeiten und Mängel im Detail geben, aber zum Radfahren ist Karlsruhe Gold.

Wenn ich mich hier in Hanau umgucke... auch geplant, schachbrettförmig in der Renaissance, heute ein heillos zugeparktes Labyrinth aus Einbahnstraßen, die äußerst teilweise für Radfahrer freigegeben sind (was aber Autofahrer nicht interessiert, wenn man ihnen auf einer autobreiten Lücke zwischen den geparkten Autos entgegenkommt...), einer Fußgängerzone, die auch nur teilweise für den Radverkehr freigegeben ist (oder ab 18 Uhr). Bonus hier: Fußgänger, die auch die Busse nicht groß stören, die da auch längsfahren.Dazu gibt es ausgewiesene Radwege, die irgendwo anfangen und irgendwo unvermittelt enden. Oder auf der Fahrbahn enden, nach 5m Spurmarkierung. Oder entgegengesetzt der Verkehrsrichtung auf dem Bürgersteig gegenüber. Meistens sind die Radwege so n knappen Meter breit, auf denen gerne Autos kurzgeparkt werden. Der Meter zwischen dem Bordstein und dem Laternenmasten schrumpft durch allgegenwärtige Plakataufsteller. In letzter Zeit haben sie da obendrein einige Bushaltestellen (inclusive dieser Spurrillen- und Legobahnsteigfliesen) mitten drauf genagelt, Haltestellenschild und alle Schikanen. An einer Stelle stand sogar ein ganzes Wartehäuschen, das die gesamte Gehsteigbreite einnahm und nur den Fahrradstreifen freiließ. Wo dann natürlich die Fußgänger längs mußten. Von A nach B durchfahren unmöglich, wenn man dummerweise zeitgleich mit einem haltenden Bus da längskommt, entrüstete Blicke, was ich da zu suchen habe, inbegriffen.
Gute, autoverkehrsferne Radwege innerstädtisch gibts eigentlich fast nur auf idyllischen Erholungsrouten im Grünen und durch die Kleingartenanlagen, aber nicht da, wo man auf Arbeitswegen längs müsste, wenn man von A nach B möchte, ohne über C bis F zu fahren.

Einen sauberen, theoretisch darstellbaren, durchgängigen Radweg am Bahndamm längs, daß Pendler flott und zeitnah nur zum Bahnhof und zurück kommen, kriegen sie nicht zusammen, weil die Wege teils der DB, teils der Stadt gehören und sich da trotz engagiertem ADFC- Lobbying kaum was bewegt. So wechselt man halt von geteertem Radweg auf gepflasterten Mischnutzungsweg auf kaiserzeitliches Kopfsteinpflaster auf löchrige Splitt- Dschungelpisten ehemals gebundener Decke, quert einen gesplitteten Parkplatz und trägt sein Radl eine Treppe runter und im Bahnhof wieder hoch.

Die "Fahrradautobahn" parallel zur Bahn, bzw. zum Main, die einen ohne Überschneidungen mit dem Autoverkehr schnell über Offenbach nach Frankfurt bringen soll, scheint auch in den Planungsgremien festzuhängen. Aber auf der Strecke kann man immerhin am Main längsfahren, wenn auch mit ähnlicher Abwechselung wie am Bahndamm.

Hinzu kommt galoppierende südländische Lebensfreude seitens der Autler. Das fängt mit Sprintstarts mit quietschenden Reifen an jeder Ecke an, setzt sich in Zwischenspurts in der eh zugeparkten Innenstadt fort, geht über nächtliche Beschleunigungsrennen in der Fußgängerzone weiter, und ist mit Beinahecrashs und Notbremsungen nebst folgenden wüsten Beschimpfungen an ausnahmsweise ausgewiesenen und wirklich üppig beschilderten Radüberwegen noch nicht vorbei. "Ischhaudiraufsmaul, Scheisendregghuresohn, dumuss absteige, ischfiggdeimudder Ascheloch, du Jude". Von den röhrenden Klappenauspüffen in Wohnstraßen, die dummerweise am Affenpfad der Shishabarcruiser liegen, und einer fast nicht präsenten, diese Zustände begünstigenden Ordnungsmacht fang ich gar nicht erst an. Sorry, das ist kein Rassismus, das ist meine Realität. Ischwör, Bruda.

Aber immerhin, rund um die gerade errichteten Gentrifizierungsquartiere, wo sie ganze (auch Sozial-) Wohnblöcke für niedergelegt haben, gibts demnächst Verkehrsberuhigung und Tempo 30... von wegen Lärmschutz und Lebensqualität unso...
 
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