Fahrradscheinwerfer: Beamstabilisierung mittels Gimbal?

Die (weiche) Rückstellfeder Richtung Karosse stellt die Lage langsam wieder stimmig zur Karosse. Fertig ist der mechanische Tiefpassfilter. Gezappel aus Bodenwellen eliminiert. Steigungen und Gefällen (mit kleiner Verzögerung) gefolgt.
Ey! Das will ich auch für den Sitz haben! Warum sollte es nur Komfort für den Scheinwerfer geben, aber nicht für mich? (Gut, dann stünde ich wahrscheinlich unter Druck, meine hocheffektive Bioprenfederung aufzugeben.)
 
Ah noch einer: Wenn ich beschleunige oder bremse dann foppt es den Lagesensor vom Gimbal, oder?
 
Moin moin,
ich denke, die Entwicklung eines Gimbal-stabilisierten, robusten Fahrradscheinwerfers könnte ein dankbares Thema für eine Diplomandin oder für einen Diplomanden sein. Liest hier jemand von B&M mit?
Bis denne,
HeinzH.
 
Ah noch einer: Wenn ich beschleunige oder bremse dann foppt es den Lagesensor vom Gimbal, oder?
Nicht zwangsläufig, wenn Du eine Kombination aus Kreisel und Beschleunigung nimmst. Der Kreisel ist für die dynamische Leuchtweitenkorrektur (unabhängig von der Fahrzeugbeschleunigung) und mit der Beschleunigung (=Lage) kann man dann den Kreisel zyklisch korrigieren und z.B. Steigungen (TP) oder Beschleunigungen (HP) erkennen.
Habe auch eine "elekonische" Leuchtweitenverstellung drin (Servo, aktuel mit zwei programmierbaren Punkten: Abblend und Fern), und irgendwo im Fundus einen 6-Achs Sensor liegen, wäre also eine Überlegung wert, da mal mit rumzuspielen:unsure:
Ein paar digitale Filter kriegt man mit 'nem 8Bitter ja locker hin.
Und mein Netzwerk sollte von der Bandbreite her noch einen dynamischen Knoten im Schwerpunkt des Fahrzeugs vertragen können... Bei einem normalen Servo machen mehr als 100Hz an Dynamik ja keinen Sinn.
 
Ey! Das will ich auch für den Sitz haben! Warum sollte es nur Komfort für den Scheinwerfer geben, aber nicht für mich? (Gut, dann stünde ich wahrscheinlich unter Druck, meine hocheffektive Bioprenfederung aufzugeben.)
Das gibt's doch schon:
:sneaky:
 
Ok, goldenen Spaten fest im Griff: ich hab vor ein paar Tagen einen elektronischen Thermostat wegen kaputter Bedienteile ausgemustert und geöffnet. Und siehe da: darin ist ein simpler kleiner 3V-Motor mit xfacher Untersetzung und ganz brauchbarer Drücker-Kinematik. Also wird meine Lichtkanone mit fester Feder hinten gegen den Rahmen gezogen und vom Drücker (nach sinnvoller Voreinstellung) auf die passende Leuchweite gestellt.
Eins noch: das vordere Gelenk besteht aus einer biegsamen FDM-Konstruktion (PP). Das PP wirkt federnd und dämpfend.
 
die Entwicklung eines Gimbal-stabilisierten, robusten Fahrradscheinwerfers könnte ein dankbares Thema für eine Diplomandin oder für einen Diplomanden sein
Eher nicht, selbst wenn es noch Diplomstudenten gäbe. Wer etwas von 'adaptiver Optik' versteht, geht dorthin, wo Abbildungsfehler durch wabernde Luft, Augenflüssigkeit etc. korrigiert werden müssen, also Laserphysik, Astro- oder Satellitenbeobachtungen oder medizinische Optik.
Die technischen Probleme bei der Fahrradbeleuchtung sind dagegen banal; das Problem ist, die Kriterien für die Leuchtrichtung zu definieren und dem Scheinwerfer beizubringen.
 
Hmmm, das wäre doch eigentlich für den Leval auch kein großes Ding: bei einer Steigungsänderung wird eine vorauseilende Einstellung der Beleuchtungskippung vorgenommen. In sinnvollen Grenzen sollte das zumindest helfen.
 
Der Leval sorgt "nur" für ein besseres Kurvenlicht, stabilisiert aber nicht die Hell/Dunkel Grenze (worum es aber in der ursprünglichen Fragestellung ging).
Bei Lenkbewegungen hält das Gerät elektronisch geregelt die Hell-Dunkel-Grenze stets waagerecht auf gleicher Höhe.
Sollte wohl doch etwas mehr als nur Kurvenlicht sein. Nach dem Text müsste auch seitliches Neigen ausgeglichen werden. Aber grau ist alle Theorie. Nächstes Jahr im Sommer sind wir in der Praxis vielleicht schlauer.
 
Sollte wohl doch etwas mehr als nur Kurvenlicht sein. Nach dem Text müsste auch seitliches Neigen ausgeglichen werden.
Ich wüsste nicht, seit wann am Up beim Lenken sich das Rad im gesamten nach oben oder unten neigt. Ich kenne aus eigener Erfahrung nur das bewuste Herbeiführen einer rechts/links Neigung. Das ist Kurvenlicht. Der Lenker (und damit die Gabel) wird am Up in Kurvenrichtung gedreht, also muss man nicht, wie im Auto, das Licht mechanisch nach links oder rechts schwenken (dort muss man auch keine Neigung ausgleichen)
Könnte das Leval auch Steigungen und kurze Unebenheiten ausgleichen, um Blendung anderer zu vermeiden, hätte BUMM das schon lange in der Pressemappe kundgetan ;)
 
Wenn es
"stets waagrecht auf gleicher Höhe"
bleibt, wüsste ich nicht wie das sonst gehen soll, wenn ich mich mit dem üblichen Zweirad z.B. in die Kruve neige :unsure:?
Waagrecht ist für mich, wenn die Luftblase der Libelle der waagrechten Wasserwaage in der Mitte ist.
Bei normaler Fahrt mit dem Zweirad kann man ja von mir aus drüber streiten wie waagrecht die Hell-Dunkel-Grenze ungeregelt bleibt, aber spätestens bei Neigung in die Kurve ist es ungeregelt mit waagrecht vorbei.
 
aber spätestens bei Neigung in die Kurve ist es ungeregelt mit waagrecht vorbei.
In Beitrag #1 war von einer Stabilisierung die Rede, die Unebenheiten, Steigungen und Gefälle ausgleichen sollte. Das liefert das Leval nicht.
Um eine waagrechte Hell/Dunkel Grenze in der Kurve zu erreichen, muss man selbstverständlich aktiv regeln (und das tut das Leval). Aber diese Waagerechte steht 90° zur Fahrtrichtung.
 
Ich ging immer davon aus, dass im Leval ein 3Achsgyro oder Lagesensor verbaut ist - no Rocketscience.
 
kein großes Ding: bei einer Steigungsänderung wird eine vorauseilende Einstellung der Beleuchtungskippung vorgenommen
Vermutlich eine dumme Frage, aber woher weiß die Rechentechnik schon vorher, wann sich die Neigung ändern wird?

Ansonsten dürfte eigentlich jeder Ansatz mehr oder weniger auf ein Art Frequenzanalyse des Neigungs-Istwerts hinauslaufen (meinetwegen auch eine dumme Filterung), um die Fahrbahnneigung fortlaufend zu raten und die kleinen Holperer ausgleichen zu können. Aber nix davon kann in die Zukunft gucken.
(Bitte gern berichtigen. Ich habe keine Ahnung von der ganzen Sache.)
 
Nötig ist die Betrachtung der zweiten Ableitung, natürlich nach Glättung der Rohwerte über ein Fensterintegral. Je nach Abtastrate, Fensterbreite und Grenzwerten für "jetzt geht's nach links" (oder rechts) könnte das ganz gut funktionieren. Hierbei hat die Liege den Vorteil des unmöglichen Wiegetritts, welcher ansonstendas System verwirren könnte.
 
Also eine Kuppen und Wannen Erkennung? Mit welcher Sensorik? 2. Ableitung von welchem Sensorsignal?

Ich hätte da einen (ohne 2. Ableitung): Distanzsensor im Boden mittig zwischen den Rädern, misst die Distanz zum Boden, aus dem gefilterten Signal ergibt sich direkt der Pitch-Winkel vom Scheinwerfer.

Kann auch nicht in die Zukunft sehen, aber Landstrassen sind ja grossformatig ausgerundet was das betrifft.
 
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