Fahrradauto der Westfälischen Hochschule

na ja, sie bauen ja nicht, sondern versuchen wenigsten erst mal ergonomieen zu ergründen..haben aber scheints nicht die richtigen Latten... hoffentlich war die Pizza wenigstens schmackhaft, sah schön kross aus
 
Das „schwere Holzauto“ ist, wie @sheng-fui schon beschreibt, ein Mock-Up, also eine Sitzkiste zum Ausprobieren der Größenverhältnisse und Ergonomie.
Irgendwo muss man ja mal anfangen...

(...und mit Speck fängt man Mäuse, mit Pizza Studenten ;-)

Ehrlich gesagt begrüße ich jeden, der sich mit dem Thema beschäftigt.

Öffentliche Fördermittel machen auch viel Aufwand, aber es steht ja jedem frei, sich darum zu bewerben.
 
Tja, und bei mir wurde das Thema der Abschlussarbeit vom Studium verboten, wegen "Marktverzerrung", da es mit Velomo zu tun haben könnte. Kostenaufwand von der FH = 0€, da ich nichts von dort nutze, sondern alle etwaigen Kosten von Velomo getragen wurden.
Und ständig gibts Projekte wo Millionen an öffentlichen Geldern verbrannt werden unter der Argumentation von "Startup" und "Unterstützung". Und selbst bekommt man vom Dekan Sprüche zu hören wie "Wenn du dir das Studium nicht leisten kannst, musst du halt abbrechen!".
 
Standards wissenschaftlichen Arbeitens (Recherche, Sachstand, Anschluss etc.)
Das nervt mich bei den meisten von diesen "Velocar"-Projekten (dazu zähle ich auch das Podbike) am meisten. Man hat nie das Gefühl, das vorab vernünftig recherchiert wurde, was Stand der Technik ist. :(
 
im Klartext: ein hochsubventionier Konkurrent auf dem künftigen Markt für Velocars.
So ergeht es jedem Auftragsforschungs-Institut (CRO) Im Pharma- Bereich mit den Fraunhofer-Instituten. Mit Personal, Räumen und Geräten aus öffentlichen Mitteln und steuerfreier Drittmittel-Einwerbung können die jeden noch so scharf kalkulierten Preis locker unterbieten.
Reputation und Erfahrung helfen ein wenig, aber ansonsten kann man nur über kurze Zeitschienen und (zertifizierte) Qualität dagegen anstinken.
Fördermittel in der Biomedizinischen Forschung teilen sich sowieso zumeist die 4 "üblichen Verdächtigen" (Fraunhofer, Helmholtz, Leibniz, Max-Planck).

Gruß
Christoph
 
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Irgendwo muss man ja mal anfangen...
(...und mit Speck fängt man Mäuse, mit Pizza Studenten ;-)
Ehrlich gesagt begrüße ich jeden, der sich mit dem Thema beschäftigt.
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Hast ja eigentlich recht, aber dafür machen die eben auch ganz schön viel Gewese rund um ihr Projekt. Anders herum wäre es schöner: erst mal was vernünftiges auf die Räder stellen und danach erst das Video machen.
 
Alles was von dem Ding bislang zu sehen ist, sieht exakt nach dem Profil von Bio-Hybrid und City-Q aus. Wie können die so ein Produkt-Vorhaben mit öffentlichem Interesse und Innovation begründen? Wenn sie das bis zur Vermarktung planen, würden sie direkt öffentliche Gelder für ein Niederkonkurrieren privater Gelder einsetzen müssen (ja OK, 90% des Marktes sind dann andere öffentliche Fördergelder, die gegenseitig niederkonkurriert werden müssen).

Der Sinn der Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen ist wenn-dann die Arbeit an Grundlagen, die ALLEN auf einem Markt zugute kommen würden, aber einzelnen Playern zu groß wären, sie auszuentwickeln (öffentliche Güter). So könnte - falls noch kein Privater aussichtsreich daran tüftelt - so eine technische Hochschule mal an ordentlichen Differential-Gelenkwellen-Einheiten für die Cargobike-Szene arbeiten, meinetwegen auch die E-Kette zu nem ganz tollen Konzept ausentwickeln. Besser aber, sie arbeiten sich gleich an grundlegenden Infrastruktur-Fragen ab (168-2013-Novelle und so Kram), an Förder-, Logistik- und Sharing-Systemen zur Implementierung solcher neuartiger Produkte, verteilen ihre lernwilligen Studenten gleichmäßig als Entwicklungspraktikanten in bestehenden Unternehmen, und organisieren ggfs. auch geförderte Dienstleistungen für die Entwicklung Privater...

... aber aus der Uni gezielt ein Unternehmen für einen umkämpften Markt aufbauen zu wollen, ist eigentlich skandalös. Wenn es gut geht sogar noch mehr, als wenn es schief geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
I once took a project to a banker to borrow money for funding it. He said "if your idea was any good then serious companies would already be doing it". When we left my financial adviser who was at the meeting said "I was scared you were going to get up and punch him in the face, I wanted to do it".

Projects that get money are the ones that appear to be the least risky to the people who are paying for it. That is why all these "use a pedal generator to produce electricity" projects have gotten off the ground - one started with it and the idea seems good to the people with money but no background in physics, so they all follow blindly down the rabbit hole...
 
st wenn-dann die Arbeit an Grundlagen
genau und das wollen die gar nicht, so jedenfalls meine Erfahrung mit HS. Klar liegt mein Fokus auf Holz aber da sind meines Erachtens noch so viele Spielwiesen zu bespielen. Formenbau als semitragende Strucktur etc... da beißt aber keiner an aus Unverständnis oder Uncool oder zu viel Arbeit (ich vermute letzteres)
 
Meine ehemalige Hochschule hatte ebenfalls ein praktisch gleiches Projekt.
Gleich sogar in allen Bereichen. Gefördert mit öffentlichen Geldern, Endlosprojekt als unerschöpfbare Quelle für Studienarbeiten, Grundlegende Erkenntisse aus der VM-Szene nicht bekannt, meist nicht mal VM überhaupt bekannt und natürlich den allseits beliebten Bio-Elektrischen Antieb analog einer Diesel-Elektischen-Güterlok.

@BuS velomo ärger Dich nur über dein Steuergeld das vergeudet wird, aber Konkurrenz?
Quelle
c_bike_2.jpg
 
Wie Carver / Clever mit Pedalantrieb. Für 250 W sicher zu schwer, aber mit 2 KW bestimmt schönes Fahren.
Was ist aus dem Projekt geworden ?
 
[...] sondern stelle in Frage, was die öffentliche Wissenschaftsinstitution da macht. Das Projekt ist keine Studentenausbildung, sondern zielt direkt auf die Gründung eines Startups in den Räumen und Ressourcen der Westfälischen Hochschule, d.h. im Klartext: ein hochsubventionier Konkurrent auf dem künftigen Markt für Velocars.
Heisseiliger schrieb:

Hast ja eigentlich recht, aber dafür machen die eben auch ganz schön viel Gewese rund um ihr Projekt. Anders herum wäre es schöner: erst mal was vernünftiges auf die Räder stellen und danach erst das Video machen.

Ich bin mit ähnlichen Förderstrukturen in einem anderen Bereich ein wenig vertraut, deshalb antworte ich mal auf Eure sehr berechtigten Vorwürfe. Habe mich in die Förderprogramme gründlich eingelesen.

Xchallenge zielt zusammen mit RuhrvalleyCampus und BeyondLimits und den Andersmachern darauf ab, StartUps im Dunstkreis der Fachhochschule entstehen zu lassen. Dazu gibt es über verschiedene Projektträger recht viel Geld vom BMWE und BMBF. So ganz genau lassen sich die Projekte nicht auseinanderklamüsern, die Webseiten hören genau dort auf, wo es interessant würde, um die Struktur zu verstehen.

Die FHs wollen anscheinend mit diesem Förderwirrwarr etwas pushen, was an den Unis von alleine geschieht. Die wollen halt auch so kleine feine Unternehmchen neben dem Campus haben wo kluge Köpfe brüten, die mittags aber noch in der Mensa essen oder auf einen Kaffee im alten Institut reinspringen um ein wenig zu plaudern.

Solange man das durch eine gescheite Ausbildung oder besser noch Persönlichkeitsbildung erzielen will, ist das ja durchaus ok. Makerspaces gehören natürlich zu einer guten Ausbildung und die werden auch von diesen Programmen gefördert. Höchst sonderbar ist aber, daß das Ausnahme-Ergebnis einer Studenten-Bastel-Aktion bei den obigen Förderprogrammen nicht ein netter Nebeneffekt der Ausbildung, sondern das Förderziel sein soll!

Natürlich klappt das genauso wenig wie wenn man einem Kind ohne Sehfehler eine Brille aufsetzt und sich davon erhofft, daß es deswegen besser in der Schule wird, weil man gelesen hat, daß gute Schüler häufiger eine Brille tragen als schlechte.

Man könnte auch sagen, daß das etwas von sowietischer Sportförderung hat: Sport nicht fördern, weil er allgemein gut für die Menschen im Land ist, sondern damit das Land Medaillen gewinnt.

Wegen dieses beinahe schon grotesk zu nennenden Zieles werden aus den Programmen offenkundig Leute in echtem Geld dafür bezahlt, daß sie Kneipen-Abende und anderen Tinnef ähnliche unterstützende Aktionen für potentielle Gründer organisieren, damit diese endlich das tun, was an den Unis von alleine passiert: beim siebten Pils eine mehr oder weniger spinnerte Idee zu entwickeln - aber damit eben nicht genug: danach auch gleich eine Firma aufzumachen :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Dieser Erwartungshaltung müssen die dafür bezahlten "Kreativitäts-Animateure" irgendwie genügen, und deswegen filmen sie wahrscheinlich bei jedem kommenden Bastelprojekt den ersten schief eingehauenen Nagel. Wahrscheinlich gehen sie damit den Bastlern ziemlich penetrant auf die Eier. Die Kameraführung sieht jedenfalls so aus, als hätte der Film mehr gekostet als das Fahrrad-Lattengestell, also ist er der Projektleitung auch mehr Wert. Die Bastler selbst hätten die Prioritäten mit größter Wahrscheinlichkeit anders gesetzt und für die Kohle lieber teures Eschenholz gekauft.
 
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@dudeldi - Wo du schon im Thema bist. Gibt es eigentlich irgendeine Beschwerdestelle, wo man solcherart Missbrauch von öffentlichen Mitteln ankreiden kann? Also ähnlich wie bzgl. Förderung einzelner Startups als Wettbewerbsverzerrung, wo man vermuten muss, dass der Bewilliger keinerlei Prüfung der Marktkonstellation vorgenommen hat?

Ich frag für nen Freund...
 
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@BuS velomo Wenn schon beschweren, dann doch lieber darüber wo es sich lohnt...
(...das ist übrigens ein Pedelec - also ein Fahrrad ;-)
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„start-up Onomotion received a € 3 million cash-injection from InnoEnergy SE“ - „Investor Background:
InnoEnergy SE is the European company for innovation, business creation and development as well as education in the energy industry. InnoEnergy is financially supported by the European Institute for Innovation and Technology (EIT) and aims to develop marketable technologies for a sustainable energy supply in Europe. EIT itself is in turn funded by the EU.“
 
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Sehr gut, und beim ersten LKW der das Fahrzeug überholt liegt es entweder rechts im Gebüsch oder wenn der Fahrer gut ist links auf der Straße.
Dann macht auch der Name Sinn : O...No

Die kommen sich dabei noch wahnsinnig innovativ und geisreich vor.

Vielleicht dienen diese Projekte ebenfalls einigen wenigen dazu leicht verdientes Geld einzusammeln.
Die Kunst liegt weniger im Projekt sondern im Wissen und den Beziehungen, die den Zugang zu den Förderungen ermöglichen.
 
Den OnO habe ich letztlich in der Friedrichstraße gesehen. Ich fand ihn ganz hübsch.
 
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