Fahrradauto der Westfälischen Hochschule

Da kann man nur hoffen, dass sie mal hier im Forum vorbeischauen, bevor sie sich vollends blamieren.
 
Von
300-400 kg Gesamtgewicht
habe ich noch nichts gelesen, aber man muss auch mal die jungen Leute machen lassen.
Wir werden sehen, wie weit sie kommen und auch wo sie dann ankommen werden.
Ich finde es jedenfalls gut, das sie starten.
Zunächst haben sie ja nur einen „Mock-Up“, oder?
 
Ja, in die Szene, die als Gutmenschen mit 250 W und 300-400 kg Gesamtgewicht auf Radwegen die Welt retten..
Solches destruktives Meckern hat noch niemanden vorangebracht. Zwischen Auto und Velomobil gibt es viel Freiraum, für den sicher auch Nutzer vorhanden sind, sicherlich im urbanen Bereich. Jeder muss letztendlich für sich selber die ideale Lösung finden für die individuelle Mobilität. Je mehr verschiedene Angebote sich finden, desto eher die Chance, dass Menschen sich für eine Variante abseits des Autos entscheiden!
 
Ja, in die Szene, die als Gutmenschen mit 250 W und 300-400 kg Gesamtgewicht auf Radwegen die Welt retten.
habe ich noch nichts gelesen, aber man muss auch mal die jungen Leute machen lassen.
siehe hier:
"maximale Zuladung von rund 200kg bieten entweder Platz für eine zweite Person mit wenig Gepäck oder für ein großes Gepäckstück."

Mit Solarzellen auf dem Dach und Tretgenerator Antrieb sind die 300 kg schnell zusammen.
 
Tretgenerator Antrieb

Oh gott das hatte ich überlesen - Puh nein, bitte die nicht jetzt auch noch :sick:
Wie oft muss eine Idee scheitern, um nicht fünftausend mal neu aufgebrüht zu werden?

Ich möchte aber zu deren Ehrenrettung sagen, daß unsere Projektförderungskultur so ausgelegt ist, dumme Ideen zu belohnen.
Die Projektanträge werden nie so geschrieben, daß man das Produkt hinterher gebrauchen kann, sondern immer so, daß möglichst viele Fördervoraussetzungen abgedeckt werden.

Wenn das mit einem eckigen Fußball mit Innenbeleuchtung und ausklappbarem Propeller zur automatischen Torfindung für taubblinde Arm-Bein-AmputiertInnen erreicht werden kann, so wird das halt so beantragt. Hauptsache man kann für seine Werkstatt die geile teure Kreissäge bestellen.

Wer mit den tollen Möglichkeiten, die eine FH bietet, "nur" ein Velomobil auf vorhandener Basis ein bisschen verbessern will, kriegt keinen Cent zu sehen.
 
Die Ostfalia hat das ja mal probiert...
...hatte aber nicht den Eindruck, das da viel bei rauskam.

Man muss ja gar nicht immer gleich den eigentlichen Erbauern den Rang ablaufen wollen.
Es würde ja schon reichen, so ein Ding als Studienobjekt zu untersuchen und bspw. Biegeproben an Strukturkomponenten vorzunehmen, Fahrwerks- und Karosserieresonanzen zu analysieren etc.pp., also Dinge, die im teuer eingerichteten Labor mit unbezahlten Studenten gut gehen und in einer Manufaktur mit beschränktem Zeit- und Geldbudget nicht so gut.
 
Im Dezember wurde auf dieser Webseite ein Video veröffentlicht, in dem das Team der Fahrradauto-Challenge vorgestellt wird:
 
...und suchen andere junge Menschen, die mit ihnen daran weiter arbeiten.
Da können wir ihnen doch die Daumen drücken.
 
Ich mag das zu sehr aus einer betroffenen Anbieterperspektive sehen, aber wenn ich mir das Projekt kurz ansehe, drücke ich nicht die Daumen, sondern stelle in Frage, was die öffentliche Wissenschaftsinstitution da macht. Das Projekt ist keine Studentenausbildung, sondern zielt direkt auf die Gründung eines Startups in den Räumen und Ressourcen der Westfälischen Hochschule, d.h. im Klartext: ein hochsubventionier Konkurrent auf dem künftigen Markt für Velocars.

Nichts gegen Ausbildung von Studenten rund um Leichtbaukonzepte statt KFZ. Aber hier werden mehrere Regeln verletzt, angefangen mit den Standards wissenschaftlichen Arbeitens (Recherche, Sachstand, Anschluss etc.), hinüber zu den bislang ersichtlichen Höhen der Ingenieurskunst (das ist trotz enormer Ressourcenhintergründe niederes Bastlerwerk), bis hin zu den institutionellen Absichten der "Ausbildungs- und Grundlagenforschung" vs. kommerziellen Ausgründung (spezifischer, kostenloser Ressourcentransfer von der Uni in einen Wirtschaftsbetrieb ist Marktmanipulation).

Und ja, ganz persönlichkeitsbetroffen: bin ich eigentlich die einzige Sau auf diesem Spielfeld, die ihre Entwicklungsbudgets selbst erwirtschaften muss, statt von irgendwoher öffentliche Mittel reingeschoben zu kriegen? Und nein, ich halte Letzteres nicht für erstrebenswert... weil so die Subventions-Blasen die "gesunden Kalkulationen und Konstruktionen" ersticken. Derart fördert es den Markt nicht, sondern beerdigt ihn nachhaltig.
 
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