Fahren nach Sprunggelenk-Bruch?

Hallo Wernerscc,
6 Wochen 20 kg - hattest du eine Stellschraube drin? Bei mir: Nach den 8 Wochen Ruhigstellen habe ich ca. 5 Wochen gebraucht (täglich Gymnastik etc.). Rückblickend: Wichtig ist eine/n gute/n Physiotherapeuten/in und bewege den Fuß sooft und soweit es geht. Gute Besserung.

@HFKLR: "Weber A, B oder C" kennzeichnet wo der Bruch ist. Bei "Weber C" heißt das: oberhalb des Sprunggelenks. Zudem sind bei Weber C ziemlich sicher auch die Bänder durch. Da Sprunggelenks-Brüche völlig unterschiedlich ausfallen ist die Angabe von werner kein Fachsimpeln sondern die Aussage: Unsere Brüche sind vergleichbar, vielleicht die Heilung auch.
 
@bariton, ich hatte nach der OP 6 Wochen Ruhigstellung bei null Belastung. Stellschraube hatte ich nicht. Wurde warum auch immer nicht gesetzt. Nach den 6 Wochen ohne Belastung war ich für 2 Wochen mit 20 kg Teilbelastung unterwegs und bin jetzt für weitere 2 Wochen mit 40 kg Teilbelastung unterwegs. Wie es nach den 10 Wochen dann weiter geht, wird man sehen.
 
Nachtrag 1 Jahr danach: Liegeradtour aus Westfalen in die Schweiz gemacht: Alles gut, keine Beschwerden am Gelenk (aber es war sehr anstrengend …). Beim Wandern merke ich steil bergab noch das ehemals gebrochene Gelenk.

Geduld, Gymnastik + Dranbleiben kann ich allen nur ans Herz legen.
Und das Gelenk mahnt mich eben heute noch (ein bisschen).
Dank an alle Ärzte, Physiotherapeuten und -innen, die dazu beigetragen haben.
 
Cool @bariton , ist das Metall bei dir schon wieder draußen?

Ich bin mit meinem Sprunggelenk auch wieder gut unterwegs. Ich hab das Gefühl, je mehr ich es ran nehme, um so besser wird es. Allerdings hab ich noch das Metall drinn und vor Mitte September wird da auch nichts mangels Termin passieren.
 
PS.: Bruch Ende April 2020, Stellschraube kam Ende Juni 2020 raus und die anderen 8 Schrauben + Schiene im März 2021. (Ich war froh diesen Termin zu bekommen, da die Kapazitäten coronabedingt eingeschränkt waren.)
Dir toitoitoi.
 
Bei mir geht jetzt die Anzahl der Momente zurück, an denen ich mein Körpergewicht nicht vollständig aufs betroffene Bein verlagern kann, nur noch etwa 1x im Monat - nach 5 Jahren. Vorletztes Jahr wars noch mehrmals pro Woche. Irgendwann werde ich hoffentlich wieder laufen können, bisher gehe ich aus Sicherheitsgründen nur.
Da der Thread wieder auflebt: Ich wusste es damals noch nicht, aber diese 1x im monat war vorsichtig geschrieben. Januar '20 war bisher das letzte Mal, daß ich links nicht voll belasten konnte. Schlechte Beweglichkeit, gelegentliche Schmerzen nach Belastung und eine sichtbar gealterte Haut (evtl. von den vielen Röntgenaufnahmen, evtl. durch das leichte Kompartmentsyndrom von der Überführung aus Italien) sind die aktuellen Folgen.

Gruß,

Tim
 
Hallo,

Ihr habt alle ein Glück gehabt. Bei mir brach vor gut 15 Jahren das Wadenbein zwar auch gemäß Weber C, das Schienbein brach aber offen am unteren Ende in mehrere Stücke unter Beteiligung der Sprunggelenkspfanne und richtete einen ziemlichen Weichteilschaden an. Das kommt nie wieder in Ordnung, beide Sprunggelenke (oberes und unteres rechts) sind von Arthrose "funktional steif", Schmerzen habe ich täglich.
Mir ging das "nur bis zur Mülltonne" so auf den Senkel, dass ich mir nach drei Monaten ein gebrauchtes Anthro kaufte. Den Sprunggelenken hat es wohl nichts gebracht, aber der Psyche ganz viel!

Gute, dauerhafte Besserung Euch allen,
Klaus
 
Gute, dauerhafte Besserung Euch allen, Klaus

Dem schließe ich mich an - und speziell Dir Klaus, der Du ja arg gebeutelt worden bist, im Rahmen des Möglichen natürlich auch!
Ich weiß durch viele (kleinere und größere) Verletzungen im/am Sprunggelenk, die sich je nach Wetterlage und Belastungssituation plötzlich und glücklicherweise nur kurzzeitig mal "melden", wie das einschränkt.

LG Holger
 
Dann mal als Gegenpol zu @Klaus d.L. :
Bin ca 7-8Monate nach dem Sprungelenkbruch bei LEL mitgefahren.
Ich musste zwar nach 900km aufgeben, aber das lag an der Achillessehne am anderen Fuß.
Ich hab keine Einschränkungen soweit.
 
Etwas seltsam, hier den ersten Beitrag zu schreiben, statt das, weshalb man sich hier angemeldet hat.

Meine Erfahrung zum Thema Sprunggelenk: Ich hatte einen Sprungbeintrümmerbruch und die Diagnose ist, dass es nie wieder beschwerdefrei sein wird.
Ca ein Jahr dauerte es, bis ich wieder auf einem Bein normal (einbeinig) stehen konnte, nach 1,5 Jahren konnte ich noch immer nur wenige km gehen, bevor Schmerzen auftraten.
Beim gehen muss man mit dem Fuß vollständig abrollen und man sollte immer symmetrisch gehen, sonst gibt es später auch Probleme mit den Hüften oder dem Rücken.
Ich hatte dafür nicht den Bewegungsumfang im Fuß und besonders nicht die Muskeln zum halten. Der Fuß schwill ziemlich schnell an.

Dann war endlich mein Fahrrad fertig und hatte anfangs noch Beschwerden beim Fahren. Dennoch blieb dies im erträglichen Rahmen, da beim Tritt kein großer Bewegungsumfang nötig ist - nur Kraft.
Doch die Muskeln bauten sich langsam auf. Inzwischen habe ich die Muskeln, die ich brauche um schmerzfrei weitere Strecken gehen zu können.
In diesem Sinne, hat mir mein Fahrrad sehr geholfen.

Anfangs war ich auf einen Hilfsmotor angewiesen, inzwischen nicht mehr, aber an der Ampel ist so eine Beschleunigungshilfe garnicht so schlecht. ;)
Für den anfänglichen Muskelaufbau finde ich persönlich Radfahren wirklich gut.
 
Es fasziniert mich wieder einmal wie unterschiedlich Behandlungsphilosophien sein können... Ich hatte Ende 2011 einen Trümmerbruch meines Sprunggelenks. Im Frühjahr 2012 ist eine Schraube entfernt worden, weil sie Schmerzen bereitet hat - aber der große Metallstreifen mit seinen Schrauben wurde nie entfernt. Der zuständige Arzt meinte, dass sie das nur noch machen würden, falls die Metallteile irgendwelche Beschwerden verursachen und sie ansonsten das Risiko der Operation höher ansetzen als die potentiellen Probleme des "Drinlassens". Da es nach der Entfernung der Schraube schon fast drei Monate gedauert hat, bis die Narbe verheilt war, hatte ich auch wenig Motivation, an dieser Situation etwas zu ändern. Bis auf eingeschränkte Bewegungsfreiheit des Fußes und ab und an mal ein paar stechende Schmerzen nach ungünstigen Bewegungen habe ich auch - zum Glück! - keine Beschwerden mehr (und wir sind inzwischen mehr als 55.400 Fahrradkilometer weiter...).
 
Das war auch die Meinung meiner Ärzte, dennoch wurden die Platten (eine am Wadenbein und eine große am Schienbein, die nach etwa 2 Monaten den externen Fixateur ersetzte) entfernt, weil der Knöchel so voluminös war, dass es Probleme mit dem Schuh gab. Ärgerlich: Der Umfang wurde nicht kleiner, die Schuhprobleme halten schon über 10 Jahre an. Aus heutiger Sicht würde ich die Platten ncht entfernen lassen, denn die Narbe vom Herausholen der großen Platte (eine durch einen relativ kleinen Schnitt hineingeschobene Platte, für deren Entfernung ein großer Schnitt gemacht werden musste) ist die, die die meisten Probleme macht. Bewegungseinschränkungen und stechende Schmerzen bei ungünstigen Bewegungen (z. B. wenn eine lose Gehwegplatte nachgibt) kommen bei mir nicht von den nicht mehr vorhandene Metallbeschlägen, sondern von der Arthrose. Dazu kommen bisweilen Schmerzen oder Juckreiz an den Stellen, an denen der Fixateur durch Haut und Fleisch in den Knochen ging, und an der Stelle, aus der mein Schienbein herausschaute, sowie an den OP-Narben, außerdem fühlt sich der Bereich immer fieberheiß an. Mir wurde übrigens angeboten, mit frischem Metall die Sprunggelenke zu versteifen, da es aber sicher ist, dass die Narbenschmerzen nicht besser werden und unsicher, ob die artrhosebedingten Schmerzen weniger werden, habe ich bisher darauf verzichtet, für ein halbes Jahr arbeitsunfähig zu werden.
 
Bei mir wurden sechs Drähte eingesetzt, wovon zwei wieder entfernt wurden. Wenn ich das lese, bin ich froh, dass noch alles drin ist.
Die Arthrose ist auch bei mir das mit Abstand unangenehmste. Die Narben sind nur bei Berührungen empfindlich.
 
Ganz kurios bei mir: Liege ich auf der Seite, so bereitet das kaputte Bein Schmerzen, wenn es auf dem anderen Bein oder sonstwie erhöht liegt. Lege ich mich dann schräg und beide Beine nebeneinander, lässt der Schmerz binnen Sekunden nach.
 
Weber c bedeutet, dass die Syndesmose gerissen war, d.h. die Verbindung zwischen Schien- und Wadenbein. Daher die Stellschraube, die beide Knochen zusammen hält. Solange da keine Stabilität herrscht, könnte die Gelenkgabel bei grosser Belastung 'aufspreizen', gar nicht gut.
Nach Weber b war ich 2 Wochen später mit Gehstützen beim spinning, 4 Wochen nach dem Bruch auf dem Renner. Aber wie gesagt, die Frakturen kann man funktionell nicht vergleichen. Bei Weber b ist axiale Belastung kein Thema.
Gute Besserung! Mein Tipp: Such Dir einen guten Sportmediziner, am besten jemand, der selbst was macht. Die KG kannst Du Dir schenken.
 
Gute Besserung! Mein Tipp: Such Dir einen guten Sportmediziner, am besten jemand, der selbst was macht. Die KG kannst Du Dir schenken.
Also ich fand die Krankengymnastik war nach dem Kompressionsstrumpf das wichtigste! Passive Bewegung bis an die Schmerzgrenze, LymphDrainage, Abstimmen mit dem Physio wie weit man belasten soll. Möchte ich nicht missen.
 
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