Fährt hier jemand Tannus Armur im Velomobil?

Beiträge
2.242
Ich wusste von dem Schleicher im Hinterrad, konnte mich aber angesichts der Temperaturen nicht rechtzeitig überwinden den Schlauch zu tauschen, sondern hab halt vor jeder Ausfahrt nachgepumpt. Natürlich hab ich mir damit unterwegs einen Platten eingefangen, zum Glück an einer Stelle an der ich nur recht langsam unterwegs war, nix passiert!

Grünfläche an der Straße im Gewerbegebiet gesucht, klatschnassgeschwitzte Klamotten gegen trockene getauscht und den Schlauchwechsel widerwillig aber problemlos vorgenommen.

Trotzdem ging mir danach dieses Video nicht aus dem Kopf.
Und zufällig stolpere ich bei der Suche nach ganz etwas anderem über die Tannus Armour Anti-Reifenpannen-Einlagen.

Nun würde mich interessieren, fährt die hier schon jemand am Hinterrad im Velomobil?
Wie macht sich das bemerkbar in Bezug auf höheres Gewicht und Rollwiderstand?

Danke für eure Tipps!
 
Danke, hatte ich gesehen, vermute aber, dass @wieselwilli mit Deltatrike im Gelände andere Anforderungen* stellt als ich mit DF XL auf der Straße.
Auch die div. Einschätzungen im Pedelecforum beziehen sich auf andere Einsatzgebiete.

*Im Optimalfall fällt die Tannus Einlage bei "VM-üblichen" Drücken zwischen 5,5 und 8bar nicht unangenehm auf und bringt jene Notlaufeingenschaften mit, die im Pannenfall eine Rolle verhindern. Man wird sich doch vor Weihnachten noch was wünschen dürfen! :sneaky:
 
Es wird katastrophal sein. Die 5mm Kautschuk im Marathon plus sind schon die Hölle über 18km/h, was bewirken 15mm? Das dreifache Bremsvermögen? Oder geht die negative Beschleunigung quadratisch in die Rechnung ein, also neunfach??
Downhill wie im Video ist es kein Problem, aber wehe, Du willst mit einem Straßenfahrrrad auf ebener Strecke ohne Motor zügig irgendwo hin...
Geh mal zum Fühlen 5km barfuß am Strand entlang durch den weichen Sand, danach ist Asphalt eine Wohltat, ein Gottesgeschenk.
Mit den fetten Gummiunterziehern holst Du Dir die Strandbremse auf den Asphalt. Kann man machen.
Gruß Krischan
 
Wie war das mit dem Unterschied zwischen Theorie und Praxis? ;)

Die Tannus Einlage ist
  • nicht zwischen Gewebe und Lauffläche eingegossen (kann sich also anders verformen)
  • aus einem anderen Material mit vermutlich auch anderen Eigenschaften (bei welchen Temperaturen?)
  • verstärkt die Flanken (was heisst das für die Walkarbeit?)
  • und steht direkt unter Reifendruck (der in MTBs aber wesentlich geringer ist als im VM)
Weil ich eben nicht weiss, wie sich das in Summe auswirkt, habe ich auf Erfahrungsberichte gehofft!
 
Die Tannus Einlage ist
  • verstärkt die Flanken (was heisst das für die Walkarbeit?
Weil ich eben nicht weiss, wie sich das in Summe auswirkt, habe ich auf Erfahrungsberichte gehofft!
Hochflexible (daher meist dünne) Reifenflanken machen einen Reifen schnell*. Siehe auch als Negativbeispiel den Marathon Plus.
Wenn der Tannus Armour die Reifenflanken "verstärkt", macht es den Reifen langsam.

*Josh Poertner erwähnt in diesem Video die superdünnen, durchscheinenden, Reifenflanken eines Vittoria Rekordreifens
 
Bei tubeless ginge auch der Vittoria Airliner.
Ich habe auch einen Test (natürlich MTB) gefunden.
Vor allem die geschlitzte MTB-Variante finde ich für das Hinterrad (und einen ersten Tubelessversuch meinerseits) ganz interessant.
 
Bei 22:25 erzählt er von einem Latex(85cm)- und einem Butylball(20), die er aus einem Meter Höhe fallen lässt. Könnte man die Rücksprunghöhe verschiedener Reifen bei gleichem Druck vergleichen und daraus Rückschlüsse für den Rollwiderstand ziehen? Große Höhe, geringer RoWi?
@bebauchterbiker , wünsch Dir die Reifen und vergleiche. Wenn sie wie befürchtet nix taugen, schick sie zurück.
Gruß Krischan
 
Vielleicht ist keine Antwort ja trotzdem eine Antwort, nämlich dass niemand diese Dinger im VM fährt? Aber warten wir einfach nochmal etwas.
 
Hier hat ein Mtbler nachgemessen, streng wissenschaftlich :p
Aber wirkt ehrlich, bei 2:20h wertet er den Rollwiderstand aus.
Bei Rose im Angebot für €25,- bei 27,5"
Gruß Krischan
 
Der von Krischan verlinkte Herr, der es sich so schön auf dem Kopfsteinpflaster bequem gemacht hat, hat ja einen nicht wegzuredenden Rollwiderstand festgestellt. Über dieses Video bin ich auf ein anderes gestoßen, von dem ich nach dem Sehen denke, dass der eigentliche Anwendungszweck, mit dem die Tannus Armour entwickelt wurden, nicht das Fahren in der Ebene ist, sondern das Downhill racing, bei dem man mit Schwung immer wieder hart auf Steinen landet, wobei das eingelegte Polster vor snakebites und dergleichen schützt. Zumindest erscheint mir das plausibel. Also nichts, was man mit einem Velomobil freiwillig machen würde.
 
VM- Downhill auf Asphalt war gestern, jetzt gehts quer zu den Serpentinen mihiiit:
Tannuuuuus Armouououourrrrr :LOL:
Gute Fahrt allerseits,
Gruß Krischan
 
Ein Bekannter hat sich am neuen Winter Gravel Bike Tubeless gewünscht, oder zumindest mir mal erzählt er würde über Tubeless nachdenken. Der Radhändler hat ihm doch allen Ernstes Schwalbe Airless aufgeschwatzt. Gut wenn man nicht pumpen will und keinen Platten riskieren will ist sowas gut. Wenn man effizient vorankommen möchte eher nicht so. Wenn man mit Motorunterstützung auf üblen Wegen unterwegs ist, machen solche Elastomer und Schaumstoff Geschichten durchaus Sinn. Vor allem kommt man nicht durch Pannen zu spät.
 
Ich habe die Poolnudel bereits da und warte nur noch auf das neue Hinterrad, bald gibt es Berichte vom Pannenschutz am Dreirad.
 
Lernen die Händler sowas in der Schulung oder gehört dem die Airless Lizenz entzogen?
Es lag wohl an der Werbung vor der Tür. Viel Beratung kann aber trotzdem nicht stattgefunden haben. Das Rad läuft wider erwarten "schlechter" als das Trekkingrad mit Rohloff. Erfordert zumindest nicht weniger Krafteinsatz. Aber kein Pumpen und keine Platten sind ja auch toll.
 
Der Radhändler hat ihm doch allen Ernstes Schwalbe Airless aufgeschwatzt.
Wow. Ich bin mal zu einem Händler rein, der so stehende Poster von Airless im Eingang hatte und habe selbst explizit danach gefragt. Die sagten mir ganz klar, dass sie es im Grunde nur für Motor-Fahrer empfehlen könnten.
Das wird gegen Tannus Armour Einlagen aber nochmal ein ganzes Stück schlimmer sein. Die Einlagen würde ich ja vermuten, dass man sie an "Alltags"Velomobilen vielleicht noch gerade fahren mag, wenn es beim Fahrzeug eher um Wetterschutz, Sicherheit und Bequemlichkeit geht. (Gut, Effizienz gehört für mich mit zur Bequemlichkeit. Nicht ständig Reifen tauschen und schläuche flicken aber natürlich auch.)
Wenn man sich ein Bisschen umschaut, kann man ja vielleicht mal einen günstig finden, den man halt mal testweise hinten draufzieht, um es zu testen. Interessieren würde es mich, auch wenn es mir sehr wahrscheinlich nicht dran kommt. :p
 
Hallo zusammen,
lese gerade den thread zum Tannus Armour. Ich habe die Pannenschutzeinlagen montiert, weil für mich - handicap bedingt - Reifenreparatur im Gelände schlicht unmöglich ist, also der Super-Gau, zumal ich auch nicht mal eben zu Fuss nach Hause gehen kann. Seit der Montage des Tannus Armour bin ich von Pannen verschont geblieben, Zielvorgabe also erfüllt. Wie bebauchterbiker richtig schrieb, fahre ich mit Motor und viel im Gelände, deshalb ist der Rollwiderstand für mich zweitrangig. Ich glaube schon, dass er spürbar vorhanden ist, ein Renner ist mein Kettwiesel nicht gerade.
 
Zurück
Oben Unten