@Krischan , nur meine Schlussfolgerung, wegen solcher imho nicht zielführendes Whataboutismen, die mir in Fahrradlobbies häufiger vorzukommen scheinen, bin ich aus den Vereinen ausgetreten und meide Critical Mass etc.
Weil da eben z. Bsp. nicht Verbandsfahrten als legitimes Fahren demonstriert wird, sondern möglichst auffällig, so scheint es mir, rumgekurvt wird.

Ich halte mich - Achtung Pathos- an Kant, Ich versuche mich so zu verhalten, das mein Verhalten allgemeingültiges Gesetz sein könnte.

Nichtsdestotrotz wünsche ich den Veranstaltern viel Erfolg, die Komentare unter den Facebook Berichten zeigen mir deutlich, das Bedarf an Aufklärung ist.
 
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wichtig ist nur, dass man die Schwächeren gegeneinander hetzt, damit die Masse ungestört weiter machen kann.
Oder gibt es Menschen, die von Autos genervt sind im autogeilsten Land des Planeten? Ich kenne gar niemanden nicht :sick:
Gruß Krischan
Ich meine, bevor irgendwer über Radfahrer meckert, muss 1000mal über Fossilisten gemault werden.
- ewige Geschwindigkeitsübertretungen (immer TempoMax+mind 10km/h)
- permanente Handynutzung trotz Freisprecheinrichtung
- tägliches versehentliches Töten von Radfahrern und Fußgängern
- permanente Co2-Verschmutzung sinnlosester Art
- Dauerndes Fahren ohne Helm trotz 4,5fach erhöhtem Kopfverletzungsrisiko gegenüber Radfahrern
- stete Missachtung der Umschaupflicht beim Rechtsabbiegen
- etc.
...

Ich stimme Dir darin zu, dass es diese Masche gibt (seit laaaaaaanger Zeit). Ist nicht zuletzt ein wesentliches Werkzeug der Braunen. Auch kenne ich nicht die Absicht des Autoren.

Unabhängig davon benennt er ein paar echte Probleme. "Echt" im Sinne von: Das passiert wirklich, in signifikantem Ausmaß. Klar könnten wir das jetzt mit jeder Menge Whataboutism niederknüppeln, aber wozu? Keine Bange, MIV ist trotzdem immer noch ein total echtes Problem und niemand (bei Verstand) redet das klein. Dennoch kann ich als Radfahrer und Fußgänger andere Radfahrer scheiße finden, weil sie sich gefährlich verhalten. Und noch einmal - ich meine die Gefahr für Gleichstarke und Schwächere, nicht die Gefahr für Autolack oder Außenspiegel.

...
Nochmal die Frage:
Wieviele Kraftfahrer wurden in den letzten 10 Jahren verehentlich von Radfahrern getötet?
...

Lass mich ein bisschen mutmaßen: Die Frage ist bewusst falsch gestellt, weil Du quasi jede Kritik an Radfahrern (auch wenn sie von Radfahrern selbst kommt, und zwar von solchen Radfahrern, die noch deutlich mehr (und berechtigte) Kritik für MIV übrig haben)) aus irgendeinem Grund in diesen dummen Klassenkampf zwischen Auto und Rad einbauen willst. Aber das war nicht der Kontext. Es ging nicht darum, dass man Radfahrer ab sofort überfahren dürfe und solle, nur weil sie sich untereinander und Fußgängern gegenüber ebenfalls wie Arschlöcher verhalten.

Dementsprechend ist es auch Quatsch im gegebenen Kontext danach zu fragen, wie viele MIVler von Radfahern getötet wurden. Und jetzt noch ein arroganter Seitenhieb aus rhetorischer Sicht: Du entwertest damit nur dein eigentlich OKes Statistikargument. Stattdessen hättest Du einfach sagen können, dass das Gemecker des Autoren (und auch meines) übertrieben sei, da trotz aller vermeintlicher Fahrradrabauken nur recht geringe statistische Gefahr für die umgebenden Radfahrer und Fußgänger bestehe. Und das wäre ein echtes Argument gewesen, ganz ohne den ganzen unsachlichen Scheiß ringsrum.

Dem könnte (und würde) ich nur noch entgegnen, dass man - aller Statistik zum Trotz - das ganz praktische Risiko in jedem Einzelfall dennoch minimieren sollte; und sei es nur, um die ganze Angelegenheit möglichst stressfrei für alle zu gestalten. Angemessenen Abstand lassen (und wenn ich nicht sicher überholen kann, DARF ich eben nicht überholen); in brenzligen Situationen auf angemessen niedrige Geschwindigkeit achten; nicht zu schnell in uneinsehbare Situationen fahren; VOR dem Überholen ganz kurz überlegen, ob es vielleicht einen Grund hat, dass der Trottel vor mir gerade jetzt so langsam wird; Fußgängern nicht die Armhaare abrasieren (auch wenn das bedeutet, dass man nicht auf der Trennlinie zwischen Fußweg und Hochbordradweg balancieren darf) ... wirklich ganz simple Dinge. Einfach ein bisschen weniger Arschloch sein.

...
Danach können wir gerne die bösen regelwidrigen Radfahrer bashen.

Gruß Krischan

Nee. Das ist so allgemein einfach falsch. Klar, bei begrenzten Ressourcen muss ich mir überlegen, welches Problem ich sofort lösen sollte und was ich ein bisschen liegen lassen kann. Aber hier gehts nicht um so einen Fall. Ich kann auch jetzt schon weniger Arschloch sein.
 
benennt er ein paar echte Probleme.
Du gibst Dir soviel Mühe und ich hab wegen der Cookies nicht mal den Artikel gelesen...
Meine wenig radfahrenden Mitmenschen quasseln halt auch dauernd gebetsmühlenartig dieses "Aber die Radfahrer" runter, ich will es nicht mehr hören.
Ich würde anlass- und gefährdungsbezogen nachsozialisieren, wer stark schädigt, muss viel zahlen. Und in Relation wird kontrolliert.
Danach kann man weiterquasseln.

Dennoch kann ich als Radfahrer und Fußgänger andere Radfahrer scheiße finden, weil sie sich gefährlich verhalten.
find ich auch, volle Zustimmung.

Gruß Krischan
 
Meine wenig radfahrenden Mitmenschen quasseln halt auch dauernd gebetsmühlenartig dieses "Aber die Radfahrer" runter
Verstehe ich. Die übliche Schuldrelativierung bis -verschiebung/-umkehr und das Schmeißen mit Nebelkerzen. Aber darum gings eben gerade nicht.*

* OK, kann man dem Autoren zwar vorhalten. Es tauchen immerhin mindestens 2 Stellen auf, die schwer nach "wenn das auch Autofahrer so machen würden" klingen - und sie sind bescheuerte Seitenhiebe (aber eben nur das), keine Frage. Sie sind nicht Kern des Artikels und auch nicht Fazit. Im Kern gehts einfach um Radfahrer, die rücksichtslos gegenüber anderen Radfahrern sind - aus Blödheit oder schlicht, naja, Rücksichtslosigkeit eben. Ich lasse mich gern berichtigen, falls jemand den Artikel tatsächlich im Ganzen gelesen haben sollte und nicht nur quer.
 
den Artikel tatsächlich im Ganzen gelesen
habe ich soeben, tut es nicht, Content im Sinne von Sommerloch füllen.
Ein Secondmidlifecrisis geschüttelter, langsam radelnder Helmträger bejammert sich selbst.
Er betreibt kein Bashing, sondern sorgt sich um die Einhaltung von Verkehrsregeln.
Ich empfehle ihm Amsterdam oder Kopenhagen am Samstagvormittag oder zur Rushhour. Dann bleibt sein Gequengel dort stecken, wo es entsteht, in his Head...
Es gibt kaum schöner zu erlebende Schwarmintelligenz radelnder MASSEN. Shit on Rules :LOL:
Richtig gut, richtig berauschend, besser als das Dope, das durch die Straßen wabert...
Gruß Krischan
 
Frage für einen Freund, damit der besser ausweichen kann..
wo issen das?
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Richtig gut, richtig berauschend, besser als das Dope, das durch die Straßen wabert
 
Eine kleine Anekdote:

Ein Teamtreffen unter ehemaligen Kollegen, das Team gab es nur temporär, 4 Monate ungefähr, eine absolut fantastische Zeit. Wir haben permanent auf dem Boden gelegen vor lachen, einen unfassbaren Spaß gehabt, und gleichzeitig in der Arbeit so perfekt funktioniert, dass zum einen die Hälfte des Team jeweils die Spaßmacher spielen konnten und wir zum anderen jeden Tag von irgendeiner Abteilung aus irgendeinem Konzern eingeladen wurden, uns zu essen zu bestellen, was immer wir wollten.

Ein Jahr später besagtes Treffen, einfach weil das so eine geile Zeit war. Entsprechend spaßig lief es ab. Zu fortgeschrittener Stunde rückt ein Kollege an mich ran, ein ganz junger Kerl: "Ich muss das jetzt einfach mal loswerden, weil ich es überhaupt nicht verstehen kann. Ich erlebe Dich hier jetzt privat und habe einen unheimlich großen Spaß an Dir, Du bist total interessant, unheimlich sympathisch und ich habe Spaß ohne Ende an Dir. Um so weniger verstehe ich, wie es sein kann, dass Du damals so ein unfassbar großes Arschloch gewesen sein konntest. Wie passt das zusammen?

Ich musste lachen. So nett war ich noch nie Arschloch genannt worden. Ich meinte, das dürfte daran gelegen haben, dass ich kein Arschloch war. Doch, warst Du, und zwar ein unfassbar großes, ich habe noch nie so ein riesiges Arschloch erlebt wie Dich. LOL. Das glaube ich nicht. Ich denke, Du hast Dich geirrt. Nein. Wirklich, es war unfassbar, was für ein Arschloch Du warst.

So ging das ein wenig hin und her, ich fragte, ob er das konkretisieren könne, konnte er nicht wirklich, mein gesamtes Verhalten, ganz schwammig. Ich wusste, wo das her kam, wusste aber auch, dass er das nicht verstehen würde. Also versuchte ich es anders: Hm, wir haben ja als Team damals perfekt funktioniert. Weswegen wir ja zum Beispiel jeden Tag frei fressen nach eigener Wahl hatten. Gleichzeitig hatten wir eine unfassbar tolle Zeit, unheimlich viel Spaß. Deswegen sitzen wir heute ein Jahr später hier. Nehmen wir an, es stimmte, was Du sagst, und ich wäre ein unfassbar großes Arschloch gewesen. Wäre dann nicht anzunehmen, dass es eben genau dieses riesige Arschloch eben genau dafür gebraucht hat?

Hmm. Er überlegte. Hmm. Da gibt es einen Punkt, der das vielleicht bestätigt. Du wurdest ja damals vorzeitig für Sonderaufgaben abgezogen. Und ab und zu kamst Du dann noch mal bei uns rein, weil es für Dich irgendetwas mit uns zu klären gab. Und Du erinnerst Dich vielleicht, dass wir uns immer unheimlich gefreut haben, wenn Du rein kamst. Und das war auch keine Höflichkeit, sondern das war echt. Denn als Du abgezogen wurdest, war der Spaß vorbei. Auf einmal war alles wie es normal eben so ist, der Spaß war vorbei. Deswegen hatten wir uns alle immer tatsächlich unheimlich gefreut, wenn Du gelegentlich mal bei und reingeschneit bist. Insofern, ja, da hast Du vielleicht recht. Aber ich verstehe es trotzdem nicht. Wie kann jemand nur so ein unfassbar großes Arschloch sein.

Das einzig traurige an der Geschichte war, dass dieser bemerkenswerte sehr junge Mann sich ein paar Monate später erschossen hat. Aber ich werde mich ewig an den Menschen erinnern, bei dem es mir ein unheimlich großes Vergnügen war, als das größte Arschloch aller Zeiten hingestellt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie fühlt man sich beim finalen Packen für unmittelbar bevorstehende lange Tour zum Überwinterm in Süditalen und Syzilien ...

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:cool:
 
Stimmt, hier ist es besser aufgehoben ...
Doch, es gibt seit inzwischen etlichen Jahren ein großes ß, das in immer mehr modernen Fonts drin ist, und eigentlich gibt es das schon viele Jahrzehnte, schon als das ß eingeführt wurde, war ein großes in Diskussion und auf dem Leipziger Duden war es anfangs auf dem Titel mit drauf.
Seitdem die Werber immer mehr die Versalschrei_weise bevorzugen, sieht man es auch immer öfter im Alltag. Also auch auf den Werbetafeln im Straßenverkehr *bogenzurücksuch* ;-)
 
 
In Regensburg wurde ich von einem besorgten aber weisen Beamten darauf hingewiesen, ich müsse doch den Radweg nehmen, denn die Autofahrer könnten ja nicht einordnen was das für ein Fahrzeug sei

...früher gab es mal den 7.Sinn

auch um dem Autofahrer zu erklären was er sieht, und was nicht.

heute übernehmen die Autos zunehmend auch die anderen 6 Sinne.

Das kann zu sinnlosen Autofahrern führen :oops:
 
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