@dierk42 : Mit dem Rad über den Fußgängerüberweg fahren ist erlaubt. Einziger Unterschied zum Fußgänger: Sie haben gegenüber dem Verkehr auf der Fahrbahn KEINEN Vorrang.
Aber ja, das Fahrzeug macht NICHT den Fahrer aus. Obwohl die Dichte an Menschen die eher "ich bezogen" agieren in 3,5Tonnen Panzern häufiger zu finden ist, als "schutzlos" aufm Rad. Das ist prinzipbedingt. Man findet z.B. in streng hierarchischen Systemen erheblich mehr Rechte als Linke (Siehe Bund und Co.). So ist auch der "Andere sind mir Wurst, hauptsache ich!" eher in einem Luxusfahrzeug mit maximaler Sicherheit (für sich selbst) unterwegs als in anderen Verkehrsmitteln wie Bahn oder aufm Rad.

Gruß,
Patrick
 
Auf YT gibt es irgendwo ein Filmchen von einem Velomobilfahrer, dem an einem Tag von einem SUV die Vorfahrt genommen wurde. Am nächsten Tag trafen die beiden sich wieder. Der SUV-Fahrer bat dann nachträglich noch um Entschuldigung für sein Verhalten vom Vortag.

Man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Die Rücksichtnahme nimmt irgendwie generell ab. (n):cry:
Das war ich :)

Edit: Und wo ich hier grade schreibe - mal ein herzliches "Hallo" in die Runde - ich lebe noch :)
 
Machs nicht wie mein Kumpel, der zu schnell auf dem dunklen Fuß-/Radweg unterwegs war und sein DF an der Ferse einer unbeleuchteten Fußgängerin geknackt hat.
Machs nicht wie die nervigen Uprightler, die sich durch den überfüllten Radweg mogeln.
Machs wie ein guter VM-Fahrer, fahr auf der Fahrbahn.
Dann bist Du zu schnell, um Kommentare aus Autofenstern zu verstehen. Keine Ahnung, was der Kleinwagenbeifahrer heute Morgen sagen wollte, hab nichts verstanden und freundlich gewunken
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Gruß,

Tim
 
Oder ich besorge mir ein paar In ear Kopfhörer und dröhne mich .. zu. Dann höre ich keine Kommentare mehr.
Kann ich nur empfehlen. Solange Deine hohe Aufmerksamkeit gegenüber Mitverkehrsteilnehmern und Straßengeschehen aufrecht erhalten bleibt, ist es weiterhin gut und sicher möglich.

Du bist jedoch deutlich stressfreier unterwegs. Das sorgt bereits für höhere Aufmerksamkeit, bessere Stimmung.
Funktioniert jedoch nicht bei denjenigen, welche sich bevorzugt über ihre Lauscher orientieren.
 
Naja, ich denke nicht, dass Radfahrer ähnlich aggressiv wie Autofahrer sind. Ich hatte hier schon mal ein Video gepostet, in dem auch ein Verkehrspsychologe zu Worte kam und sehr deutlich auf die Unterschiede hinwies. Auch hatte ich schon zwei Beträge gepostet, welche Aufzeigen, dass Kraftfahrer erheblich mehr Verkehrsverstöße begehen. Wenn man dann noch berücksichtigt, wie massiv benachteiligt Radfahrer gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern sind, verdeutlicht sich der Unterschied noch mal mehr. Und ja, alle anderen Verkehrsteilnehmer. Beispiel: in Berlin haben die Fußgänger 30% der Verkehrsfläche und decken 30% des Verkehres ab. Radfahrer haben 3% der Verkehrsfläche und decken 15% ab. Und dass Fußgänger sich auch nicht an Wege halten, erkennt man an den Trampelpfaden in Parks.
 
Das auch, natürlich. War ja kein Vorwurf. Intelligente Parkplanungen gehen mittlerweile ja auch her und machen nur wenige Hauptwege, warten auf die Trampelpfade und machen daraus dann die endgültigen Wege. Wäre schön, wenn auch bei Radfahrern mal Wege nach deren spezifischen Bedürfnissen geplant würden.
 
Ich hatte mal bei einer Ratssitzung (wo Publikum eingeladen war) vorgeschlagen, die Radwege entlang der Hauptverkehrsachsen zu echten Radschnellwegen auszubauen und zu überdachen. Was wurde ich da niedergemacht - von wegen spinnerter, lächerlicher Vorschlag und die Kosten und das würde ja eh kaum einer nuzten usw.

Ich habe dann mal eine dpa- Meldung (von Sep 2014) zitiert:
Die Kosten pro Kilometer Autobahn können zwischen 6 Millionen und 20 Millionen Euro liegen und sogar bis zu 100 Millionen Euro erreichen, wie das Bundesverkehrsministerium in den vergangenen Jahren auf Fragen antwortete.
Am teuersten sind Stadtautobahnen, bei denen besonderer Lärmschutz zu Buche schlägt. Wie zum Beispiel bei der Verlängerung der A100 in Berlin: Mit mehr als 470 Millionen Euro für 3,2 Kilometer ist sie laut Ministerium das bisher teuerste Stück Autobahn, das in Deutschland entsteht. (dpa)

Aber Radfahrer haben halt keine Lobby und bieten abgehalfterten Politikern auch keine gut dotierten "Anschlussjobs", wenn die Politikkarriere endet...

sorry - gehört wohl eher in den "genervt' Faden"...
 
ich dachte immer daran sieht man, dass die Weg unsinnig geplant sind

Unter den Gesichtspunkten sollte man auch mal betrachten, warum "Radfahrer immer bei Rot fahren", "Radfahrer immer auf der falschen Seite fahren" oder "Radfahrer immer auf dem Gehweg fahren".

Hier in Bremerhaven und umzu sind die Radwege i.a. ganz in Ordnung (viele sogar halbwegs VM- und Trike-tauglich), dort wo keiner ist, gibt es mindestens "Fußweg, Radfahrer frei" und viele Einbahnstraßen dürfen von Radfahrern verkehrt herum befahren werden. Und ich sehe selten Rotlichtverstöße, Geisterradler oder Gehwegradler.

Auf der anderen Seite Beispiel Halle/Saale, eine der fahrradfeindlichsten Städte Deutschlands. Dort fährt praktisch alles und jeder auf dem Gehweg, oder auf Radwegen falsch herum, weil die meisten Fahrbahnen dort viel zu gefährlich für weniger geübte Radfahrer sind und auch keiner die 1,5m Abstand einhält, und es bei breiten Hauptverkehrsstraßen wenig Übergangspunkte auf die andere Seite gibt, und wenn, sind die Ampeln für Fußgänger und Radfahrer ewig lange rot. Es gibt dort auch viele Radwege, die nur in eine Richtung freigegeben sind, weil auf beiden Straßenseiten einer ist, aber breit genug für Freigabe in beide Richtungen sind.
 
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