Diese Berechnungen laufen fehl.
Nicht einberechnet sind die externalisierten Kosten. Also jener Anteil der Kosten, die nicht der Verursacher trägt sondern die auf die Allgemeinheit umgelegt werden. Der Verursacher als Teil dieser Allgemeinheit zahlt das natürlich auch wieder mit. Auch nicht berücksichtigt ist, dass diese Kosten aus versteuertem und versicherungspflichtigem Einkommen bezahlt werden müssen. Auch bei Selbstständigen, die sich in irgendeiner Form ja auch versichern und auch Steuern zahlen müssen.
Mal ein ganz vereinfachtes Modell. Ein Mittelklassewagen kostet sagen wir 400 € im Monat. Die Frage ist, wie hoch die externalisierten Kosten sind. Da gibt es einige Studien zu. Allerdings weisen die alle gravierende Mängel auf. Es fehlen massenhaft Kosten.
Wenn man da mal ganz viel außen vor lässt, wäre eine mehr als vorsichtige Schätzung, dass die externalisierten Kosten noch mal so hoch sind wie die internalisierten. Dann kann man mal als sehr vereinfachtes Modell nehmen, dass diese Kosten hälftig von Autofahrern und nicht Autofahrern getragen werden. Mithin also 600 € für den Autofahrer und 200 € für den nicht-Autofahrer.
Wenn wir dabei von 40 Jahren Berufstätigkeit ausgehen, wären das 288.000 € für den Autofahrer und 96.000 € für den nicht-Autofahrer.
Würde man das mal in Zeit umrechnen, die man früher in Rente gehen könnte, und hierbei davon ausgehen, dass man pro Monat mit 1.200 € Rente auskäme, wären das knapp 7 Jahre für den nicht-Autofahrer und knapp 20 Jahre für den Autofahrer. Allerdings könnten beide ja in der Zeit nicht verdienen, das muss raus, dann landet man bei 10 Jahren Autosklavendienst für den Autofahrer und über 3 Jahren Autosklavendienst für den nicht-Autofahrer.
Da ist jetzt aber die Steuer- und Versicherungsgeschichte noch nicht drin. Es ist also schlimmer. Und es sind nicht alle Kosten drin. Schon gar nicht die Kosten, die in zukünftige Generationen verlagert werden. Bedeutet: da steht also noch mehr Autosklavendienst an.
+++Allerdings sparen PKW eben Zeit+++
Eher nicht oder nur bedingt, also zu einem kleinen Anteil. Ich bin mit Rad im Alltag nicht langsamer als mit Auto, mit Zug auch nicht.
Was auch noch nicht drin ist, ist die negative Externalisierung von Radfahrern. Für die ist es noch mal schlimmer.