Stimmt. Ich habe mal für ein Jahr in Köln gewohnt und bin dort immer an einer Brauerei vorbeigekommen. Köln... Jetzt folgt eine Assoziationskette - zwischen Köln und Bonn war ein Chemiewerk der Degussa, und ganz früher, als ich noch ein Kind war, gab es in Konstanz ebenfalls ein solches Degussa-Werk. Das war auch ein Faust in die Nase, als ich das erste Mal mit dem Motorroller von Köln nach Bonn fuhr und mir dort der Atem von dem gleichen Gestank geraubt wurde, den ich schon so lange nicht mehr in Konstanz gerochen hatte.

Aber alles nichts gegen Papierfabriken! In Florida bin ich mal an einer vorbeigefahren - das stinkt in der gesamten Gegend wie Pups. Wirklich übel.
 
Fahr nach Konstanz rein und am Ende des Flugplatzes erwartet dich je nach Windrichtung ein "gar lieblicher Duft" der Kläranlage ......
 
Geruch über dem Dorf
Ich hab 19 Jahre in der Nähe zu einer Zuckerfabrik gewohnt. Immer wenn im Oktober die Kampagne anfing lag bis 23.12. der süßliche Geruch in der Luft. Gehörte im Herbst dazu... und ich habe es geliebt (und liebe es noch heute wenn ich mal in der Nähe bin). Die meisten Besucher fanden es ekelig.
 

Oh ja. Sappi Ehingen. Aber das ist zu wenig um echte Assoziationsketten bei mir auszulösen.

Aber es gibt welche:

- der Geruch schmorenden Hausmülls, mit einer Prise Diesel. Meine erste richtige Radtour nach dem Abi ging nach Südalgerien, und dieser Geruch bedeutet: eine Saharaoase in Reichweite. Hat man dann den schmorenden Müllhaufen überwunden, kann man mit der Nase dem Duft frischen Brotes nachwittern und die oft in einer versteckten Gasse befindliche Bäckerei orten.

- warmer Kuhstallgeruch heisst Heimat. Unser Dorf hatte als wir hergezogen sind, noch ziemlich viele Nebenerwerbsmilchbauern. Heute ist der Geruch selten geworden, nur bei bestimmten Wetterlagen hält er sich in den Straßen. Es gibt nur noch Mutterkuhhaltung in der Nachbarschaft.

- Schneidöl, Schmiestoffe, der Geruch von warmgelaufenen Maschinen, nach Werkstatt. Ich liebe ihn. Witzigerweise habe ich ihn jetzt im VM seit der Vivax eingebaut ist :)

- Der Geruch nach Asphalt (Bitumen, nicht Teer - Teer stinkt giftig!). Das Ende einer stressigen Zeit - endlich alles schwarz. Meistens riecht es eine Woche später nach Schnee, und dann ist endgültig die Winterpause angesagt. Weil ich nicht mehr direkt im Bau arbeite, ist die Assoziation sinnlos geworden, ich sitze eh das ganze Jahr im Büro und kann immer eine Tasse Tee neben mich stellen. Aber es ist immer noch so dass der Geruch wirkt.
 
Angebrannte Schokolade, oder zu stark getrocknete, vulgo, angebrannte Kartoffelstärke riechen auch nicht gerade nach Rosen.:eek:
 
.. Schneidöl, Schmiestoffe, der Geruch von warmgelaufenen Maschinen, nach Werkstatt.
Schmierstoffe müssen es nicht unbedingt sein, doch der Geruch von warmlaufender Robotik ist mir ans Herz gewachsen. Und das Summen, Surren, Klackern von Technik. Linearaktuatoren, Servos, Zahn- und Riemenräder, das Pfeifen nicht sehr hochfrequenter PWM-Ansteuerung, das Geräusch von Hydraulik bei 200 Bar. Ich kann dabei wunderbar ruhen. Wundervoll.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo @ll

Ein Geruch? Ihr Glücklichen! Mein Vater war Metzgermeister, als Junge bin ich oft zu Hausschlachtungen mit genommen

(Taschengeld Aufbesserung). Es waren Schweine und geschossene Rehwild die unters Messer kamen, sehr leckerer Geruch!

Jahrzehnte lang bei einer Fleischwarenfabrik (Dicke Sauerländer Bockwurst ist sicher das berùhmteste?) Vor Jahrzehnten wurden

jede Woche ca. Tausend Tiere über die Hauptstraße getrieben! Lecker der Geruch! Einer der wichtigsten Gründe warum ich kein

Metzger wurde! Dann war mein Vater sehr starker Zigarrenraucher (meine Mutter liebte den Geruch! Ich erst wie ich Rauchen

durfte). Als Bonbon empfand ich den Geruch der großen Brauerei im Siegerland den ich teilweise "genießen" durfte, wie ich selber

Autofahren durfte.

So hat jeder seine Erinnerungen an das was man so in der Nase hatte/hat!

MfG Roland
 
Fahr nach Konstanz rein und am Ende des Flugplatzes erwartet dich je nach Windrichtung ein "gar lieblicher Duft" der Kläranlage ......
...im Winter nicht, wenn die Konstanzer für wenige Monate ihre schöne Stadt für sich alleine haben....:cool:
...den Sommer-Gästen zuliebe haben wir übrigens den Verarbeiter menschlicher Geschäftigkeiten nicht in der Fußgängerzone errichtet....:ROFLMAO:

Ich verdufte
Martin
 
Zu Gerüchen: Ein Griff ins Bücherregal, das Buch geöffnet, und ich rieche den Pfeifentabakqualm von Prof. Dr. Lothar Ruppert, einem Alttestamentler (* 23. März 1933 in Neuenberg bei Fulda; † 17. September 2011 in Fulda), dem ich einen zweibändigen Psalmenkommentar von H.-J. Kraus im Jahr 1979 abgekauft habe. Er hat die zweite Auflage für sich mit der fünften Auflage ersetzt.
 
Der Geruch von echtem Kuhmist, Milchkammerduft, Hühner- und Schweinemist, überhaupt "alter" Bauernhof ist mein größtes olfaktorisches Glück. Sind einfach glückliche Kindheitserinnerungen an Onkel Horst :) und meine Ferien.
Heute habe ich eine Vertretungssituation genutzt, um ein Papierfliegermobilé herzustellen.
Danach habe ich völlig verzückt auf die sanft und anmutig schwebenden Objekte geschaut und einen Zeitsprung von 44 Jahren erlebt, wundervoll :)
Gruß Krischan
 
Mal was ganz Beklopptes:

In der Zeit wurde folgender Artikel veröffentlicht:

Auch auf dem Rad kann man seinen Führerschein verlieren
https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-11/verkehrsrecht-radfahrer-fuehrerschein-helm-irrtuemer

Der Artikel stammt von Hanne Schweitzer. Sie ist Redakteurin beim Redaktionsbüro SPS Spotpress Services GmbH. Die Firma schreibt Werbeartikel für die KFZ-Industrie.

Der Artikel ist abgefahren. Lest den Artikel. Hier meine Theorie:

Verneinungen funktionieren psychologisch schlecht bis gar nicht. Und es gibt eine Tendenz, dass Leute nur oder maßgeblich die fetten Überschriften lesen.

Wir haben: Irrtum 1, Irrtum 2, Irrtum 3, ...
Das ist wie Punkt 1, Punkt 2, Punkt 3, ...
Da die Verneinung nicht funktioniert. Da steht also:

Punkt 1: Es ist verboten, mit dem Rad rechts zu überholen
Punkt 2: Auf dem Fahrrad kann ich meinen Führerschein verlieren
Punkt 3: Zwei Radfahrer dürfen nicht nebeneinanderfahren
Punkt 4: Radfahrer müssen immer den Radweg benutzen
Punkt 5: Ohne Helm trägt man eine Teilschuld an seinen Verletzungen

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich teile Deine Ansicht nicht, bin aber Deiner Meinung, dass der Aufbau journalistisch ungeschickt ist.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-11/verkehrsrecht-radfahrer-fuehrerschein-helm-irrtuemer, Zitat: [...]
"Wer dagegen mit dem Mountainbike oder Rennrad unterwegs ist, kann ohne Helm aufgrund des höheren Verletzungsrisikos eine höhere Mitschuld tragen."
Wie siehts bei Liegerennrädern aus? Die passive Sicherheit von Liegerädern ist vielfach höher als beim Aufrechtrad, hebt sich das wohl auf?
Wo müsste dieser "Jehova"-Beitrag hin, passt irgendein Helmträger-Faden?
Gruß Krischan
 
Da die Verneinung nicht funktioniert.
An dem Punkt biege ich beim Lesen anders ab. Für mich sind Überschrift und Zusammenfassung so widersprüchlich zueinander, dass ich da gar nix mehr glaube.

...und ich bin mir relativ sicher, dass der Artikel nicht neu, sondern nur neu aufgegossen ist. Ich kann mich noch daran erinnern, irgendwo mal das fehlende "dadurch" im Zitat beim 3. Irrtum moniert zu haben.
 
IMG_20181122_011505961.jpg IMG_20181122_011525093.jpg
Heute morgen um 1Uhr15, nach Schichtende parkte dieses Kettcar hinter meinem QV. Ich habe bis jetzt keine Ahnung, wem meiner Kollegen das Teil gehört. Muss mich mal schlau machen.:)(y)

Gruß Uwe
 
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