Es gab Entwicklungen für Zweitakter ohne Ölverbrennung und soviel ich noch weiss mit Direkteinspritzung. Die wollte die Autoindustrie aber nicht aufnehmen. Weshalb etwas Neues bingen, wenn das Alte auch gekauft wird?
Meine 125ccm zweizylinder Suzuki GT von 1976 hatte ein Getrenntschmierungssystem mit direkten Schmierleitungen zu den Kurbelwellenlagern und den Kolbenlaufbuchsen. Die stank praktisch nicht und verbrannte auf 1000 km etwa einen Liter Öl. Da ist mancher Viertakter kaum besser.
Ich zieh mal hier hin um, nicht dass der andere Faden deshalb geschlossen wird.
Entgegen landläufiger Meinung ist der Zweitakter energetisch und fertigungstechnisch besser durchkonstruiert als der 4Takter. Der Kolben wird beidseitig belastet, es gibt wesentlich weniger Bauteile, er kann besser automatisiert montiert werden. Es gab auch Versuche, ihn durch Verwendung von Keramikbauteilen weniger kühlen zu müssen.
Nachteilig und schließlich tödlich für ihn ist die Abgasproblematik.
Michael
 
wir sind bei der Arbeit (ähnlich Betriebsrat) grade am diskutieren ob der Vorschlag vom Arbeitgeber für einen Rad-Leasing Vertrag so ok ist...
Der AG schreibt Mitarbeitende dürfen maximal 10 km lange Strecken fahren für dienstiliche Zwecke. Hintergrund ist sicher, dass die nicht wollen, das jemand zu viel Arbeitszeit aufm Rad verbringt... Darf der AG so was?
 
Das ist ja auch ein interessanter Ansatz des Arbeitgebers.
Ich sehe das jobrad Mehr als geldwerten Vorteil. Klar ist es schön wenn der Arbeitnehmer dies dann für den Weg zur Arbeit nutzt, mit einer kleinen Erhebung über die Mobilität, bzw das pendelverhalten können findige Nachhaltigkeitsbeauftragte sogar die co2 Bilanz der Unternehmens schönem.

Aber wenn ich in meinen beruf während der Arbeitszeit zum Kunden muss dann sollte sich der Arbeitgeber etwas überlegen wie ich da hin komme.

Klar kann ich mein Rad nutzen wenn ich damit auf arbeit bin, wenn es nix anderes gibt wie etwa einen Dienstwagen dafür.

Aber wenn ich mit dem Rad fahre sind es sogar noch meine finanziellen Aufwendungen für die Mobilität, die ich ja trage, also Verschleis und Wertminderung

Dies kann auch schnell nach hinten los gehen, für den Arbeitgeber wird es wohl am Ende teurer eine Auto immer bereit zu halten damit der Mitarbeiter mobil ist.

Dazu ist meiner Meinung nach auch nicht das jobrad gedacht.

Bastian
 
wir sind bei der Arbeit (ähnlich Betriebsrat) grade am diskutieren ob der Vorschlag vom Arbeitgeber für einen Rad-Leasing Vertrag so ok ist...
Der AG schreibt Mitarbeitende dürfen maximal 10 km lange Strecken fahren für dienstiliche Zwecke. Hintergrund ist sicher, dass die nicht wollen, das jemand zu viel Arbeitszeit aufm Rad verbringt... Darf der AG so was?
Ich stelle mir eher die Frage, was das im Leasing-Vertrag zu suchen hat. Wie würdet ihr diese Vorgabe denn sehen, wenn der AG sie in Arbeits- oder Dienstanweisungen reinschreibt?
 
Nachteilig und schließlich tödlich für ihn ist die Abgasproblematik.
Michael
Nur wenn man Öl mitverbrennt. Es gab Prototypen mit einer Gebläsespühlung und einem geschlossenen Kurbelgehäuse.
Wenn du die Spühlung über einen Lader und allenfalls ein Auslassventil löst, bringst du mittels Direkteinspritzung eine saubere Verbrennung hin.
 
wir sind bei der Arbeit (ähnlich Betriebsrat) grade am diskutieren ob der Vorschlag vom Arbeitgeber für einen Rad-Leasing Vertrag so ok ist...
Der AG schreibt Mitarbeitende dürfen maximal 10 km lange Strecken fahren für dienstiliche Zwecke. Hintergrund ist sicher, dass die nicht wollen, das jemand zu viel Arbeitszeit aufm Rad verbringt... Darf der AG so was?
Unter dem Aspekt dass Fahrzeiten als Posten in der Rechnung erscheint, ist es nicht unlogisch, dass der AG mögliche Schelte von den Kunden befürchtet... Lohnkosten vs Fahzeugkosten.
 
Nur wenn man Öl mitverbrennt. Es gab Prototypen mit einer Gebläsespühlung und einem geschlossenen Kurbelgehäuse.
Gemischschmierung ist nur ein Problem. Klassische gemischansaugende Otto-Zweitakter haben auch bei Getrenntschmierung ein prinzipielles Abgasproblem. Die müssen nahe an der Stöchiometrie brennen (mit klassischem Dreiwegekat genau stöchiometrisch) und haben entweder viel unverbranntes Gemisch im Abgas oder viel Restgas im Brennraum. Das eine ist offensichtlich ein Abgasproblem, das andere ist bei niedriger Last indirekt auch eins, weil es da zu schlechter Verbrennung führt.
Wenn du die Spühlung über einen Lader und allenfalls ein Auslassventil löst, bringst du mittels Direkteinspritzung eine saubere Verbrennung hin.
Das sind die üblichen Motoren mit begehbaren Zylindern auf Hochseefrachtern. Wenn man die mit sauberem Kraftstoff betreibt, muss die Verbrennung nicht schlechter sein als bei anderen Dieseln, es bleibt aber wegen der von den Kolbenringen überlaufenen Einlassschlitze ein etwas höherer Ölverbrauch als bei komplett ventilgesteuertem Gaswechsel.
Den Schwefelanteil zu reduzieren würde da übrigens das Abgas in zweierlei Hinsicht verbessern. Zum einen wird aus dem Schwefel im Abgas schlicht schweflige Säure, und zum anderen gibt's mit Schwefel einen zusätzlichen Reaktionspfad für die Stickoxidbildung, der bereits bei relativ niedrigen 1600°C aktiv wird. Aber ein Stück weit kann ich auch die Ansicht eines Schulungsleiters bei MAN nachvollziehen - es gibt ja keine Knappheit an schwefelhaltigen Rohstoffen oder Zwischenprodukten, und für den Schadstoffausstoß ist es egal, ob man vorher Schwefel aus dem Brennstoff entfernt oder nachher Schwefeloxide und mehr Stickoxide aus dem Abgas.
 
Unter dem Aspekt dass Fahrzeiten als Posten in der Rechnung erscheint, ist es nicht unlogisch, dass der AG mögliche Schelte von den Kunden befürchtet... Lohnkosten vs Fahzeugkosten.
Tatsächlich bin ich schon mal 450 km einfache Strecke mit dem Velomobil zu einer (dienstlichen) Tagung gefahren, als bezahlter Referent.... also das kann für einen AG schon nach hinten losgehen.... Meinem AG habe ich natürlich Urlaub eingetragen. Die Reisekostenabrechnung an den Veranstalter wurde nie beanstandet. Hab als Kennzeichen DF-XL 131 angegeben und die realen km - es gab €/km nicht €/h so war das egal. Der Veranstalter wusste aber von meinem Rad (Organisator ist selbst Faltrad-Fan und hat das VM ausgiebig bewundert). Die doppelte Radtour war schön:)
 
Gemischschmierung ist nur ein Problem. Klassische gemischansaugende Otto-Zweitakter haben auch bei Getrenntschmierung ein prinzipielles Abgasproblem. Die müssen nahe an der Stöchiometrie brennen (mit klassischem Dreiwegekat genau stöchiometrisch) und haben entweder viel unverbranntes Gemisch im Abgas oder viel Restgas im Brennraum. Das eine ist offensichtlich ein Abgasproblem, das andere ist bei niedriger Last indirekt auch eins, weil es da zu schlechter Verbrennung führt.
Ist das mit einer Direkteinspritzung anstatt Gemischansaugung nicht lösbar?
 
Ist das mit einer Direkteinspritzung anstatt Gemischansaugung nicht lösbar?
Ändert nix an der Sauerei. Solange das Kurbelgehäuse zur Vorverdichtung genutzt wird hast du Schmierstoff im Brennraum.
Was glaubst du warum ich bei meinem Holder ziemlichen Aufwand getrieben habe um den Auspuff trocken zu halten.
Schwere Pflug- oder Fräsarbeit treibt die Brennraumtemperatur in die passenden Bereiche. Da qualmt es erst ne Weile, dann fliegen Funken und anschliesend ist der Auspuff 14 Tage trocken. Bei leichten Tätigkeiten wie reinem Fahrbetrieb, oder so, verbrennt das Öl nicht ausreichend.
Holder ED2 mit 500ccm Sachs 2Takt Diesel, Ölpumpe und ausschließlich Kurbelstart.
 
Tatsächlich bin ich schon mal 450 km einfache Strecke mit dem Velomobil zu einer (dienstlichen) Tagung gefahren, als bezahlter Referent.... also das kann für einen AG schon nach hinten losgehen.... Meinem AG habe ich natürlich Urlaub eingetragen. Die Reisekostenabrechnung an den Veranstalter wurde nie beanstandet. Hab als Kennzeichen DF-XL 131 angegeben und die realen km - es gab €/km nicht €/h so war das egal. Der Veranstalter wusste aber von meinem Rad (Organisator ist selbst Faltrad-Fan und hat das VM ausgiebig bewundert). Die doppelte Radtour war schön:)
Kurioses aus der DDR-Bürokratie:
Wir durften wegen Spritmangel keine Dienstreisen mit dem PKW machen, sollten aber bisweilen schwere Gegenstände (Kern eines Trafos) mit nehmen. Also doch privat mit Auto...
Problem bei der Abrechnung. Neutrale benutzte Busfahrscheine zur Abrechnung waren nicht in der genügenden Menge da, da war noch eine Menge privater Kosten nicht abgedeckt.
Lösung: Da es für Dienstreisen mit Fahrrad auch ein, wenn auch geringes, Km-Entgelt gab, (ich glaube, 0,11 Mark/km) wurde die Dienstreise per Fahrrad abgerechnet, wobei sie so lang war, das die PKW-Kosten heraus kamen. Dienstreise-Abrechnungen unter 500 km wurden ohne Beanstandung akzeptiert. Wir durften es bloß nicht zu häufig machen!
Michael
 
Bürokratie? Konnte der Westen auch.
Meine Freundin hat vor langer Zeit ne Umschulung gemacht. Gab auch Fahrtkostenzuschüße, fragt mich aber nicht für was genau.
Auf alle Fälle ist meine Doris täglich mit dem LKW angereist. Ok, nur AK400, aber eben Lkwzulassung.
Volle Fahrtkosten für PKW wurden nicht anerkannt. Bei 597ccm Hubraum gibts nur den Satz für Mopeds.
 
Ist das mit einer Direkteinspritzung anstatt Gemischansaugung nicht lösbar?
Kraftstoff im Abgas kannst Du mit Direkteinspritzung vermeiden, dafür hast Du halt Luft im Abgas. Der entscheidende Punkt ist dann m.E. die Abgasnachbehandlung.
Wenn ein Dreiwegekat hintendran sein soll, brauchst Du Abgas-Lambda 1,0 und damit fettes Gemisch im Brennraum. Zusammen mit der durchgespülten Luft gibt das durch Nachverbrennung sehr viel Wärme im Kat, nicht so viel wie unverbranntes Gemisch, aber immer noch zu viel.
Wenn die Abgasnachbehandlung mit Sauerstoffüberschuss zurechtkommt, kannst Du die Spülung am Restgas ausrichten und das Brennraum-Lambda passend für's Brennverfahren wählen. Da sehe ich kein prinzipielles Problem mehr, das sich beim Viertakter nicht ähnlich stellen würde. Die ersten Versuche mit homogener Selbstzündung waren glaube ich sogar mit Zweitaktern. Allerdings fanden die zu einer Zeit statt, als noch Chancen bestanden, die geltenden NOx-Grenzwerte durch abgesenkte Verbrennungsspitzentemperaturen einzuhalten und den Dreiwegekat nur als "Zweiwegekat" zur Nachverbrennung der fetten Abgasbestandteile zu nutzen. Mit der Verschärfung der Grenzwerte war das quasi tot.
 
@beate schrub im 4-Satz-faden, und bezog sich auf die Leiba Cargo:
Ein Nachdenken über Zielgruppen könnte lohnend sein, auch wenn der Markt für die Nicht-Renssemmeln unterentwickelt ist.

Ich meine, der Markt ist unterentwickelt, weil eine Laiba-Cargo nicht konsequent weiterentwickelt wird, wie so viele Velomobile.
Wenn der Markt wachsen soll, muss eben das Angebot immer attraktiver werden.
Ich brauche mir da nur dein gepostetes Bild anschaun, dann fallen mir zig Dinge auf, die man hätte verbessern können.
Stillstand, ist Rückgang. Als positives Beispiel nehme ich da gerne wieder den Golf der im Schnitt alle 5,6 Jahre ein Update bekam.
Man muss die Lebenszyklen nicht so kurz halten wie DD das macht, aber alle 5 Jahre das Konzept auf den Kopf zu stellen, um nach Verbesserungen zu suchen, ist doch keine Unsinn..

Du schreibst ja an anderer Stelle das du keine Rennsemmel gebrauchen kannst, für deine Pendelstrecke, dann bräuchtest du also ein Velomobil was ausgehend von der Rennsemmel, Richtung Feder- u. Dämpfungskomfort mit minimierten Fahrgeräuschen entwickelt wird.
So wie die ersten guten Reiseräder auf dem Rennrad aufbauten und später die Inovationen der MTB's aufgenommen haben.
Wenn man damals das Hollandrad als Ausgangspunkt genommen hätte, wäre wohl kaum ein Reiseradmarkt entstanden.
 
Aeltere Semester kennen das als Fliwatuet
Es gab auch mal eine Sendung, wo sie mit lustigen selbstgebastelten Vehikeln von einer Rampe in den See gefahren sind. Die hieß glaube ich auch „Zu Lande, zu Wasser und in der Luft“. Dem Namen nach könnte das im DDR-Fernsehen gelaufen sein?
 
ch meine, der Markt ist unterentwickelt, weil eine Laiba-Cargo nicht konsequent weiterentwickelt wird, wie so viele Velomobile.
Naja, sie wird ja nicht mal konsequent vermarktet oder auch nur produziert.
Stillstand, ist Rückgang. Als positives Beispiel nehme ich da gerne wieder den Golf der im Schnitt alle 5,6 Jahre ein Update bekam.
Da steckt aber auch ganz erheblich mehr Kapital dahinter, aber vor allem die Notwendigkeit, in einem an gesättigten Markt mit starker Konkurrenz vorzeitig Bestandsfahrzeuge abzulösen.
Du schreibst ja an anderer Stelle das du keine Rennsemmel gebrauchen kannst, für deine Pendelstrecke,
so schrieb ich das nicht: ich schrieb, dass mir die "Rennsemmel" auf dieser Strecke schon mehr Spaß bereiten, aber in bezug auf die Fahrzeit nicht mehr als ein paar Minuten bringen würde.
 
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