EU-Strategie zur nachhaltigen intelligenten Mobilität

De facto scheint "cycling" (s.o.) die einzige explizit genannte Verkehrsträger zu sein. "car" kommt allenfalls in "carbon..." und "auto" in "autonomous" vor.

"internalisation of external costs" ist in Bezug auf Subventionierung schon ziemlich deutlich.
 
Die meisten mit denen ich rede haben Angst auf der Strasse zu fahren. Radwege gibt es hier nur für Freizeit...
Ein zweites Fahrnetz (shweeb wäre echt cool) oder die Angst vor den Autos nehmen.
 
De facto scheint "cycling" (s.o.) die einzige explizit genannte Verkehrsträger zu sein. "car" kommt allenfalls in "carbon..." und "auto" in "autonomous" vor.
Ja, aber "cycling" wird in einem Satz erwähnt um zu sagen - das machen wir natürlich auch.
Der Rest des Textes schwadroniert schon ziemlich autogen.
 
Es ist leider utopisch zu denken dass das Auto eine weniger wichtige Rolle in Zukunft spielen wird. Schaut euch die Individuen in der Gesellschaft mal an ;)
Auch die cycling-community ist gespalten:
(mit Parameter Satyre="ON" anschauen)
 
Wer an meinen aktuellen Entwurf interessiert ist kann den gerne per PN bekommen...
 
Wenn ich über den Text so nachdenke, scheint mir der Aspekt "Reduktion der Verkehrs- und Transportbedarfe" zu fehlen. das ist ja seit den 60er/70er-Jahren auch erheblich mehr geworden.

Und das bedeutet schon, Menschen wieder näher an ihre Arbeitsplätze zu bringen oder die Arbeitsplätze zu den Menschen; es bedeutet aber auch, die Produktion von Gütern wieder näher an die Menschen zu bringen, so dass auch das Transportwesen schrumpft.
 
Und das bedeutet schon, Menschen wieder näher an ihre Arbeitsplätze zu bringen oder die Arbeitsplätze zu den Menschen; es bedeutet aber auch, die Produktion von Gütern wieder näher an die Menschen zu bringen, so dass auch das Transportwesen schrumpft.

Zum Transport gehört m.M.n. auch dazu, dass nicht verderbliche Güter nicht von heute auf morgen transportiert werden müssen, sondern längere Zeit unterwegs sein können. Beispielsweise was @Düsentriebin organisiert hat.

Sowas lässt sich super mit Lastenrädern, Velomobilen, etc. durchführen.
 
Zum Transport gehört m.M.n. auch dazu, dass nicht verderbliche Güter nicht von heute auf morgen transportiert werden müssen, sondern längere Zeit unterwegs sein können.
Ja.
Dann müssten Firmen aber ein eigenes Lager vorhalten. Es ist doch so praktisch, die Kosten zu externalisieren und Autobahn als Lager zu verwenden. "Just in time production" wird auch noch stolz als Fortschritt präsentiert.

Gruß
Christoph
 
Naja, viele Einwände sind richtig.

Aber mir kommen so langsam Selbstzweifel, was meine bisherige Strategie der Footprintverminderung angeht.

Nehmen wir zum Beispiel mal den nicht erfolgten Kauf von 25 Paar Plastikschuhen aus Fernost. Stattdesen den nachhaltigen Kauf zweier Paare handgefertigter Nagelschuhe. Dann kriegt der aus Kork und Holz und Leder in meiner Nähe produzierende Schuster ein halbes Monatsgehalt von mir pro Paar.

Aber dann gehts ja weiter. Wenn er meine nachhaltig ausgegebene Kohle bekommt, fliegt er mit seiner Familie in Urlaub oder kauft sich einen riesigen Fernseher. Und falls er das nicht tut sondern seiner Ehefrau einen Ring von der Goldschmiedin um die Ecke fertigen lässt, dann fliegt spätestens die vom verdienten Geld zum Ballermann.

Insofern ist nicht die bewusste Ausgabe, sondern nur die Entziehung von Geld aus dem Wirtschaftskreislauf eine wirksame Mobilitäts- und Schadstoffausstoß-Bremse. Das ist aber gleichbedeutend mit einer ziemlich totalen Wirtschaftsabwürgung.
 
Dann müssten Firmen aber ein eigenes Lager vorhalten.
Oder weniger, da die Lastenräder ja langsamer unterwegs sind und weniger Kapazität haben somit müssen viel mehr fahren.

Übrigens haben viele Hersteller in der C. Zeit gefüllte Lager vermisst.

Produktionen kamen innerhalb von Tagen gar Stunden zum Stehen.
 
Was genau ist "Schwachsinn"?
Vorher: Du kannst Ware auf Verdacht vorproduzieren, eine Lagerhalle bauen und das dort einlagern bis der Kunde vielleicht mal was bestellt. Dann bestellst du einen Lastwagen und schickst das Zeug zum Kunden. Leider hat er nur einen viertel Lastwagen voll bestellt, also muss der Chauffeur noch 3 andere Kunden anfahren, deine Ware drei mal umladen und dabei kaputtmachen. Eeewig später kommt er dann beim Kunden an, der das nicht in die Werkhalle ablädt sondern eine Lagerhalle baut und dort einlagert bis er es vielleicht mal braucht.

Nachher: Du lässt die beiden Lagerhallen weg und lieferst pünktlich. Bei Serienprodukten kann man die Produktion planen, so dass man relativ lange zuvor schon weiss wann man welche Ware braucht. Dann optimiert man die Transporte, damit der Lastwagen auch knallvoll und damit billig ist. Aufladen von der Werkhalle von der Maschine, quasi noch warm, Abladen in die Werkhalle direkt an die Endmontage.

Das passiert auch ausserhalb der Serienproduktion. Wenn du ein Einfamilienhäusle baust bestellst Du ja auch nicht die Dachziegel zuerst und lagerst sie dann auf dem extra dafür angemieteten Nachbargrundstück. Wo dann schon der Teppichboden, die Gardinen und der Möbelwagen steht.

Also warum ist die Autobahn jetzt das Lager? Stehen dort volle LKW und warten bis jemand Ware bestellt?

Der Spruch von der Autobahn als Lager ist so oft zitiert wie dämlich. Wie seinerzeit der "zentrale Eckpfeiler".
 
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Europäische Road-Maps und ähnliche Strategieen werden (zumindest in dem Forschungs- und Entwicklungsfeld in dem ich unterwegs bin) meist in Coordination & Support Actions (CSA) oder ERA-Nets erstellt. In denen sind durchaus nicht nur klassische Industrielobbyisten tätig (im Gegenteil, die sieht man da eher selten) sondern neben den Behörden/Ministerien/Förderoganisationen meist eher Forscher und Entwickler aus dem thematischen Bereich. Sonst bekommt man nämlich von der Kommission kein Funding.

diese Road-Maps sind per se allgemein gehalten. Nur so vermeiden die beteiligten politischen Organisationen im weiteren Verlauf Misserfolge einzufahren. Erfolge hingegen können sie sich auf die Fahnen schreiben. Konkrete Ableitungen dieser Road-Maps sind Förderaufrufe (Calls) für konkrete Projekte. Die müssen dann einen Bezug zu den Road-Maps haben, sind aber wesentlich spezifischer formuliert (wobei sie immer noch recht breit formuliert sind, damit die Forscher und Entwickler Projektforschläge machen können. Erst die werden so genau formuliert, dass eine Mengen- und Werte-spezfische Bewertung machbar ist. Lange Rede kurzer Hinweis:

Wenn die Verbände wie HPV / ADFC / .... noch nicht an solchen CSA oder ERA-Nets beteiligt sind, liegt es daran, dass sie entweder noch nicht die politische Schlagkraft haben, oder noch nicht verstanden haben, wie Europäische Politik funktioniert, oder sie nicht die richtigen Kontakte haben. Alle drei Punkte sind ohne ein Mindestmaß an Networking im EU-Umfeld nicht zu realisieren. Wenn der ADFC die Mitgliederanzahlen und das Standing eines ADAC hätte, wären die auch bei sowas mit dabei. Wenn die ZIV so auftreten würde, wie der Verband forschender Pharmaunternehmen oder die Autoindustrieverbände, wären sie dabei...
 
Also warum ist die Autobahn jetzt das Lager?
Kommt darauf an ab wann die Wahre den Eigentümer wechselt. Rampe Verkauf oder Rampe Anlieferung. Früher konnte man den Besitz sogar verschleiern solange die Ware auf dem LKW war, deshalb waren so wieder LKW um Silvester auf den Straßen.
 
Mal ne Idee von mir: Städte über 10.000 Einwohner werden ermuntert ein Autofreies Stadtzentrum zu schaffen.
 
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Wenn die ZIV so auftreten würde, wie der Verband forschender Pharmaunternehmen oder die Autoindustrieverbände, wären sie dabei...
Der ZIV ist Mitglied des europäischen Verbands CONEBI (Confederation of the Euopean Bicycle Industry) und so dabei.
Sie haben auch schon ihr Feedback gegeben.
Im Übrigen bin ich eigentlich auch froh, dass nicht jeder wie die Autoindustrieverbände auftritt, denn deren moralische Haltung ist nicht gerade nachahmenswert.

Der ECLF als deutscher Cargobikeverband ist über den noch relativ neuen Verband Cycling Industries Europe (CIE) organisiert und gibt darüber seinen Input.

Wenn die Verbände wie HPV / ADFC / .... noch nicht an solchen CSA oder ERA-Nets beteiligt sind, liegt es daran, dass sie entweder noch nicht die politische Schlagkraft haben, oder noch nicht verstanden haben, wie Europäische Politik funktioniert, oder sie nicht die richtigen Kontakte haben.
Da auch HPV und ADFC verstehen, wie Europäische Politik funktioniert, sind sie als Verbände über ihren Europäischen Dachverband, dem ECF, an solchen CSA oder ERA-Nets beteiligt und begleiten über den Dachverband die Politik der EU.
Auch der ECF hat schon ein qualifiziertes Feedback gegeben.

Aber da die Ziele des ECF naturgemäß auf Radfahren insgesamt ausgerichtet sind macht es ggf. ab und an Sinn, sich als HPV zusätzlich mit einem ergänzenden Focus zu Wort zu melden.
So wird das jetzt auch passieren, nach den entsprechenden internen Abstimmungen...
 
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Der ZIV ist Mitglied des europäischen Verbands CONEBI (Confederation of the Euopean Bicycle Industry) und so dabei.
Sie haben auch schon ihr Feedback gegeben.
dachte mir schon, dass das etwas harsch formuliert war: Feedback geben ist nicht dasselbe, wie Positionen in den Gremiensitzungen vertreten und starken Einfluss auf das finale Dokument nehmen. Und mit der Anmerkung "weiß nicht wie europ. Politik funktioniert" hatte ich ja nur eine der Möglichkeiten angegeben. Ist doch gut, wenn eine der anderen zutrifft.

Ich glaube nicht, dass die HPV-Verbände eine wirklich schlagkräftige, sich von den allgemeinen Fahrradverbänden unterscheidende, Position durchbringen können. Dafür sind sie mengenmäßig einfach zu klein und nicht sichtbar genug (im Vergleich zur Industrie, dem Radtourismus, dem Radsport und im Moment vor allem der E-Bike-Branche...). Sich dem ECF anzuschließen und diesen möglichst laut und groß zu machen ist da sicher - für die HPV-Verb. - die sinnvollere Strategie. Was die Einstellung der Autoverbände angeht: die ist doch vor allem deswegen so verwerflich, weil ihre Ziele (staatsgeförderte Produktion der falschen Technologien) nicht gut ist. Ihr Selbstverständnis (wir sind wichtig, also kümmert euch um uns) stünde der Radbranche nicht schlecht zu Gesicht...
 
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