Etwas größer: ein DF in XL

Die TL-Hülse selbst ist plan gedreht und innen glatt. Daran liegt innen die 4-Nocken-Hülse an.

Die 4-Nocken-Hülse hat ein Innen-Feingewinde mit "normaler" Drehrichtung, mit der das MD ("linke" Seite: Fein-Aussengewinde) gegen die TL-Hülse verspannt wird.

In der Anleitung steht, das die MD gegenüber den HSD und den SD dort ein Linksgewinde haben. Wäre auch logisch. Das ist aber bei meinem MD nicht so.

Boah, ich bin froh, das teure Haberstock-Werkzeugset zu haben.
 
Hallo @UliB,

Ja, so wie du eben Beschreibst, habe ich mir das schon gedacht, nach dem ich die Anleitung gelesen habe. Das Werkzeugset war einer der ersten Sachen, was ich mir besorgt habe. So teuer fand ich das gar nicht ;) Ich habe noch wesentlich teurere Werkzeuge. Leider bekommt man den 45°-Fräser nur als Leihwerkzeug und nicht zum kaufen. Aber da werde ich mir an meiner Dreh-/Fräs-Kombi-Maschine aus einem Maschinenfräser ein eigenes Fräswerkzeug bauen.

Danke für die Infos

Gruß MatthiasH
 
Und weil hier gerade das "Unwetter" entlang-gewittert, sitze ich am Basteltisch und schleife die elendige Mumpe aus der Heckverkleidung.

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@andy-gerdes : auf der Vorseite ist das Bild, das dich mal interessierte.
 
Olliebollentocht 2022.
Meine erste. Und auf eigener (VM-) Achse. 97 km Anfahrt bis zur Pension. Dann die OBT fahren. Dann 97 km zurück.
Wer mich kennt, bzw. meine Helferlein, der weiß, was jetzt kommt.

Hinweg: verfahren. Warum? Die Routenfindung vom Garmin entspricht nicht meinem Geschmack. Da werden auch mal Wege bemüht, die man nicht mal mit dem Hund begehen würde. Beispiel?

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(Gut, das ist nicht genau der Weg, aber exemplarisch...)

Also wurden es 114,4 km mit 434 Höhenmetern. Klar, die Cracks fahren das zum warm werden. Ich jedoch nicht.

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Donnerstag, 15 Uhr, Heinsberg: Treff zum sammeln und dann erstmal ein Eis essen. 20 Minuten vor dem Termin war ich da. OHNE vorher dauernd auf die Uhr zu gucken. Da setzt man sich nur selbst unter Druck. Pah, wer braucht schon Uhren? Nochmal etwa 10 km und erstmal die wirklich BESTENS ausgestattete Pension entern. Danke an Gregor und den Rest für die Orga etc.. Abends im nahen Lokal in Posterholt nennenswerte Anteile an Getränken und Nahrung bestellen und dann nach einem netten Abend platt in die Heia. Reicht für heute!

Freitag: die gruppeninterne Tour nach Roermond. Mit einigen geplanten Besuchen in Eisdielen auf dem Weg. Dank der velomobilfahrerunfreundlichen Öffnungszeiten wurde die von mir Ijslandtour genannte Fahrt dann doch nur eine In-Roermond-Eis-essen-Tour. Aber das dann um so besser. 88,7 km. Aber auch wieder 269 Höhenmeter. Kaum zu glauben. Ich meine, das Barometer im Garmin hat sich nach jedem Pausieren neu kalibriert und spinnt. Abends im nahen Lokal in Posterholt wieder nennenswerte Anteile an Getränken und Nahrung bestellen und dann nach einem netten Abend platt in die Heia. Reicht schon wieder!

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Samstag: Olliebollentocht. Anreise etwas über 20 km, dann die Bollentour. Dann Abreise nach Posterholt. 123 km, 356 Höhenmeter. Heissa. 150 Velomobile, viele alte Bekannte wie Jascha, Jörg, den jetzt Quattrovelo fahrenden Erstbesitzer meines DF und sicher noch ein paar nette Leute, denen es genau so ging wie mir: schlechte Gesichtserkennung, gute VM-Wiedererkennung. Wie die Fahrt selbst war, spare ich mir zu beschreiben. Das können Andere besser. Abends im nahen Lokal in Posterholt schon wieder nennenswerte Anteile an Getränken und Nahrung bestellen und dann nach einem netten Abend platt in die Heia. Reicht erneut!

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Sonntag: Rückreise. Dank des ortskundig optimierten Heimreisetracks von Klaus sollten es nur so 100 km werden. Der Teufel steckte im Detail und die Pizza auf dem Weg ließ mich vom Track abkommen... Ich war gerade in der Pizzeria, da regnete es. Mal leichter und mal stärker, aber dauerhaft. Um mich dann in Haan/Rhld. mit einem halbstündigen Platzregen zu erfreuen. Das Wasser ran an mehreren Stellen stetig rein. Nix Tröpfeln. Sondern richtig Rinnsal. Mit einem Schnitt von 17 habe ich mich über den Berg nach Hause gerettet. 108 km, 396 echte Höhenmeter. Und dann erst mal unter die Dusche.

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In Düsseldorf habe ich zum Glück etwas langsamer gemacht. Puh, die putzigen Entenküken haben nicht mal mitbekommen, dass ich da war.

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Mein Angstgegner: der Haaner Berg. Im Hintergrund das MISTWETTER:

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Montag: Kleidung auspacken und für die Wäsche sortieren. VM ausräumen, aussaugen und mit einem nassen Handtuch durchwischen. Es hatte sich Wasser in der Mitte der Lenkbrücke gesammelt wo die Spurstangen von innen zugänglich verschraubt sind. Da mußte ich dann mit ein paar Küchentüchern erstmal trockenlegen. Die Ventisit war immer noch feucht... Iiiiiiigitt. Die lose Mutter, die während der ganzen Tage im VM unauffindbar herumkullerte, habe ich jetzt gefunden. Prima.

Danke an die Gruppe für Touren, nette Gespräche, Orga, Reservierungen vorab und und und.
Danke an die Gruppe um die OBT. Problemlos und gut.
Danke an die ganzen holländischen Autofahrer. (Outofahrer sieht das erste VM und verzichtet auf seine Vorfahrt. Dann kommen die anderen 150 VMs. Der Outofahrer hupt nicht, sondern macht einfach den Motor aus und wartet. Baldrian-Power!
Und nochmal DANKE an die Rotte Rijders für das tolle Shirt. Ebenso an Henning. Auch das Shirt wird mich an eine gute Zeit erinnern.
 

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Auf den längeren waagerechten Wegen in NL hatte ich mal Gelegenheit, verschiedene Wegequalitäten bei fast identischer Geschwindigkeit unter die Räder zu nehmen.

Wege im Wald bzw. dichten Alleen. Vorne 406er Kojaks, hinten Conti Speed Contact 559. 4 bar überall. Wege trocken. Temperatur fast überall gleich. Geschwindigkeit 24,2 km/h, 73 rpm.

Radweg, Asphalt in der Qualität von glattem Beton: 63 Watt.
Radweg, rote Beschichtung wie eingefärbter guter Asphalt: 80 Watt.
Strasse, gröberer Asphalt (wie Frankreich): 114 Watt.
Strasse, rote Ziegel: 123 Watt.
Strasse, gelbe Ziegel mit minimal größeren Abständen zwischen den Steinen: ca. 130 Watt (da hebe ich keinen genauen Wert mehr, aber das war der vorletzte Platz vom Watt-Wert her).
Strasse, Beton mit Kieseln drin (fast wie Waschbeton): 140 Watt.

Irre, oder? Auf Waschbeton gegenüber der "Rennbahn" ist mehr als doppelt so viel Power notwendig.
 
Ich habe mir mal ein paar Gedanken zu einem hypothetischen neuen VM gemacht. Weil ich das mag. Und falls man dann mal ein gutes Gebrauchtes kaufen kann, hat man direkt ein paar Daten "von damals, als es neu erschienen ist" zur Hand.

Dank velomobileworld.ro kann man die Konfiguratoren mit Wunschdaten füttern. Klar kommen nachher beim -hypothetischen - Gebrauchtkauf noch ein paar Änderungen auf. Aber soweit die VM vergleichbar waren, wurden im Konfigurator die selben Daten eingegeben.

Oben rot, unten weiß, 90er Trommeln, 63/33 auf 11-40t, Haube, Sicherheitsmodul wo möglich, IQ-X vorne, Gepäckabteile links und rechts, Rangieröse, Panzerlenkung, Ventisit. So Sachen halt. Und ein paar Details sind auch irgendwo in den Beschreibungstexten der Anbieter oder den Threads hier im Forum verborgen. Wie z.B. die Lenk-Optionen beim Bülk.

Manche Sachen regen aber auch meinen Blutdruck an. Z.B. der Punkt Luggage compartment, Option beidseitig, vermutlich CF, vermutlich eingeklebt.
Milan GT 215,22 Euro, M9 138,02 Euro, Bülk 170,62 Euro. Könnte an der Größe oder der Kompliziertheit der Laminierform liegen?

Oder das Upgrade von 70er Trommeln auf 90er Trommeln:
Milan GT 45,79 Euro, M9 57,34 Euro, Bülk 36,30 Euro. Da fällt mir nun kein vernünftiger Grund ein. Muß auch nicht, ist mir aber aufgefallen.

Kassetten-Optionen (Aufpreis für 11f 11-40t):
Milan 34,34 Euro, M9 0 Euro, Bülk 27,23 Euro.

Armauflagen-Optionen:
Milan 40,04 Euro, M9 (carbon!) 40,13 Euro, Bülk 31,76 Euro.

Milan GT Grundpreis 10700, mit Wunschausstattung 12530 Euro (ohne Lieferpauschale).
M9 Grundpreis 12500, mit Wunschausstattung 14270 Euro (ohne Lieferpauschale).
Bülk mk1 Grundpreis 9900, mit Wunschausstattung 11261 Euro (ohne Lieferpauschale).

Aber auch, wenn es noch viele offene Fragen gibt, die unsere kompetenten Händler sicher beantworten können, bleibt die Suche nach dem zukünftigen VM spannend.
 
Eben bin ich mit meinem DF nach der Tour noch zum Biergarten. Ausgestiegen, bestellt. Da kommen 4 Herren im frühen Rentenalter mit ihren E-Bikes. Blabla, komisches Ding, blabla, Spielzeug. Weil ich nicht sicher war, ob sie auch tatsächlich das DF meinen, obwohl Blickrichtung etc dazu paßten, habe ich dazu nix gesagt.
Es ist schade, das manche Menschen mit den Lebensjahren nicht auch Toleranz und Urteilsfähigkeit sammeln...

Weil ich wußte, das heute auf der Nordbahntrasse wieder alles unterwegs ist, habe ich versucht, Druck raus zu nehmen. Hat nicht geklappt und ich habe mich durch meine eigene unangepaßte und zu schnelle Fahrweise wieder mal über die ganzen Tattergreise ohne Schulterblick, Jogger und Rollerblader auf dem Fahrstreifen, Kinder auf der linken Fahrstreifenseite und auch Eltern aufgeregt, denen ihre Blagen scheinbar nix wert sind.

Ich brauche hier eine Strecke, auf der man es auch mal gehen lassen kann. Eine Privatstrecke. Hm, klappt wahrscheinlich nicht. Ommm. Nix zu machen.

40,9 km, 155 hm, 144 bpm, 33 km/h durchschnittlich in Bewegung, 142 Watt durchschnittlich in Bewegung.
Und 4933 Pedalumdrehungen. Scheint neu zu sein, die Auswertung. Oder der Punkt ist mir einfach noch nie aufgefallen.
 
Gestern hatte ich eine interessante Fahrt. Auf meiner Haß-Liebe, der Nordbahntrasse. Verblüffend, aber: es waren kaum Leute unterwegs. Also konnte ich mal reintreten. Dank Garmin Connect kann man ja auf seinen Segmenten nicht nur die Rangliste ALLER Teilnehmer ansehen, sondern auch nach allen EIGENEN Zeiten auf diesem Segment filtern.
Fazit: 127 mal bin ich dort gefahren. Und habe gestern meinen eigenen Spitzenwert aus 2019 übertroffen. Ist schon ganz ordentlich.

Aber ich mußte auf dieser Fahrt auch durch den Tunnel Schee. Dank superheißem Tag und Kälte im Tunnel hatte ich IM Tunnel zusätzlich zur Beinahe-Dunkelheit (Schutzmaßnahme für die Lederflügler aka Fledermäuse) auch noch mit dichtem Nebel zu kämpfen. Und nach dem Tunnel mit beschlagender Brille. Tja, jedenfalls hat der Tunnel innen förmlich getrieft und der Boden war naß. Klar, das man sich dann wieder vornimmt, das VM mal zu reinigen.

Und heute war es dann soweit: Isomatte ausgelegt, Styro-Klötze ausgelegt, alten Kittel drüber gelegt. DF hingelegt. Alle alten Kratzschutzaufkleber runter, Räder runter, Radkästen ausgewischt.

Es ist ja brüllwarm. Und ich stehe da vor meinem DF und will es sauber machen. Die netten Fließ-Putztücher von Mr.Propper (tm) waren ratzfatz trocken bzw. in der Sonne vertrocknet.

Da kam eine Wolke und brachte Schatten. Ahhh. Und einen kleinen Platzregen. Ohhh. Hilfe, wir werden naß! o_O Ich habe hektische mein DF wieder in den Schuppen geschoben... - Äh, Mo-ment mal. - :unsure: WER wollte eben mehr Wasser zum putzen??? :giggle:

DF wieder rausgeschoben, wieder umgelegt und mit Freude im Regen das VM gesäubert. Toll, so ein Regen zur rechten Zeit! Danach brauchte ich nur noch die Aufkleberreste von den Hosen mit Bremsenreiniger abzuwischen und fertig.

Alle Reifen sind wieder aufgepumpt, die Kette ist zart ölig, aber trieft nicht. Klappern tut auch nix und die Gelenkköpfe sind - soweit ich das beurteilen kann - auch noch OK.

Das war bis jetzt ein guter Tag.

Und gleich geht es wieder auf die Nordbahntrasse. Mal sehen, ob da wieder so wenig Leute rumeiern... ;)
 
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Borning Roads Ochtrup 2022:

Vorvorgestern:

Packen, Gedanken mach:en, Eventualitäten erkennen und lösen.

Vorgestern:
Nach der Arbeit den Hänger ans Auto, VM auf den Hänger, Gepäck ins Auto und los! Tempo 80 ist die maximal erlaubte Höchstgeschwindigkeit für ungebremste kleine Hänger. Tempo "ganz wenig" war die machbare Höchstgeschwindigkeit für jeden LKW oder PKW im Urlaubsreiseverkehr auf den großen Autobahnen.
Und immer der Blick in den Rückspiegel: BOAH, FÄHRT DER MIR DICHT AUF!!! Achnee, ist ja das VM auf dem Hänger... Bis ich mich daran erstmal gewöhnt hatte...

In Ochtrup angekommen war der Plan mich beim Sportwerk Ochtrup anmelden und die Unterlagen in Empfang nehmen wie Startnummer etc. Dabei habe ich dann auf dem Parkplatz meine erste längere Strecke rückwärts mit dem Anhänger zurück gelegt weil man am Sportwerk nicht wenden konnte. Eine interessante Erfahrung.

Dann zum Camping- und WoMo-Stellplatz, der mir vom Touristikzentrum Ochtrup empfohlen wurde. Ganz neu alles. So neu, das es sich noch im Bau befand. Mitten in einem Wohngebiet. Zelt aufbauen, Thermarest aufblasen, rein in die Mülltüte (einlagiges Zelt) und rein in den Schlafsack. Dank der Techno-Fete im Nachbargarten war auch für bis fast 4 Uhr morgens für Unterhaltung gesorgt. Das Wettrüsten Stille : Techno haben meine Ohrstöpsel etwas verloren.

Gestern:
Und deswegen schon um 4:50 Uhr aufstehen. Kein Bad, keine Wäsche. Rein in die alten verschwitzten Klamotten und das VM beladen. Dann rüber zum Sportwerk und damit zum Start. Die Duschen waren zum Glück schon geöffnet und ich habe mir erstmal eine nette Zeit mit fließendem Wasser gemacht.
Das Früstücksbuffet war toll und ich schnell satt. Dann der übliche Toilettengang und dann mit den Mitfahrern unterhalten, die auch die "kleine" Runde von 08:00 Uhr bis xx:xx fahren wollten.
Rennroller-Fahrer waren auch da. 220 km mit dem Roller! Unfassbar! Velomobile bei der kleinen Tour? Vielleicht 10? Die 330km-Fahrer waren dank Startzeit 05:00 Uhr alle schon weg, als ich morgens ankam.
Eine volle Trinkblase und 2x 0,5l Apfelschorle plus 2 Bananen sollten doch wohl bis zur ersten Verpflegungsstation reichen?

Start! Nee, doch nicht. Erstmal ein paar Gruppen Rennradler. Aber jetzt! Nee. Erst nochmal Rennradler. Aber jetzt aber! UND LOOOOOOOS! Nach ca. 80 km bin ich dank fehlender Nahsicht auf den entgegenkommenden Track der Langstreckler gekommen und habe es nicht gemerkt. Es folgte eine spaßige kleine Aufholtour um wieder auf den Track zu kommen. Abkürzen wollte ich nicht. Denn gerade die Streckenlänge hatte mich ja angelockt. Länger als jemals zuvor und trotzdem nicht zu lang.

Im August 2014 war ich mit dem ATB von Stuttgart nach Wuppertal unterwegs und die längste Tagesetappe war 126,8 km.
Im April 2021 gab es "Münstertour für Grenzfahrer", die mein DF und mich für 145,7 km forderte.
Und jetzt über 200 km? Na dann...

Nach 4 Stunden zeigte das Thermometer 38°C. Ich habe gesoffen, was da war. In Summe 2,5 Trinkblasen á 1 Liter und ca. 7 Halbliterflaschen.
3 Bananen, 1 Tüte Haribo, div. kleine Traubenzuckerwürfel zusammen mit einem amtlichen Hähnchenschnitzel mit Pommes und Mayo an einem Bistro auf dem Weg haben meinen Bedarf an Feststoffen erfüllt.

Die Rennradler im Pulk sind ja auch ein netter Haufen Verkehrsregel-Ignoranten. 1,5 Spurenbreiten? Normal. Den kompletten Weg zustellen, wenn der Pulk hält oder wenden muß? Auch normal.
Die Jungs flossen immer wie eine Flüssigkeit im mich herum. Bergab habe ich sie überholt wie ein Kieselstein, der über das Wasser spring. Rein in jede seitliche Lücke, wenn dank voller Strassenbreitennutzung der Gegenverkehr nicht zu erkennen war. Und am Berg kamen sie einzeln von hinten, überholten mich und bildeten dann wieder einen undurchdringlichen Wald aus Beinen vor mir. Nicht schön, aber wir haben uns arrangiert. "Bis nachher!" war der geflügelte Spruch zwischen uns. 2 x mußte ich den lose gerappelten Längslenker reparieren. Sonst waren auf den Pisten, die man dort Strassen nennt, keine Ausfälle zu beklagen.

Auf dem letzten Drittel war ich fast alleine unterwegs. Die Gruppen hatten sich auseinander gezogen und es waren immer mehr einzelne Rennradler unterwegs. Alle VMs waren bestimmt vor mir und waren wahrscheinlich schon im Ziel. Bei Bad Iburg war dann endlich die laaaange Rampe zu Ende, die uns von 46 auf 123 Meter führte. Und so zog es sich hin. Bei Steinfurt gab es nochmal häßliche Steigungen von 39 auf 91 und von 56 auf 74 Höhenmeter. Und dann war das Ziel auf den Strassenschildern schon in Reichweite. "Ochtrup 21 km". "Ochtrup 13 km". Ortseingangsschild Ochtrup. "Stadzentrum". Gewerbegebiet Witthagen. Sportwerk. Ziel.

221,44 km sind es für mich geworden. 501 Höhenmeter. 9:21 Stunden.

Rein ins Sportwerk, duschen, eine Kleinigkeit essen, trinken, labern. @norfiets gratuliert mir zum ersten 200er. Die Gruppe geht schnell auseinander und so fahre ich noch zum Bistro, in dem wir uns am Freitag Abend getroffen hatten.
Sorry, Sportwerk. Für 14,90 Euro kann ich woanders deutlich besser essen. Und danach ab zum Zelt. Ich bin ja sooooo platt.

Heute:
Durchschlafen bis 09:00. Ahhhhhh! Auto bepacken, VM auf Hänger, Hänger an Auto. Ab auf die Autobahn. Und jetzt bin ich wieder hier. Die Wäsche ist sortiert, das VM weggeräumt, der Hänger ist wieder zurückgebracht. Boah, welch ein Wochenende.

Fazit:
Klar, das Gruppenerlebnis ist nett. Trotzdem stelle ich mir in der heutigen Zeit die Frage, ob ich PKW-Abnutzung, etliche Liter fossiler Brennstoffe, Zeit, Anmeldegebühren und Unterbringung und Verpflegungskosten dem Event unterordne. Im Moment bin ich hin- und hergerissen.
 
Ein paar Gags am Rande habe ich noch vergessen.

Die Anreise mit VM auf Hänger, Hänger an Auto, ich im Stau. Stop and go. Da hupt es neben mir. Erster Gedanke: EIN IDIOT, der mich darauf hinweisen will, daß mich da eine Seifenkiste auf ´nem Anhänger überholen will. Ochnee, doch nicht. Sondern ein ehemaliger Arbeitskollege. Is´ ja nett. Kurze Zeit später hupt es wieder und jemand brüllt irgendwas. 3 ehemalige Arbeitskollegen auf dem Weg in die Heimat. Wenn man überlegt, das ich zum ersten Mal in der Kombination unterwegs war und die ganzen Kollegen weder das VM noch mich in diesem Auto kennen, ist das schon eine nette und überraschende Anekdote.

Oder zum Beispiel den älteren Tourenradler, der laaaange vor mir fuhr bei Burning Roads. Konnte ich mir nicht erklären. Sonnenhut, Tourenrad, Packtaschen. Erst als ich ihn unter Einsatz von vielen Körnern überholt hatte war klar warum: endlich mal ein S-Pedelec-Fahrer, der das Ding auch länger in höheren Geschwindigkeitsbereichen bewegt.

Kurz nachdem ich eine Abbiegung verpaßt hatte, kam das übliche Pferd. Rennradler hatten es aufmerksam gemacht. Ich hatte es völlig verschreckt. Die Reiterin hat es dann wieder beruhigt und auf einen Nebenweg geführt. Dumm nur: wir hatten ja die Abfahrt verpaßt und mußten genau da rein, dem Pferd hinterher.

Die Fliegen. Daraus hätte man einen neuen Hitchcock-Film machen können. Überall Fliegen. Ich kam mir vor, als hätte ich den Kopf in einem Bienenkorb. Die Viecher von der Größe einer normalen Stubenfliege waren überall. Im VM, über der Wartungsklappe, vor meinem Gesicht, in Nase und Ohren. Schnell und auch recht agressiv. Ich bin also so schnell wie möglich raus aus dem VM und habe es hinter mir her gezogen. Die Fliegen kamen mit. Wenden und rein in den Seitenweg, auf dem das Pferd schon war.
Stehenbleiben war keine Option. Schneller schieben oder gar fahren auch nicht: aufgeregtes Pferd im Weg. Kurz danach konnte ich dann vorbei. Einsteigen und gaaaanz schnell weg dort. Die Fliegen kamen Stück für Stück aus dem VM, umkreisten meinen Kopp, kamen in den Fahrtwind und FUPPPP: weg waren sie. Stück für Stück. Hat schon ein paar Minuten gedauert, bis ich wieder fliegenfrei war.
 
Trotzdem stelle ich mir in der heutigen Zeit die Frage, ob ich PKW-Abnutzung, etliche Liter fossiler Brennstoffe, Zeit, Anmeldegebühren und Unterbringung und Verpflegungskosten dem Event unterordne. Im Moment bin ich hin- und hergerissen.
Das Problem kenne ich.
Deshalb habe ich für mich entschieden, wenn ich nicht mit dem Vm hinfahren kann oder die Zeit nicht reicht für Hin-/Rückfahrt dann melde ich mich nicht mehr an.
Zudem fährt man als Velomobilfahrer sowieso immer für sich und nicht im Pulk.

Auch wenn es sehr humorvoll geschrieben ist, kann ich mir die Anstrengungen vorstellen.
Und 80km/h auf der Autobahn zu fahren ist auch nicht lustig.
:rolleyes:
Gratuliere dir zum abgeschlagenen 200-er @UliB .
 
Klar, hat meine Mustererkennung schon "richtig" gelesen. (y)

So, noch ein paar Bildchen hinterher.

An einem Tag, der so begann:
IMG_20220623_042815.jpg

und der dann so weiterging:
IMG_20220624_101750.jpg

war der Hin- und Rücktransport
anhaenger.jpg
überraschend problemlos.

Nur an das VM, das immer hinter mir war (sogar auf der Autobahn), habe ich mich nicht gewöhnt.
rueckspiegel.jpg

Abend auf dem Zeltplatz, auf dem man sicher zum allerersten Mal ein Zelt und ein VM im Partnerlook gesehen hat:
IMG_20220624_224436.jpg

Und ein echter Liegerad- bzw. VM-Hals sieht im Sommer so aus:
hals.jpg

Schönen Tag noch und lernt daraus...
 
Ich habe eben noch kurz nach dem Ölstand geschaut und dann das VM etwas geputzt. Die Schmierflecken vom Arme-drauf-ablegen-zur-Kühlung waren deutlich sichtbar. Einer von den Spanngurten hat sich auch freundlichst im Lack verewigt, weshalb ich auch noch etwas polieren durfte.

Rücklicht hängt am Ladegerät.
Navi hängt am Ladegerät.
Pulsuhr hängt am Ladegerät.
Kopfhörer hängt am Ladegerät.
Handy hängt am Ladegerät.
Und wer wird nicht geladen? Der Lupine-Akku. Der ist irgendwo verschollen. MIST!

Am Wochenende kommt das große Service-Paket und ich werde zum allerersten Mal ein VM-Hinterrad ausbauen, um einen neuen Reifen aufzuziehen. Der Conti Sport Contact ist blank und ich fürchte, da komme ich bald auf die Karkasse durch. Ich habe noch einen schönen Kojak 2,0*26" gefunden.

Auch die vorderen Kojaks sind schon länger drauf (ich habe gerade mal nachgesehen: 4279 km) und können aufgrund der Pisten (Burning Roads und auch die hiesigen Schlaglochstreifen) gerne etwas mehr Gummi zeigen um fit zu sein für kommende Touren.
 
Gerade geht es im VM-Sektor wieder rund. Neuheiten, wohin man auch guckt. A9, M9, Snoek. Aber auch Sachen, die in der Mache sind. Snoek XL, Quest 3.0, DF als Quad, DF mit noch kleineren Rädern vorne. Milan, Leiba und WAW werden quasi on the fly immer wieder angepaßt und auf Stand gebracht. Das 4-rädrige E-Baby von JKL nimmt Form an. Das A7 läuft als feste Größe einfach so nebenher. Die neue Schönheit von speedbikes.ch ist auch noch nicht vom Tisch.
"Alte" Modelle wie DF, DF XL, Strada, Quest und Hilgo sind (mit Einschränkungen) weiterhin als Neuware zu erhalten. Theoretisch kann jeder "sein" VM kaufen. falls er oder sie reinpaßt.

Eins geht mir hier im Forum aber gerade voll auf den Zwirn. Die geforderte eierlegende Wollmilchsau.

Bei Alltagsvelomobilen, den SUVs wie z.B. alten Mangos, werden Superduper-Reifen aufgezogen, die auf glasglattem Asphalt bei 21°C und Windstille auf der Geraden 8 Watt sparen. Und manche Besitzer erwarten dann aber auch einen Maximaleinsatz von 25W für 87 km/h. Bergauf!

Bei ausgesprochenen Rennschüsseln wird nach Platz für Einkäufe gefragt und nach minimalem Kurvenradius. Über 8 Meter? Da hat der Konstruktuer aber geschlafen, Mann!

Wäre ich Konstrukteur, würde ich mein Baby hier nicht vorstellen.

Schnell (nicht superschnell) und relativ wendig mit ganz passabler Bodenfreiheit? Das gibt es schon. Ist halt etwas älter. Und nicht mehr State-of-the-art.

Ich bin froh, ein DF zu haben.(y)

Eigentlich hatte ich noch viel mehr geschrieben, aber dann wieder gelöscht. Hätte ich das stehen gelassen, wäre ich in der Rangliste der Meist-Ignorierten Foristen ratzfatz auf Platz 1 gelandet.
 
Hallo @UliB,

Die geforderte eierlegende Wollmilchsau.
Diese gibt es nie. Man muss immer schauen und überlegen was für einen selbst am besten geeignet ist. Ich bin mit meinem Quattrovelo super zufrieden. Ein anderes VM würde, glaube ich, auch gar nicht zu mir passen, obwohl ich noch kein anderes ausprobiert habe:unsure: Viele denken vielleicht, sie könnten "Gewohnheiten" von dem KFZ auf das VM übertragen. Aber das geht nicht so wirklich. Das ist halt ein ganz anderes Fahrzeug. Leider kann ich wieder mal (hatte schon letztes Jahr dieses Problem) nicht so richtig mit dem QV fahren, da ich wieder mal ein Zahnleiden habe und Schmerzmittel nehmen muss. Da traue ich mich als VM-Neuling nicht so recht das QV-Fahren auf Grund der Schmerzmittel zu.:unsure::cry: Sobald ich wieder fit bin, fahre ich wieder.(y)
Der Hauptgrund, warum ich mich für das Quattrovelo entschieden habe, war die Fahrstabilität der 4 Räder in Kurven und dass trotz der 4 Räder das QV annähernd so aerodynamisch wie viele schnelle VMs ist. Dass man da viel Gepäck rein bekommt, ist ein willkommener "Nebeneffekt" für mich gewesen. Ich nutze das Ding bisher nur um einmal die Woche auf die Arbeit zu fahren um Sport und Arbeitsweg miteinander zu verbinden.

Gruß MatthiasH
 
Ich erwarte nur noch Bremsen, die bergab >120 Kilo mehrfach zum Stehen bringen. Schnell nützt nix, wenn das das einzige Mal bleibt...

Aber zur eierlegenden Wollmilchsau: F1-Rennen fahre ich auch nicht mit dem Lada Niva. Da nehme ich mein DF oder in Zukunft vielleicht was Anderes. Wenn ich auf Feldwegen kein schlechtes Gewissen haben will, fahre ich da keinen Ferrari. Sondern meine Strada. Klar, 2 VM wollen oder können sich hier viele Foristen nicht leisten. Aber dann darf man auch nicht auf extreme Leistungsdaten für diametral entgegengesetzte Ansprüche der angebotenen VM pochen.

Wenn ich am Wochenende Omi und Opi auf ihren superpotenten E-MTBs auf dem Radweg herumeiern sehe... Am besten noch in knallbunten MTB-Klamotten. Die Verkäufer haben bestimmt Provision dafür bekommen und lachen sich bei der Durchsicht der Laden-Überwachungsvideos noch lange danach kringelig! :ROFLMAO:
Und das ist ein wichtiger Punkt. Kann man sich einen fahrbaren Untersatz kaufen, um quasi durch Training in dessen Leistungsfähigkeit herein zu wachsen? Manche sollten mal ihre Ansprüche realistisch überdenken. Vor dem Kauf.

Zurück zum DF: der Lupine-Akku ist bis jetzt nicht aufgetaucht. Ich habe mir mal einen Enermax Plus bestellt. Brauche ich ja. Bin ja häufig auf einer Strecke mit vielen Tunneln unterwegs. :cool:

Und gleich geht das freundliche Reifenwechseln los. Brrrr...:confused:
 
Kennt ihr Episoden unter der Überschrift "Meine kleine Dilettanten-Werkstatt"?

Teil 1: Hinterachse am DF dreht sich zwar, aber eben leider die Schraube nicht. Trotz des langen Superduper-5er Inbus. Nix zu machen. Den schmalen Bund der Achse kann ich nicht kraftvoll genug gegenhalten, um diesen butterweich tordierenden Inbus zu drehen. JAAA, MIT dem Uhrzeigersinn.

Beginn der Trotzphase. OK, dann werden eben keine Reifen gewechselt. Selbst schuld!:cry:

Teil 2: Oh, 2 fette Löcher im Unterbau. Wo habe ich denn so doll aufgesetzt? Bei der letzten Reinigung wäre mir das aufgefallen.
Kann ich flicken, will ich aber jetzt auch nicht. Die Trotzphase eskaliert zusehends.:X3:

Teil 3a: Was mache ich jetzt? Ah, am CT ist die rechte Pedalachse etwas stramm. Pedal ausgebaut, eine sehr dünnwandige 12er Nuss fehlt für die Demontage des Innenteils.:censored:

Teil 3b: "Drehen Sie mit einem 4 mm Inbusschlüssel den Batteriedeckel ab." Nach 1 Umdrehung schon komplett lose? Ja, der Vorbesitzer hat das Gewinde im Pedalgehäuse getötet...:unsure:

Teil 3c: "Entfernen Sie mit einem Kreuzschlitzschraubendreher Größe "0" die Batterieaufnahme." Ochguck, die ist durch zu viel Power beim Schrauben festdrehen gerissen und schleift innen.:confused:

Heute habe ich den Kaffee auf.:mad:

Das zwei der 4 Schrauben an der Schaltwerk-Klappe gefressen hatten, habe ich erzählt? Nee? Muß auch nich!

OK, einen Lichtpunkt am Horizont gibt es: mein Lupine-Akku ist wieder da. Der war in der Dreiecktasche irgendwie UNTER das Werkzeugset geraten.
 
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Teil 4: Ersatzteile für die Pedale V3 gibt es laut Garmin Support nicht mehr. Aber ich kann Neue bekommen. Bzw. neudeutsch "refurbished". Natürlich nicht für lau.

Aktuell besitze ich 62 einzelne Garmin-Artikel vom Radumdrehungs-Sensor über ein Lampenset, Auto-Navis und ein quasi historisches EMap. Aber das ist mein Problem und dafür gibt es nun mal keinen Rabatt. (Schade! Mimimi...)

Gut, dafür habe ich dann bei den runderneuerten Dingern eine neue Garantie, neue Pedalachsen ohne die häßlichen Macken von abgerutschten Schlüsseln, ohne doll gedrehte Batteriefachgewinde, ohne geplatzte Platinenträger, ohne (zu) stramme Lager. Und das für einen Preis, für den man bei Ebay aktuell nur gebrauchte Teile in zweifelhaftem Zustand findet. Wie eben die von mir im Dezember 2020 in Mainz bei Hr. M. D. gekauften Garmin Vector 3. :mad:
 
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