Es hat mal wieder gekracht

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Und dieses Mal hat es mich erwischt.

Gegen 7.30 befuhr ich aufgrund eines Staus am Kreisverkehr den dortigen benutzungspflichtigen Radweg. Kurz hinter dem Kreisverkehr bog dann der Skoda unvermittelt mit gesetzem Blinker nach rechts ab. Da die Stelle generell ein wenig tükisch ist, war ich auch nur langsam unterwegs.

Seine Reaktion: "Ich habe toter Winkel und war zuerst da."

Gott sei Dank war ne Streife direkt nebenan. Diese haben locker 20 Minuten gebraucht ihm den §9 näher zu bringen und zu erklären, dass ein Fahrrad dort fahren muss bzw. darf egal wie dieses aussieht.

Endresultat:

Zwei Risse im Quest und gesplitterer Gelcoat.

Jetzt geht halt der übliche Wahnsinn los...

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"Ich habe toter Winkel und war zuerst da."

Also wenn der tote Winkel hat, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden ist entweder das Fahrzeug oder der Fahrzeugführer nicht verkehrstauglich, je nachdem, worauf er den tote Winkel bezog.
 
Mist, aber schön, dass Dir nix passiert ist!
Hoffe Deine Rechtschutzversicherung holt anständigen Schadenersatz rein!
*daumenhalt*
 
Diese Hecke zwischen Fahrbahn und der rot gepflasterten Spur fördert sicher die Verkerssicherheit NICHT
 
"Ich habe toter Winkel und war zuerst da."
Hab heute in Bregenz den gleichen Wahnsinn beobachtet: 2 Oldies auf ihren E-Bikes zuckeln in der Radspur um die Kreuzung zu queren,
1. PKW schneidet 20cm vor dem Vorderrades ersten Radlers rein - UM DANN BEIM OBSTLADEN AN DER SELBEN ECKE ZU HALTEN! :mad:

Obwohl die beiden sehr knapp hintereinander fuhren (beim beabsichtigten Beschleunigen halt), haben sie sich wenigstens nicht gegenseitig über den Haufen bzw unter den PKW gefahren!

So, Schluss mit OT, war nur zum Zeigen "Du bist nicht allein" :sneaky:
 
...und dann kurz hupen oder bremsen war keine Option?

Nach dem Motto, nur ein stehendes Fahrrad ist ein sicheres Fahrrad?

Ich würde mal vermuten, dass der Kollege gebremst hätte, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte - oder dies sogar getan hat, und daher die Sache glimpflich ablief. Schuldumkehr ist ein Argument, welches schon viele Radfahrer mit dem Leben oder Verletzungen bezahlt haben.

Oder meintest Du den Autofahrer?
 
"Ich habe toter Winkel und war zuerst da."
Das klingt für mich wie:
"Ich guck doch nicht auf Radfahrer, ich bin doch stärker".
Oder anders formuliert: "wozu sollte ich einen Schulterblick machen und mich aufmerksam vergewissern, ob da ein vorfahrtsberechtigter Radfahrer auf dem Straßenbestandteil neben mir fährt, dessen Spur ich gleich queren werde, wenn der eh verliert. Selbst schuld wenn der das nicht kapiert und nicht bremst!"
Der alltägliche assoziale Wahnsinn halt.
 
Sry, aber mich ärgert das gerade. Die Mißachtung von Fahrradwegen ist immer noch weit verbreitet. Das merke ich jeden Tag auf dem Arbeitsweg. Heute zum Beispiel wurde gleich an mehreren Stellen der Fahrradweg einfach als Rechtsabbiegespur benutzt. Einmal sogar, obwohl der Wagen nur ein Auto vor sich gehabt hätte, wäre er in der Spur geblieben. Dann an einer langgezogenen Geraden mit Stau in Form von zäh flüssigen Verkehr zogen all die richtig teuren Sportwagen einfach auf dem Fahrradweg und fuhren dort weiter, um sich den Stau besser anschauen zu können. Ich könnte ja noch verstehen, wenn die bei leerem Radweg mal kurz rausgucken und wieder zurück, aber nix da. Auf der Arbeit angekommen habe ich meine Handflächen wieder mal deutlich gespürt von all den Schlägen aufs heilige Blechle. Von parkenden Autos in zweiter Reihe schon gar nicht mehr zu reden. Und all das, obwohl Berlin im vergleich zu anderen Städten noch richtig viel Platz auf den Straßen und auch super breite Straßen hat.

Und OT ist das nicht (ganz). Denn genau diese Mißachtung befördert dann auch solche Unfälle. Fahrradweg ist ein Autovielzweckstreifen und hat ansonsten keine Bedeutung, auf die man achten muss.
 
Moin @K0nsch,
gut, dass nicht noch mehr passiert ist...
Ich fahre nach 5 Vorfahrtnah
men am "Kaffekreisel" in Wallenhorst bei Osnabrück, eine davon fast mit überrollen durch Sattelaufliegeranhänger, nur noch auf der Fahrbahn.
Es handelt sich um einen Abbiegevorgang und dafür darf man seit Anfang des Jahres die Fahrbahn benutzen.
In Deinem Fall könntest Du auf der Fahrbahn bis zur Unfallstelle fahren und dort dann einscheren.
Gute Fahrt in Zukunft wünscht Dir
Krischan
 
Gott sei Dank war ne Streife direkt nebenan. Diese haben locker 20 Minuten gebraucht ihm den §9 näher zu bringen und zu erklären, dass ein Fahrrad dort fahren muss bzw. darf egal wie dieses aussieht.
Finde ich sehr wichtig, denn wenn von dieser Seite die Schuldfrage unzweifelhaft ist, dann bist Du diese Unsicherheit schonmal los.

Gut, dass es Dir gut geht!

Gruß
Detlef
 
Auch hier: alles Gute dir und deinem Quest. Für mich leider wieder ein typischer Fall, bei dem man als VM Fahrer durchaus die Straße benutzen kann. Und ganz ehrlich: ich bin den ganzen Winter durchgefahren mit dem Quest und hatte einmal eine gefährliche Situation. Wenn ich mit dem Rennrad unterwegs bis, einmal die Woche. Gestern wäre ich beinahe auf der Motorhaube eines Autos gelandet. Gottseidank immer die Hand an der Bremse.

Aber ich auch mal schluss mit OT:

Alles gute und dass sich alles gut regeln lässt und du nicht lange ohne VM dastehst....

edit: beim nochmaligen Lesen: Stau Umfahrung -> da triffst du auf mein Verständnis :)
 
Hi,
gut, dass du selbst gut davongekommen bist!

1. Die Hecke dort ist ja wirklich eine Superidee der zuständigen Stelle!:(

2. Gibt's hierfür irgendwo einen zitierfähigen Beleg:
Es handelt sich um einen Abbiegevorgang und dafür darf man seit Anfang des Jahres die Fahrbahn benutzen.
Gruß und viel Erfolg bei der "Nacharbeit"!
Walter
 
1. Die Hecke dort ist ja wirklich eine Superidee der zuständigen Stelle!:(

Ich finde Hecken, Bäume, Büsche und was immer die Natur so hergibt tatsächlich seine sehr gute Idee. Da muss es mehr von geben, nicht weniger. Das Problem sind die Autos, nicht die Natur.
 
Hallo,
Oder anders formuliert: "wozu sollte ich einen Schulterblick machen und mich aufmerksam vergewissern, ob da ein vorfahrtsberechtigter Radfahrer auf dem Straßenbestandteil neben mir fährt, dessen Spur ich gleich queren werde, wenn der eh verliert. Selbst schuld wenn der das nicht kapiert und nicht bremst!"
als wenn ein Verkehrsteilnehmer, welcher derartige Aktionen ausführt, solche Sätze formulieren könnte.

Der dachte sich: "Oh, ein Scheißradfahrer.. schnell noch durch", bog ab und dachte sich dann: "Argh, schon wieder Kratzer im Lack durch so einen Volltrottel!" - um es akustisch mit:
"Ich habe toter Winkel und war zuerst da."
zu äußern. Das wars. Mehr Gedankenspielraum und Abwägen von verschiedenen Betrachtungswinkeln findet da nicht statt.
Zwei Risse im Quest und gesplitterer Gelcoat.
Immerhin bist Du unversehrt - ein sehr positiver Aspekt. (y)

Viele Grüße
Wolf
 
als wenn ein Verkehrsteilnehmer, welcher derartige Aktionen ausführt, solche Sätze formulieren könnte.
Da war meine Metakommunikation inadequat. Ich wollte bloß die angenommene primitive Intention des betreffenden Kfz-Lenkers sprachlich nachvollziehbar formulieren. Die Anführungszeichen waren also von mir tatsächlich absolut deplatziert.
Ansonsten meinen wir, denke ich, unterm Strich dasselbe.
 
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