Ernährung auf langen Fahrten bis 24 h

Wie hat es den der Ulle gemacht? Im Winter ein Pummelchen im Sommer nur noch Muskeln.

Muss in dieser Diskussion eigentlich unterscheiden werden ob Ihr über einen gut trainierten Sportler oder einen ambitionierten Sport machenden redet?

Ich denke schon.

Wer wie z.B. Ich noch ausreichend ungenutzte Fettreserven hat, kann nüchtern starten und lange warten bis ich mich mal zwinge etwas zu mir zu nehmen. In der kalten Jahreszeit hatte ich immer Buttermilch dabei. Da es mir leichter fiel zu trinken als zu essen.

Abends hau ich dann aber gerne richtig rein ohne mir Gedanken zu machen.

Siehe meinen Staffelbeitrag. Der war lang, hatte aber mittags gut gegessen und unterwegs wenig Banane und dafür mehr Buttermilch zu mir genommen. Wasser habe ich wenig getrunken. Fleischbrühe war auch dabei.
 
Mich interessiert, was ihr für Methoden und Rezepte habt. Die gar nichts brauchen helfen mir ehrlich gesagt an der Stelle nicht. Denn ich brauche immer Nahrungsnachschub, wenn es mir gut gehen soll. Mir geht es auch darum, dass ich am nächsten Tag wieder bis 200 km fahren kann ohne dass ich vor lauter Muskelkrampf nicht mehr gehen kann.
Hier noch etwas zum Thema richtige Ernährung bei langen Fahrten oder Rennen.

Das Ziel des Fadens ist zwar nicht ein Rennen zu bestreiten, aber eine Fahrt mit 25 Schnitt über mehr als 200 km ist keine Kaffeefahrt und muss ähnlich vorbereitet sein.


Wer schon jemals bei einem mehrstündigen Berg-Marathon dabei war der weis, was die Fahrer da beim Frühstück und den Tag über einwerfen. Und diese Leute wissen warum sie das machen...
 
Wer schon jemals bei einem mehrstündigen Berg-Marathon dabei war der weis, was die Fahrer da beim Frühstück und den Tag über einwerfen. Und diese Leute wissen warum sie das machen...
Ja, machen die meisten so. Geht ja gar nicht anders. Muss man ja im Training auch schon so machen. Sonst verhungert man ja quasi sofort. Da braucht man Tage, um sich davon zu erholen.

Das ist wie mit einem gut gefüllten Tankwagen herumzufahren, bei dem man ständig den kleinen Tank auftanken muss, weil man auf den Sprit im großen Tank nicht zugreifen kann. Nur, dass der kleine Tank vom echten Tankwagen beim etwas zu schnellen Befüllen während der Fahrt nicht kotzt oder Durchfall bekommt. :cool:
Aber solange man den Mainstream nicht ansatzweise in Frage stellt, ist es egal, was ich hier schreibe. *schulterzuck*
BTW, Magazine finanzieren sich durch Werbung. Wer schaltet dort seit Jahrzehnten Werbung, Nuss-, Käse- und Oliven(öl)anbieter oder Energy-Riegel- und -Drink-Anbieter?
 
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Das ist doch Quatsch. Bin schon interessiert.
Das habe ich so verstanden. (y) Ich bezog mich auf den zitierten Beitrag, Fritz!

Geht ja gar nicht anders. Muss man ja im Training auch schon so machen. Sonst verhungert man ja quasi sofort. Da braucht man Tage, um sich davon zu erholen.
Das sind ja durchaus Zitate von Sportkollegen ... nur wenig übertrieben.

Eigentlich ist ja evolutionsbedingt die Insulinausschüttung die Notfallmaßnahme, um die vielen, ungewohnten Kohlenhydrate von den Früchten im Herbst aufnehmen und über die Leber in Fett für den Winter umwandeln und einlagern zu können. Bei uns ist das der normale Weg geworden, sehr zum Nachteil der Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
 
Zucker oder nicht, Puddles kann sich auch nicht entscheiden:

Ich esse im Winter gerne Lütticher Zuckerwaffeln, ordentlich Fett, um den Zucker- und damit Insulinpeak abzudämpfen, aber gut verdaulich genug, daß weder Hungerast noch Sodbrennen kommen. Kleben nicht so wie Donuts, die wären sonst auch gut.

Mahlzeit,

Tim
 
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Hallo Fritz, hallo Alle!

Bei meiner Suche zum Thema Zucker und Ernährung bin ich auf diesen Faden gestoßen und habe mit großem Interesse von euren Erfahrungen gelesen!

Ich selbst habe erst in diesem Jahr mit Brevets angefangen, aber schnell gemerkt, dass das Thema Ernährung für mich offenbar wichtig ist bzw. ich daran wohl mal etwas ändern sollte.

Im Alltag esse ich normal; d.h. ich versuche den Konsum von Süßigkeiten und fettem Essen einzuschränken. Da ich jedoch durch das Radfahren kein Figurproblem habe, sagt mir mein Unterbewusstsein oft „Hau rein, kannst es Dir doch erlauben“ und deshalb nehme ich doch unterm Strich zu viel Zucker zu mir. In den letzten Wochen habe ich dazu ne Menge gelesen (böser Zucker, Zuckerarten …) und bin nun echt verunsichert bzw. glaube, dass ich was ändern sollte.

Üblicherweise esse ich nach einem leichten Frühstück (1 – 2 Brötchen mit Marmelade) auf meinen Trainingsrunden über 3-Stunden Nichts sondern nehme nur isotonische Getränke zu mir (Isostar). Das war stets optimal für mich, weil ich eben keinen Hunger verspürte und mich trotzdem gut fühlte.

Nach den letzten Brevets über 300 und 400 km habe ich dann aber deutlich gespürt, dass mein Verdauungstrakt mit zunehmender Zeit Probleme bekommt. Ich bin aber nicht sicher, woran es liegt. Neben den Isodrinks habe ich bei Brevets normales Wasser zu mir genommen. An fester Nahrung kamen dann noch Eierwaffeln, Milchbrötchen und gerne mal ein Stück Kuchen dazu. Nach den Brevets hatte ich dann mit Unwohlsein, Appetitlosigkeit und Sodbrennen zu kämpfen. In der Summe vielleicht zu viel Zucker?!?!

Zu meinem Isodrink: Ich habe mir mal die Inhaltsstoffe durchgelesen … schon erschreckend was da so alles drin ist: Zusatzstoffe: ‎E504 Magnesiumcarbonate, Natürliche Aromen, E338 Phosphorsäure, E331 Natriumcitrate, Säuerungsmittel, E330 Citronensäure. ‎Enthält: Milch, Glutenhaltiges Getreide, Sojabohnen, Gerste, Roggen, Weizen, Hafer, Kamut, Dinkel, Laktose.

Auch kann ich nicht erkennen, um welchen Zucker es sich handelt bzw. wie schnell dieser aufgenommen wird. Deshalb überlege ich, meinen Isodrink künftig selbst herzustellen. Auch plane ich, die Müsliriegel künftig selbst zu backen. Wie sind Eure Erfahrungen damit?
 
Wie sind Eure Erfahrungen damit?
Energiezufuhr ob fest oder flüssig muss jeder für sich erfahren. Testen, testen & nochmal testen.
Bis 200 km ist das sehr einfach. Erst danach merkt man was gut tut bzw wichtig (für einen selbst) ist.
Ich habe mir antrainiert alle 50 km etwas festes zu essen (Obst, Nüsse, Müsliriegel) Das klappt im Frühling Winter recht gut. Über 25°C wird das schon wieder anders. Viele hier schwören auf Maltodextrin Mischungen. Habe ich selber keine Erfahrung mit gemacht.
Ganz allgemein hast Du "schnelle & langsame" Zucker. Zum Beispiel ist Cola schnell und landet sofort im Blut um Dir Energie zu geben. Ein gutes Schwarzbrot mit vielen Körnen ist dagegen langsam. Der Mix aus beiden macht es irgendwie aus. Achte bei langen auch auf ausreichend Eiweiß, Magnesium und Natrium, speziell wenn Du sportlicher fahren willst.
 
Sorry, aber ist so ne Studie überhaupt sinnvoll? Jeder Körper ist anders und verstoffwechselt anders. Selbst die FTP ist an 2 Tagen nicht dieselbe, dann noch die sehr verschiedenen Anlagen und und und.
Langstrecke sagt auch zu wenig - wo und in welchem Bereich Belastungsspitzen unter welchen Umständen erbracht werden sollen (z.B. Unterschied Flachetappe/Bergetappe), Temperatureinflüsse..
Heute meist unterschätzt, die "Nudelparty" am Tag vorher..
Selber olfaktorisch gegen industrielle Power und Flüssigriegel geschützt, hab ich mir die diversen Magenprobleme erspart, die sich Dauernutzer einhandeln.
Reiskuchen und Co müssen nicht mies schmecken - z.B. Rezept eines TdF Kochs:
Deshalb mache ich ein Omlette mit Puffreis. Ich lasse den Reis im Ofen puffen, gebe dann Eier dazu und ein bisschen Käse. Dann backe ich das Ei-Reis-Gemisch entweder als Omlette in der Bratpfanne oder als Soufflé im Ofen. Beide Gerichte sind sehr leicht und eine leckere Alternative, um Reis zu essen.
Meine bevorzugten Getränke sind Mate mit 1/2 Teelöffel Salz pro Liter und schwarzer Kaffee in dem der besagte Löffel steckt..
 
Als Tipp ebenfalls brauchbar:
kalte, mit Schale gekochte Kartoffeln, mit etwas Salz. Die kann man nebenbei verspeisen. Als isotonisches Getränk nehme ich gerne alk-freies Hefeweizen. Für die Flasche nehme ich Wasser mit einem Teelöffel Maltodextrin und einem frischem Blättchen Pfefferminze oder Zitronenmelisse.

Meine Langstreckenerfahrungen liegen aber bei ca. 300 km, nach großen Anstrengungen plagt mich aber auch Sodbrennen. Dann muss ich mich zur Nahrungsaufnahme zwingen, nach einiger (Erholungs-)Zeit ist aber alles ok.
Michael
 
Energiezufuhr ob fest oder flüssig muss jeder für sich erfahren. Testen, testen & nochmal testen.
Das ist ein sehr wichtiger Aspekt und wird offenbar zu wenig gemacht. Sehr viele Langzeitausdauer-Athleten müssen hier oder da einmal aussteigen oder komplett Druck rausnehmen, weil die Verdauung nicht mitzieht. Und was der eine super findet, verträgt der andere nicht.

Ich habe mir antrainiert alle 50 km etwas festes zu essen (Obst, Nüsse, Müsliriegel)
Das ist ein weiterer wesentlicher Aspekt. Die Essgewohnheiten sind trainierbar. Darum geht es mir ja besonders.
Früher habe ich vor, während und nach Wettkämpfen Riegel reingeschoben, dann habe ich meine Ernährung mehr und mehr umgestellt -- weg von Unmengen an Kohlenhydraten und v.a. Zucker.
180 flache km am Sonntagmorgen fahre ich mit dem Milan inzwischen auch einmal vor dem Frühstück ohne mitgeführte Nahrung mit bis zu 180 Watt im Schnitt, also unter vier Stunden. Dabei bedeutet es ja eine ungeheuere Freiheit, nur Wasser und vielleicht ein paar Nüsse mitnehmen zu müssen und nicht den ganzen KH-Riegelkram. Mein Fett kostet auch quasi nix. Und, Mann, ist das Frühstück oder Mittagessen dann ein Genuss. :LOL:

Mein Fazit für die meisten heißt "Train low, race high."

Das heißt
* mit nur wenigen oder gar keinen Kohlenhydraten trainieren,
* in der direkten Wettkampfvorbereitung langsam Kohlenhydrate dazunehmen und
* bei langen Rennen nach ca. der ersten Stunde in gewissem Maße KH zuführen (je nach Intensität)

Für mich selbst heißt es inzwischen z.B. bei einer WM "Train low, race low."

Letztes Jahr in den Niederlanden habe ich nur zwischen den Rennen gegessen. Auch im Drei-Stunden-Rennen hatte ich außer Wasser und ein paar Nüssen nix dabei. Hatte ich überhaupt gefrühstückt? Weiß ich nicht mehr. Nur Olivenöl und Kaffee, glaube ich. Die Beine waren zum Schluss noch gut, aber die Füße wollten nicht mehr.

Auf lange Touren (München -- Hannover an zwei Tagen oder so; insgesamt gut 600 km mit 2.700 HM) esse ich zwischendurch am liebsten Nüsse. Es gibt dann auch ein, zwei größere Mahlzeiten über den Tag. Das können Oliven und Räucherfisch aus dem Supermarkt sein, aber auch Pizza, Falafel oder eine Packung Fertig-Sushi. Da bin ich flexibel, denn ich verbrenne alles. Und genau das macht es stressfrei.
 
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Mir wird ganz flau beim Lesen...
Warum genau? Was an meiner Schilderung erzeugt das flaue Gefühl?

Ich habe einmal fünf Wochen Ketose durchgezogen. Richtig hart waren die ersten vier Tage. Danach war es SUPER!!! Länger war in der Zeit aber nicht familientauglich/sozialverträglich. Danach hatte ich quasi keinen Hungerast mehr und konnte viel länger ohne Essen auskommen. Einige Jahre später habe ich noch einmal elf Wochen Keto gemacht. Seitdem geht es noch besser. Der Rest ist immer wieder Training.
 
180 flache km am Sonntagmorgen fahre ich mit dem Milan inzwischen auch einmal vor dem Frühstück ohne mitgeführte Nahrung mit bis zu 180 Watt im Schnitt, also unter vier Stunden.
Dieser Sonntagmorgen- Abschnitt:)
Ich halte (seit 24h BB) alle 50km an und esse
- eine Klappschnitte Vollkornbrot mit Käse
- trinke 0,5l Brause und 0,3l Wasser/Tee
- einen Apfel
- eine Handvoll Erdnüsse oder Weingummi
Plus zur entsprechenden Uhrzeit normale Mahlzeiten plus 50%.
Damit komm ich tagelang bei 200km täglich aus, offene Liege, 28er (/)
Ich kann Hungergefühl schlecht aushalten.
Gruß Krischan
 
Dieser Sonntagmorgen- Abschnitt:)
Das ist dann das lange Training für die gesamte Woche. Danach wird schnell und gut gegessen. Davor einen großen Kaffee mit viel Sahne und ein halbes Glas Olivenöl. Ansonsten habe ich ja einige 10.000 Kilojoule am Mann (... weniger würde es auch tun ... :LOL: ), auf die ich zurückgreifen kann.

Ich halte (seit 24h BB) alle 50km an und esse
- eine Klappschnitte Vollkornbrot mit Käse
- trinke 0,5l Brause und 0,3l Wasser/Tee
- einen Apfel
- eine Handvoll Erdnüsse oder Weingummi
Das muss ich für so eine Trainingsfahrt alles nicht dabeihaben und damit auch nicht organisieren, und der Körper lernt in höherem Maße, auf die eigenen Reserven zuzugreifen. Doppel-Win.

Für mehrtägige Touren gehe ich ja auch anders vor. Da esse ich lieber regelmäßiger. Aber meistens fahre ich morgens die ersten ein bis drei Stunden nüchtern und frühstücke dann üppig.

Ich kann Hungergefühl schlecht aushalten.
Hungergefühl habe ich seit dem Ketoseding kaum noch und wenn, dann deutlich später.
 
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Beim Hungergefühl muss ich zustimmen. Seit ich (gerade auch Olivenöl) in üppiger Menge in den Salat kippe und auch sonst mehr Fett zu mir nehme, hat sich mein Hungergefühl verändert. Kommt erst später hervor, ist eigentlich recht angenehm (mangels Fettreserven dann aber deutlicher, da muss ich noch dran arbeiten :D). Probier es ruhig mal aus.
 
Mal eine ganz kecke Frage: wer ist denn hier in der Lage für mich einen Ernährungsplan zu schreiben?

Gerne entgeltlich.
 
Beim Hungergefühl muss ich zustimmen. Seit ich (gerade auch Olivenöl) in üppiger Menge in den Salat kippe und auch sonst mehr Fett zu mir nehme, hat sich mein Hungergefühl verändert. Kommt erst später hervor, ist eigentlich recht angenehm (mangels Fettreserven dann aber deutlicher, da muss ich noch dran arbeiten :D). Probier es ruhig mal aus.
Warum es mir bei dem Gedanken an "üppige Mengen Olivenöls" gruselt..
weil ich bei zwei Recherchen zur Lebensmittelmafia vor ca 2 Jahren bezgl. gefakter Öle eingebunden war und die Findungen bewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit in D und Ö gekauftes Olivenöl sei absolut einwandfrei, unverpanscht oder gar extra vergine gering ist.
Nachdem ich gesehen hab wie man gläubigen Touristen selbst bei der Ölmühle besch... hat und chem. und sonstige Tricks kennen gelernt hab mit denen Qualitätsklassen gefaked werden, ists bei mir von der Speisekarte gestrichen. Und wer glaubt, bei hochpreisig könne man dem Problem ausweichen, leider nein, und auch die Aromenfülle echten Olivenöls ist leider synthetisch nachahmbar und zwar so gut, dass selbst Profis auf die Fälschungen reinfallen.
 
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Über derartige Artikel und Berichte bin ich auch gestolpert, als ich auf Olivenöl umgeschwenkt bin - habe tatsächlich das Glück, dass der hiesige Supermarkt einen der damaligen Testsieger (oder Platz 2) im Regal stehen hat.

Klar, für 3-4 Euro den Liter kann man nicht viel erwarten.
 
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