Ernährung auf langen Fahrten bis 24 h

Genau, wir machen ein 600er Bergbrevet hier. Eine Kontrollgruppe darf eine Gemisch aus Kaffee, Cola und Bier in sich reinschütten, eine nur mit purem Wasser und eine mit Maltodextrin.
Variante A: Alle Fahrer müssen ungefähr gleichstark oder schwach sein und das gleiche Systemgewicht aufweisen. Sie werden dann zufällig auf die drei Gruppe verteilt.
Variante B: Alle Fahrer müssen die Strecke nach 2 Wochen noch einmal fahren. Beim ersten Start kommt eine Hälfte in die Wassergruppe, die andere in die Dopinggruppe. Nach 2 Wochen jeweils in die andere Gruppe.
Ausreichend Fahrer brauchen wir dann auch noch. :ROFLMAO:
Ich melde mich freiwillig für Kaffee und Bier. Muss mir dann nur eine Leitung aus dem VM nach draußen legen für die Entsorgung unterwegs.
 
Rezept 1 ist das Rezept von @Delta Hotel das 2. ist auch gut.
Generell kann ich nur von mir und meinen Erfahrungen bei längeren Strecken sagen auf den Körper hören ist am besten. Jeder ist individuell und hat seine Vorlieben oder Unverträglichkeiten. Ich persönlich kann fast überhaupt nicht süß essen auf längeren Strecken. Deshalb macht @Delta Hotel meine Riegel ohne Schokolade und schneidet mir nur kleine Stücke :) (y)
Ich kann und brauche auch nicht so super viel essen auf längeren Strecken. Regelmäßig eine Kleinigkeit und dazu trinke ich Wasser. Bei einem Stop in einem Café trinke ich gerne einen schwarzen Café Crema und dazu ein Laugenteil mit Butter oder ein belegtes Brötchen auf jeden Fall ohne Remoulade. Mittlerweile weiß ich was mir bekommt und was nicht. Sicherlich ist es eine ganz andere Sache wenn jemand ein Langstreckenrennen oder sogar einen Rekord fährt.
 

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Kann man das Maltodextrin auch in Tabletten bekommen? So zum kauen. Irgendwie Ist doch der Wasserbedarf variabel, z.B. temperaturabhängig. Wenn ich mit vorgemischten Getränken viel Durst habe werfe ich viel Kalorien ein. Ich müsste die Konzentration unterwegs anpassen können. Oder 2 Camelbags mitnehmen einen mit "Zucker"wasser und einen mit reinem Wasser. Oder Wasser und Nahrung von vornherein getrennt lassen?

Ich ess ja unterwegs lieber normal. Also auf was ich Lust habe und was ich sonst auch esse. Der Magen ist bei Belastung zickiger, da kann er empfindlich reagieren wenn er plötzlich was bekommt dass er nicht gewohnt ist.

Ausserdem muss Ernährung ja auch nachhaltig sein. Kann nicht immer nur Zuckerwasser einwerfen. Das Defizit (Hypothek) an ausgewogener Nährstoffversorgung muss dann in den folgenden Tagen kompensiert werden. Klar, für einen Ein-Tages-Wettbewerb kann man auf Pump leben.
 
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Interessieren würde mich hier auch die Meinung von
@Kid Karacho was ihm seine Ketodiät bringt und wie sie hierfür funktioniert
Bei mir ist das intensitätsabhängig.
Bei langen Belastungen im unteren aeroben Bereich esse ich nichts und fahre auch im fastenden Zustand los. Ins Wasser kommt nur Salz.
Wasser brauche ich sehr viel.

Bei intensiven Belastungen im oberen aeroben Bereich bis leicht über die Schwelle nehme ich auch nichts zu mir. Wenn es dann aber länger wird als 3 Stunden gibt es nur echte Nüsse, Schokolade mit 90-99% Kakao und ÖL.

Kohlehydrate gibt es zu keiner Zeit.
Auch nicht in flüssiger Form.

Das ganze Essen oder vielmehr die Verdauung belastet den Körper während der Anstrengung ja nur zusätzlich.
 
Ich brauche unterwegs nichts, das wolltest Du ja nicht hören. Ich habe aber auch Übergewicht und somit Fettpolster als Energiereserven. Es ist wirklich so, dass ich mich, auf Tour, eher zwingen muss um Nahrung zuzuführen. Getränke gehen unterwegs.

Wenn ich abends gegessen habe worauf ich Lust hatte und Bier dabei war, ist erstmal ausreichend Energie im Organismus / Blut.

Im VM brauche ich Flüssigkeit nur, wenn ich plane >100 Km zu fahren, auf dem RR war das bei >50 Km notwendig.

Ich nehme reines Wasser oder Wasser mit etwas Kohlensäure mit. Kohlensäure hat den Nachteil dass das System mit zunehmender Fahrt Druck aufbaut, was dazu führen kann dass beim ersten Trinken die Flüssigkeit in die Luftröhre gelangen kann.
In das Wasser gebe ich auf ca. 1,5 Liter eine Calcium Tablette von Aldi das ist Multinorm Calcium mit Vitamon C + 5 mycro g Vitamin D3. Die auflösbare Tablette hat Zitronengeschmack, was den Durst löscht und den Gaumen geschmeidig hält. Bevor ich die Brausetabletten entdeckte, habe ich in mein Wasser immer einen Schuss Zitronensaftkonzentrat gegeben.

Bei Pausen nach den ersten 100 Km meist an Tankstellen, trinke ich einen Kaffee und eine Flasche Kakao, manchmal ein süßes Stückle/Teilchen oder Stück Kuchen.

Als Notanker für die letzten Kilometer oder bevor der Hungerast kommt, habe ich ne Büchse Cola dabei.

Abends darf es dann gerne etwas däftiges gerne mit Soße und Bier dazu sein. Halt etwas worauf ich jeweils Lust habe.

Ich denke mal, mein Körper, das Unterbewusstsein fällt für mich die richtige Entscheidung.

Wer Unverträglichkeiten, Allergien oder andere Grundsätze hat, wird sich dem unterordnen und dabei glücklich.

Was ist nun meine Quintessenz?

Ich mach mir keine Sorgen, laufe dann mal in eine Sackgasse, finde raus und habe eine Erfahrung fürs Leben gemacht.
 
Ich kenne NUR die Produkte die es für Ausdauersport gibt....Gel,Riegel und Pulver für Getränke...das sind gut dosierte Sachen in denen alles drin ist...Kohlehydrate und Mineralien...und wichtig....schnell dem Körper sprich Muskelatur zur Verfügung steht für die Leistung die er bringen soll...bevor das von einer Banane kommt dauernd es irgendwas von ner halben/dreiviertel Std,wobei es aus Gel SOFORT da ist...und wenn's auf den letzten Kilometer richtig hart wird...Red Bull....ist zwar nur ein Funke der da überspringt aber alle 10min ein Schluck rettet einen ins Ziel....wird beim Ironman gereicht für die letzten 5km....denn alles andere lohnt und bringt nix mehr kurz vor Ende denn irgendwann ist alles verbraucht....da muss dann sowas die letzten Reserven mobilisieren....was auch funktioniert....aber vielleicht nicht bei jedem :unsure:
 
Ich hab das Zeugs mal beim Sustenpass Bergzeitfahren ausprobiert, weil es die gratis bei der Nummerausgabe verteilt wurden. Hab gedacht ich tu mir was Gutes. Ein Powerriegel und der Magen war verdorben. Die Dinger kleben vor Zucker. (Ja nicht mit blossen Finger anfassen.) Der Versuch mit einem Gel und viel Wasser nachzuspülen hats nur noch schlimmer gemacht. Ich hatte echt zu kämpfen dass ich nicht die Magerwiesen überdüngen musste. NIE wieder.

Vielleicht liegts da dran dass ich auch sonst keinen Süsskram zu mir nehme. Schmeckt mir nicht. Wenn es keinen Zucker gäbe würde mir genau garnichts fehlen.
 
Kann man das Maltodextrin auch in Tabletten bekommen? So zum kauen.
Ich glaube das Zeug willst du dir nicht trocken zuführen. Ich mache bei langen Touren ( >4-5h) eine Flasche voll und nehme,
je nach Streckenlänge, noch was mit, portionsweise abgepackt. Zur Geschmacksverbesserung werfe ich noch eine halbe
Brausetablette rein + etwas Salz, wenn es heiß ist. In der zweiten Flasche dann Wasser + Brausetablette (meist Mg) + Salz.
Mit dieser Kombination komme ich am besten klar. Mit reinem Wasser und Saftschorlen habe ich schon vor 35 Jahren schlecht
Erfahrungen gemacht, aber da ist halt jeder anders.
Feste Nahrung dann je nach Bedarf (am liebsten belegte Teile von einer Tankstelle oder Bäcker). Wenn die Strecke flach ist
kann man natürlich mit Standgas ewig rollen, wir haben hier so im Schnitt 100hm auf 10km und da kann ich nach ein paar
Stunden schon mal was herzhaftes gebrauchen.

In Triathlon- und RR-Kreisen rühren sich Leute mit Maltodextrin (+ diversen anderen Zutaten) eine gelartige Substanz an,
habe ich aber noch nicht ausprobiert. Könnte mir aber vorstellen, dass für eine 24h Fahrt mal vorab zu testen.
 
(Natriumbicarbonat). Das neutralisiert die Säuren im Magen. Es gibt sogar Studien dazu, die sagen dass durch die Verzögerung der Übersäuerung die Leistungsfähigkeit steigt.
Das Blut enthält einen Bicarbonatpuffer. Durch weitere Bicarbonateinnahme kann die Pufferwirkung erhöht werden. Wir reden aber dann von der Übersäuerung des Blutes, also hochintensive Belastungen in Richtung 45 Sek. bis 200 Sek. Vollgas. Das sollte man auf lange Strecken vermeiden.

Pro Stunde kannst du maximal 50-100g Kohlenhydrate aufnehmen. Selbst bei intensiven Belastungen (ein, zwei, drei h) rechnet man eher mit 30-40g/h
Genau, die knapp 100g KH kann man bei geringen Belastungen aufnehmen. Bei intensiven Belastungen arbeitet irgendwann der Darm kaum noch oder gar nicht mehr. Deshalb die geringere Dosierung. Bei einem halbstündigen Zeitfahren z.B. braucht man nichts trinken, schon gar nicht kohlenhydrathaltig. Davon kommt nichts im Organismus oder Muskel an. Die Kühlwirkung ist zu vernachlässigen.

Die Kohlenhydratreserven halten nahe am Limit in der Regel eineinhalb bis zwei Stunden. Trainierte ballern mehr durch, haben aber auch größere Reserven. Also bei unter eineinhalb Stunden gleichmäßig am Limit bringt essen nicht wirklich etwas, außer für den Kopf.
Bei Langstrecken ist das Zuführen von Kohlenhydraten eine Gratwanderung. Eher öfter als seltener kommt es zu Verdauungsproblemen, meist aus einer Kombination von zu hoher KH-Zufuhr und dann daran gemessen längerfristig zu hoher Belastung.

Wir sind (fast) alle mehr oder minder Kohlenhydrat-Junkies. Wenn man immer bei Belastung Zucker zuführt, wird das auch nicht besser. Für diejenigen, für die Keto zu hart ist, bleibt immer noch das Fettstoffwechseltraining. Abends KH-arm essen und morgens nüchtern losfahren -- nur Wasser oder Kaffee/Tee ohne Milch oder Zucker oder ein Schluck Olivenöl sind erlaubt. Wenn man das regelmäßig macht, läuft es ouch ohne KH immer besser.
Für einen Wettkampf empfiehlt sich dann wieder das Trainieren der KH-Aufnahme wie @Pauli es beschreibt (es sei denn man fährt in Ketose):
Man sollte schon gerne zwei/drei Wochen vor einer Veranstaltung/Tour anfangen seinen Magen/Organismus drauf einzustellen damit DAS eben nicht passiert...
 
@kille wie gut löst sich das 12er in Wasser?
sorry habs erst jetzt gesehen!
Im warmen Wasser sehr gut, paar Sekunden schütteln. Ist das Wasser ganz kalt, braucht es länger. Da füllte ich die Flasche nur halb und schüttele zwei drei mal heftig mit nem Abstand von 30 Sekunden. Dann fülle ich den Rest auf.
Insgesamt finde ich es einfach im Handling.
 
Dann werde ich das 12er wohl auch mal probieren, im Moment habe ich nur 19er. Als ich es das erste mal gekauft habe sagte man mir die Löslichkeit wäre nicht so gut, deshalb besser 19er.
 
Kann dieses Maltodextrin Gemisch in Standard Radfahrer Trinkflaschen¹ eingefüllt werden, also bekommt man diese dann wieder mit vertretbarem Aufwand gereinigt? Oder sind Flaschen mit einer größeren Öffnung als dem typischen Nuckelverschluß empfehlenswert?

¹ oder auch die Source Convertube Snep Trinkadapter
 

 
Kann dieses Maltodextrin Gemisch in Standard Radfahrer Trinkflaschen¹ eingefüllt werden, also bekommt man diese dann wieder mit vertretbarem Aufwand gereinigt? Oder sind Flaschen mit einer größeren Öffnung als dem typischen Nuckelverschluß empfehlenswert?

¹ oder auch die Source Convertube Snep Trinkadapter
Reinigen ist easy. Stell dir das Gemisch wie Zuckerwasser vor... was es ja irgendwie auch ist. Dh es ist etwas klebrig. Aber einfach mit Wasser abspülbar.
 
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