ErFahrungsbericht Toxy ZR

Zusammengefasst würde ich sagen, dass mit der im Lauf der Zeit leichter laufenden Rohloff in Kombination mit der noch wichtigeren Adaption aufs Liegerad/hohe Kadenz/evt. kurze Kurbeln auch die erzielbaren Geschwindigkeiten höher werden

Vielen Dank für die ausführlichen Überlegungen. Werde ich dann sicherlich sehen, wenn ich mehr km mit dem Toxy auf der Uhr habe.

- Brandenburg ist nicht so flach, wie manche meinen. Wo geht Deine Teststrecke lang

Von Britz über Eberswalde, Melchow, Bernau nach Berlin; 56km, 210 hm im Anstieg; also wirklich relativ flach. Aktuell brauche ich auf der Strecke mit dem Toxy 35-40 Minuten länger als mit dem Up :confused:

Da würde ich mir zuerst das Up nehmen und an geeigneter Stelle auf 30 km/h beschleunigen und ausrollen lassen. Dann gucken, wie weit ich rolle bis ich unter 20 km/h falle. Dann gleich das LR an der selben Stelle genauso testen und vergleichen.
Oder könntest du vielleicht ein Video einstellen, in dem du das Vorderrad mit Rohloff anhebst (oder das Rad umdrehst) und leer anstößt (und zwar in Laufrichtung), damit man sehen kann, ob sich die "Schwergängigkeit" der Nabe in einem normalen Bereich befindet?

Beides sehr gute Ideen. Werde ich allerdings frühestens mitte März machen können. Mein Arbeitgeber hat mich nämlich gerade (wortwörtlich) in die Wüste geschickt. Bin gerade auf dem Weg in den Niger und komme frühestens in 2 Monaten zurück. Hatte schon überlegt das Toxy mitzunehmen, immerhin liegt da kein Schnee ;). Leider sind die Straßen vor Ort für einen Tieflieger ungeeignet und der ganze Sand würde dem Rad auch nicht gut tun.
Echt schade, dass ich jetzt erst Mal nicht zum fahren komme. Nachdem ich hier so viele gute Tipps bekommen habe hatte ich mich schon richtig drauf gefreut, dass alles Mal auszuprobieren. Egal, ich werde zusehen, dass ich wenigstens ein wenig Krafttraining für Quadrizeps und Gluteus mache, die merke ich nach dem Liegeradfahren immer am meisten.
 
Es gibt ja gerade eine Diskussion über den M5 Medium High Racer. Lies Dir das mal durch, das ist sehr interessant mit den diversen Radgrößen vorne.
Der CHR oder MHR (mein Gott) ist, wenn man kein Velomobil will, d i e Langstreckenmaschine. Die geringfügigen Einschränkungen in punkto Geschwindigkeit und Design sind verkraftbar.
 
@Reggebaba ist London Edinburgh London auf dem Birk Comet gefahren. Eingewöhnungszeit war nicht vorhanden weil das Velo erst ein paar Tage vorher fertig wurde. Liegerad ist er aber schon vorher gefahren.
@veloeler ist 680km als „Tagesetappe“ in Skandinavien auf einem Fujin SL gefahren.
@jostein fährt auf seinem M5 CHR Brevets da kriege ich Angstzustände ab der Länge und Geschwindigkeit.
Ich bin der Ansicht das Velo und Fahrer zueinander passen müssen. Dazu kommt viel, sehr viel fahren. Alle drei sind seit Jahren auf dem Liegerad unterwegs.
 
Mein vorschlag: lightning P-38! Effizient, komfortabel, gutes sicherheitsgefühl, etc. Ich bin sehr vergnügt.
 
Ich fahre auch erst seit zwei Jahren ein ZR, vorher Up, und bin jetzt sicherlich bei weitem nicht so fit wie Du. Ich habe eigentlich fast von Anfang an Schnitte an die 30 km/h fahren über 50km fahren können bei nicht wirklich flachem Gelände. Unterschiede: Heckkoffer und DualDrive statt Rohloff aber auch mit Duranos bzw. Kojaks. Der Koffer kann das kaum sein, von daher scheint da irgendwas massiv zu bremsen. Ich hatte auch eine immer wieder deutlich schleifende Bremse hinten (mittlerweile behoben), viel hat das aber nicht ausgemacht. In der Ebene braucht man bei 25-30 km/h mit dem ZR doch fast nicht zu treten!?

Das anfangs gepostete Video ist übrigens von mir, das ist evtl. nicht ganz repräsentativ ;). Auf der Strecke geht es trotz einiger Hügel tendenziell leicht bergab (70m insgesamt), etwas Rückenwind war auch, und eine Stunde hätte ich das so nicht durchgehalten...
 
ist vom Vergleich her interessant, dass der CHR fast 3 kmh schneller sein soll im Schnitt bei gleicher Leistung obwohl es ja wohl bis auf die unterschiedliche Vorderradgröße identische Räder (Rahmen) sind...
 
Es fühlt sich an, als würde ich permanent durch Kaugummi fahren oder mit angezogener Bremse. Ich habe diverse Variablen kontrolliert. Die Reifen sind knüppel-hart, die Bremsen schleifen nicht und auch die Rohloff ist nach 1000km eingefahren. Meine Vermutung ist, dass dieser Effekt mit dem unterschiedlichen Rollverhalten der 20“-Räder im Vergleich zu den 28ern am Up zusammenhängt. Das würde zumindest erklären, dass es beim ZR deutlich kräftezehrender ist, die einmal aufgenommene Geschwindigkeit zu halten.

Ich habe zwar keine Erfahrung mit der Rohloff, aber nach dem was du berichtest, klingt es für mich danach, dass es an der Rohloff liegt.
Ich habe kurz vor Weihnachten mein ZR abgeholt, 9 Gang Kette, 60er Blatt, SON und Durano. Das Rollverhalten bei meinem lässt keine Wünsche übrig und von Fahren mit angezogener Bremse kann nicht die Rede sein.
 
Ich habe kurz vor Weihnachten mein ZR abgeholt, 9 Gang Kette, 60er Blatt, SON und Durano. Das Rollverhalten bei meinem lässt keine Wünsche übrig und von Fahren mit angezogener Bremse kann nicht die Rede sein.
Danke für den Hinweis. Ich werde das ZR wenn ich zurück in Deutschland bin auf jeden Fall Mal zum Händler bringen zu ner gründlichen Durchsicht. Das Toxy ist für mich auch das erste Rad mit ner Rohloff und ich kenne mich da nicht wirklich gut aus. Allerdings kommt es mir schon etwas spanisch vor. Hab meine Frau zuhause Mal gebeten, dass Vorderrad am Toxy anzuheben und mit der Hand kräftig zu drehen. Es hat knappe 3 Sekunden gedauert, dann stoppte es. Sie hat das dann auch mit dem Hinterrad vom Up (Ultegra-Komponenten) gemacht und das Rad drehte sich gute 18 Sekunden...
 
...Hinterrad vom Up (Ultegra-Komponenten) gemacht und das Rad drehte sich gute 18 Sekunden...

Ist zwar bissl "Äpfel mit Birnen" verglichen wegen der unterschiedlichen Masse auf noch unterschiedlicherem Umfang - aber ja, so sieht es prinzipiell aus. Da gibt es lange Fäden darüber, wie man dem beikommen - oder es wenigstens verbessern - kann. Ignorieren und fahren bis es besser wird, ist eine Variante. Sobald man aber mit Kettenschaltung vergleicht, wird es schwierig für die Rohloff - aber glücklicherweise (fast) nur in diesem Punkt. Wenn DAS der Knackpunkt ist, dann ist sie einfach nix für Dich und Deine Anforderungen. Vielleicht gibst Du ihr die Chance und wartest 5000km ab...und schaust dann, wie weit sie sich dem "Ideal" angenähert hat?

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "Vergleich" wie_lange_dreht_sich_das_unbelastete_Laufrad ist komplett sinnbefreit.
Relevant sind die Widerstände, die sich bei belastetem Rad im Leerlauf bzw. den verschiedenen Gängen ergeben. Die misst man mit der "Methode" aber nicht.
Unter anderem wegen der schleifenden Dichtungen hat die Rohloff einen vergleichsweise hohen "Grundwiderstand" der aber weitgehend fix ist und eben nicht mit Belastung oder Rotationsgeschwindigkeit ansteigt.
Die Rohloff wäre für den Einsatzbereich auch nicht meine erste Wahl und ja, es kann durchaus sein, das sie einen Faktor im läuft_nicht_so_wie_es_soll darstellt.

Ich würde dir empfehlen erstmal einen vergleichenden Rolltest zu machen. Nimm eine längere, stärker abschüssige Strecke, beschleunige zu Beginn auf cirka 20 Km/h, lass dann rollen und vergleiche die Spitzengeschwindigkeiten zwischen deinem vorhergehenden Rad und dem Toxy. Wenn das Toxy nicht deutlich schneller ist, dann stimmt etwas nicht mit dem Rad.
 
Der "Vergleich" wie_lange_dreht_sich_das_unbelastete_Laufrad ist komplett sinnbefreit...
...wenn das Toxy nicht deutlich schneller ist, dann stimmt etwas nicht mit dem Rad.

Im Großen und Ganzen richtig - aber KOMPLETT sinnbefreit stimmt nun auch nicht ganz. Denn gerade die "statischen" Widerstände sind bei der Rohloff nunmal sehr hoch. Natürlich fallen die je weniger ins Gewicht, je mehr Leistung induziert wird, aber für die Aussage, ob ein Rad prinzipiell gut "rollen" wird, taugt sie schon. Weil eben gerade beim "Rollen" auf der Langstrecke oft und gern gar keine Fahrerleistung eingebracht wird. Da kann es dann sein, dass sich das deutlicher bemerkbar macht, als man das gedacht hat.

Ob, und wieviel das Toxy schneller ist, hängt von verschiedensten Faktoren ab - besonders natürlich vom Fahrrad, das für den Vergleich herhalten muss...

LG Holger
 
Ich bin 5 Jahre ein ZR mit Rohloff, Koffer, SON und Duranos gefahren. Dabei hatte ich ähnliche Probleme wie hier beschrieben, auch wenn ich erfolgreich eine Reihe von Brevets damit fuhr. Da es mein erstes Liegerad war, dachte ich zunächst, dass z.B. die niedrige Bergauf-Geschwindigkeit liegerad-spezifisch ist. Die schleifende Hinterrad-Bremse bekam ich irgendwann etwas besser in den Griff. Wenn es kalt wurde, ging die Performance deutlich in den Keller. Bergab war ich schnell genug. Dann habe ich mal eine Probefahrt auf einem Troytec HR gemacht, und das war schon eine Offenbarung, so dass es nicht bei der Probefahrt blieb.
Vielleicht hätte ich das ZR noch mehr optimieren können, und vielleicht hätte der Wechsel zu schnelleren Reifen und Umbau auf Dual Drive etwas gebracht. Hätte, hätte...
 
Ich bin ZR mit Schlumpf HSD und DD gefahren. Das HSD optimiert. Zuerst hatte ich DD rausgeworfen, dann das HSD und auf 60/38 mit Umwerfer gewechselt. Jeder Schritt hat merkbar was gebracht. Dann zum Schluss von Kojak auf UltremoZX was noch mehr ausgemacht hat. Das Ganze in der Vorrhön, also nix mit Ebene bis zum Horizont. Das Ding wog 12,7kg mit Pedale und Computer und den Mini Banana Radical Taschen. Danach hatte ich einen Ganzjahresschnitt von 25km/h. Danach kam ein TT Lowracer mit ähnlichem Austattungskonzept. Dann wuchs der Ganzjahresschnitt auf 27.5km/h was für mich das Nonplusultra WAR. Jetzt mit Alpha7 seit 3Monaten im Schnitt 31,2km/h...
 
Eure Erfahrungen decken sich mit meiner - ich fahre abwechseln ein Birk Comet (mit Verkleidung und Dura Ace), ein Toxy ZR (ohne Koffer mit Rohloff) und ein Df:
  • Das Toxy ZR ist ein schneller Tourer - robust, deutlich wendiger als das Birk aber auch erheblich langsamer
  • Im Verhältnis zum Birk ist der Rahmen weich und dadurch gefühlt weniger effizient
  • Habe bei gleichen Wattzahlen Vergleichfahrten gemachten - das Toxy ist circa 4-6 km/h langsamer als das Birk (bei 200 Watt und leicht hügeliger Stecke) - bei Renntempo sind es eher 6-8 Km/h
  • Die Rohloff ist sicherlich nicht die ideale Wahl wenn es um hohe Geschwindigkeit ankommt - ich mag sie dennoch da sie so unkompliziert ist und die Optik sehr aufgeräumt wirkt.
  • One mit Latexschläuchen bringen viel
  • Man muss sich länger an das Rad gewöhnen - dann wird man flotter und hohe Geschwindigkeiten sind auch kein Problem mehr - bei mir hat das ein paar tausend Kilometer gedauert. Das war auch beim Birk ähnlich....
  • Ich habe viel mit der Sitzposition herumprobiert ein bisschen unterfüttert... usw. - irgendwann hat es dann prima gepasst. Der Birk Sitz ist dennoch bequemer - das ist aber sicherlich sehr individuell.
  • Eingeschlafene Füße hatte ich Anfangs auch - Sitzposition anpassen und Einlagen sowie viel fahren haben mir geholfen...
  • Die schleifende Hinterradbremse am ZR nervt - ist ein Problem der unterdimensionierten flexenden Achse
  • Da ich bei Regen selten fahre habe ich kaum Traktionsprobleme - für unbefestigte Wege ist das Toxy meiner Meinung das falsche Rad.
Kurzum, ich mag das Toxy - für Highspeed gibt es aber andere Räder. Das Birk fährt sich deutlich direkter und steifer aber auch gewöhnungsbedürftiger aufgrund des größeren Wendekreises - das Rad ist ein ganz anderes Konzept und kostet auch mehr als das dreifache...
Fast vergessen - je hügeliger es wird, desto mehr nähert sich die Geschwindigkeit des Birk der des DF an... - liegt wohl am Gewicht..
 
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