ErFahrungsbericht Toxy ZR

Beiträge
49
Hallo Zusammen,

nachdem ich hier seit langem mitgelesen habe möchte ich mich nun mit einem Erfahrungsbericht zu meinem Toxy ZR zu Wort melden. Wird wohl ein etwas längerer Beitrag…

Zu mir selbst: ich bin 38 Jahre alt, 175cm (Innenbeinlänge 83cm), 62 kg und einigermaßen sportlich (neben dem Radsport noch Laufen, Klettern und etwas Kraftsport). Mit meiner VO2max von 54 bin ich sicherlich kein Leistungssportler aber doch halbwegs im Training.

Auf dem Fahrrad gilt meine Leidenschaft den längeren Distanzen. 300 – 500km Non-Stopp sind meine Lieblingsdistanzen, es waren aber auch schon über 700km am Stück. Diese Touren bin ich alle mit meinem Up, einem Stevens Strada 900 gefahren, einem recht sportlichen Fitness-Bike, welches ich mit Gepäckträger und Dynamo-Lichtanlage etwas tourentauglicher gemacht habe.

Der Grund, warum ich auf ein Liegerad umgestiegen bin war, dass ich bei den langen Strecken auf dem Up immer wieder Probleme mit wundgescheuertem Hintern (trotz qualitativ hochwertigem und optimal eingestelltem Sattel), tauben Fingern und Nackenschmerzen hatte. Ich wollte mit dem Liegerad primär ohne diese Beschwerden und natürlich möglichst nicht langsamer als mit dem Up Langstreckentouren fahren. Auch die Aussicht etwas effizienter unterwegs zu sein (also mich bei ähnlicher Durchschnittsgeschwindigkeit weniger auspowern zu müssen) erschien mir verführerisch. Rekordverdächtige Spitzengeschwindigkeiten standen für mich nicht im Fokus.

Die Auswahl in Frage kommender Modelle wurde dadurch eingeschränkt, dass ich darauf angewiesen bin, die Liege in der Bahn oder dem Fernbus transportieren zu können. Ich habe nämlich keinen Führerschein und möchte bei der Tourenauswahl nicht auf die Umgebung meiner Heimat in der brandenburgischen Prärie beschränkt bleiben. Ein Velomobil schied damit von vorneherein aus, auch wenn meine übrigen Anforderungen sonst von einem Velomobil am besten abgedeckt würden.

Ich fahre bevorzugt auf Asphalt (Straße/Radweg) und mein Fokus liegt weniger im Hochgebirge als auf der Ebene. Kurze Kopfsteinpflaster-Abschnitte und einige Anstiege lassen sich natürlich nie ganz vermeiden.

Nach einigen Probefahrten mit unterschiedlichen Modellen verschiedener Hersteller fiel meine Wahl schließlich auf das ZR von Toxy. Kaufentscheidend waren unter anderem die angegebenen Leistungsdaten (erzielbare km/h pro Watt), das sichere Handling bei der Probefahrt (besonders im Vergleich zu Modellen mit Unterlenker) und auch die Möglichkeit einer Faltoption, was den Transport in Bus und Bahn noch unkomplizierter machen sollte.

Ich wollte mit meinem ersten Liegerad möglichst wenig Kompromisse eingehen, weshalb ich in den sauren (Preis)-Apfel biss und mir das ZR nach meinen Vorstellungen gebaut neu kaufte, anstatt es erst mal mit einem preiswerteren Gebrauchtrad zu versuchen. Ich entschied mich für die Faltrad-Option, Rahmen in Sonderfarbe lackiert, Rohloff-Schaltung, 70er Zahnkranz, SON-Nabendynamo, Lichtanlage, Durano-Reifen, Schutzbleche, Luftfederung uvm.

Bisher bin ich erst etwas über 1000km gefahren (arbeite im Gesundheitswesen, dank der Pandemie hatte ich dieses Jahr überschaubar wenig Freizeit…), trotzdem möchte ich ein erstes Fazit ziehen.

Vorweg muss ich noch sagen, dass das ZR mein erstes Liegerad ist und ein Teil meiner Erfahrungen daher nicht spezifisch für das Toxy sind, sondern wahrscheinlich für alle Liegeräder oder zumindest Tieflieger gelten. Die erfahrenen Liegeradler hier im Forum mögen mit einem wohlwollenden Lächeln darüber hinwegsehen

Meine Erfahrungen nach 1000km sind ziemlich gemischt:


Positiv:

Das Design ist sehr ansprechend. Das Toxy ZR ist einfach ein traumhaft schönes, elegantes Rad.

Das Handling mit dem Aero-Lenker ist auf gutem Untergrund und in normaler Reisegeschwindigkeit intuitiv und sicher. Die Umgewöhnungszeit vom Up war dementsprechend kurz.

Das Fahrgefühl, wenige Zentimeter über dem Asphalt ist einfach genial.

Der Sitz ist sehr bequem. Bisher hatte ich keinerlei Probleme mit wundgeriebenen Stellen. Auch die Taubheit in den Fingern gehört jetzt der Vergangenheit an. Nackenverspannung tritt noch vereinzelt auf, aber im Vergleich zum Up nur noch minimal.

Die Kurvenlage ist richtig „satt“. Es macht riesig Spaß, sich mit dem Körper soweit in die Kurve zu legen, dass der Ellenbogen fast den Boden berührt.

Der Wendekreis ist natürlich nicht mit einem Up zu vergleichen, aber im Alltag absolut in Ordnung.

Die Beschleunigung beim Antritt hat mich positiv überrascht. Trotz des höheren Gewichts startet das ZR flott los. Wenn man den Rücken in die Liege presst bekommt man ordentlich Kraft auf die Pedale. Die Kraftübertragung fühlt sich sehr direkt an. Das ist wohl der Vorteil des Vorderradantriebs.

Das Fahren fühlt sich sehr sicher an. Durch die tiefe Sitzposition kann ich, wenn ich beim Bremsen mal nicht rechtzeitig aus den Klickpedalen komme einfach die Hand auf den Boden aufsetzen und so ein Umkippen verhindern. Wobei ein Kippen bei der niedrigen Sitzhöhe eher ein Problem für den Lack wäre, kaum für den Fahrer. Die hydraulischen Scheibenbremsen beißen richtig gut. Bei Gefahrenbremsung verhindern die Sitzposition, dass ich aus dem Sitz nach vorne fliege. Die Füße auf den Pedalen bremsen den mittels Fliehkraft weiter vorwärtsstrebenden Körper zuverlässig ab.

Der Schulterblick ist angesichts der niedrigen Sitzposition erstaunlich problemlos. Vorm Abbiegen richte ich mich etwas auf und kann dann gut über die Schulter schauen.


Neutral:

Der Blick nach vorne ist nicht ganz so Panoramahaft wie bei höheren Rädern mit Unter-Lenker, da der Aero-Lenker in etwa auf Kinn-Höhe steht. Andererseits habe ich dadurch das Navi beim Blick nach vorne immer voll im Blickfeld ohne den Kopf wenden zu müssen.

Das Steigungen nicht die Paradedisziplin eines Liegerads sind war mir von Anfang an klar. Dafür schlägt sich das Toxy am Berg aber ganz anständig. Man kann zwar nicht wie beim Up in den Wiegetritt gehen, dafür bringt man ordentlich Kraft auf die Pedale, wenn man den Rücken in die Liege presst. Natürlich bin ich am Berg deutlich langsamer als mit dem Up und lange, steile Anstiege machen auch wirklich keinen Spaß. Aber wenn ich rechtzeitig runter schalte sind moderate Steigungen gut zu bewältigen. Da spielt sicherlich auch eine Rolle, dass sich das Toxy durch den niedrigen Schwerpunkt auch bei langsamer Fahrt besser beherrschen lässt als die meisten Hochlieger.


Negativ:

Der Vorderradantrieb macht zwar beim Beschleunigen Spaß, dafür dreht das Rad sehr schnell durch. Bei nasser Straße, Laub oder verschmutzter Fahrbahn verliert das Rad sofort die Traktion. Selbst in der Ebene kann schon ein wenig Sand oder Erde auf dem Asphalt (z.B. Ausfahrt eines Forstwegs auf die Straße) zum Durchdrehen und in Kombination mit den 20“-Rädern dann auch zum Sturz führen. Bei Anstiegen ist dieser Effekt noch Mal potenziert. Hier reicht schon etwas Nässe oder Kopfsteinpflaster und das Rad dreht durch.

Der Gepäcktransport ist alles andere als optimal. Auf den Koffer habe ich verzichtet, da das den Transport des ZR in Bus oder Bahn nicht unbedingt erleichtern würde. Ich fahre nicht mit viel Gepäck, da ich ohne Übernachtungen durchfahre. Aber Getränke und Energieriegel für teilweise 40+ Stunden müssen irgendwo untergebracht werden, ebenso ein wenig Werkzeug und vielleicht auch ein trockenes T-Shirt für die Heimfahrt im Zug. Ich habe von Radical zwei Seitentaschen und ein Topcase. Die passen in der Theorie super. In der Praxis schleifen die Seitentaschen am Boden, wenn ich mich in die Kurve lege. Das Topcase wird, wenn es beladen ist zum Problem, wenn ich den Rücken in die Liege drücke. Dank des Federelements biegt sich der Sitz dann soweit zurück, dass der Boden des Topcase auf dem Hinterrad schleift, was weder für die Tasche noch den Mantel schön ist.

Der verbaute Fahrradständer dreht, trotz maximal festgezogener Schraube am Befestigungspunkt durch (zumindest, wenn die linke Seitentasche beladen ist) und das Rad fällt um.

Die Faltoption ist ein schlechter Scherz! Es ist keine Faltoption, wie man sie von anderen Toxy´s, vielen Liegen aus dem Hause HP oder dem Azub Origami kennt. Stattdessen ist es nur eine „vereinfachte Zerlegeoption“. Das Packmaß zerlegt ist wirklich schön kompakt. Dafür werden aber verschiedene Werkzeuge benötigt und es muss sogar das Hinterrad ausgebaut werden. Um das ZR in einen längeren Urlaub mitzunehmen ist das sicher keine schlechte Lösung. Aber auf einem belebten Bahnsteig, nachdem man Zwei Tage und eine Nacht unterwegs war ist das einfach völlig unpraktikabel.

Bereits auf einer der ersten Touren ist die Metallstrebe, mit der das Schutzblech und das Rücklicht an der Hinterradschwinge befestigt waren auf einem kurzen Kopfsteinpflasterabschnitt gebrochen. In der Folge schleifte das Schutzblech dann auf dem Hinterrad. An ein Weiterfahren war so nicht zu denken. Ich musste das Schutzblech demontieren und mangels Platz in den Taschen noch vor Ort entsorgen. Wenigstens konnte ich das Rücklicht mit einem Kabelbinder an der Schwinge befestigen, das ganze ereignete sich nämlich im Dunkeln auf einer Landstraße wo ein Weiterfahren ohne Licht ziemlich gefährlich gewesen wäre.

Dann ist da das Problem mit der Körpergröße. Mit meinen 175cm sollte ich laut Toxy wunderbar auf das ZR passen (ab 170cm). Mit maximal eingeschobenem Tretlagerauszugsrohr und ganz nach vorne geschobenem Sitz fing ich an zu fahren. Nach den ersten kürzeren Ausfahrten hatte ich heftige Schmerzen der Achillessehnen auf beiden Seiten. Kein Wunder, schließlich musste das vordere Bein immer in Spitzfußstellung gehen, da das Tretlager für mich zu weit vorne war. Das Auszugsrohr war maximal eingeschoben, stand aber trotzdem noch mehrere Zentimeter aus dem Rahmenrohr heraus. Also zog ich das Rohr aus dem Rahmen und kürzte es mit der Flex soweit ein, dass es sich ganz im Rahmen versenken lies. Anschließend musste ich noch die Kette einkürzen. Danach waren die Achillessehnenschmerzen verschwunden. Leider war durch das näher herangerückte Tretlager der Fuß so dicht am Lenker, dass ich auf der nächsten Tour in einer Kurve mit der Schuhspitze an dem Brems- und Schaltzug hängen blieb und dadurch stürzte. Mit zusätzlichen Kabelbinder fixierte ich die Züge danach noch enger am Lenker, seitdem ist das Problem nicht mehr aufgetreten. Bei einer Körpergröße, die 5cm über der angegebenen Mindestgröße für dieses Modell liegt hätte all das aber nicht notwendig sein sollen.

Ein weiterer Nachteil ist die schlechte Beherrschbarkeit des ZR bei hohen Geschwindigkeiten. Oberhalb von 45 km/h reagiert es zunehmend nervös, auch bei gutem Untergrund. Mehr als 55 (bergab) habe ich mich bisher nicht getraut zu fahren, denn bei den kleinsten Unebenheiten fängt es an böse zu schlackern. Ich habe schon Videos gesehen, wie ZRs mit über 70 km/h gefahren werden, ich kann mir das bei meinem aber beim besten Willen nicht vorstellen. Mit dem Up lag mein persönlicher Rekord bei 68 km/h und es ließ sich auch dabei noch halbwegs sicher handhaben. Die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings auch nicht mein Hauptinteresse.

Seit der ersten Fahrt habe ich auf dem Toxy Probleme mit tauben Zehen. Anders als die tauben Finger, die sich auf dem UP meist nach 300-400km bemerkbar machten wird der 1. und 2. Zeh beidseits auf dem Toxy bereits nach etwa 45 Minuten taub, bei Kälte sogar etwas früher. Ich habe mich durch die zahlreichen Beiträge zu diesem Thema im Forum durchgearbeitet und versucht, alle möglichen Ursachen zu beheben. Ich trage eher große Schuhe, mit steifer Sohle, die auch nicht zu fest geschnürt sind. Auch die Position der Cleats habe ich in alle Richtungen versetzt. All das hatte aber keinen Effekt. Ich vermute daher am ehesten, dass die Taubheit mit der, beim Toxy ZR doch schon extremen Tretlagerüberhöhung zusammenhängt.

Jetzt aber mein Hauptkritikpunkt, welcher mich auch überlegen lässt, das ZR wieder zu verkaufen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass das Fahren auf dem ZR extrem unökonomisch ist. Ich habe zwar kein Powermeter installiert, aber ich bin im Vergleich zum Strada bei gleichem Kraftaufwand mit dem ZR durchschnittlich 3-4 km/h langsamer. Anfangs dachte ich noch, dass das durch die Beanspruchung anderer Muskelgruppen beim Toxy kommt. Aber auch nach über 1000km hat sich daran nichts geändert. Nach einer 250km-Tour auf dem Toxy bin ich erschöpfter als nach 700km auf dem Up. Also das genaue Gegenteil von dem, wofür ich mir ein Liegerad zugelegt habe. Ich frage mich, wo zum Teufel die ganze Kraft hingeht! Was ich am meisten vermisse, ist das sanfte dahingleiten bei gemütlichem Mittreten. Wenn ich auch nur ein paar Umdrehungen beim Treten aussetze bleibt das Toxy quasi unmittelbar stehen. Es fühlt sich an, als würde ich permanent durch Kaugummi fahren oder mit angezogener Bremse. Ich habe diverse Variablen kontrolliert. Die Reifen sind knüppel-hart, die Bremsen schleifen nicht und auch die Rohloff ist nach 1000km eingefahren. Meine Vermutung ist, dass dieser Effekt mit dem unterschiedlichen Rollverhalten der 20“-Räder im Vergleich zu den 28ern am Up zusammenhängt. Das würde zumindest erklären, dass es beim ZR deutlich kräftezehrender ist, die einmal aufgenommene Geschwindigkeit zu halten.

Dieser letzte Punkt ist eigentlich ein K.O.-Kriterium für mich. Ich überlege aktuell, ob ich auf mein Up zurück wechseln soll. Das wäre eigentlich schade, denn der Komfort und die theoretischen Vorteile der Liegeräder haben es mir doch angetan. Ich denke, dass das ZR einfach nicht das richtige Rad für meine Bedürfnisse war. Daher überlege ich, es statt mit dem Up doch noch Mal mit einem anderen Liegerad zu versuchen. Anforderungen wären dann 28“-Räder und eine nicht ganz so extreme Tretlagerüberhöhung. Eine erste Marktsondierung hat den M5 CHR (bin ich aber wahrscheinlich zu klein für), das Bacchetta A70 (Tretlagerüberhöhung sieht allerdings ziemlich hoch aus) und das Cruzbike S40 (weiß nicht, ob ich mit der speziellen Lenkung klarkomme, außerdem wahrscheinlich schwierig zu bekommen, bei Direktimport teuer wegen Zoll usw.) in den Fokus gerückt.

Was ist eure Einschätzung? Gibt es etwas, dass ich beim ZR grundlegend anders gestalten könnte um die negativen Punkte (insbesondere der subjektiv schlechte Wirkungsgrad) effektiv zu kompensieren? Was haltet ihr von den potentiellen Alternativen? Hab ich noch gute alternative Liegeräder übersehen?
 
Als ich anfing Velomobil zu fahren, dauerte es (bei mir) ungefähr 2500-3500 km, bis das Velomobil an Geschwindigkeit gewann. Geduld 1000 km sind nicht viel, um die Muskeln daran zu gewöhnen, auf diese Weise Rad zu fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @VegRider
Du hast zum ZR vieles sehr gut erkannt. Zu einzelnen Punkten kann ich noch was ergänzen:

Eingewöhnung
1000km sind zwar schon das Ende der Eingewöhnungszeit aber bis du den Wechsel vom UP zum Liegerad vollzogen hast und damit schnell bist dauert es länger. Das dauert 2-3 Jahre oder 10k km. Zurück aufs UP geht leider schnell.

einschlafende Füsse
Sitzhalter vorne auf maximale Höhe verstellen. Ausleger vom Tretlager ev. noch etwas mehr kürzen.

Gepäck
Mit den Seitentaschen bin ich den Gavia gefahren. Radical Banana Racer. Ich habe die nie auf den Boden gebracht.
Einen eigenen Koffer bauen...

Geschwindigkeit
Das ZR sieht schnell aus, auch ist es chic. Leider gehört es nicht zu den schnellsten Liegerädern.
Reifen von Durano auf ProOne wechseln.
Abwärts hat mein Vorbesitzer 110km/h gemacht. Bei mir sind es etwa 80-90km/h. Ich habe aber einen viel schmaleren Flux Lenker montiert und noch zusammen gebogen auf 46cm breite.
Wenn es eng wird knicke ich das kurveninnere Bein und führe es aussen am Lenker vorbei! Dann kann man weiter treten.

Am Berg
Das ZR ist um die 16kg. Ein Razz Fazz Race 9kg. Ein Rennrad 7kg. Mit dem ZR hast du einfach verlohren. Wenigstens bist du leicht!

Transport
Faltbar und kürzer als 2m kenne ich nur das Razz Fazz Race. Kannst du in der Mitte teilen, dauer 10min und ist nur selten und gebraucht zu bekommen. Dafür ist es schnell.
Da musst du genauer definieren wie gross es verpackt sein darf. 200, 170 (TransBag SBB) oder 120cm lang?

Ständer
Schraube nicht anballern. Die Achse ist aus Alu. Du verklemmst das Schwingenlager!

Empfehlung
Noch 2 Jahre fahren und am der nächsten (oder die Resultate der letzten) WM schauen was die wirklich schnellen Räder sind.
Flach, lange Strecken, keine Berge wäre Velomobil, dann Birk Comet, später M5 CHR, Zockra HR, Razz Fazz Race.
Mit Bergen würd ich das Peregrin nehmen auch wenn es 11kg ist.

Gruss Michi
 
Gebe das Liegeradfahren nicht auf.
Es gibt sooooooo viele Modele.
Entweder sich an das Toxy ZR gewöhnen oder ein anderes Liegerad nehmen/kaufen.

Ich selbst hatte über 30 verschiedene Liegeräder. Fasst alles Gebrauchte.
Jetzt, wo ich weiß, was ich möchte, kaufe ich die Dinger neu.
Ein UP kommt für mich nur noch für die Stadt in Frage.
 
dafür bringt man ordentlich Kraft auf die Pedale, wenn man den Rücken in die Liege presst

Ja das ist bei allen Liegen so, kann mal mal machen, aber auf Dauer nicht gut für die Knie.

Probleme mit tauben Zehen

Hatte ich auch immer wieder, Problem hat sich erst mit neuen Schuhen und einer festen Einlegesohle so gut wie erledigt.
Ich war extra bei Rose Bikes in Bocholt und habe mir die Füße ausmessen lassen.

die Faltrad-Option

Hab ich nie gebraucht, bin auch schon mehrmals mit dem Velomobil im RB unterwegs gewesen und nachdem meine Frau ein paar Jahre
ein Birdy hatte wollte ich so etwas auf gar keinen Fall. Gefaltet sind die meisten Räder meist nur ein unhandlicher Metallklumpen.

Und nach 1000 km würde ich die Flinte noch nicht ins Korn werfen. Das wird noch. Das ZR war das erste Liegerad auf dem ich gefahren
bin, ich fand es eigentlich ganz flott und wie du es schon beschrieben hast, sehr leicht beherrschbar.

Gruß
Andreas
 
@VegRider ich fahre nun mein Toxy seit ca 7 Jahre und es war auch für mich mein erstes Liegerad (vom Up kommend)
Ich kann fast alles bestätigen, was du hier beschrieben hattest.
Eingeschlafene/taube Füsse fingen bei mir nach ca. 50 Km an
Auch für mich war das ZR bergab nicht geheuer (60 Km/h Max in den 7 Jahren)
Zu der Geschwindigkeite möchte ich noch folgendes anmerken (fahre wie du eine Rohloff am ZR) in all den Jahren stellte ich spürbare Leistungseinbussen fest, wenn die Temperatur unter 20°C fiel. Ich habe stark die Rohloff da in der Vermutung und glaube sogar das man bei 20 °C und darunter einen spürbaren Unterschied zu einem ZR mit Kettenschaltung spürt.
Auch bei den 1000 Km Eingewöhnungsphase muss ich @2Fast recht geben, ich hatte meine besten Toxy-Leistungen so ca 2 Jahre nach dem Kauf erzielt. Übrigens ist das Toxy sehr spezifisch, denn obwohl ich jetzt 35.000 Quest-Km zusätzlich gefahren bin, sind meine Leistungen auf dem Toxy deutlichst zurückgegangen.
Ständer: das, was Toxy fürs ZR verkauft ist eine Krankheit und nicht das Geld wert. Ich lehne unterwegs das Toxy an und daheim habe ich mit einen Spezialständer gebaut, wo das Toxy bombenfest steht.
Thema Berg: Hast du es mal mit kleineren Kurbeln versucht? An meinem Toxy fahre ich 155 mm
Durchdrehen der Räder: Wenn du auf etwas Speed verzichten kannst, probiere mal 40 mm Reifen
 
Zum ZR kann ich nix sagen, aber die immer wieder erwähnten 1000km Eingwöhnungsstrecke halt ich auch für zu wenig. Bei mir war das eher das zwei bis dreifache.
Wenn du wirklich wechseln willst würde ich das Bacchetta nicht von vornherein ausschließen. Ich fahre ein Corsa und da ist die Überhöhung eher moderat, müssten so ca. 17 cm sein und bei deiner Schrittlänge sollte das mit den 571er Laufrädern noch gut hinkommen. Außerdem läuft das Rad auch bei hohem Tempo stur gerade aus, bei mir aktuell ~95 km/h ohne großen Stress und ich bin mehr der ängstliche Abfahrer.
Meine längste Strecke war bisher 540 km und da gab es keine nennenswerten körperlichen Problem auf dem Rad (bin 20 Jahre älter als du und da taucht schon mal das ein oder andere Zipperlein auf :cautious:).
 
Kann dir aus eigener Erfahrung sagen : 1000 Km Eingewöhnung sind viel zu wenig.. Muskeln und Sehnen brauchen viel länger ...die oft genannten 1000 bis 2000 Km sind ein grober Richtwert .

Gebe das Toxy ZR noch nicht auf ..es ist ein feines Rad das ich persönlich obwohl ich Einspurern den Rücken gekehrt habe bewundere .

Ich denke aber auch das die Ergonomie nicht jede manns Sache ist mit der Tretlagerüberhöhung.

Persönlich bin ich das Rad noch nicht gefahren kenne aber Videos wo der Fahrer selbst über 80 Kmh fährt gibt auch ein Unfallvideo wo bei 84 Kmh laut Video nur Hose kaputt war ..man fällt ja nicht tief .

Anbei mal ein Video mit einer guten ZR Strecke , an Hügeln und im Sprint dürfte das ZR ziemlich gut abgehen , ist die Strecke flach und gerade dürfte ein M5 Lowracer mit Heckverkleidung eine ganze Ecke flotter sein , im Alltag hingegen mit Stadtverkehr ,Hügeln, Kurven usw dürfte das ZR punkten. Glaubt man den Infos im Netz ist wohl etwas Schraubeinsatz nötig um ein ZR richtig flott zu kriegen .

Hier im Video zeigt ein Fahrer das ein ZR nicht langsam ist:

Hier fahren doch einige ZR da dürften noch einige Erfahrungsberichte eintrudeln .

Zumindest wenn's schnell und kompakt sein soll fällt mir auf den Schlag kein anderes Liegerad ein das solche kompakten Abmessungen hat . Eventuell noch Challange Taifun aber das gibt's ja meines Wissens nicht mehr.
 
Vielen Dank schon Mal für die vielen hilfreichen Tipps. Der Tenor scheint ja zu sein, es doch noch Mal ne Weile mit dem ZR zu versuchen.

einschlafende Füsse
Sitzhalter vorne auf maximale Höhe verstellen. Ausleger vom Tretlager ev. noch etwas mehr kürzen.

Sitzhalter auf maximale Höhe werde ich versuchen. Der Ausleger ist allerdings jetzt schon maximal eingeschoben, das Tretlager sitzt direkt am Rahmen.

Da musst du genauer definieren wie gross es verpackt sein darf. 200, 170 (TransBag SBB) oder 120cm lang?

Die Idee war, dass es zerlegt in der Bahn als Gepäck durchgehen sollte, damit ich es auch im ICE transportieren kann. Wobei sich die Problematik durch die Einführung der 4er ICE mit Fahrradabteil auf vielen Strecken entspannt hat. Zerlegeoption hat inzwischen keine hohe Priorität mehr für mich.

Ich habe stark die Rohloff da in der Vermutung und glaube sogar das man bei 20 °C und darunter einen spürbaren Unterschied zu einem ZR mit Kettenschaltung spürt.

Hab das ZR bisher bei Temperaturen von knapp über 0°C bis 37°C im Schatten gefahren und keinen riesigen Unterschied bemerkt, allerdings könnte das daran liegen, dass ich insgesamt noch auf ziemlich niedrigem Niveau unterwegs bin.

Ich fahre ein Corsa und da ist die Überhöhung eher moderat, müssten so ca. 17 cm sein

Das ist tatsächlich nicht so viel. Sieht auf den meisten Bildern mehr aus. Dürfte aber auch davon abhängen, wie weit vorne der Sitz ist... Werde wohl im Frühjahr Mal eine Probefahrt beim Händler machen. Danach kann ich mich wahrscheinlich besser entscheiden, ob ich erst Mal beim Toxy bleibe oder auf 28" umsteige.

Thema Berg: Hast du es mal mit kleineren Kurbeln versucht? An meinem Toxy fahre ich 155 mm

Noch nicht, ist aber sicher einen Versuch wert. Wobei Berge bei mir nicht im Fokus stehen. Wie schätzt du denn die Auswirkungen der 155er beim Fahren in der Ebene ein?

Persönlich bin ich das Rad noch nicht gefahren kenne aber Videos wo der Fahrer selbst über 80 Kmh fährt gibt auch ein Unfallvideo wo bei 84 Kmh laut Video nur Hose kaputt war ..man fällt ja nicht tief .

Das Video kenne ich. Echt Wahnsinn! Ich merke halt, dass bei >45 km/h selbst bei kleineren Unebenheiten das Vorderrad anfängt wild zu schlackern. Könnte mir aber vorstellen, dass sich das mit mehr Fahrpraxis auf dem ZR bessert.

Gebe das Liegeradfahren nicht auf.

Hatte ich eigentlich nicht vor. Allerdings ist die Ernüchterung momentan echt groß. Ich bin auf dem Up Berlin - Amsterdam in knapp über 30 Stunden gefahren und war hinterher noch fit genug um am nächsten Morgen wieder die 17km mit dem Rad zur Arbeit zu fahren (ok, hab mir allerdings ne Gesäß-Transplantation gewünscht). Mit dem Toxy fahre ich aktuell auf der kleinen 50km-Runde zuhause mit maximaler Anstrengung nen 18,5er Schnitt und werde von Seniorengruppen auf Hollandrädern zersägt. Das geht ganz schön aufs Ego...
 
Im diesem Winter fahr ich die Rohloff zum erstenmal mit Spülöl gefüllt. Das lässt sie bei Kälte weniger zäh laufen.

Mein erster Winter mit dem Wolf & Wolf war vor zwei Jahren auch mehr als ernüchternd; neue Rohloff und Maxis DTH, die bei Kälte guten Grip haben aber rechte Bremsanker sind. Mit viel schnelleren Reifen (Schwalbe G-One Speed 40-406 und Rene Herse Naches Pass 44-559) und inzwischen eingefahrener Rohloff, derzeit mit Spülöl gefüllt, geht es aktuell deutlich besser ab, als damals in dem frustrierenden Winter vor zwei Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 18.5 Km/h würde ich sagen stimmt da was ganz und gar nicht. Und das liegt sicher nicht nur an den etwas schlechter rollenden kleinen Duranos. Diese brauchen laut bicyclerollingresistance.com 18.8 Watt in der Größe 622-25 und 6.9 Bar. Bei den Conti 5000 sind es nur 10.7 Watt. Das macht auf langen Strecken schon was aus. Ich fahre die am M Racer. Vorne 28 und hinten den dicken 32er. Es ist nicht der Fall, dass breitere Reifen schlechter Rollen.
Der CHR müsste bei deinen Körpermaßen noch fahrbar sein mit 2 622 Rädern. Da gab es schon einige hier, die das geschafft haben. Sonst gibt es den auch mit 559er Vorderrad. Es ist jedenfalls eines der effizientesten Räder.
 
Servus,

anfangs war ich auch etwas enttäuscht, mittlerweile bin ich von der Performance meines ZR sehr zufrieden.
Was man machen sollte, um das Teil schneller zu bekommen:
1. schnelle Reifen und Schläuche (z.B. Pro One mit Latexschläuchen)
2. schmaler Lenker (z.B. von Bacchetta)
3. Sitzposition so flach wie möglich stellen
4. leichte Heckverkleidung (was Du ja wegen Transport im ÖPNV ausschließt)
5. Gewichtsoptimierung (bringt am wenigsten)

Ich fand die Duranos am ZR schnarchlangsam...

Gruß,
Mark
 
Ich denke ich habe die Lösung des Problems ...

Habe deinen Text analysiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen ...es ist definitiv die noch lange nicht abgeschlossenene Adaption ...Du bist noch lange nicht angepasst.

Du hast geschrieben das du bisher 1000 Km auf der Uhr hast ...darunter war aber auch eine 250 Km Tour ( korrigiere mich wenn ich es falsch gelesen habe ) diese 250 Km waren schon mal ein Viertel von den 1000 Km ...sinnvoller ist am Anfang es langsamer angehen zu lassen..kein Wunder das du so schnell ermüdest ...
Die Anpassung dauert viel länger und vergesse mal die oft genannten 1000 Km wichtiger ist die Regelmäßigkeit ..
250 Km aufgeteilt in 5xpro Woche 50 Km wären sinnvoller gewesen dann dürftest du nach ca 4 bis 6 Wochen wenn du das Woche machst spüren das es deutlich besser läuft das der Knoten förmlich geplatzt ist ..

Bei mir war's ähnlich:
Bin anfangs mit dem Liegerad das ich damals gefahren bin mit Tempo ähnlich ďem was ich auf dem Hollandrad fuhr gestartet , zweifelte ob Geschwindigkeit nicht ein Liegeradmythos ist ...wenige Monate später fuhr ich mit dem Rad meine Rennradgeschwindigkeiten ...und das Rad das ich fuhr war definitiv weniger aerodynamisch wie dein ZR ...

Es ist wichtig das du gerade jetzt am Ball beibst und lass es langsam angehen , bis du an deine Aufrechtradgeschwindigkeit ran kommst dauert es etwas...das ist keine Sache von wenigen Tagen ...eher von wenigen Monaten ...deswegen vergesse die 1000 Km ...wenn du die z.B. in einer Woche fährst heißt es noch lange nicht das deine Muskeln sich angepasst haben ...im Gegenteil am Anfang zu viel gewollt kann mehr schaden anrichten als nutzen .

Wichtig ist das du nun mindestens 3x pro Woche ZR fährst ...falsch wäre auch wenn du nur 1x pro Woche damit fährst und den Rest Up dann passt sich die Muskulatur nämlich überhaupt nicht richtig an , Regelmäßigkeit und Geduld ist jetzt so wichtig .

Wenn das Rad neu ist , nichts kaputt ist nichts schleift etc kann es nur an der fehlenden Muskulaturumstellung liegen .

Meine Prognose :
Wenn du am Ball bleibst werden Schnitte zwischen 25 und 30 Kmh im März in deiner Gegend in Brandenburg völlig normaler Standart sein so lange du nicht grade in der Stadt fährst .
 
Ich bin bergab auch schon 105 km/h mit damals 23-406 Ultremo ZX gerollt. Hast du evtl. mal den Rundlauf deiner Reifen kontrolliert? Spüli und Walken können den deutlich verbessern, falls es dadurch hoppelt. Je schneller desto unruhiger wirds. Mein ZR bin ich damals mehrere Jahre in der Vorrhön gefahren mit ca. 10hm pro km im Gedamtschnitt. In der Geschwindigkeit lag ich da gleichauf mit meinem sehr guten Rennrad. Ich habe 82cm Innenbeinlänge und bin mit 165mm Kurbeln gefahren. Vor allem wegen dem <= 90° Winkel der Knie im angezogenen Zustand. Irgendwo muss da noch der Hund begraben liegen an deinem Rad. Das muß besser gehen. Brauchst du wirklich Ständer ? Das Gewicht kannste dir sparen. Man kann ein Rad immer irgendwo abstellen oder notfalls legen...
 
@VegRider
Ist denn dein Tacho richtig eingestellt ?18,5 Kmh ist für'n ZR arg wenig ..

Der Bericht von @danZR bestätigt meine Vermutung das ein ZR in der Ebene spürbar flotter rollt wie ein RR wenn es auf 10HM pro Km noch dem RR ebenbürtig ist . Da sollte es doch im flachen Brandenburg deutlich flotter rollen als dein Up ..aufjedenfall mehr wie 18 Kmh Schnitt. Mit einem ZR und trainierten Fahrer wäre in etwa das doppelte davon das zu erwarten Reisetempo in der Ebene ...ein ZR sollte wenn man es dementsprechend ausrüstet nicht viel langsamer sein wie andere Rennlieger.

Ich erinnere mich gerade an einen Bericht von jemanden der M5 Lowracer und ZR fuhr . Laut seiner Aussage ZR auf ebener freier Fläche 2 bis 3 Kmh langsamer. Dafür flotter im Sprint an der Ampel , flotter in Kurven und an Steigungen , er fuhr damit unter realen Alltagsbedingungen im Schnitt gleich schnell wie mit seinem unverkleideten Lowracer .

Ich kann nur dringlich vor dem voreiligen Verkauf warnen , geb dem ganzen wenigstens eine Saison Zeit ...

Bei dir kommen nun auch alle ungünstigen Faktoren zusammen :
1.. nicht angepasste Muskulatur
2. Winter ...
3. Dicke Klamotten...
4. Vielleicht auch nicht perfekte Einstellung des Rades ..

Willst du was deutlich schnelleres wie ein ZR müsstest du schon zu extremeren Rädern greifen wie M5CHR , Troytec TT u.ä. also Liegeräder mit teils unter 15 Grad Sitzwinkel oder halt wenn's noch schneller sein soll Velomobil wenn deine Strecken denn dafür tauglich sind .

Du hast also mit dem ZR schon ein ziemlich flottes Gefährt.

Würde ich nochmal Einspurer fahren wollen würde ich mir auch ein ZR zulegen weil ich mit steileren Sitzwinkeln deutlich besser klar komme und die geringe Sturzhöhe doch nochmal ein erhebliches Plus an Sicherheit bietet .

Ich wünsche dir sehr viel Freude und viele schöne unfallfreie Km mit denem ZR.
 
Mit dem Toxy fahre ich aktuell auf der kleinen 50km-Runde zuhause mit maximaler Anstrengung nen 18,5er Schnitt
Mal eine dumme Frage, du fährst doch mit Klickpedalen oder? Desweiteren, mit welcher Kadenz fährst du das Toxy?
Wenn du zu große Gänge fährst mit geringer Kadenz, wäre das ein Indiz dafür, dass du relativ schnell ermüdest.
Unter 80 Kurbelumdrehungen/Min würde ich nicht gehen. Welchen Gang der Rohloff fährst du bei normaler Fahrgeschwindigkeit?
 
Auswirkungen der 155er
Da Du vermutlich 170 mm Kurbeln fährst, sind diese bei Deiner Größe unergonomisch lang. Die Folge ist, dass bei richtig eingestellter Länge für das gestreckte Bein jeweils das angezogene Bein zu stark angewinkelt werden muss.
Je größer die Tretlagerüberhöhung desto deutlicher zeigt sich der Effekt. Empfehlung wäre für Dich 150er Länge (gekürzte 170 er).

Für die Tret-Ergonomie ebenfalls wichtig ist bei Deinen Maßen ein schmaler Q-Faktor, also die Tretlager-Breite, gerne unter 140 mm.
Und nach weiteren 2.000 km sollte die Eingewöhnung durch sein.
 
Nur mal meine 2 cent: ich habe mein Furai hier auf Fehmarn (zwar flach aber teils mit harschem Seiten- und Gegenwind - bis zu 6 Bft) zwei Jahre lang mit einem 21er Schnitt gefahren. Ich bin sicher kein wirklich trainierter Radler und das Furai ist sicher kein Rennrad. Bei einer Probefahrt letzthin mit einem ZR war ich überrascht, wie lange das Rad rollt, als ich mit Treten aufgehört habe. Gerade mit den 20” Rädern hätte ich das Gegenteil vermutet. Das war das Probefahr - ZR von Herrn Klütz, auch mit Duranos, wenn ich mich nicht irre.

Von daher: ich glaube auch, daß da “was nicht stimmt” - bei Mann oder Maschine. Einstellung, Kurbellänge, Muskeladaption, was auch immer.
Ständer kann man wohl auch ganz gut (mit ein bißchen Bastelei) an der unteren Sitzhalterung befestigen. Die Modelle von Hebie mit der KSA 18 - Norm sind da wohl geeignet. Ansonsten schliesse ich mich meinen Vorrednern an: gib dem Rad noch ein bißchen eine Chance, wäre schade drum....

Gruß und viel Glück bei der Suche
Ralph
 
Zurück
Oben Unten