Erfahrungen nach einer Probefahrt im DF XL (coming soon: Milan GT)

Größter Unterschied beim beladen zu anderen VM. Hutze aufklappen und auch große Einkaufstasche einfach reinstellen. Kein Tetris nötig. :ROFLMAO:
 

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Dann müsste ich vielleicht auch auf ein QV+ orientieren. Wobei meine Breite eher angefuttert ist, ich habe kein breites Kreuz.
 
Eigentlich wollte ich ja heute den GT MK7 probefahren, aber erstens kam es mal wieder anders und zweitens als man denkt, diesmal ging es aber auf mich zurück.

Ich schrieb zwar eingangs selbst:
Eine ganz wichtige Sache habe ich heute gelernt: Sich mal in Ruhe auf die Sachen einlassen und nicht beim 2. oder 3. Fehlschlag "geht nicht" sagen.

Wenn man aber versucht, ein viereckiges Förmchen in ein rundes Loch zu stecken, und so darauf fixiert ist, dass man im Zweifel den Hammer rausholt oder das runde Loch gar eckig oder das viereckige Förmchen rund schneidet, sollte man sich vielleicht auch überlegen, ob es nicht auch (vielleicht etwas versteckt) noch ein viereckiges Loch gibt.

Sprich: Ich habe nach reiflichem überlegen festgestellt, dass schnelle VM nichts für mich sind und bin den GT heute nicht Probe gefahren.

Zum einen die Schwierigkeiten beim Ein- und Ausstieg und die großen Modifikationen, die bei einigen Modellen nötig wären, aber auch die Situation im Straßenverkehr. Autofahrer sind zwar meistens vorsichtiger und respektieren Velonauten mehr als Up-Fahrer. Aber ist das wirklich "Respektieren" oder doch nur Angst vor Schrammen im heilig' Blechle? Ich habe jedenfalls häufig meinen Vater im Ohr, wenn er mit dem richtigen Abstand vorschriftsmäßig Radfahrer überholte, hinter denen er mangels geeigneter Gelegenheit längere Zeit hinterher schleichen musste. Er war immer genervt und brummte einige unschöne Worte über Radfahrer in den Bart, obwohl er selbst auch gern Rad fährt und durch mein Scorpion sogar von mir vom Trike infiziert wurde und sich ein Hase Trigo bestellt hat (er braucht Obenlenker und einen hohen Sitz).

Aber genau diese Situation habe ich auch stets im Hinterkopf, wenn ich die Fahrbahn benutzen muss. Ich fahre lieber mit 15-20, wenn nötig auch 10, auf dem Radweg und halte im Begegnungsverkehr auch mal an. Das ging bisher auch auf dem Trike immer gut, selbst auf den schmalen Außerorts-Radwegen. Ja, Komoot zeigt mir am Ende einen Durchschnitt von 15 km/h an, aber wayne...? Dafür hatte ich am Ende eine erholsame, gemütliche Radtour, wenn ich meinen Trecker wieder in die Garage zurück schiebe.

Ich habe das Gefühl, dass mein Trecker-Scorpion perfekt zu mir und meiner Fahrweise passt. Ich möchte nachwievor ein überdachtes Allwetterfahrrad, jedoch kristallisiert sich jetzt schon heraus, dass es tatsächlich eher die Schlechtwetteralternative zum Trike wird. Und dass ich mit diesem "schnell fahren" nichts anfangen kann.

Was bedeutet das für die Entscheidungsfindung? Ganz klar, ich werde vermutlich eher mit einem Alleweder oder einer Leitra glücklich als mit einem DF, Milan oder QV. Da @henningt bereits Kunde bei Akkurad ist, was Motoren und Akkus angeht, orientiere ich auf ein AW6, das, den Videos des YouTube-Kanals "Solaroweder" nachzuurteilen, ziemlich "trike-like" fährt und außerdem sehr geräumig und bequem aussieht. Ja, ich möchte eben ein "Schlachtschiff"... Es schmerzt immer noch, dass das Orca eingestellt wurde...
Einstellung auf meine Person und Servicearbeiten wie Jahresinspektionen, Rohloff-Ölwechsel etc. lasse ich dann in Ottersberg machen. Und wer weiß, vielleicht ist das AW6 dann das Sprungbrett dafür, dass ich mir später dann doch mal wieder einen der schnellen Boliden anschaue. Oftmals sieht man sich ja im Leben zweimal. Wenn nicht - dann weiß ich, dass ich genau ins schwarze getroffen und das richtige Fahrzeug für meine Anforderungen gefunden habe.

Und auch hier muss ich mich noch mal bei @henningt bedanken - ich kann es nicht oft genug tun. Die Geduld, die er hat und die Zeit, die er sich für mich nimmt, ich wünschte, dass das die Regel im Einzelhandel wäre. Dann würde der wahrscheinlich auch nicht so rumjammern wegen des Onlinehandels, der immer mehr die Oberhand gewinnt... Wenn ich irgendwo vor Ort guten Service, eine angenehme Atmosphäre und nette Leute finde, die sichtbar hinter den Produkten/Dienstleistungen stehen, die sie verkaufen, dann ziehe ich das jedem Onlinehandel vor. Auch wenn es online vielleicht etwas weniger kostet.
 
ich hätte Sich am Deich doch Mal Probesitzen lassen sollen, von wegen Einstieg und so...

Ich kann Deine Überlegungen respektieren. Sie scheinen mir aber zu theoretisch vorab gedacht. Schade, dass du Dir die Erfahrung nicht gönnen willst.
 
Ich habe im GT probegesessen bevor ich mit dem DF gefahren bin. Habe auch BM und Alltagshaube probiert. Meine Entscheidung kommt jetzt von der Proberunde im DF.

Heute eine eher kurze Tour (70km) mit dem Trike gemacht, und wieder vorgestellt, das im Winter mit Dach drüber = genau was ich möchte.
 
Danke für die sehr ehrliche Schilderung der Entscheidungsfindung.
Wenn ich eine (sehr subjektive) Empfehlung aussprechen darf: Strada oder Quest.
Ich selbst laboriere an der Entscheidung herum, von meinem Quest auf was schnelleres umzusteigen; DF oder Milan SL. Aber eigentlich bin ich mim Quest sehr zufrieden.
Edit: die neueren VMs (Carbon Strada und Quest mit Carbonschwinge) sind schon sehr gute, alltagstaugliche eierlegende Wollmilchsäue.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin kürzlich vom
aufs DFxl umgestiegen. Was ich vom Strada vermisse, ist der einfache Einstieg durch die große Luke. Beim DFxl ist das deutlich schwieriger.
Ich an deiner Stelle würde ein Strada Carbon in Betracht ziehen.
Fußlöcher, großer Einstieg, ausgereift, kleiner Wendekreis und man kann damit problemlos einen 15er Schnitt fahren ;-)

Grüße
Flo
 
Vielen Dank für eure Tipps und Rückmeldungen.

Ich kann Deine Überlegungen respektieren. Sie scheinen mir aber zu theoretisch vorab gedacht.

Meine Erfahrung ist, wenn ich im Vorfeld über eine Sache aus allen möglichen Winkeln - wenn auch nur theoretisch - sehr, sehr gründlich nachgedacht hatte, dann lag das Ergebnis, wenn es dann umgesetzt war, verdammt nahe an meinen Überlegungen. Das war in meinen fast 40 Jahren so gut wie immer der Fall.

Ich an deiner Stelle würde ein Strada Carbon in Betracht ziehen.
Und bei Velomobiel.nl gibt’s grad eins gebraucht :whistle:

Strada wäre auch mal einen Blick wert, ich habe aber gesehen, dass es mit 76cm Breite auch nur 7cm breiter ist als ein DF XL. Würde ich auf keinen Fall ohne Probesitzen / Probefahrt kaufen. Ja, die Möglichkeit besteht, so eine "alte Möhre" zu kaufen, "damit warm zu werden" und bei Gefallen ein neues zu bestellen und das alte dann entweder wieder zu verkaufen oder als Schraub-/Bastelbude zum üben zu nutzen. Aber auch das ist mit Zusatzaufwand verbunden - knapp 4000 Euro schüttele ich nicht so einfach aus dem Ärmel.


Ist auch eine Überlegung, die noch in der Pipeline ist. Den neuen Ergomesh Premium Sitz und einen Windwrap oder eine Nose anbauen. Oder vielleicht eine Wildcat-Verkleidung kaufen, die in Frankreich wieder hergestellt werden, und das Scorpion zu einer Leitra machen.

Ich habe mit Henning aber erstmal über das AW6 geredet und sollte wohl die Tage jetzt ein, zwei unverbindliche Angebote dafür bekommen. Dann werde ich darüber nochmal reflektieren, zumal derzeit auch Fahrradteile mehr als rar sind. Im Wartethread habe ich von 18 Monaten für Trommelbremsen gelesen.

Würde Akkurad alle Teile, um ein AW6 zu bauen, noch im Regal liegen haben oder zeitnah ranbekommen und mir mit der üblichen Wartezeit eins bauen können, das meinen Ausstattungswünschen entspricht (oder gar noch ein halbfertiges da stehen haben), dann würde ich sehen, ob und wie ich das ermöglichen könnte. Ansonsten warte ich die Entwicklung auf dem Teilemarkt ab und wie sich die Pandemie-Situation über Herbst und Winter entfaltet und was ich für die künftigen Jahre bzgl. des alltäglichen Lebens erwarten kann. Eine solche Ausgabe muss sich auch amortisieren.
 
Sprich: Ich habe nach reiflichem überlegen festgestellt, dass schnelle VM nichts für mich sind und bin den GT heute nicht Probe gefahren.
… und ich habe nach reiflichem Überlegen in den letzten Jahren heute am 29.6.2021 den SL ausprobiert. Für den Nahverkehr werde ich allerdings den Orca behalten.
 
Zur Strada. Ich habe die neuere C-Version mit C-Schwinge.

Geschwindigkeit auf der Rennbahn mit ausgeschaltetem Motor und ohne Radverkleidungen und im Badewannenmodus: dauerhaft deutlich über 40, als Spitze über 50. Dabei wiegt das Ding mit Motor und Akku über 40 kg und ich bin auch nicht sooo leicht.

Die Strada verträgt 50 mm breite Reifen vorne und 55er hinten ohne große Wenderadius-Einbußen, dazu kaum noch Angst vor abgesackten Gullideckeln und Asphaltkanten. Die man bei der Anordnung der Beleuchtung manchmal zu spät wahrnimmt.
Komfortabel ist es auch und relativ ausgereift. Dazu hat die Kiste ausreichend Platz für viele Zwecke. Solange es kein Racer mit Einschränkungen im Alltag sein soll, haben Gen2-Velomobile haben je nach Einsatz immer noch ihre Daseinsberechtigung. Handling des VM beim Rangieren (Fußlöcher) und Sicht sind OK.
 
Dass ich in Jeans aufschlug und keine Radhose oder Leggings oder irgendsowas besitze, war zunächst scheinbar hinderlich, jedoch hatte ich hinterher auf der Heimfahrt den Gedanken, dass das gar nicht so doof war, denn ich wollte das VM ja unter Alltagsbedingungen testen und es muss alltagskleidungstauglich sein.

Also mit Jeans wirst du in keinem VM, ob langsam oder schnell, glücklich werden. Auf kurzen Strecken kann man das mal machen,
aber zum einen nerven die Nähte und zum anderen fängt man irgendwann an zu schwitzen. Es fehlt einfach der Fahrtwind.
Spätestens im Frühling ist selbst die lange Radhose schon zuviel.
 
Den maximalen Kurbelraum kann man nur mit breiteren Q Faktor ausnutzen. Für diese sehr schmalen Kurbeln ist der Milan nicht gebaut. Die Taiwan Kurbel mit 130mm Q Faktor ist "eigentlich" zu schmal.
Die 146mm von den Shimano Kurbeln waren optimal.
Besonders jetzt wird das zum Problem. Die Ausbuchtung der vorderen Wartungsluke (SL MK7) verkleinert den Kurbelraum noch weiter.
Unproblematisch mit breiten Q Faktor.
Ich bemühe mal den Spaten.

Nachdem ich mit den 130 mm Q-Faktor im DF gar nicht klar kam brauchte ich breitere Pedale. Daher weiß ich dass es einen günstigen Weg gibt das Problem mit den mitgelieferten Pedalen zu beheben:
Man nehme die +18 mm Ergotec Pedalachsverlängerungen
und kaufe ggfs noch einen Topeak Innensechskant Adapter von 5 auf 8 mm
und teile den in zwei (damit man auch "high-end" Pedale mit 8mm Inbus an die Adapter schrauben kann).

Ansonsten gibt es von BikeFit noch ein +20 mm Adapter, bei dem gleich ein passender Innensechskant Adapter 6 auf 8mm beiliegt.

Pedale mit (deutlich) längeren Achsen gibt es sonst noch SQ-Lab, Keywin und Issi (letztere aber schwierig zu bekommen). Shimano RR Standard sind 52 mm, bei den High-End MTB ebenso, die "günstigeren" Pedale haben 56 mm (zB das PD-ES 600)

Vielleicht hilfts ja einem Milan-Fahrer oder einem anderen Velonauten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorgt Q-Faktor Korrektur an den Pedalachsen statt an der Tretlagerachse nicht für spürbar mehr Verwindung in den Kurbeln?
 
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