Erfahrungen mit Wombat Nr: WB005 und neues Mobilitätskonzept

Mein Lösungsvorschlag ist, es ihn erst mal ausprobieren zu lassen, sicherheitshalber vielleicht mit "nur" einem Zentner Kartoffeln oder volle Kanne mit 1 HL Bier:D.
Ansonsten wüsste ich nicht, was gegen ein stinknormales Lastenpedelec spräche, vom Wetterschutz abgesehen. Der Umweltaspekt gefällt mir sehr! Good luck!
 
Hallo öps!
Ich bin selber neu hier im Forum, da ich auf der Suche nach einem geeigneten Fahrzeug bin, mit dem ich durch Pedale angetrieben und mit E-Motor unterstützt zur Arbeit fahren kann. Wetterschutz ist mir dabei auch wichtig. Ich werde auch gerade in einem anderen Thread sehr engagiert hinsichtlich der Auswahl eines geeigneten Velomobils beraten. :)
Mit sehr großem Interesse habe ich deinen Thread gelesen, da meine Anforderungen hinsichtlich der Pendelstrecke (ca. 25km mit ordentlichen Steigungen) fast exakt deinen entsprechen. Ebenso habe ich keine Erfahrung in dem Bereich. Es muss bei mir auch kein klassisches Velomobil sein. Ich fände den Wombat optisch vollkommen okay. Kompakt finde ich auch gut.
Wie hat sich dein Projekt entwickelt?
Fährst du die Strecke noch täglich mit dem Wombat? Wie hat sich deine Fahrtzeit und Sicherheit in den Kurven entwickelt?
Wie sieht es aus mit Wetterschutz, beschlagenen Scheiben, Spiegelungen etc? Kommst du bei hoher Luftfeuchtigkeit verschwitzt an? Hattest du Pannen damit?
Es würde mich sehr freuen, wenn dein Projekt Erfolg hätte! Ich finde die Idee grandios. Viele denken in Auto-Deutschland ja nicht einmal darüber nach, ob es Alternativen gibt! Oder man hört Sätze, die mit „aber die anderen...“ beginnen und dass man ja eh nichts ändern könne. Doch, wenn alle so handeln, wie du, bestimmt!
LG
Kirstin
 
Hallo Kirstin und Disch und natürlich auch alle anderen,

mit dem Wombat bin ich nur ca. 5 Monate gefahren, weil dann überraschend schnell das Quattrovelo schon da war. Und das gefällt mir eben besser. Ich bin in der Zeit täglich zur Arbeit und zurück gefahren, also ca. 50 km/Tag.

Im Moment fährt meine Kollegin das Wombat. Sie hat Ihr altes Auto nicht mehr ersetzt. Das sehe ich auch schon als Teilerfolg auf dem Weg zu einem neuen Mobilitätskonzept. Mit dem Wombat hatte ich zum Schluss eine Fahrzeit von 55 bis 60 Minuten für 26 km bei 330 Höhenmetern. Mit dem QV bin ich unwesentlich schneller. Ich powere mich aber auch nicht vollständig aus beim Fahren und komme somit relativ unverschwitzt bei der Arbeit an. Duschen also nicht notwendig. Beim Wombat schätze ich nach wie vor die völlig unproblematische Einstellung auf verschiedene FahrerInnengrößen. Dauert nur ca. 10 Minuten und ist werkzeuglos. Ich bin 1,88 m lang, meine Kollegin 1,68 m.

Kurvensicherheit: Wenn ich in Kreisverkehre mit ca. 30 km/h einfahre fühle ich mich sicher. Andere können bestimmt schneller fahren und das Wombat hält es bestimmt auch aus. Ich will das aber nicht versuchen.

Pannen: Die linke Vorderadaufhängung ist abgebrochen. Keine Ahnung warum; wurde vom Hersteller innerhalb von einer Woche kostenlos ersetzt. Mit Liefer- und Abholservice. Einen Platten hatte ich noch vorne. Der Reparaturaufwand war ähnlich wie bei einem UP.

Sicht: Die Kombination Dunkelheit und Regen bei gleichzeitigem PKW-Gegenverkehr ist grenzwertig. Z.T. musste ich fast anhalten, weil ich nichts mehr gesehen habe. Geht mir beim QV bei geschlossenem Visier aber genauso. Bei ungünstigen Wetterlagen beschlägt die Scheibe schon; aber man kann sie um eine Sufe höher fixieren und das Beschlagen hört auf. Dafür ziehts dann. Das Gleiche gilt für das QV.

Wetterschutz allgemein: Da das Wombat seitlich offen ist, bin ich Winter auch mit dicker Jacke gefahren. Meine Kollegin fährt nur mit einer dünnen Jacke. Trocken bleibt man bei normalem Regen. Bei seitliche Böen regnets natürlich rein.

Den Anhänger über mehr als ca. 15 km für eine Strecke zu verwenden macht nicht viel Spaß, da das Ganze etwas unhandlich ist. Vor allen Dingen, wenn man den Weg nicht kennt und dann wenden muss. Mit dem Anhänger sollte man nicht schneller als ca. 35 fahren, da das Ganze sonst bei unebenen Straßen instabil wird. Ich habe einen Versuch mit 200 kg Brutttogewicht (Holz und somit kein Gefahrgut) gemacht. War grenzwertig und ich beschränke mich jetzt auf 150 kg Bruttogewicht, was immer noch eine Zuladung von ca. 100 kg ist (und ich weiss, dass der Hersteller das Bruttogewicht auf 100 kg beschränkt hat -ich benötige daher keine gutgemeinten Belehrungen). Dann hatte ich bei der hiesigen Topografie einen Schnitt von ca. 15 km/h. Überhitzen der Trommelbremsen hatte ich jetzt noch nicht. Eine Auflaufbremse für den Anhänger ist angedacht, aber noch nicht umgesetzt.

Grundsätzlich verwende ich jetzt das QV (und würde das auch mit dem Wombat machen) für nahezu alle Strecken bis zu ca. 50 km um z.B. Kunden zu besuchen oder andere Termine wahrzunehmen und scheue mich auch nicht mehr, auch z.B. in Stuttgart auf den Hauptverkehrsstraßen zu fahren. Radwege nutze ich nur, wenn sie velomobiltauglich sind. Also eher nicht. In Stuttgart z. B. sind jetzt viele Gehwege für Fahrräder frei gegeben, was meiner Ansicht nach für Velomobile absolut ungeeignet ist.

Kirstin, ich finde es toll, dass Du Dich mit dem Thema Velomobil beschäftigtst (ich habe Deinen Thread gelesen) und ich lade Dich ein, bei mir das Wombat Probe zu fahren. Bei Interesse bitte PN.

LG
Thomas
 
Hallo Thomas,

danke für den Bericht!
Da das Wombat seitlich offen ist,
Du könntest wie bei der Leitra die Öffnungen mit Plane verschließen. Dann kann, wer will, immer noch Handzeichen geben, man kann sie ggf. hochbinden und bei Regen wieder runterlassen ...
Gruß wolf
 
Genau. Es gibt einen Zeitungsartikel und einen Fernsehbericht in der Landesschau SWR vom 26.03.2019
 
@öps Vielen Dank, das war ja ausführlich! (y) Die offene Seite ist natürlich ein Punkt, va wenn man es immer draußen stehen hat...

Das Wombat ist dafür auch ein Stück günstiger, hat alles Vor- und Nachteile ;)

Ach, gibt’s von dem Wombat vielleicht auch Fotos? So aus Neugier:)
 
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