Erfahrungen mit TPU-Schläuchen

Leichter Schlauch mit weniger Rollwiderstand und eher besserem Pannenschutz
aber leider oft schlechterer Haltbarkeit, was dann doch wieder zur Panne führt. Durchstechschutz bringt mir nichts, wenn vorher der Schlauch von selbst kaputt geht, z.B. am Ventil oder Minilöcher.

Wichtig in der Betrachtung ist aber auch die Geschwindigkeit des Luftverlust und die Anfälligkeit zu Platzen. Plötzlichen Luftverlust möchte man möglichst vermeiden. Hatte vorgestern meinen ersten Pinch-Flat mit einem Conti Supersonic, also superleicht Butyl, da war die Luft sehr schnell weg. Bevor ich es bemerkt hatte, fuhr ich schon auf der Felge.

Gewicht am Laufrad selbst find ich nebensächlich, aber als Ersatzschlauch ist das schon wieder relevanter, vor allem der Platzbedarf.
 

Hier im Folgevideo beschreibt Josh, dass Dichtmittel in Schläuchen angeblich schlecht funktionieren. Bei 15:03, die Kapitelmarke mit 14:00 stimmt nicht.
 
Hier im Folgevideo beschreibt Josh, dass Dichtmittel in Schläuchen angeblich schlecht funktionieren. Bei 15:03, die Kapitelmarke mit 14:00 stimmt nicht.
Er sagt er hat selber keine TPU Dichtmilch versucht. Er basiert seine Meinung auf die Erfahrung mit Dichtmilch für latex und butyl Schlauche. Es gibt also noch Hoffnung fuer den Eclipse TPU-Dichtmilch.

Bis soweit ist meine Erfahrung mit Dichtmilch in butyl auch negativ aber mit latex positiv, sei es nur weil das latex weniger Luftdurchlassig wird wenn Milch darin ist.
 
Das Dichtmilch im Schlauch nicht viel bringt scheint das allgemeine Stimmungsbild zu sein, wenn man Erfahrungsberichte liest. Dass es mit Latexschläuchen etwas besser funktioniert als mit Butyl ist auch bekannt. Hier wurde das mal vor Ewigkeiten getestet, allerdings nur für Butyl und Latex. Ist auch nur ein Labortest und der Reifen wird (wenn ich es richtig verstanden habe) nicht belastet, verformt sich also nach dem Einstich nicht.

Speziell für TPU ist mir nur das Eclipse Sealant bekannt. Da gibt es noch nicht ganz so viele Erfahrungen mit und ich weiß nicht, ob das jemals getestet wurde.

Jan Heine behauptet lustigerweise das Gegenteil von Josh und die verkaufen beide Schläuche Made in Germany (von Eclipse):

Möglicherweise ist die Methode die Dichtmilch erst bei eine Panne einzufüllen erfolgversprechender.

Er sagt er hat selber keine TPU Dichtmilch versucht.
Er sagt aber im Video "we've tried those as well" / "die haben wir auch ausprobiert" (17:30)
 
Die RideNow-Schläuche ohne Dichtmilch haben bei mir jeweils 150km gehalten, die Eclipse Schläuche mit Dichtmilch gut 2000km. Das ist natürlich nur anekdotisch, aber passt für mich. Bei allen habe ich den Ventilfuß mit einer extra Lage Butylschlauch oder dem RideNow-Aufkleber dafür verwendet. Jetzt ist erstmal wieder Butyl im Mantel und ich schaue mir den Unterschied in Fahrzeit und Leistungsaufwand auf meiner Pendelstrecke an.
 
Das Dichtmilch im Schlauch nicht viel bringt scheint das allgemeine Stimmungsbild zu sein, wenn man Erfahrungsberichte liest.
Dichtmilch flickt all die kleinen Schleicher bei den dünnen Schläuchen, die mit der Zeit bei unseren höheren Drücken auftauchen, frag mal @HoVelo. Das ist schon einiges Wert. Mein Rekord: ein dünner Revoloop, 0 km Laufleistung und 13 Mikrolöcher nach 4 Tagen...
 
Nur wenige kilometer habe ich den Dichtmilch drin, schon bekam ich im Regen einen Platten. Oder lieber gesagt einen Schleicher. Ich konnte fahren bis ich eine günstige Stelle fand um die Kiste 45grad an zu lehnen und nach zu schauen. Der Schlauch war noch nicht ganz leer und ich hatte keine Lust im Regen zu wechseln, also nach gepumpt bis konservative 6bar. Es hielt die Luft den 9km wieder nach Hause. Der Reifen ist Pro-One SR und nach den Druckverlust ist sie natürlich mal wieder unrund. Zuhause auf satte 10bar gebracht bis der Reifen wieder rund war. Kein Druckverlust. Nicht schlecht....:barefoot:
 
Hat schon mal jemand einen Reifen gewechselt und geschaut wie viel Dichtmilch sich zwischen Schlauch und Reifen verteilt hat. Lässt sich die wieder gut entfernen? Was ist, wenn man kein dichtes Felgenband hat? Kommt dann das Zeug aus den Speichenlöchern raus oder sammelt sich im Hohlraum an?
 
Hat schon mal jemand einen Reifen gewechselt und geschaut wie viel Dichtmilch sich zwischen Schlauch und Reifen verteilt hat. Lässt sich die wieder gut entfernen? Was ist, wenn man kein dichtes Felgenband hat? Kommt dann das Zeug aus den Speichenlöchern raus oder sammelt sich im Hohlraum an?
Bei mir war es jeweils nur ein ganz kleiner Flecken innen am Reifen. Das ist ja das schöne! Es gibt keine Sauerei.
Meine Erfahrung mit Dichtmilch in TPU-Schläuchen ist:
- Minimaler Druckverlust (seltener nachpumpen)
- Repariert, wie bei Tubeless, kleine Löcher von alleine.
- Kann besser hohe Drücke reparieren als Tubeless.
- Minimal mehr Gewicht als Tubless.
- Reifen- und Schlauchwechsel ohne Sauerei!

Vorerst bleibe ich bei POSR, mit Eclipse TPU-Schläuchen und Dichtmilch auf allen 3 Rädern.
 
Wem Eclipse zu billig ist, der kann sie bei Silca fürs doppelte kaufen.
bei Silca gibts die Eclipse Schläuche aber mit Ventilschaft mit Außengewinde, damit kann man das Ventil an der Felge befestigen. Finde ich durchaus sinnvoll.
Aber Schwalbe hat bei den Aerothans mit Aluventil auch ein Außengewinde am Schaft.
 
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