Erfahrungen mit meinem Evo K

Hast du damit hinten schon einmal experimentiert?
Ich glaube du machst dies mittels Haarspray? Welchen Sand empfiehlst du?
Klar. Wie man hier weiß, fahre ich seit Jahren so. :) Anfangs Haarspray, aber das bekommt man nicht so gut runter wenn es länger drauf war. Inzwischen präpariere ich öfter nach und nehme nur Folientrennmittel - geht bei Regen ab, aber egal, denn dann wirken ja die Tropfen.
Ich siebe einfach Vogelsand - der ist sonst fein und die groben Sachen müssen halt raus. Davon nur rel. wenig aufstreuen per Salzstreuer o.ä. präparierter Sache. Nicht dass es danach 1 kg mehr wiegt. :eek::D Der da gerne benutze Ausdruck "homöopathische Dosen" ist hierbei völliger Quatsch und spricht nur von Unwissenheit - nur so nebenbei. ;) Schon eine feinste Rauigkeit verhindert ein laminares Anlegen der Strömung. Oberflächen sind ein stark unterschätztes Thema bei aerodynamischen Diskussionen. :whistle:
 
Schon eine feinste Rauigkeit verhindert ein laminares Anlegen der Strömung.
Meinst wirklich so weit hinten könnte noch etwas laminar sein?
Aber es geht wohl nicht um die Grenzschicht, sondern um die Luftströmung im sich daran anschließenden Bereich mit größerem Abstand zur Oberfläche.
Die könnte mit der "gesandeten" Oberfläche beeinflussbar sein.
 
Meinst wirklich so weit hinten könnte noch etwas laminar sein?
Natürlich, sonst könnte man das Heck auch weglassen. Es geht aber um Seitenwind, der ist auf der Luvseite definitiv laminar, im Lee reisst er definitiv irgendwo ab. Mit einer rauhen Oberfläche kann man einen definierteren Abrisspunkt erreichen.
 
Meinst wirklich so weit hinten könnte noch etwas laminar sein?
Ohne Seitenwind sicher auch, aber nur sehr instabil. D.h. es kommt ab einer bestimmten Geschwindigkeit zu ständigen Ablösungen und Wiederanlegen der Strömung, was eine große Unruhe verursacht. Da schafft der Sand eine stabile Situation.
Seitenwind ist hier aber gar kein Thema, denn das ist bereits eine stabile Situation, wo es den Sand eigentlich nicht bräuchte.
 
Bei böigem Wind ist es nach meiner Wahrnehmung der wechselnde Winddruck, aber keine Wirbelstraße. Ich wüsste nicht, wie die sich da bilden sollte. Die entsteht eher bei KEIN Wind in Längsrichtung am Heck durch die rel. gleichmäßige, aber instabile Umströmung.
 
Habe auch die Lenkplatten umgebaut. Erster Eindruck heute: Fährt sich super, kaum noch Lenkeinfluss beim bremsen, einseitiges bremsen auch bei hohen Geschwindigkeiten möglich. Getestet bei ca. 50 km/h.

Die Änderung besteht aus je 2 Blechen 2mm dick, der Umlenkpunkt ist 24 mm vorverlegt und maximal nach außen Richtung Rad.

Das nachbauen ist einfach zu machen. Wenn die Gewindestange nicht gekürzt, sondern zum Testen in den Radkasten geschraubt wird, ist jederzeit wieder alles rückgängig zu machen. Bis auf ein zusätzliches Loch:sneaky: in der Lenkplatte.
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Ich habe jetzt endgültig umgebaut und dafür die alten, noch gelagerten Platten ausgeschlachtet - 5 mm Alu sollte genügen. ;) Mein Maß von Quer- zum Längslenker-Kugelkopf - 10,4 mm.
Samstag bin ich dann mit diesem finalen Umbau nach Salzburg und das läuft jetzt einfach nur super - sogar noch eine wenig besser als mit den 2mm Aluwinkeln (ich denke, da hat einfach noch etwas Material zu viel mitgearbeitet. So macht es richtig Spaß - einseitig lenken ohne Angst haben zu müssen, dass beim Bremsen die Fuhre in eine Richtung zieht.

Eine kritische Situation auf der Fahrte hatte ich, aber das lag ganz sicher an meiner falschen Reaktion:
In einer schnellen Abfahrt kam mir ein unbeladener Holz-Tieflader entgegen. Der hatte eine irre Wirbelschleppe und mit ziemlich gebeutelt. Dabei habe ich wohl zu viel Körperbewegung rein bekommen, die Lenkung etwas bewegt und bin kurz "etwas breit" auf der Straße geworden. Das Tempo hatte ich so eher selten drauf - neue Situation. Im Weiterfahren habe ich mir dann angewöhnt, die Hand an der Wand fester anzulegen, damit ich nicht unwillkürlich lenke, sondern einfach ruhig halte. Damit wurde es deutlich ruhiger. Ich denke, Tiller ist bei so was einfach von Vorteil.
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Sieht mir zu aufwändig aus, aber halten wird es wohl.
 
Dabei habe ich wohl zu viel Körperbewegung rein bekommen, die Lenkung etwas bewegt und bin kurz "etwas breit" auf der Straße geworden. Das Tempo hatte ich so eher selten drauf - neue Situation. Im Weiterfahren habe ich mir dann angewöhnt, die Hand an der Wand fester anzulegen, damit ich nicht unwillkürlich lenke, sondern einfach ruhig halte.
Hallo, habe meine Platten ähnlich wie ihr verändert. Längslenkerbohrung 20mm nach vorne und 5mm nach aussen.
Querlenkerbohrung 5mm nach vorne.
Das fuhr sich schon recht gut, aber wie bei roland65 führte unbeabsichtigtes Lenken bei hoher Geschwindigkeit schnell zu gefährlichen Situationen.
Also einen Lenkungsdämpfer eingebaut.
Der ist in 30 Stufen einstellbar und wiegt 283 Gramm. Das Gewicht nehme ich gerne in Kauf, denn ein Verreissen ist so kaum noch möglich und ich fahre bei höheren Geschwindigkeiten wesentlich entspannter. Montiert habe ich den Lenkungsdämpfer parallel zur Spurstange mit einer Bohrung in der linken Platte.
 
unbeabsichtigtes Lenken bei hoher Geschwindigkeit schnell zu gefährlichen Situationen.
Oh. Ging also nicht nur mit so.
Montiert habe ich den Lenkungsdämpfer parallel zur Spurstange mit einer Bohrung in der linken Platte.
Bild bitte. :)
Wenn ich so was nicht selbst auslöste lief es gefühlt völlig ruhig. Da sehe ich mich selbst als Ursache. Vllt muss ich meinen Lenkungsdämpfer doch mal einbauen. Allerdings ist das wohl nicht einstellbar, dafür leichter.
 
Screenshot_20190826_190547_com.amazon.mShop.android.shopping.jpg Einstellbar ist glaube ich unerlässlich, weil man sonst nie die passende Dämpfung hinbekommt. Hier dreht man einfach an einem Rädchen und probiert aus wie es am besten ist.
Bild in eingebautem Zustand mach ich morgen.
 
Querlenkerbohrung 5mm nach vorne.
Das macht das Rad ziemlich Seitenwindanfällig, würde ich rückgängig machen!

Also einen Lenkungsdämpfer eingebaut.
Die Frage ist ob du damit noch schnell genug gegenlenken kannst wenn das Heck ausbricht. Ich würde da lieber nur die Lenkkraft erhöhen. Am besten ist es aber sicher die Lenkung gleich richtig zu machen statt die Symptome zu bekämpfen.
 
Am besten ist es aber sicher die Lenkung gleich richtig zu machen statt die Symptome zu bekämpfen.
Und wie mache ich die Lenkung richtig?
Habe jetzt schon 4 verschiedene Platten gebaut mit diversen Verstellmöglichkeiten, habe die aufwendige Lenkung vom WAW nachgebaut, die ultimative Lösung war leider nicht dabei.
Mit dem Gegenlenken ist kein Problem, ist ja einstellbar. Lenkhebel sind 1 zu 1 umgebaut und Lager nach oben versetzt, mehr geht nicht, dann ist der Hebelweg irgendwann viel zu klein.
 
Hast du mehrere Sachen gleichzeitig gemacht?
Dann weist du nicht, von was Änderungen im Fahrverhalten herrühren und drehst an stellen die wieder negatives bewirken.
Ich habe jetzt die Lenkplatten drin die von Beyss ausgetauscht wurden,
die Lenkhebel Befestigung am Radkasten steifer gemacht, aber nichts versetzt oder geändert.
Das 25 mm Federbein hat super was gebracht für Straßenlage und Komfort.
Und der geänderte Anlenkpunkt vom Längslenker siehe #487 .
Das wird noch etwas leichter und schöner gemacht.
Klar ist die Lenkung "kitzelig" aber bei der Direktheit braucht es eine ruhige Hand.
Ich bin vom Fahrverhalten her jetzt sehr zufrieden.
 
Habe alles nacheinander
gemacht und immer wieder zurück gebaut. Bin mit der jetzigen Lösung auch recht zufrieden. Bergab bis 80 km/h kein Problem mehr.
Mit dem 25mm Federbeine sollte ich auch noch versuchen, danke für den Tipp.
 
beim Milan gehts ja auch
Da ist der Längslenker wohl bedeutend länger, weil der Radkasten anders geformt ist - habe ich mir sagen lassen. Das ändert natürlich viel. Die jetzt noch gespürte Nervosität bei hoher Geschwindigkeit ist nach meinem Gefühl weder Aerodynamik noch schlechte Platte, sondern einfach Charakter der Panzerlenkhebel. Bevor ich einen Lenkungsdämpfer einbaue, wollte ich noch mit Elastomer an der Achse der Lenkhebel experimentieren. Gewünscht ist ja nur, die überaus hohe Leichtgängigkeit etwas zäher zu machen. Wenn hier 2 Elastomere aneinander vorbeigleiten, könnte das schon den Effekt ohne große technische Lösung geben, dazu noch extrem leichtgewichtig (ca. 10 g).
@Felix - Du solltest genug Elastomer übrig haben, um das auch mal testen zu können.
 
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