Moin

Nachdem mein AG jetzt doch endlich auf den Jobrad Zug aufgesprungen ist...
hat einer von euch schon fertig mit einem Velomobil-Jobrad?

Von der Jobrad-Website:
Übernimmt der Nutzer nach Ende der Leasinglaufzeit das Dienstrad, wird für dieses von Seiten der Finanzbehörden für die steuerliche Beurteilung pauschal ein Restwert von 40 % angenommen. Da JobRad mit einem erwarteten Gebrauchtkaufpreis von derzeit 18 % des tatsächlichen Kaufpreises kalkuliert, stellt die Differenz einen geldwerten Vorteil dar.
Behaupten kann man ja viel.
Mit Blick auf die Gebrauchtbörse hier scheint der Restwert eines Velomobils nach 3 Jahren (oder auch nach 10) realistisch eher bei 70-80% zu liegen :unsure: Die wären ja schön blöd, wenn sie einem da so ein billiges Übernahmeangebot machen.
Ist das irgendwie vertraglich schon verplompt, oder zahlt man erstmal 3 Jahre lang 60-70% des Neukaufpreises (aus Sicht des Netto-Gehalts) um dann nach Ablauf des Vertrags ohne VM bzw. mit einem "fairen Angebot" von nochmal 8000€ für die Übernahme dazustehen?

Da wäre eine private Finanzierung über eine Bank auf 3-5 Jahre doch wesentlich sicherer für den Verbraucher?
 
in meiner Firma gibt es das jetzt auch. Ich habe es so verstanden, das der Restwert vorher kalkuliert wird, und fest steht. Die Leasingrate beinhaltet dann neben der Abschreibung auch Versicherungen, Serviceleistungen, und natürlich auch einen Gewinnanteil für Jobrad. Meines Verständnisses liegt der Trick in der unterschiedlichen steuerlichen Behandlung von der Leasingrate und „normalem“ Erwerbseinkommen in Verbindung mit der kalkulierten Schlussrate,

Jobrad bietet auch einen Vorteilsrechner an, der den individuellen Vorteil berechnet, da spielt dann Einkommenshöhe (Progression, Bemessungsgrenzen) eine Rolle,

Bedacht werden muss auch, das viele Händler bei Leasing mittlerweile Preisaufschläge ansetzen, die den möglichen Vorteil mindern. Vorher Checken! Auch ist der Arbeitgeber Leasingnehmer, ändert sich das Arbeitsverhältnis, muss man verhandeln.

Auch kann man am Rad nicht beliebig rumbasteln, eben weil der Restwert verkalkuliert ist.

Bei “uns“ ist ein Servicepaket mit enthalten, und ich weis nicht, ob sich das bei einem beliebigen lokalem Radhändler durchführen lässt. Ist dieser Service Vertragsbestandteil, muss man ihn auch erfüllen, so mein Verständnis.

Drum prüfe, wer sich ewig (3 Jahre) bindet, ob er nicht was besseres findet. (Z.Bsp ein Gebraucht VM, Sonderangebot etc…)
 
Auch kann man am Rad nicht beliebig rumbasteln, eben weil der Restwert verkalkuliert ist.
Vor allem bist Du in der Vertragslaufzeit zwar Besitzer (wie z.B ein Wohnungsmieter), aber es gehört ja trotzdem nicht Dir, sondern dem Leasinggeber, der es Dir in der Zeit leiht.
Als Kunde bei Sixt oder Europcar würde es ja auch nicht gut ankommen, wenn man den gemieteten Golf tieferlegt und nen Sportauspuff dranmacht... :sneaky:
 
schon fertig mit einem Velomobil-Jobrad?
Ja, das war überhaupt kein Problem. Kurz vor dem Ende kam die Mail mit dem Übernahmeangebot, das waren 16 oder 17% vom Kaufpreis.
Überweisen und gut ist.
JobRad DARF die Übernahme nicht vertraglich festschreiben. Die haben aber gar kein Interesse an dem Rad. Das ist viel zuviel Aufwand für die. Die sind ja kein Fahrradhandel.
 
Bedacht werden muss auch, das viele Händler bei Leasing mittlerweile Preisaufschläge ansetzen, die den möglichen Vorteil mindern.
Die Händler geben nur die Kosten an die Kunden weiter, die ihnen Jobrad vor ein paar Monaten(?) aufgeschlagen hat. Hab grad keinen Link zum Artikel zur Hand.
 
Drum prüfe, wer sich ewig (3 Jahre) bindet, ob er nicht was besseres findet. (Z.Bsp ein Gebraucht VM, Sonderangebot etc…)
Das ist der nächste Punkt in meinem speziellen Fall. Einfach zum nächsten Arbeitgeber kann man so eine Vereinbarung nicht mitnehmen. Unsere Bürokratie ist schon toll.
Hab ich hier noch 3+ Jahre Arbeit? Sehr wahrscheinlich.
Will ich noch 3 Jahre am gleichen Produkt, mit denselben Technologien arbeiten, überhaupt hier in der Gegend leben? ... puh. :censored:
 
Hier ein Scan dazu:
Das bezieht sich jetzt auf Ö, wird aber für D nicht viel anders sein.
1685267062879.png

Man muss halt recht genau schauen, was sich rechnet und was nicht.

Und welche Risiken man für eine allfällige Einsparung eingehen würde - z.B. bei einem Jobwechsel...

Gruß, Harald
 
@Marc , Beispiel ist zum Beispiel „Rennstahl“ , (im Fall Speedgravel 991 z. Bsp. 590 EUR für „Jobrad“) ich hab es auch von lokalen Händlern (z. Bsp als Ich mir das Lasti eben doch privat gekauft habe) gehört. Für die Vorteilsrechnung ist es erst mal egal, ob es weitergegebene Kosten sind, oder nicht. Sie gelangen in die Kalkulation, und sollte man berücksichtigen, gerade wenn die individuelle Vorteilsberechnung weit von den „bis 40%“ weg ist.

Deshalb, fragen, rechnen, drüber schlafen, entscheiden. Ich denke immer noch, es ist eine Möglichkeit, eine Anschaffung über mehrere Jahre zu strecken, die Versicherung ist imho ein Bonus, aber die leasingtypischen Risiken bestehen,

@Tinker , das hat jetzt weniger mit „unserer„ Bürokratie zu tun, sondern mit Vertragsrecht. Vertragspartner sind erstmal der Arbeitgeber und der Leasinggeber. Dir wird das Rad (nur) überlassen. Würdest Du einfach so in einen Vertrag eines dritten einsteigen? Gerade wenn es als zusätzlicher Gehaltsbestandteil angelegt ist? Der Arbeitgeber hat mit dem Jobrad eher etwas mehr Arbeit, z. Bsp. muss er den Rahmenvertrag mit z. Bsp Jobrad schliessen. Es gibt Alternativen. Die Lohnbuchhaltung muss diesen Sonderfall berücksichtigen etc. Machbar, aber eben eine privatrechtliche Entscheidung. Ich finds toll, wenn es gemacht wird!

„unsere“ Bürokratie sehe ich eher in der pauschalen Versteuerung nach der 0,25% Regel…
 
Auch kann man am Rad nicht beliebig rumbasteln
Vielmehr gibt's es bei manchen Anbietern ein ausdrückliches Veränderungsverbot!


Drum prüfe, wer sich ewig (3 Jahre) bindet, ob er nicht was besseres findet.
Preisfeilschen und Sonderangebote gibt's auch nicht.

Vorschlag an Arbeitgeber:
Zinslosen Kredit anbieten plus ggfs günstige Gruppen -Diebstahlversicherung.
Das ist für die Personalabteilung einfacher + der AG muss nicht Eigentümer des Rades sein und per Vertragskonstruktion den "Betrieb und Unterhaltung" auf den MA übertragen.
 
Für eine Arbeitgeber ist so ein Leasing-Vertrag durchaus von Vorteil: er kann die Raten vollständig steuermindernd absetzen, muss sich nicht um Abschreibungen kümmern, und die Lohnsumme wird geringer. Mithin auch die Kosten für die Sozialversicherungen. Warum also sollte er Kredite an seine Mitarbeiter vergeben? Die von diesen im übrigen als geldwerte Vorteile versteuert werden müssen.
 
Ergänzung: Jobrad ist für einen Arbeitnehmer vor allem dann interessant, wenn das Fahrzeug einen hohen Wiederverkaufswert hat. Wie es z.B. bei Velomobilen der Fall ist - da kann es lukrativ sein, das Rad nach den 3 Jahren zu übernehmen und mit Gewinn weiter zu verkaufen, sobald das nächste geleaste Fahrzeug vor der Haustür steht. Ansosnten hat es für den Arbeitgeber natürlich den Vorteil, dass es den Mitarbeiter ans Haus bindet.
 
Die Händler geben nur die Kosten an die Kunden weiter, die ihnen Jobrad vor ein paar Monaten(?) aufgeschlagen hat. Hab grad keinen Link zum Artikel zur Hand.
Das wäre ein Vertragsbruch. Wir dürfen den Einkaufsrabatt, den wir Jobrad gewähren müssen, nicht von den Kunden kassieren.
 
Ok, hatte ich in dem Artikel anders verstanden (wahrscheinlich mein Fehler, oder halbinformiertes Journalistengewäsch), hab aber leider den Link nicht, da für mich persönlich eh nicht interessant (meiner Firma ist Jobrad "zu kompliziert" :rolleyes:).
 
Anscheinend darf das Rad nicht mehr als 10.000 € kosten, da komme ich auf eine Ersparnis von 26 % ...
bei einer fiktiven Bruttolohnangabe von 2.000 €, da mein Lohn je nach Überstunden (die monatlich ausgezahlt werden) schwankt.
 
Anscheinend darf das Rad nicht mehr als 10.000 € kosten, da komme ich auf eine Ersparnis von 26 % ...
bei einer fiktiven Bruttolohnangabe von 2.000 €, da mein Lohn je nach Überstunden (die monatlich ausgezahlt werden) schwankt.
Mir hat der Rechner 12000 (11900?) durchgelassen. Die mögliche Ersparnis hängt stark von deiner Steuerbelastung ab, jo.
 
Das kommt auch auf den individuellen Rahmenvertrag mit dem AG und Jobrad an. Manche AG ziehen deutlich niedrigere Preisgrenzen.
 
Von der JobRad-Hompage (https://www.jobrad.org/fachhandel/faq.html):

Welche Räder sind bei JobRad möglich?
Fahrräder, Pedelecs und S-Pedelecs jedes Typs und jeder Marke.
Bei JobRad zwischen 749 € und 11.900 €, bei JobRad für Selbständige ab 1.499 € (Gesamtsumme der Bestellung).
Bei JobRad kann der Arbeitgeber die Auswahl und Preisspanne für seine Mitarbeiter einschränken.
 
Ich hab mit meinem Fahrraddealer (dessen Namen ich hier aus offensichtlichen Gründen nicht nenne) eine Vereinbarung getroffen:

Das Rad an sich kam via Jobrad. Anbauteile wurden von mir separat als Zubehör gekauft, um unter die Preisgrenze meines AG zu kommen.
 
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