Hallo zusammen
Ich fahre seit ca. 2 Monaten eine neue Vendetta (die Rennziege von Cruzbike) und vielleicht sind meine ersten Erfahrungen hilfreich für diejenigen, die mit diesem Antriebskonzept (Frontantrieb mit beweglichem Tretlager) „liebäugeln“ . Scheint ja bisher im Forum kaum Cruzbiker zu geben.
An dieser Stelle Dank an alle, von deren Forumbeiträgen ich in den letzten Jahren profitiert habe, ohne selbst sehr aktiv gewesen zu sein.
Vorgeschichte
Ich fahre ausschließlich schnelle, 2-3 Stunden Touren am Wochenende auf dem platten Land, meist außerhalb geschlossener Ortschaften. Bisher hatte ich einen M5 Tieflieger mit Heckverkleidung.
Stärken des Tiefliegers: Sehr schnell, bequem, super zum Geradeausfahren
Schwächen: Kurvenfahren, lange Kette, Heckverkleidung ist laut, kleines 20er Vorderrad bei schlechtem Asphalt, schlechte Sicht nach vorne (Asphaltanhebungen durch Wurzeln sind kaum zu erkennen), Geringe Sitzhöhe und Sichtbarkeit sind problematisch in dichterem Verkehr . Im Vergleich zum RR nicht sehr steif.
Das eine Jahr Tieflieger hatte neben viel Spass vor allem den Effekt, dass ich nun wusste was ich wirklich wollte. Viele Highracer würden einige der o.g. Schwächen nicht aufweisen, aber das Problem der langen Kette, der mässigen Steifigkeit, tlw. auch des eingeschränkten Kurvenfahrens würde bleiben (es sei denn man nimmt Umlenkrollen). Ich war auch bereit auf etwas Geschwindigkeit für mehr Fahrkomfort zu verzichten.
Ich bin im Vorfeld meiner Entscheidung für Cruzbike verschiedene Mid-/ Highracer probegefahren, jedoch keine mit Frontantrieb und festem Tretlager wie raptobike oder toxy zr, da für mich zu nah am bisherigen Konzept und kein Probefahren in meiner Nähe z.B. Händler oder Cycle Vision möglich war.
Leider hat Malric / Zockra aufgehört und es wird seine schönen Fronttriebler (gleiches Konzept wie Cruzbike) wohl nicht in Serie geben.
Ich bin den Sofrider von Cruzbike (gefedert, aufrechteres Fahren als die Vendetta) bei E. Schönberger, der eine deutsche Cruzbike-Seite betreibt, ein Wochenende probegefahren (danke dafür!).
Warum nun Frontantrieb / Cruzbike?
Stärken
Speed: obwohl ich nun keine Heckverkleidung mehr habe, bin ich nur ca. 5-7% langsamer (im Stundenschnitt). Der Geschwindigkeitseffekt durch die fehlende Heckverkleidung wird teilweise durch leichteres Handling (Abbiegen an Kreuzungen etc.) kompensiert
Sehr wendig
Hohe Sitzposition
Durch Dreiecksrahmen des Antriebsstranges (ähnlich wie beim konventionellen Rennrad) steifer als ein Tieflieger. Durch die kurze Kette direktere Kraftübertragung
Gute Verarbeitung (mit Ausnahme Sitzauflage), dennoch bequemer Sitz
Aufnahmen für Scheibenbremsen und Licht vorhanden
Leicht an unterschiedliche Körpergrößen anpassbar.
Kette und Schaltung verschmutzen weniger, da die Schaltung nicht mehr im Einzugsbereich des hoch gewirbelten Schmutzes des Vorderrads liegt.
Schwächen
Lenkeinfluss des Pedalierens ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Aber als Umsteiger von einem Tieflieger habe ich mich nach 1 h Üben auf abgelegenen Wirtschaftswegen in den normalen Verkehr wagen können. Schwierig ist nur das Anfahren, bei höheren Geschwindigkeit macht sich der stabilisierende Kreiseleffekt des rotierenden Rades positiv bemerkbar
Breiter und daher nicht besonders aerodynamischer Lenker. Erleichtert sicher das schnelle Anfahren. Kann man aber nach einiger Fahrerfahrung auf schmalere Tiller-Modelle umrüsten.
Aufständern und Anlehnen verlangen Umstellung, da das Vorderrad auf Grund des hohen Gewichts und des „Auslegers“ permanent wegkippen will.
Hoher Preis von ca. 2500 € für Alu-Rahmensatz incl. Carbonsitz, Auflagen und Anlieferung
Es passen nicht alle Komponenten (z.B. Lager von Campagnolo; SRAM und Shimano aber kein Problem; Ritzelzahl ist auf max. 10 beschränkt). Ich fahre die Ultegra-Gruppe.
Soweit meine Erfahrungen. Ich habe, so glaube ich bislang, mit der Vendetta bekommen, was ich wollte. Bei Fragen bitte melden
Ich fahre seit ca. 2 Monaten eine neue Vendetta (die Rennziege von Cruzbike) und vielleicht sind meine ersten Erfahrungen hilfreich für diejenigen, die mit diesem Antriebskonzept (Frontantrieb mit beweglichem Tretlager) „liebäugeln“ . Scheint ja bisher im Forum kaum Cruzbiker zu geben.
An dieser Stelle Dank an alle, von deren Forumbeiträgen ich in den letzten Jahren profitiert habe, ohne selbst sehr aktiv gewesen zu sein.
Vorgeschichte
Ich fahre ausschließlich schnelle, 2-3 Stunden Touren am Wochenende auf dem platten Land, meist außerhalb geschlossener Ortschaften. Bisher hatte ich einen M5 Tieflieger mit Heckverkleidung.
Stärken des Tiefliegers: Sehr schnell, bequem, super zum Geradeausfahren
Schwächen: Kurvenfahren, lange Kette, Heckverkleidung ist laut, kleines 20er Vorderrad bei schlechtem Asphalt, schlechte Sicht nach vorne (Asphaltanhebungen durch Wurzeln sind kaum zu erkennen), Geringe Sitzhöhe und Sichtbarkeit sind problematisch in dichterem Verkehr . Im Vergleich zum RR nicht sehr steif.
Das eine Jahr Tieflieger hatte neben viel Spass vor allem den Effekt, dass ich nun wusste was ich wirklich wollte. Viele Highracer würden einige der o.g. Schwächen nicht aufweisen, aber das Problem der langen Kette, der mässigen Steifigkeit, tlw. auch des eingeschränkten Kurvenfahrens würde bleiben (es sei denn man nimmt Umlenkrollen). Ich war auch bereit auf etwas Geschwindigkeit für mehr Fahrkomfort zu verzichten.
Ich bin im Vorfeld meiner Entscheidung für Cruzbike verschiedene Mid-/ Highracer probegefahren, jedoch keine mit Frontantrieb und festem Tretlager wie raptobike oder toxy zr, da für mich zu nah am bisherigen Konzept und kein Probefahren in meiner Nähe z.B. Händler oder Cycle Vision möglich war.
Leider hat Malric / Zockra aufgehört und es wird seine schönen Fronttriebler (gleiches Konzept wie Cruzbike) wohl nicht in Serie geben.
Ich bin den Sofrider von Cruzbike (gefedert, aufrechteres Fahren als die Vendetta) bei E. Schönberger, der eine deutsche Cruzbike-Seite betreibt, ein Wochenende probegefahren (danke dafür!).
Warum nun Frontantrieb / Cruzbike?
Stärken
Speed: obwohl ich nun keine Heckverkleidung mehr habe, bin ich nur ca. 5-7% langsamer (im Stundenschnitt). Der Geschwindigkeitseffekt durch die fehlende Heckverkleidung wird teilweise durch leichteres Handling (Abbiegen an Kreuzungen etc.) kompensiert
Sehr wendig
Hohe Sitzposition
Durch Dreiecksrahmen des Antriebsstranges (ähnlich wie beim konventionellen Rennrad) steifer als ein Tieflieger. Durch die kurze Kette direktere Kraftübertragung
Gute Verarbeitung (mit Ausnahme Sitzauflage), dennoch bequemer Sitz
Aufnahmen für Scheibenbremsen und Licht vorhanden
Leicht an unterschiedliche Körpergrößen anpassbar.
Kette und Schaltung verschmutzen weniger, da die Schaltung nicht mehr im Einzugsbereich des hoch gewirbelten Schmutzes des Vorderrads liegt.
Schwächen
Lenkeinfluss des Pedalierens ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Aber als Umsteiger von einem Tieflieger habe ich mich nach 1 h Üben auf abgelegenen Wirtschaftswegen in den normalen Verkehr wagen können. Schwierig ist nur das Anfahren, bei höheren Geschwindigkeit macht sich der stabilisierende Kreiseleffekt des rotierenden Rades positiv bemerkbar
Breiter und daher nicht besonders aerodynamischer Lenker. Erleichtert sicher das schnelle Anfahren. Kann man aber nach einiger Fahrerfahrung auf schmalere Tiller-Modelle umrüsten.
Aufständern und Anlehnen verlangen Umstellung, da das Vorderrad auf Grund des hohen Gewichts und des „Auslegers“ permanent wegkippen will.
Hoher Preis von ca. 2500 € für Alu-Rahmensatz incl. Carbonsitz, Auflagen und Anlieferung
Es passen nicht alle Komponenten (z.B. Lager von Campagnolo; SRAM und Shimano aber kein Problem; Ritzelzahl ist auf max. 10 beschränkt). Ich fahre die Ultegra-Gruppe.
Soweit meine Erfahrungen. Ich habe, so glaube ich bislang, mit der Vendetta bekommen, was ich wollte. Bei Fragen bitte melden